Bas: Dankbar, dass Kimmich Debatte angestoßen hat

von Marcel Breuer | dpa10:13 Uhr | 31.10.2021
Bärbel Bas ist die neue Bundestagspräsidentin. Foto: Britta Pedersen/dpa
Foto: Britta Pedersen

Die neue Bundestagspräsidentin Bärbel Bas erhofft sich von der Impf-Debatte um Joshua Kimmich auch positive Effekte.

Sie sei dem Nationalspieler des FC Bayern München «sogar dankbar, dass er die Debatte über Langzeitfolgen der Impfungen vor dem Winter noch einmal angestoßen hat», sagte die SPD-Politikerin der Düsseldorfer «Rheinischen Post». An diesem Beispiel sollten Politiker und Wissenschaftler stärker Gerüchte von Langzeitschäden aufklären.

«Vielleicht lassen sich dann noch mehr Menschen von einer Impfung überzeugen, bevor sie von der vierten Welle erwischt werden, die jetzt rollt. Insofern kommt die Äußerung von Joshua Kimmich aus meiner Sicht zum richtigen Zeitpunkt», sagte die bisherige Gesundheitspolitikerin Bas. In Deutschland setzt sich der seit gut zwei Wochen anhaltende Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz fort. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 149,4 an. Am Vortag hatte der Wert bei 145,1 gelegen, vor einer Woche bei 106,3.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 16 887 Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.24 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 13 732 Ansteckungen gelegen.

Kimmich hatte am 23. Oktober nach dem 4:0 der Bayern gegen Hoffenheim eingeräumt, nicht gegen das Coronavirus geimpft zu sein. Das hatte bei teilweisem Verständnis heftige Kritik zur Folge. Er habe «persönlich noch ein paar Bedenken, gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht», hatte der 26 Jahre alte Nationalspieler erklärt. Sie treffe sich «gerne mit Joshua Kimmich auf einen Kaffee», sagte Bas und betonte: «Um es klar zu sagen: Trotz millionenfacher Impfungen gibt es keine Hinweise, die auf Langzeitschäden hindeuten.»

© dpa-infocom, dpa:211031-99-805633/2

(dpa)



Es ist okay, dass nicht mehr Treffer gefallen sind. Das wäre in einer leicht zu euphorisierenden Stadt wie Dortmund nur schwer zu erklären gewesen.

— Jürgen Klopp