Alarmstimmung bei Hütter und Gladbach - Pleite gegen den Ex-Klub

von Jean-Pascal Ostermeier | sid20:38 Uhr | 15.12.2021
Vierte Niederlage in Serie für Hütter und Gladbach
Foto: FIRO/SID

Die Alarmglocken bei Borussia Mönchengladbach und Trainer Adi Hütter schrillen immer lauter. Die kriselnde Fohlenelf kassierte beim 2:3 (1:1) gegen Hütters Ex-Klub Eintracht Frankfurt schon die vierte Pleite in Folge und trat dabei nach gutem Beginn erneut völlig verunsichert auf. Weil die Abstiegsplätze immer näher rücken, wächst auch der Druck auf den neuen Trainer.

Rafael Borre (45.), Jesper Lindström (50.) und Daichi Kamada (55.) trafen für die Eintracht, die durch den fünften Sieg aus den letzten sechs Spielen ihre Aufholjagd fortsetzte. Die Gladbacher enttäuschten dagegen nach der Führung durch Florian Neuhaus (6.) und dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Ramy Bensebaini (54., Foulelfmeter) vor allem defensiv erneut. Frankfurts Tuta sah in der 70. Minute noch Gelb-Rot.

"Wir wollen zeigen, dass wir da unten nichts verloren haben", hatte Hütter kurz vor dem Anstoß gesagt. Das gelang vor 10.028 Zuschauern zunächst auch, weil nach nervösem Beginn gleich der erste gute Angriff saß. Eingeleitet von den 18-jährigen Luca Netz und Joe Scally kam Neuhaus am Strafraum frei zum Abschluss, sein satter Rechtsschuss aus 14 Metern schlug unhaltbar im linken Eck ein.

Hütter hatte Neuhaus zuletzt zweimal nicht berücksichtigt, nun bewies er mit der Hereinnahme ein glückliches Händchen. Der Österreicher, der drei Jahre lang als Trainer in Frankfurt tätig war und nun erstmals auf seinen Ex-Klub traf, musste sich zu Beginn des Spiels Pfiffe und Gesänge ("Hütter raus") der Eintracht-Fans gefallen lassen.

Auf dem Rasen gab derweil weiter die Fohlenelf den Ton an, auch wenn die Verunsicherung aus zuvor drei Spielen mit 14 Gegentoren zu spüren war. Die Borussia mied das Risiko und wurde kurz vor der Pause nach einem unnötigen Ballverlust von Denis Zakaria bestraft. Lindström bediente Borre, der am Fünfmeterraum unbedrängt zum 1:1-Pausenstand einschieben durfte. Einziger Trost für die Borussia: Beim vorherigen Heimspiel gegen Freiburg hatte es da schon 0:6 gestanden.

Nach der Pause wurde es dann turbulent. Erst durfte Lindström ähnlich frei wie zuvor Borre aus kurzer Distanz zum 2:1 einschieben, ehe Danny da Costa fast im Gegenzug Kone zu Fall brachte und Bensebaini den fälligen Elfmeter zum Ausgleich verwandelte. Wiederum nur eine Minute später schlief Borussias Abwehr erneut, Kamada traf mit links.

Bei den Gladbachern war nun die Verunsicherung wieder voll da, Frankfurt hatte beinahe im Minutentakt Chancen, bei der besten traf Lindström den Außenpfosten (60.). Nach der Gelb-Roten Karte gegen Frankfurts Tuta entwickelte sich eine hitzige Schlussphase, inklusive Gladbacher Chancenwucher.

(sid)



Als ich Manager in Dortmund war, hatte ich einen Bart, schwarze lange Haare und trug oft einen langen schwarzen Mantel. So ist er auf die Idee gekommen.

— Klaus Gerster über seinen Spitznamen ,,Der schwarze Abt", den ihm Dortmunds Stürmerstar Frank Mill gab.