Trainer Julian Nagelsmann hat auf die Animositäten einiger Schreihälse unter den Fans des FC Bayern München bei seinem Heimdebüt unaufgeregt, aber klar in der Aussage reagiert.
Freitag, 13.08.2021
Beim 2:2 im Testspiel gegen Ajax Amsterdam wurde der 34-Jährige wegen seiner Vergangenheit beim Lokalrivalen TSV 1860 München mehrmals laut verbal attackiert. «Ja, ich habe das mitbekommen. So voll war es noch nicht, es war die lautstärkste Gruppe im Stadion», sagte Nagelsmann in der Pressekonferenz nach dem Testspiel vor 8500 Zuschauern.
«Ich war jetzt nicht vorgestern bei Sechzig», sagte Nagelsmann zu seiner Vergangenheit als Spieler (2002 bis 2007) und Nachwuchscoach (2008 bis 2010) bei den «Löwen». Er kenne die Rivalitäten in der Stadt und generell im Fußball, sagte Nagelsmann, der schon lange ein bekennender Bayern-Anhänger ist. «Ich bin kein großer Freund von Rivalitäten. Ich stehe in meinem Leben für Toleranz und Offenheit», sagte Nagelsmann und ergänzte: «Ich lasse jeden nach seinem Gusto leben. Es muss nicht jeder Applaus klatschen, dass ich früher mal beim Stadtrivalen war. Wie man das dann äußert, das muss jeder für sich entscheiden.»
Gelassen fügte er hinzu: «Du kannst nicht jeden glücklich machen. Und gewisse Dinge musst du einfach abkönnen.» In unflätigen Sprechchören wünschte die kleine Gruppe von Bayern-Fans Nagelsmann zurück zu 1860.
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(dpa)
Er sollte sich zu 90 Prozent um Rosicky kümmern. Hätte er das zu 100 Prozent gemacht, wäre nichts passiert.
— Friedhelm Funkel, Trainer des FC Hansa Rostock, über seinen Spieler Mohamed Emara, der BVB-Regisseur Tomas Rosicky bewachen sollte.