Ausgerechnet Niederlechner: Freiburg verpasst Sprung an die Spitze

von Jean-Pascal Ostermeier | sid17:29 Uhr | 21.09.2019
Niederlechner traf gegen seinen Ex-Klub
Foto: PIXATHLON/SID

Das Überraschungsteam des SC Freiburg hat den Sprung an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga verpasst. Die Breisgauer kamen am 5. Spieltag trotz Führung nicht über ein 1:1 (1:1) gegen den FC Augsburg hinaus.

Ausgerechnet der Ex-Freiburger Florian Niederlechner machte den alten Teamkollegen mit seinem Tor (39.) einen Strich durch die Rechnung. Lucas Höler (24.) war für den Sport-Club erfolgreich.

Die 23.800 Zuschauer im Schwarzwaldstadion sahen zu Beginn starke Gastgeber. Die Freiburger, bei denen Senkrechtstarter Luca Waldschmidt zum zweiten Mal in Folge zunächst auf der Ersatzbank saß, machten mächtig Druck. Torjäger Nils Petersen hatte nach Vorarbeit von Christian Günter bereits in der 3. Minute die Führung auf dem Fuß.

Danach leisteten sich die Breisgauer allerdings Fehler in allen Mannschaftsteilen, Trainer Christian Streich forderte lautstark mehr Konzentration von seinen Schützlingen ein. Das zeigte Wirkung. Nach einer Ecke von Günter vergaben erst Petersen und dann Kapitän Mike Frantz die Doppelchance auf das erste Tor (15.).

Die Augsburger, bei denen Kapitän Daniel Baier (Wadenverletzung) erneut fehlte, agierten extrem defensiv und passiv. Die Mannschaft von Trainer Martin Schmidt reagierte zumeist nur. Mitte der ersten Hälfte lag die SC-Führung in der Luft, Höler erzielte den längst fälligen Treffer.

Nach dem Tor schalteten die überlegenen Freiburger noch einen Gang höher und drängten auf den Ausbau der Führung. In der 34. Minute musste allerdings der angeschlagene Frantz vom Platz. Für den Spielführer kam Neuzugang Vincenzo Grifo, der beim Sieg am vergangenen Wochenende bei seinem Ex-Klub TSG Hoffenheim (3:0) aufgrund einer Sperrklausel nicht auflaufen durfte.

Kurz darauf nutzte Niederlechner, der vor der Saison vom SC zum FCA gewechselt war, eine Unaufmerksamkeit in der Freiburger Defensive zum völlig überraschenden Ausgleich. Der Treffer nach guter Vorarbeit von Jan Moravek fiel mehr oder weniger aus dem Nichts.

Nach dem Seitenwechsel passiert erst einmal nicht viel. Vor allem die Freiburger fanden nicht zu ihrem guten Spiel der ersten Hälfte zurück. Das unerwartete Gegentor hatte die Gastgeber ganz offensichtlich aus dem Konzept gebracht.

Auch nach einer Stunde fehlten den Freiburgern die Ideen. Streich gab einen Impuls von außen und stellte von Dreier- auf Viererkette in der Abwehr um. Die Maßnahme hatte nicht den gewünschten Effekt, auch 20 Minuten vor dem Ende hatte der FCA kaum Mühe mit dem Verwalten des Zwischenstands. In der 75. Minute kam Waldschmidt für Höler, Nicolas Höfler (86.) und Petersen (88.) trafen kurz vor Schluss jeweils den Pfosten.

(sid)



Borussia Dortmund ist dafür bekannt, aktuell einen Stürmer zu haben, der selten trifft. Nein, Spaß beiseite.

— Edin Terzic, Trainer von Borussia Dortmund, über eine angebliche Tor-Misere von Erling Braut Haaland.