96-Ultras setzen Stimmungsboykott gegen Werder Bremen fort

von Marcel Breuer | dpa11:07 Uhr | 06.04.2018
Die Hannover-Ultras lehnen die Pläne von Präsident Martin Kind ab, die Mehrheit am Verein zu übernehmen. Foto: Swen Pförtner
Foto: Swen Pförtner

Der Stimmungsboykott der Ultras von Hannover 96 wird auch im Nord-Duell der Fußball-Bundesliga gegen Werder Bremen am Freitag (20.30 Uhr) fortgesetzt. Dies ergab eine Sitzung der 96-Ultras in Hannover. 

Eine große Mehrheit der anwesenden Fans plädierte dafür, den in Abstiegsgefahr geratenen Club mindestens bis zur Jahreshauptversammlung am 19. April nicht weiter zu unterstützen.

Am Mittwoch hatte 96-Manager Horst Heldt noch die Hoffnung auf den Rückhalt der gesamten Anhängerschaft gegen Werder. «Lasst uns das Kriegsbeil begraben», sagte Heldt bei einer Podiumsdiskussion zwischen den Verantwortlichen des Bundesligisten und drei Vertretern der aktiven Fanszene. Zudem hatte Heldt die Debatte als «Riesenschritt nach vorne» bezeichnet.

Der Streit bei Hannover 96 schwelt schon seit Monaten. Die Fans lehnen vor allem die Pläne von 96-Präsident Martin Kind ab, die Mehrheit am Verein zu übernehmen. Sie wollen die 50+1-Regel, nach der kein Investor die Mehrheit an einem Club besitzen darf, stattdessen in der Vereinssatzung festschreiben lassen. Kind wiederum lehnt das Verhalten der Ultras ab.

(dpa)



Er nimmt sich selbst nicht so wichtig. Dementsprechend fühlen sich alle in seiner Umgebung sehr wichtig.

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