Aus der Serie „Dat hälste im Kopp nit uss!“ (Quelle: BILD, 1998) – 1. FC Köln gegen Werder Bremen 7:1 (5:1) am Samstagabend zum Re-Start der Bundesliga. Fussballdaten.de hat die Fakten.
Samstag, 21.01.2023
„73 Tage kein Fußball in Müngersdorf, doch das lange Warten hat sich gelohnt“, schrieb die Kölner Boulevardzeitung Express am Samstagabend in ihrer Online-Ausgabe zum Spiel des 1. FC Köln gegen Werder Bremen (7:1).
Die „Geißböcke“ kamen aus der WM-Pause wie Rocky Balboa. „Es war für alle ein perfekter Tag“, sagte der 2-fache Kölner Torschütze Steffen Tigges nach dem Spiel.
Der „Effzeh“ hatte in seiner langen Bundesliga-Historie nur 4 Spiele höher gewonnen als am Samstagabend. Es waren dies: 2-mal ein 8:0 gegen Eintracht Braunschweig (1979) und Schalke 04 (1969) und sowie zwei Mal ein 7:0 (gegen Schalke, 1967, und Eintracht Frankfurt 1983).
Das bedeutet: Fast 40 Jahre lang mussten die Fans in Köln-Müngersdorf auf einen Sieg mit mindestens 7 Toren warten.
Damit nicht genug. Die Kölner führten bereits nach 36 Minuten mit 5:0, früher hatten sie diese Tor-Marke in der Bundesliga, der sie 1963/64 als Gründungsmitglied und erster Meister angehörten, noch nie erreicht.
Ein 7:1, das hatte es in Köln zuletzt vor fast 50 Jahren gegeben, und zwar am 31. Mai 1975, dem 32. Spieltag der Saison 1974/75 und gegen Tennis Borussia Berlin.
7 Tore gegen Werder Bremen markierten die Kölner in ihrer Bundesliga-Geschichte zuvor schon einmal und zwar am 17. August 1977, beim 7:2 mit 6 Treffern des legendären Dieter Müller („Müller II.“ / Fussballdaten.de berichtete).
Wie groß die Euphorie für den Re-Start und für das Spiel gegen Werder vorab war, zeigt diese Zahl: Der FC hätte nach Angaben des Express für die Partie gegen die Hansestädter 100.000 Tickets absetzen können. 45.000 Glückliche waren am Ende dabei.
Umgekehrt verlor Werder Bremen nur 4 Spiele in der Bundesliga höher als am Samstagabend, davon 2 gegen den FC Bayern München (jeweils 0:7, 1980 und 2013) und gegen Eintracht Frankfurt (2:9 / 0:7) in den Jahren 1964 und 1981.
Wir müssen uns so pushen, bis es knallt.
— Michael Gregoritsch über den Abstiegskampf mit dem FC Augsburg.