Sie sind wieder da – Eintracht Frankfurt meldete sich am frühen Mittwochabend im Stadt-Duell beim FSV Frankfurt mit 5:2 (4:0) zurück. Allerdings ohne Willian Pacho, der sich am Mittwoch Paris Saint-Germain anschloss – und 45 Mio. Euro Ablöse einbrachte. Das Portal Fussballdaten.de blickt auf eine Auswahl an cleveren Transfers von Eintracht Frankfurt zurück.
Während die Partie im Stadion am Bornheimer Hang im Frankfurter Osten lief, war Willian Pacho schon unterwegs nach Paris zum Medizincheck.
Der Ecuadorianer verlässt die Eintracht nach nur einer Saison in Richtung PSG.
Drei teurer als Pacho
Nur drei Spieler hatte die Eintracht teurer abgegeben als Pacho. Die Zeitschrift 11 FREUNDE sah in diesem „Pacho-Gehabe“ (schönes Wortspiel übrigens) einen „der 10 kriminellsten SGE-Deals“: „Nicht zum ersten Mal, dass die Eintracht einen anderen Verein komplett über den Verhandlungstisch zieht. Wie dieses Ranking beweist.“ Okay.
Wissen Sie, Herr Köster, die einen sagen so, die anderen sagen so. Die einen sagen „kriminelle SGE-Deals“. Die anderen sagen: Einfach clever, Eintracht!
Wie im Fall Luka Jovic. Der serbische Stürmer, jetzt beim AC Milan, wurde erst per Leihe von Benfica Lissabon geholt, schlug im Europa-League-Jahr 2018/2019 mit dem Halbfinal-Einzug voll ein (10 Tore) um dann zum 1. Juli 2019 fest verpflichtet zu werden. Jovic kostete gerade mal 5 Mio. Euro.
Wirklich kriminell, das alles. Oder anders: Inzwischen wissen sie auch am Main einfach, wie es geht.
André Silva, als Nachfolger für Jovic vom AC Mailand verpflichtet (3 Mio. Euro), brachte nach der Saison 2020/2021 und 28 Toren eine Ablöse von 23 Mio. Euro, die RB Leipzig für den Portugiesen zahlte.
Ein Ex-Eintracht-Stürmer auf Formsuche, das gilt leider auch für Sébastien Haller. Der in Frankreich geborene Nationalspieler der Elfenbeinküste, Afrika-Cup-Sieger 2024, ging für 50 Mio. Euro – zweithöchste Ablöse bis 2023 – zu West Ham United in die englische Premier League. Dort kam der Mittelstürmer aber nicht zurecht und wechselte dann erst zu Ajax Amsterdam und 2022 zum BVB. Für Haller, von SGE-Sportvorstand Fredi Bobic entdeckt, zahlte man 2017 immerhin 12 Mio. Euro an den FC Utrecht.
Das absolute One-Hit-Wonder bei Eintracht Frankfurt war aber er: Randal Kolo Muani (25). Der französische Nationalstürmer und Vize-Weltmeister von 2022, der in der Schlussminute gegen Emiliano Martinez die Messi-Krönung in Katar fast verhindert hätte, war im gleichen Jahr ablösefrei vom FC Nantes in die Bundesliga gekommen.
Deutlich über Marktwert, versteht sich. Kolo Muani wurde teuerster Frankfurt-Abgang aller Zeiten – nach nur einem Jahr in Diensten des Europa-League-Siegers von 2022.
„Kriminelle Deals“? Nein, einfach kaufmännisch-clever. Danke.
Oliver Kahn stört sich doch nicht daran, wenn Uli Hoeneß vom Tegernsee mal wieder was rüber brüllt.
— Ex-Bayernprofi Sandro Wagner über die neuen Machtverhältnisse in München.