„22-Prozent-Klub“ - Hertha BSC mit Social Media-Panne

von clemens.linhart09:12 Uhr | 02.09.2021
Nizzas Myziane Maolida (l) behauptet im Dribbling gegen Leverkusens Lars Bender (M) und Jonathan Tah den Ball. Foto: Daniel Cole/AP/dpa
Foto: Daniel Cole

Groß waren die Erwartungen der Hertha-Fans am Deadline-Day doch noch neue Spieler im blau-weißen Trikot zu sehen. Größer war die Enttäuschung als lediglich Myziane Maolida am Ende des Tages als einziger Neuzugang präsentiert wurde. Dass die Anhänger überhaupt eine so große Erwartungshaltung hatten, lag an der Social-Media-Abteilung des Klubs.

Maolida blieb einziger Hertha-Zugang am Deadline-Day

22% zeigte ein Ladebalken nach dem Transfer des 22-Jährigen, der letztendlich keine Überraschung mehr war, an. Vier Millionen Euro überwies der Hauptstadt-Klub dem OGC Nizza für den Linksaußen.

Nach Adam Riese könnte man also denken, es würden noch drei bis vier weitere Spieler verpflichtet werden. Bis zum Transferschluss in Deutschland um 18:00 tat sich auf der Zugangsseite aber nichts mehr.

Im Gegenteil: Hinzu kam ein Leih-Abgang von Daishawn Redan, zum niederländischen Erstligisten PEC Zwolle, bei dem der Transferbalken auf 86% schnellte. Mit der weiteren Leihe von Javairo Dilrosun zu Ligue 1-Klub Girondins Bordeaux erreichte der Balken schließlich seine volle Länge.

Berliner werden als „22-Prozent-Klub“ bezeichnet

Demnach ließen die Anhänger ihren Frust in den Kommentaren freien Lauf – bezeichneten die noch punktlose Hertha als „22-Prozent-Klub“. Zu besänftigen versuchte man die Fans mit einer Gratis-Beflockung bei Kauf eines Hertha-Trikots mit der Nummer elf und dem Namen „Myziane“.

Schade eigentlich, denn dabei hatte sich die Kreativ-Abteilung solche Mühe gegeben – entwarfen extra Aufreistütchen, die leider eher an Kondom-Packungen erinnern, wo man die Bilder mit einem „Swipe“ herausnehmen konnte.

Trotz der kreativen Entfaltung waren der Ladebalken, sowie die Tütchen keine gute Idee der Social-Media-Redaktion. Sie brachte nur falsche Erwartungen an Manager Fredi Bobic und Sportdirektor Arne Friedrich, die diese Hoffnungen nicht erfüllen konnten.





Da steckste nicht drin!

— Ex-Bundestrainer Jupp Derwall über Spielabläufe.