Nach der schweren Verletzung von Mateu und den bereits feststehenden Abgängen von Marcel Schmelzer und Lukasz Piszczek braucht Borussia Dortmund neue Außenverteidiger für die kommende Saison. Einer davon könnte von Thomas Tuchels FC Chelsea zum BVB stoßen.
„Rein numerisch haben wir zum Stand 1.7. auf der rechten Seite Thomas Meunier und sehr wahrscheinlich Felix Passlack und auf der linken Seite Nico Schulz und Raphael Guerreiro unter Vertrag. Das sind für jede Seite zwei und wir brauchen keine fünf,“ will Sportdirektor Michael Zorc in „derwesten“ von neuen Außenverteidigern aber nichts wissen.
Rein rechnerisch steht mit Emre Can sogar ein fünfter Spieler im Borussia-Kader, der ein solches Handwerk beherrscht. Der 27-Jährige kommt aber vorwiegend in der Innenverteidigung und dem defensiven Mittelfeld zum Einsatz.
Doch sowohl Meunier als auch Schulz hinken ihrer Form seit dem Wechsel zu Schwarzgelb hinterher und sind mittlerweile zu Bankdrückern geworden – trotz ihrer Top-Gehälter. Schon unter Lucien Favre hatten beide einen schweren Stand und kamen zu wenig Einsätzen. Bei Interimscoach Edin Terzic spielen beide nur eine ergänzende Rolle. Im April kamen sie zusammen lediglich auf 98 von 1260 möglichen Spielminuten.
Das sind immerhin noch 98 Minuten mehr als Felix Passlack. Das BVB-Eigengewächs war im Sommer mit dem Ende des Leihgeschäfts von Fortuna Sittard zurückgekehrt und hatte vor allem zu Saisonbeginn immer wieder Einsätze gehabt. Inzwischen gehört er nur noch selten zum Spieltagskader. Dennoch gab Borussia Dortmund nun die Vertragsverlängerung mit ihm bekannt.
Als Leistungsträger auf der Außenverteidiger-Position bliebe Borussia Dortmund also nur noch Raphael Guerreiro. „Wir machen uns, das kann ich versichern, immer weiter Gedanken“, will Zorc auch nicht ausschließen, dass es personell doch noch Verstärkung für die dünn besetzte Position geben wird.
Eine dieser Verstärkungen könnte laut „fichajes“ Marcos Alonso vom FC Chelsea sein. Der Spanier erlebt gerade seine schwächste Saison bei den Blues und ist unter dem deutschen Übungsleiter auch nicht mehr die Nummer eins auf seiner Position. In dieser Saison kam er wettbewerbsübergreifend gerade einmal auf 16 Pflichtspieleinsätze.
Angeblich hat der 30-Jährige seinem Trainer schon über einen möglichen Abgang Bescheid gegeben. Der Champions League-Finalist würde den Außenverteidiger für weniger als 15 Millionen Euro ziehen lassen, trotz laufendem Vertrags bis 2023.
In London wird Alonsos Vielseitigkeit hoch geschätzt. Seit seinem Wechsel 2016 aus Fiorentina hat er auf allen Positionen die er spielen musste, egal ob im Zentrum, als Flügelspieler oder Verteidiger, gezeigt, dass er ein bemerkenswerter Allrounder ist.Sein Abgang wäre für die Tuchel-Elf ein herber Verlust, auch wenn der FC Chelsea gerade dabei ist sein Team zu verjüngen.
Marcos Alonso selbst will erst nach dem Finale der Königsklasse über seine Zukunft sprechen. Vielleicht holt der BVB dann einen Henkelpott-Gewinner an Board – für die Moral sicher kein Nachteil.
Ich werde immer älter, immer dümmer und damit immer geeigneter für den Staatsdienst.
— Achim Stocker, Präsident des SC Freiburg