Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß befürchtet, dass es der deutsche Fußball-Meister in Zukunft immer schwerer haben wird, mit anderen internationalen Topclubs mitzuhalten.
Samstag, 18.02.2023
«Man muss fast Sorgen haben, dass gerade aus dem Nahen Osten in den nächsten ein, zwei Jahren noch einige Vereine aufgekauft werden. Man spricht davon, dass Katar Manchester United kaufen und Saudi-Arabien den FC Liverpool kaufen will. Dann wird es lustig für uns. Dann ist das Spiel ohne Grenzen aufgenommen», sagte der langjährige Bayern-Manager und -Präsident in Hannover bei einer Talkveranstaltung der «Neuen Presse».
Im Umgang mit den Investoren-Geldern im internationalen Fußball sieht Hoeneß zwei Probleme: Dass die Regulierungsmaßnahmen, die Finanzregeln der UEFA nicht funktioniere. Und dass die 50+1-Regel im deutschen Fußball den Einstieg von Investoren bei einem Bundesliga-Club behindere. «Wir wären total dafür, dass die 50+1-Regel fällt, weil wir international total ins Hintertreffen geraten», sagte der 71-Jährige über den Standpunkt des FC Bayern.
Dass sein Team in der Champions League zuletzt gegen Paris Saint-Germain gewann, das einem Staatsfonds aus Katar gehört, gefällt Hoeneß vor diesem Hintergrund besonders gut. «Mich reizt das, gegen die zu gewinnen», sagte er. «Der vorgestrige Tag hat ja bewiesen, dass Geld nicht immer Tore schießt. Solange die nicht besser spielen wie am Dienstag, habe ich damit keine Probleme.»(dpa)
Wer an den Fußball sein Herz verliert, darf sich nicht wundern, dass darauf herumgetrampelt wird.
— Torsten Gütschow