RB Leipzig ist mit 36 Punkten neben Bayer Leverkusen beste Rückrundenmannschaft der Bundesliga 2021/2022. Doch die „Roten Bullen“, die am Samstag (live in der ARD und bei Sky Sport) gegen den SC Freiburg nach dem ersten nationalen Titel greifen, führen noch in einer anderen Statistik. Es geht um die treuesten Spieler.
Samstag, 18.05.2019
Nimmt man die Aufstiegs-Spielzeit der Leipziger 2015/2016 und die aktuelle Saison als Maßstab, so hat kein Bundesliga-Verein so treue viele Spieler im Kader mit mindestens 10 Saisonspielen, wie RB Leipzig.
Am 11. September 2015 liefen Lukas Klostermann (damals 19), Yussuf Poulsen (21, seit der 3. Liga bei RBL), Willi Orban (22), Emil Forsberg (23) und Marcel Halstenberg (23) im Zweitliga-Spiel gegen den SC Paderborn 07 zum ersten Mal gemeinsam auf. Zusammen mit dem damals noch nicht in der Stammtorhüterrolle zu findenden Ungarn Peter Gulasci (25) bilden diese Spieler bis heute die Achse des Champions-League-Teilnehmers. Das ist ein Plus. „Wir sind Riesen-Entwicklungsschritte gegangen, jeder der Sechs“, sagt Willi Orban (29) dazu im Kicker-Sportmagazin (Montag-Ausgabe), „wir haben Säulen in jedem Mannschaftsteil, die über einen großen Erfahrungsschatz verfügen, wichtige Spiele bestritten und wissen, wie wir spielen wollen.“
Der Rekordmeister Bayern München hat das Gemeinschaftsgefühl mit seinem Klub-Motto „Mia san Mia“ zum geflügelten Wort gemacht hat. Der FC Bayern kommt seit 2015 aber „nur“ auf 5 Spieler, die damals wie heute im Team sind und mindestens 10 Spiele pro Saison absolvierten: Kingsley „Der King“ Coman, Joshua Kimmich, Manuel Peter Neuer, Thomas Müller und Robert Lewandowski.
Viel erlebt haben Mats Hummels und Marco Reus mit Borussia Dortmund, sie sind aber beim BVB im Prinzip die einzige Konstante. Dass Dortmund, aber auch der VfL Bochum, Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen und Mainz 05 nur zwei Spieler stellen, die schon 2015/2016 für den jeweiligen Verein spielten, spricht für die immer noch hohe Fluktuation in der Bundesliga.
Der gerade so gerettete VfB Stuttgart stellt mit Daniel Didavi nur einen Profi, der auch 2015/2016 das Trikot mit dem roten Brustring trug.
Ich habe natürlich überragende Argumente nach einer schönen Niederlagenserie.
— Hannovers Trainer Thomas Doll nach der achten Niederlage in Serie am 29. Spieltag zu seiner Chance, auch in der kommenden Saison noch 96-Coach zu sein.