Beim FC Bayern München laufen 2025 sieben Verträge aus. Welche Spieler könnten den Rekordmeister verlassen und wer hat die besten Chancen auf eine Verlängerung? Fussballeck gibt einen Überblick über den aktuellen Stand.
Eric Dier
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Aktuell gibt es sieben Bayern-Profis, deren Verträge im Sommer 2025 auslaufen. Dabei gibt es bei Leroy Sané klare Anzeichen, die für eine Verlängerung sprechen. Sané war zu Saisonbeginn verletzt und kommt in dieser Saison bislang auf wettbewerbsübergreifend elf Einsätze, in denen ihm drei Tore gelangen. Zuletzt zeigte der Linksfuß eine Leistungssteigerung.
Aber: Eine Verlängerung mit dem 28-Jährigen wird laut ‚Sky‘ eine Frage des Geldes. So müsste Sane beim Grundgehalt deutliche Einbußen in Kauf nehmen, welche sich demnach zwischen zwei bis vier Millionen Euro bewegen. Sané selbst sieht sich dazu bereit, die entsprechenden Gespräche sollen in der Winterpause anlaufen. Klubs aus England zeigen Interesse. Einen Winterverkauf schließen beide Parteien aber aus. Die BILD berichtete kürzlich, dass sich der Nationalspieler optimistisch gibt was eine Einigung betrifft. Transfer-Experte Tobias Altschäffl betonte im Podcast ‚Bayern-Insider‘: „Er fühlt sich unter Vincent Kompany wohl, er hat Kumpels in der Mannschaft und fühlt sich auch in der Stadt wohl“. Chancen auf eine Verlängerung: 80 Prozent
Joshua Kimmich könnte theoretisch in sechs Wochen bei einem neuen Verein unterschreiben. Das wollen die Bayern auf jeden Fall verhindern. Der 29-jährige DFB-Kapitän ist ein absoluter Eckpfeiler unter Trainer Vincent Kompany. Er verpasste keine Bundesliga-Minute und ist der unumstrittene Anführer im zentralen Mittelfeld. Der FC Bayern plant das Gehaltsgefüge zu reduzieren. Kimmich zählt mit einem Brutto-Jahresgehalt von rund 20 Millionen Euro zu den Top-Verdienern. Eine Gehaltsreduzierung ist bei ihm aber unrealistisch; er ist für Trainer Kompany der wichtigste Spieler neben Harry Kane und Jamal Musiala. ‚Sky‘ berichtet, dass Gespräche laufen, doch eine Einigung noch nicht gefunden wurde. Falls eine Einigung ausbleibt, sind die spanische La Liga und die Premier League Optionen für den Rechtsfuß. Real Madrid und der FC Barcelona beobachten seine Lage genau. Chancen auf eine Verlängerung: 65 Prozent
Alphonso Davies zählt in dieser Saison zu den Stammspielern unter Vincent Kompany. Wettbewerbsübergreifend stehen für ihn 15 Einsätze zu Buche. Dabei gelangen ihm drei Assists. In der vergangenen Saison zeigte der Kanadier öfter schwankende Leistungen mit taktischen Defiziten und Stellungsfehlern. In der neuen Saison haben sich seine Darbietungen stabilisiert. Doch wie es scheint könnten die Tage des 24-jährigen Außenverteidigers in München bald gezählt sein. Schon seit einigen Monaten zieht sich der Poker um den dynamischen Linksfuß. Mittlerweile soll Davies ein verbessertes Vertragsangebot vorliegen. Im Sommer sollen ihm die Münchner noch ein Jahresgehalt von 13 Millionen Euro geboten haben.
Momentan machen Gerüchte die Runde, dass Davies und seine Entourage eine Signing Fee von 15 Millionen Euro verlangen würden. Unwahrscheinlich, dass die Bayern-Verantwortlichen da mitspielen werden. Die spanische Zeitung ‚Marca‘ berichtete kürzlich, dass er in wenigen Monaten am 2. Januar bei Real Madrid unterschreiben wird. Die ebenfalls in Spanien ansässige Zeitung ‚Relevo‘ berichtete gar der Außenverteidiger habe sich bereits mit den Königlichen auf eine Zusammenarbeit verständigt. Diesen Berichten widersprach Davies-Berater Nedal Huoseh gegenüber der ‚tz‘: „Das ist nicht wahr. Obwohl der Spieler viele Optionen hat, haben wir uns mit keinem Verein geeinigt. Bayern könnte auch eine Option sein. Alle Berichte, die etwas anderes behaupten, sind falsch“.
Auch der FC Barcelona ist laut der spanischen Zeitung ‚Sport‘ in den Poker eingestiegen. Hansi Flick möchte ihn laut dem Bericht als Konkurrent für Alejandro Balde verpflichten. Real Madrid gilt aber als klarer Favorit. An der Säbener Straße gibt man sich trotzdem noch optimistisch. Sportdirektor Christoph Freund erklärte kürzlich: „Die Zuversicht ist vorhanden. Mich stimmt positiv, wie er zum Training kommt und wie er spielt. Dieses System liegt ihm sehr. Er agiert auf einem hohen Level, hat Spaß auf dem Feld und strebt nach Erfolg.“ Chancen auf eine Verlängerung: 30 Prozent
Thomas Müller kommt in dieser Spielzeit bislang auf 15 Einsätze. Dabei gelangen der Klub-Legende drei Tore und drei Assists. Allerdings kommt der Routinier oft von der Bank und zählt nicht mehr zum Stammpersonal. Sein großes Ziel ist das Champions League Finale 2025 in München. Laut ‚Sky‘ ist eine Verlängerung derzeit unwahrscheinlich. Chancen auf eine Verlängerung: 30 Prozent
Sven Ulreich ist die loyale Nummer zwei im Bayern-Kader. Wenn er gebraucht wird bringt er seine Leistungen. Ansonsten stellt sich Ulreich ohne Murren ins zweite Glied. Wenn sich Manuel Neuer dazu entschließt, ein Jahr weiterzumachen, stünde Ulreich bereit. Allerdings müsste Ersatztorwart Daniel Peretz dazu wohl verliehen werden. Chancen auf eine Verlängerung: 50 Prozent
Manuel Neuer kommt in dieser Saison bislang auf 15 Spiele. Dabei behielt er neunmal die Weiße Weste. Auch im fortgeschrittenen Alter von 39 Jahren zeigt der Weltmeister Topleistungen. Nach Informationen von ‚Sky‘ ist eine Verlängerung des Kontrakts möglich. Entsprechende Gespräche dazu sollen noch in diesem Jahr geführt werden. Chancen auf eine Verlängerung: 70 Prozent
Eric Dier spielt seit Januar 2024 bei den Münchnern. Unter Thomas Tuchel kam der 30-Jährige zu regelmäßigen Einsätzen. Im März 2024 verlängerte sich sein Vertrag aufgrund einer bestimmten Anzahl an Einsätzen bis zum 30. Juni 2025.
Doch unter Vincent Kompany hat der Engländer keine wirklichen Chancen mehr auf Einsatzzeiten. Für seinen hochintensiven Pressing-Fußball bevorzugt der Belgier die schnelleren Innenverteidiger Min-Jae Kim und Dayot Upamecano. In dieser Saison stehen wettbewerbsübergreifend gerade mal 141 Minuten zu Buche. Chancen auf eine Verlängerung: 10 Prozent
Ich habe mir schon überlegt, ob ich ihn abgegrätscht hätte als Stürmer.
— Bruno Labbadia, Trainer Hertha BSC, nachdem Dodi Lukebakio seinem Kollegen Krzysztof Piatek im Spiel gegen Leverkusen ein Tor ,,klaute".