Borussia Dortmund steht vor einem größeren Umbruch im Sommer. Vor allem die Innenverteidigung bleibt eine Baustelle des BVB: Mats Hummels ist nicht mehr der Jüngste. Die Vertragsgespräche mit Dan-Axel Zagadou sind ausgesetzt. Marin Pongracic wird nicht in Dortmund bleiben und mit Niklas Süle ist bereits ein erster Transfer für die neue Saison eingetütet. Mit Nico Schlotterbeck könnte ein zweiter Defensivspieler dazukommen.
Samstag, 02.04.2022
Und wie sieht es für Manuel Akanji aus? Das weiß er selbst auch nicht. Nach der 1:4-Niederlage gegen RB Leipzig äußerte sich der Schweizer über seine Zukunft.
Bereits vor einigen Wochen berichteten mehrere Medien über einen fixen Abschied von Akanji im kommenden Sommer. Borussia Dortmund möchte den Schweizer Nationalspieler gerne halten und mit ihm verlängern, stößt aber in Gehaltsverhandlungen auf Gegenwind. Sein aktueller Vertrag bei den Ruhrpottern läuft 2023 aus. In der Vergangenheit kamen schon Gerüchte über ein Interesse von Manchester United oder Juventus Turin am Verteidiger auf.
Europameister Markus Babbel ist wenig überrascht über die Gefragtheit von Akanji und gab sich bei „blick.ch“ sicher: „Ob Juve, Real, Barcelona oder Bayern – Akanji kann auswählen. Ein [Raphaël] Varane [von Manchester United] zum Beispiel ist nicht besser als er.“ Der 26-Jährige sei für ihn „das Paradebeispiel des modernen Innenverteidigers: Schnell, zweikampfstark, toll in der Spieleröffnung. Er muss einfach die Leichtsinnsfehler abstellen.“
Der BVB unterlag Leipzig vor über 81.000 Fans im heimischen Signal Iduna Park. „Wir sind unglaublich dankbar für diese Unterstützung“, sagte Akanji nach dem Spiel über die atemberaubende Kulisse. Den Frust der Anhänger nach der verlorenen Partie kann der 26-Jährige jedoch verstehen. „Man hat natürlich kein gutes Gefühl auf dem Platz, und da verstehe ich auch den Unmut der Fans.“ Nach Spielende legte er sich mit einem Fan der Borussen an, der ihn wohl übelst beleidigt haben soll, worauf der Spieler mit „Was soll der Mist? Für was gehst Du eigentlich ins Stadion, wenn Du uns so beleidigst?“ antwortete.
Wie oft der 39-malige Nationalspieler noch vor ausverkauftem Haus in Dortmund auflaufen wird, weiß er selbst nicht. Wie „blick.ch“ berichtet, hat der Schweizer noch keine Entscheidung über seine Zukunft getroffen. Sein Management äußerte: „Er will sich aktuell einzig und alleine auf die wichtigen letzten Saisonspiele konzentrieren. Wenn es etwas Offizielles zu berichten gibt, wird das von Klubseite folgen. Mit dem BVB sind wir im Austausch.“
Akanji selbst sagte nach dem Leipzig-Spiel, dass er „den vollen Fokus momentan auf Dortmund habe. Was in der Zukunft passiert, das werden wir sehen.“ Weiterhin ist der 1,88 Meter große Spieler glücklich in der Dortmunder Mannschaft. „Ich bin total glücklich, hier in der Mannschaft zu spielen. Ich glaube, ich habe eine wichtige Rolle und will bis zum Schluss meine Leistung bringen. Und dann werden wir im Sommer sehen, wie es weitergeht“, bekräftigte der Verteidiger nach dem Abpfiff der Partie. Insofern ist auch ein Verbleib in Dortmund nicht vollends ausgeschlossen.
Man kann auswechseln, man muss aber nicht auswechseln.
— Peter Bosz, Trainer von Bayer Leverkusen.