Augsburger schimpfen über Schiri: «Zwei Punkte genommen»

von Marcel Breuer | dpa19:33 Uhr | 24.08.2024
Schiedsrichter Sascha Stegemann schaut sich das umstrittene Bremer Handspiel am Bildschirm an.
Foto: Harry Langer/dpa

Augsburgs Trainer Jess Thorup hat Schiedsrichter Sascha Stegemann für den verpassten Auftaktsieg seiner Mannschaft gegen Werder Bremen zum Saisonstart der Fußball-Bundesliga verantwortlich gemacht. «Er hat uns zwei Punkte genommen», schimpfte der 54 Jahre alte Däne nach dem 2:2 (2:1). «Leider haben wir den Erfolg am Ende nicht gemacht wegen einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters», sagte Thorup in der Pressekonferenz nach dem Heimspiel. 

Was war passiert? Bei einer Augsburger Flanke von der linken Seite touchierte der Ball in der 77. Minute beim Stand von 2:2 die Hand von Werders Verteidiger Anthony Jung. Zwei FCA-Profis kamen dadurch nicht zum Abschluss. «Es ist einfach ein Handspiel, ein klarer Elfmeter. Punkt! Aus!», sagte FCA-Geschäftsführer Michael Ströll, der nach der Partie mit Stegemann sprach. «Für ihn war es eine natürliche Bewegung», berichtete Ströll von dem Austausch.

«Was soll ich jetzt meinen Spielern sagen?»

Stegemann hatte sich auf Intervention des Video-Assistenten die Szene selbst angesehen, blieb aber bei seiner Entscheidung. Die Augsburger reagierten auch deshalb so verärgert, weil sie erst wenige Tage vor dem Spiel eine Regelstunde hatten, in der ihnen nochmal von DFB-Seite erklärt worden war, dass es immer Elfmeter sei, wenn ein abgespreizter Arm den Körper vergrößere. «Was soll ich jetzt meinen Spielern sagen? Er schaut es sich an und gibt keinen Elfmeter», kommentierte Thorup. 

FCA-Kapitän Jeffrey Gouweleeuw berichtete, dass Stegemann ihm auf dem Platz erklärt habe, dass es für ihn «kein klares Handspiel» gewesen sei. Die Schiedsrichter seien bei Handspielen im Strafraum inzwischen «völlig überfordert», meinte der Niederländer.

Werder-Trainer Ole Werner wollte sich nicht an der Elfmeter-Diskussion beteiligen. «Ich will zum VAR nicht so viel sagen. Ich will da dieses Jahr nicht mitmachen», sagte er.

(dpa)





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— Sigfried Held