Abschied mit Rekord? Lewandowski holt noch mal das Bayern-Idol ein

von Carsten Germann15:20 Uhr | 15.05.2022
Foto: Imago

Wenn Robert Lewandowski (33), wie aus verschiedenen Medienberichten am Samstag hervorgeht, den FC Bayern München tatsächlich verlassen sollte, wird er das mit einem weiteren Rekord tun. Mit seinem 35. Tor beim 2:2 (1:2) beim VfL Wolfsburg beschloss der Bayern-Stürmer die Saison.

„Es ist gut möglich, dass dies mein letztes Spiel für Bayern war“, sagte Robert Lewandowski nach der Begegnung in Wolfsburg der BILD am SONNTAG. Dass Lewandowski zum 7. Mal nach 2014, 2016, 2018 bis 2022 Torschützenkönig der Bundesliga würde, stand schon lange fest. Die Konkurrenten Patrik Schick (Leverkusen / 24 Treffer) und der scheidende Erling Braut Haaland (BVB / 22) waren weit abgeschlagen. Trotzdem entbehrte es nicht einer gewissen Ironie, dass Lewandowski ausgerechnet gegen Wolfsburg sein möglicherweise letztes Bundesliga-Tor (zum 0:2) erzielt hat.

Es begann gegen Wolfsburg…

Mit dem Fünfer-Pack gegen den VfL Wolfsburg am 22. September 2015 setzte „Lewy“ den ersten von vielen Rekorden. Innerhalb von 3 Minuten und 22 Sekunden stellte er den schnellsten Hattrick der Bundesliga-Historie sicher. Zeit-Rekord waren auch die folgenden Treffer Nummer 4 und 5 in dieser Partie, die Bayern München mit 5:1 gewann.

26 Treffer in 26 Spielen

Der Treffer in der Volkswagen Arena war nun am Samstag sein 26. im 26. Pflichtspiel gegen den VfL Wolfsburg. Nur gegen seinen Ex-Klub Borussia Dortmund, den er 2014 in Richtung München verlassen hatte, traf Lewandowski noch häufiger (27-mal in 26 Spielen).

Aber: In der Bundesliga erzielte er gegen kein Team mehr Tore als gegen die Wolfsburger, 25 Treffer in 22 Einsätzen. Geht Lewandowski also zum FC Barcelona, wie von verschiedenen Medien berichtet wird, dürfte man in der Autostadt aufatmen…

Fakten zu Lewandowski und Gerd Müller

  • Mit dem Saisonende und der 7. Torjägerkanone zog Robert Lewandowski einmal mehr mit dem 2021 verstorbenen Bayern-„Bomber“ Gerd Müller gleich
  • 5-mal gelangen Lewandowski auf dem Weg zum Titel des besten Bundesliga-Knipsers mindestens 30 Tore, allein in den letzten 3 Spielzeiten waren es immer Minimum 34 Buden
  • Müller teilte sich 1966/67 noch die Torjäger-Krone mit dem Dortmunder Lothar „Emma“ Emmerich († 2003), ebenso 1973/74 mit seinem Gladbacher Weltmeister-Kollegen „Don“ Jupp und 1978 mit seinem Kölner Nachnamens-Vetter Dieter Müller
  • 1969, 1970, 1972 und 1973 agierte der Bayern-Stürmer in der Bundesliga konkurrenzlos – 40 Saisontreffer von Gerd Müller waren von 1972 bis zur Ära Lewandowski im Jahr 2021 fast 50 Jahre lang ein einsamer Rekord


Der österreichische Fußball ist sukzessive in eine schwierige Situation geschlittert, weil sehr viele durchschnittliche Ausländer gekauft worden sind. Da fahren Vereinspräsidenten an den Plattensee auf Urlaub und bringen sich dann vier Kellner mit.

— Christoph Daum