«Als Team zusammengerückt»: BVB minimalistischer Verfolger

von Marcel Breuer | dpa08:16 Uhr | 17.03.2022
Die Spieler von Borussia Dortmund feiern den Rumpelsieg beim FSV Mainz 05.
Foto: Torsten Silz/dpa

Die 90 mühevollen Minuten waren bei Borussia Dortmund schnell vergessen. Das rumpelige 1:0 (0:0) bei den schwer von Corona geplagten Mainzern werteten sie beim BVB als großen Erfolg und als Zeichen von Reife.

«Es war nicht das schönste Spiel. Wir haben aber mehr dazwischen gehauen als Mannschaft und spät das Siegtor gemacht Wir sind als Team zusammengerückt», sagte Emre Can, nachdem sein Team dank eines späten Treffers von Axel Witsel (87. Minute) den Auswärtssieg mitgenommen und den Rückstand auf Bundesliga-Rekordchampion FC Bayern auf vier Punkte verkürzt hatte.

Kapitän Marco Reus? Fehlte krankheitsbedingt. Abwehrchef Mats Hummels? War nach einer Corona-Infektion noch nicht wieder mit dabei. Superstürmer Erling Haaland? Wurde zwar wieder eingewechselt, ist nach langer Verletzungspause aber noch kein Faktor. Das Team von Chefcoach Marco Rose hat die Rückschläge weggesteckt und trotz schwacher Leistung ein zweites Mal binnen vier Tagen minimalistisch gewonnen. Dem 1:0 gegen Bielefeld folgte ein weiteres in Mainz, beim Nachholspiel des 25. Spieltags. Ein drittes 1:0 in Serie würde Dortmund am Sonntagabend (19.30 Uhr/DAZN) beim 1. FC Köln wohl gerne mitnehmen.

«Wir sind ordentlich im Rennen. Punktemäßig ist das schwer in Ordnung», sagte Rose bei DAZN. Mit 56 Zählern aus 26 Spielen wahrt der BVB den Kontakt zu den zuletzt schwächelnden Bayern, als Rivalen gehandelte Gegner wie Leverkusen und Leipzig sind bereits auf elf beziehungsweise zwölf Punkte distanziert. «Manchmal kann man nicht schönen Fußball spielen, du musst einfach gewinnen», sagte der belgische Mittelfeldspieler Witsel, der nach einem Freistoß richtig einlief und den BVB vor einem schweren Rückschlag bewahrte.

Mainz lief nach Corona-Quarantäne, 20 Fällen und zwei abgesagten Spielen erstmals wieder auf - und zeigte jede Menge Moral. Auch Sportdirektor Martin Schmidt war mit dem couragierten Auftritt vor 25.000 Zuschauern zufrieden. «Am Ende kam dieser eine Glückstreffer. Es ging eigentlich auf ein Unentschieden zu», sagte Schmidt. Ziel sei es nun, immer mehr Spieler aus der Quarantäne wieder in den Kader zu bringen. Zudem werden am Samstag (15.30 Uhr) die gesperrten Alexander Hack und Dominik Kohr zurückerwartet.

(dpa)



Die Niederländer haben im Halbfinale aber besser gepokert als wir.

— Pierre Littbarski zum EM-Halbfinale 1988 gegen Holland.