Der Bayern München hat sich 2022/2023 nicht nur in letzter Minute den Meistertitel gesichert. „Sogar Bayern-Fans sagen, wir hätten den Titel nicht verdient“, erklärte Thomas Müller im Kicker-Spezial Die große Bilanz (Juni 2023), „ich entschuldige mich auf keinen Fall, dass wir Meister geworden sind.“ Muss er auch nicht! Beim Blick auf vom Portal Fussballdaten.de erstellte Grafit mit der Fairplay-Tabelle zeigt sich, dass die Münchner Ligaspitze sind. Mit großem Abstand hat der FC Bayern die wenigsten geahndeten Fouls in der abgeschlossenen Saison 2022/23 begangen.
Borussia Dortmund
Bundesliga
•Rang: 5•Pkt: 19•Tore: 22:18
Die Münchner sahen nur eine glatt rote Karte – und die kassierte Dayot Upamecano am 21. Spieltag beim 2:3 in Mönchengladbach. Ein Platzverweis, der den damals noch amtierenden Bayern-Trainer Julian Nagelsmann in Rage brachte.
Bayern sammelte bei den Karten nur 54 Punkte – das waren am Ende 9 Zähler Vorsprung auf das zweitfairste Team der Liga, den VfL Wolfsburg. „Die Wölfe“ kamen zwar komplett ohne Platzverweis aus, doch sie kassierten 63 Gelbe Karten.
Nur Dortmund blieb ohne Gelb-Rote respektive Rote Karte, 66-mal sahen BVB-Spieler Gelb. Am Einsatz lag es also nicht, dass die Borussia den Meistertitel noch vergab.
Am Ende der Fairness-Tabelle galt das Motto „Rumble in the Puppenkiste“. Wenn der FC Augsburg auflief, saßen die Karten locker. 90-mal gab es Gelb – Liga-Höchstwert. Dazu kamen 5 Ausschlüsse, unter anderem für Felix Uduokhai am 33. Spieltag gegen den BVB (0:3). Trotz einer Punkt-Anzahl von 111 hielt der FCA die Liga.
Mit 70 kann doch einer seine Sache noch gerne machen, wenn er keine Anzeichen von Verkalkung hat.
— Hans Meyer