Fazit:
Joker Niclas Füllkrug beschert Deutschland das 1:1-Remis gegen die Schweiz und den Gruppensieg! Lange lief eine insgesamt ideenlose DFB-Elf gegen sehr leidenschaftlich verteidigende Eidgenossen vergeblich an und kam mit dem geplanten Kurzpassspiel einfach nicht durch. Die Schweizer verwalteten den Führungstreffer von Ndoye aus Hälfte eins lange recht souverän und hätten bei einigen Kontern sogar nachlegen können, verpassten den zweiten Treffer aber. So konnte der eingewechselte Raum in der Nachspielzeit eine perfekte Flanke schlagen, die der ebenfalls eingewechselte Füllkrug stark zum Endstand einnickte. Im Achtelfinale am 29. Juni um 21 Uhr in Dortmund geht es für Deutschland damit gegen den Zweiten der Gruppe C. Fehlen wird dann Jonathan Tah, der heute seine zweite Gelbe Karte sah. Die Schweiz spielt gegen den Zweiten der Gruppe B. Das wäre nach jetzigem Stand Italien, aber auch Albanien und Kroatien haben noch Chancen. Tschüss aus Frankfurt und bis zum nächsten Mal!
Spielende
Damit ist Deutschland aktuell wieder Erster, die Schweiz Zweiter. Die Fans wollen mehr. 60 Sekunden sind noch auf der Uhr.
Tooor für Deutschland, 1:1 durch Niclas Füllkrug
Der Joker sticht doch noch zum Ausgleich! İlkay Gündoğan nimmt auf der linken Seite David Raum mit und dessen Flanke kommt mittig am Fünfer runter. Zwischen zwei Verteidigern hat Füllkrug sich einen Meter Platz geschaffen und nutzt diesen, um aus fünf Metern unhaltbar für Sommer platziert ins linke Eck einzuköpfen!
Was geht hier noch? Deutschland will und versucht alles, doch die Schweiz verteidigt weiter leidenschaftlich und bietet wenig an.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 4
Neuer verhindert das 0:2! Erneut kontern die Eidgenossen nach tiefem Ballgewinn mustergültig und am Ende schickt Xhaka den Ball aus 20 Metern wuchtig Richtung linker Giebel. Neuer macht sich ganz lang, lenkt die Kugel um den Pfosten zur Ecke und schimpft dann erstmal seine Vorderleute ordentlich an.
Die Schweizer Fans feiern mittlerweile bereits eine riesige Party auf den Rängen. Der ersehnte Prestigeerfolg gegen den großen Nachbarn ist greifbar nah. Deutschland baut jetzt nochmal in Ruhe von hinten auf. Gibt es noch die eine Chance zum Ausgleich?
Sané zieht am rechten Strafraumeck in die Box und wir dann von Vargas und Aebischer gemeinsam resolut gestoppt. Natürlich war da Kontakt, aber bei Orsatos heutiger Linie ist das niemals ein Strafstoß.
Deutschland macht jetzt nochmal richtig Dampf und wirft alles nach vorne. Der nächste Kroos-Eckball landet bei Havertz, der am ersten Pfosten eigentlich Platz hat, seinen Kopfball aber irgendwie mit der Schulter trifft und das Leder nur auf das Tor setzt. Den kann man auch mal machen!
Die Entscheidung? Die Schweiz kontert nach einem langen Ball von Sommer mustergültig und Vargas wird in die Tiefe geschickt. Von links überwindet der Augsburger Neuer aus 17 Metern, doch die Fahne geht sofort hoch. Abseits!
Kroos zieht einen Freistoß von der linken Seite auf Höhe des Fünfers direkt aufs Tor und bringt Sommer damit ordentlich in die Bredouille. Der Inter-Keeper faustet das Leder unter Bedrängnis aber gerade noch aus der Gefahrenzone.
Gelbe Karte für Silvan Widmer (Schweiz)
Widmer foult Raum auf der Außenbahn, sieht seine zweite Gelbe in diesem Turnier und muss im Achtelfinale zuschauen.
Eine Viertelstunde vor Schluss vollzieht Julian Nagelsmann seinen fünften Wechsel. Mit zwei neuen Angreifern müssen die Deutschen das Spiel nun zuende bringen.
Einwechslung bei Deutschland: Niclas Füllkrug
Auswechslung bei Deutschland: Jamal Musiala
Einwechslung bei Deutschland: Leroy Sané
Auswechslung bei Deutschland: Florian Wirtz
Rüdiger produziert am einen Strafraum einen Ballverlust und Kwadwo Duah zieht aus 18 Metern gleich ab. Der Schuss hat aber nicht viel Power und Neuer packt sicher zu.
Kein Strafstoß! Der VAR Überprüft die Szene zwar, doch Schiri Orsato winkt gleich ab und bleibt dabei. Es gab da einen klaren Kontakt, aber es passt durchaus zur Linie des italienischen Unparteiischen, dass ihm dies nicht für einen Pfiff ausreicht.
Wirtz tankt sich rechts im Strafraum stark durch und steckt an ans Fünfereck zu Kimmich durch. Der Münchner braucht ein bisschen zu lange für die Verarbeitung und wir dann bei seinem Abschluss geblockt. Dahinter will Beier zum Abpraller, wird allerdings deutlich gehalten und geht zu Boden. Elfer?
Die Schweiz macht es hier insgesamt weiter sehr ordentlich. Die Eidgenossen lassen defensiv wenig wirklich gefährliche Aktionen zu und schalten bei Möglichkeit immer mal wieder schnell um. Bisher noch ohne einen richtigen Abschluss zu finden.
Nach Flanke von Raum schraubt sich Havertz am Fünfer hoch, kriegt aber überhaupt keinen Druck mehr hinter die Kugel und verfehlt das Gehäuse klar.
Gelbe Karte für Granit Xhaka (Schweiz)
Einwechslung bei Deutschland: Maximilian Beier
Auswechslung bei Deutschland: Robert Andrich
Einwechslung bei Schweiz: Zeki Amdouni
Auswechslung bei Schweiz: Dan Ndoye
Einwechslung bei Schweiz: Ruben Vargas
Auswechslung bei Schweiz: Fabian Rieder
Einwechslung bei Schweiz: Kwadwo Duah
Auswechslung bei Schweiz: Breel Embolo
Der eingewechselte Raum bekommt mal ein bisschen Platz und lässt aus 25 Metern gleich eine ordentliche Fackel ab, die aber letztlich einen guten Meter über den Kasten von Yann Sommer fliegt.
Einwechslung bei Deutschland: David Raum
Auswechslung bei Deutschland: Maximilian Mittelstädt
Einwechslung bei Deutschland: Nico Schlotterbeck
Auswechslung bei Deutschland: Jonathan Tah
Deutschland hält den Druck jetzt konstant hoch. Kimmich und Gündoğan holen die nächsten Eckbälle heraus, die Kroos aber jeweils nicht an dem Mann bringt.
Der bereits verwarnte Tah kann den sich stark drehenden Embolo nur mit einem Trikotzupfer halten und gewährt den Schweizern einen Freistoß im Mittelfeld. Viel darf sich der Verteidiger aus Leverkusen in diesem Match wohl nicht mehr leisten.
Die DFB-Elf nähert sich wieder an! Über mehrere Stationen wandert das Leder bis an den gegnerischen Strafraum zu Andrich, der stark für den freien Kroos ablegt. Aus 20 Metern hat der 34-Jährige durchaus auch schon mal getroffen, diesmal geht sein Schuss aber deutlich links vorbei.
Deutschland hat einige Minuten gebraucht, ist nun aber wieder auf Betriebstemperatur. Die Schweiz wird schon am eigenen Sechzehner massiv unter Druck gesetzt.
Jetzt erwacht auch die deutsche Mannschaft wieder und kommt sofort zu einer guten Möglichkeit. Wirtz sieht Musiala starten und schickt ihn stark in die Box. Der Münchner zieht aus 18 Metern sofort krachend ab, zielt aber genau auf Sommer. Den Abpraller schiebt Gündoğan aus 17 Metern klar am Tor vorbei.
Die Schweiz startet besser und kommt zweimal in gute Situationen. Erst steckt Embolo am Strafraum stark auf Widmer durch, der den Ball aber nicht kontrollieren kann und anschließend ist es erneut Embolo, der selbst in die Box zieht, sich aber dann bei drei DFB-Verteidigern festrennt.
Ohne personelle Veränderungen geht es in den zweiten Durchgang.
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit:
Deutschland liegt erstmals in diesem Turnier zur Pause hinten. Gegen eine gut organisierte Schweizer Auswahl steht es nach 45 Minuten 0:1. Die DFB-Elf konnte trotz optischer Überlegenheit diesmal nur selten wirklich Druck ausüben und blieb im letzten Drittel gegen kompakt verteidigende und gut verschiebende Eidgenossen harmlos. Durch eine Fauxpas von Sommer traf Andrich zwar nach 17 Minuten ins schweizerische Tor, doch der Treffer wurde wegen eines klaren Musiala-Fouls in der Entstehung zurückgenommen. Die einzige weitere gute Chance für Deutschland hatte Rüdiger, der kurz vor der Pause aus kurzer Distanz am Tor vorbei köpfte. Die Schweizer hingegen nutzten ihre einzige echte Möglichkeit eiskalt. Ndoye vollstreckte nach Freuler-Assist aus wenigen Metern sicher. Stand jetzt wäre also die Nati Gruppensieger und Deutschland würde als Zweiter weiterziehen. Aber 45 Minuten sind ja noch zu absolvieren in Frankfurt. Bis gleich!
Ende 1. Halbzeit
Die Schweizer wollen aktuell nur noch mit dem knappen Vorsprung in die Kabine. Deutschland schiebt derweil weiter energisch an und will in den verbliebenen 120 Extrasekunden gerne noch was bewegen.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 2
Deutschland macht jetzt nochmal Dampf! Musiala will im Strafraum aber mit dem Kopf durch die Wand und wird geblockt. Mittelstädt kann noch flanken, befördert den ball dabei aber ins Toraus.
Plötzlich hat die DFB-Elf wieder Drive drin! Diesmal treibt Musiala das Leder nach hohem Ballgewinn mit Tempo aufs Tor zu und nimmt auf Strafraumhöhe rechts Havertz mit. Mit dem starken Linken zieht dieser aus 15 Metern sofort ab, jagt das Ding aber klar drüber.
Da war mehr drin! Wirtz setzt vorne stark nach, holt einen Eckball raus und führt diesen mit Kroos schnell aus. Nach der Flanke des Real-Stars ist Rüdiger am zweiten Pfosten völlig frei, trifft den ball aber kaum und setzt seinen Kopfballaufsetzer klar neben das Tor.
Deutschland hat mit dem Gegentor ein wenig den Faden verloren und ist offensiv überhaupt nicht mehr im Fluss. Wirtz tankt sich mal auf eigene Faust an die Grundlinie durch, kriegt die Flanke aber nicht zu Havertz durch.
Gelbe Karte für Jonathan Tah (Deutschland)
Tah geht auf Höhe der Mittellinie ohne Not von hinten mit hohem Bein gegen den Kopf von Embolo zu Werke und kassiert dafür folgerichtig Gelb. Damit ist der Bayer-Verteidiger im Achtelfinale gesperrt, denn es war seine zweite Verwarnung in der Gruppenphase.
Spätestens jetzt glauben die Schweizer natürlich auch daran, dass hier heute etwas möglich ist. Seit dem Tor sind die Eidgenossen mutiger und passsicherer und plötzlich laufen auch die Deutschen öfter mal dem Ball hinterher.
Deutschland sucht nach einer Antwort und holt durch einen Fernschuss von Andrich den nächsten Eckstoß heraus. Kroos bringt das Leder herein, findet diesmal aber keinen Kollegen.
Nochmal Ndoye! Diesmal steht Rüdiger nicht gut zum Ball und der junge Schweizer lässt seinem ersten Länderspieltor fast sofort das zweite folgen. Aus 19 Metern halblinker Position zieht Ndoye seinen Linksschuss flach aufs rechte Eck und verfehlt den Pfosten um wenige Zentimeter. Allerdings wäre Neuer sonst wohl auch zur Stelle gewesen.
Auch dieser Treffer wird überprüft, doch der Torschütze Ndoye stand bei der Hereingabe Freulers knapp nicht im Abseits.
Tooor für Schweiz, 1:0 durch Dan Ndoye
mit der ersten richtigen Chance geht die Schweiz in Führung! Kimmich kann 30 Meter vor dem eigenen Tor nicht entscheidend klären und verliert dann auch noch Freuler im Rücken aus den Augen. Der Mittelfeldmann vom FC Bologna hat links in der Box etwas Platz, gibt scharf nach innen und findet Ndoye, der einen Schritt vor Tah am Ball ist und das Ding aus sechs Metern an neuer vorbei unter die Latte spitzelt.
Gelbe Karte für Dan Ndoye (Schweiz)
Ndoye kommt im Zweikampf an der Mittelinie gegen Antonio Rüdiger zu spät und kassiert die erste Verwarnung der Partie. Allzu hart war das Foul nicht, die Entscheidung hingegen schon.
Einmal mehr kombiniert Deutschland sich mit unheimlich vielen kurzen Pässen blitzsauber durch bis ins letzte Drittel. Wirtz will dann 30 Meter vor der Kiste aufziehen, lässt den Ball aber etwas vom Fuß springen und Embolo klärt die Situation.
Auch wenn der Treffer von Robert Andrich nicht gezählt hat, ist die DFB-Auswahl nun obenauf und legt sich die Schweizer zurecht. Die Elf von Murat Yakin ist in den letzten Minuten immer passiver geworden und findet offensiv kaum Lösungen.
Die Aberkennung des Treffers ist durchaus ärgerlich für Deutschland, da das Foul von Musiala die Entstehung des Treffers nicht zwingend beeinflusst hat. Andererseits war das Vergehen aber eindeutig und die Rücknahme geht in Ordnung.
VAR-Entscheidung: Das Tor durch R. Andrich (Deutschland) wird nicht gegeben, Spielstand: 0:0
Nachdem die Schweiz die nächste Mittelstädt-Hereingabe zunächst klärt, kommt Andrich im Rückraum an den Ball und zieht aus 22 Metern ab. Sommer fliegt unter dem eigentlich recht harmlosen Aufsetzer des Leverkuseners einfach hindurch und schenkt der DFB-Elf die Führung. Oder doch nicht? Der VAR meldet sich und überprüft ein mögliches Foul von Musiala in der Entstehung. Tatsächlich war der Münchner bei Mittelstädts Hereingabe gegen Aebischer zu spät gekommen und hatte den Schweizer deutlich getroffen. Orsato schaut sich die Szene an und nimmt den Treffer zurück!
Die Schweizer verteidigen hier durchaus mutig und schieben die letzte Linie bestimmt 30 Meter vom eigenen Tor weg. Schon an der Mittellinie wird der deutsche Aufbau immer wieder gestört.
Wirtz schickt links Mittelstädt auf die Reise, der die Kugel auf Höhe des Elfmeterpunktes einfach mal flach nach innen bringt. Dort ist Havertz zeitgleich mit Rodriguez am Ball und wird wenig später leicht geschubst, doch für einen Strafstoß reicht das niemals.
Schiedsrichter Orsato lässt bisher einige äußerst grenzwertige Zweikämpfe mit großzügiger Linien laufen. Die Eidgenossen kommen so nach einem Ballverlust von Havertz mal mit Tempo an den deutschen Sechzehner, kriegen aber keinen Abschluss zustande.
Die DFB-Elf präsentiert sich bisher unheimlich ballsicher und arbeitet sich immer wieder mit Kurzpassstafetten tief in die schweizerische Hälfte vor. Und wenn der Ball mal verloren geht, ist das deutsche Gegenpressing sofort zur Stelle.
Auch die Schweizer ergattern früh einen ersten Eckstoß, finden anschließend aber keinen Abschluss. Es geht ordentlich hin und her in dieser Auftaktphase.
Und im Anschluss an die Ecke gibt es auch den ersten Abschluss. Havertz kommt am ersten Pfosten recht frei zum Kopfball, nickt aus acht Metern aber genau in die Arme von Yann Sommer.
Schon nach 90 Sekunden dreht Musiala erstmals auf und sorgt für die erste Chance! Der Münchner bekommt den Ball von Neuer an der Seitenlinie in den Fuß gespielt, dreht sich stark um Freuler herum und schaltet den Turbo ein. Der scharfe Steilpass in die Spitze landet auch bei Gündoğan, der die Kugel aber nicht kontrollieren kann. Es gibt jedoch den ersten Eckball für Deutschland.
Der Ball rollt! Deutschland ist heute wieder klassisch in Schwarz und Weiß unterwegs, die Schweiz trägt Rot.
Spielbeginn
Langsam aber sicher wird es ernst in der Frankfurter Arena, in der heute übrigens unter geschlossenem Dach gekickt wird. Die Teams sind bereits auf dem Rasen und lauschen den Nationalhymnen.
Schiedsrichter der Partie ist der erfahrene Italiener Daniele Orsato. Der Einsatz des 48-Jährigen könnte ein gutes Omen für die DFB-Elf sein, der in fünf Länderspielen unter Orsatos Leitung nie verloren hat. Zudem hat der Italiener jüngst das Halbfinal-Rückspiel in der Champions League zwischen Paris St. Germain und Borussia Dortmund gepfiffen, in dem der BVB das Finalticket gebucht hat.
Sollte Deutschland seine Tabellenführung in der Gruppe A heute mit einem Sieg oder einem Remis verteidigen, tritt die Mannschaft im Achtelfinale am 29. Juni um 21 Uhr in Dortmund gegen den Zweiten der Gruppe C an. Dort ist zwischen England, Dänemark, Slowenien und Serbien noch alles offen. Im Falle einer Niederlage gegen die Schweiz würde die DFB-Elf am Mittwoch um 18 Uhr in Berlin gegen den Zweiten der Gruppen der Gruppe C weitermachen. Das wäre nach jetzigem Stand Italien, aber auch Albanien und Kroatien haben noch Chancen.
Im historischen Vergleich mit der Schweiz liegt Deutschland bei 36 Siegen aus 53 Spielen klar vorne. Der letzte deutsche Sieg liegt allerdings mittlerweile schon 16 Jahre zurück. Anschließend gab es noch einen 5:3-Sieg der Nati in einem Freundschaftsspiel 2012 und die beiden Nations-League-Partien in der Spielzeit 2020/21 endeten unentschieden. Bei einer EM sind Deutschland und die Schweiz bisher noch nie aufeinandergetroffen.
Für Diskussionen hatte im Vorfeld der zuletzt häufig kritisierte und oft sehr rutschige Rasen in der Frankfurter Arena gesorgt. "Dass die Spielqualität beeinträchtigt sein könnte, ist eine Sache, damit können wir umgehen. Aber die Verletzungsgefahr macht mir Sorgen", äußerste Julian Nagelsmann im Vorfeld der Partie. "Es ist so, wie wenn man im Winter mit Sommerreifen fährt. Das ist nicht so gut für die Unfall-Prophylaxe", so der deutsche Coach, der gar befürchtet: "Wenn es blöd läuft, könnte es mit Kreuzbandrissen enden." Murat Yakin nahm es derweil mit Humor. "Vielleicht habt ihr mitbekommen, dass wir eine Woche lang auf einem sehr schlechten Rasen trainiert haben. Vielleicht haben wir einen kleinen Vorteil dadurch", scherzte der 49-Jährige.
Murat Yakin hat sich auf der anderen Seite im Vorfeld nicht in die Karten gucken lassen. Der Nati-Coach ist bei seinen Aufstellungen durchaus mal für Überraschungen gut und tauscht auch heute gleich zweimal in der Offensive. Für den Augsburger Ruben Vargas und den ehemaligen Münchner Xherdan Shaqiri (beide Bank) starten Fabian Rieder und der einstige Schalker und Gladbacher Breel Embolo.
Da das Weiterkommen bereits besiegelt ist, hätte es sich auf deutscher Seite durchaus angeboten, heute ein bisschen zu rotieren. So hätte man Stammkräfte schonen, der zweiten Garde Einsatzzeit geben und die vier gelb-belasteten Profis (Rüdiger, Tah, Mittelstädt, Andrich) vor einer möglichen Sperre schützen können. Bundestrainer Julian Nagelsmann sieht das aber anders und schickt zum dritten Mal in diesem Turnier exakt die gleiche Startelf auf den Rasen. "Wichtig ist, dass wir den Rhythmus beibehalten. Wir haben nicht so viel Trainings- und Spielzeit gemeinsam", stellte der 36-Jährige klar.
Nach den souveränen Erfolgen gegen Schottland (5:1) und Ungarn (2:0) steht Deutschland schon vor diesem dritten Spiel als Achtelfinalteilnehmer fest. Gegen den Nachbarn aus der Schweiz will die Truppe von Julian Nagelsmann nun auch den Gruppensieg eintüten und sich die bestmögliche Ausgangsposition für die K.O.-Phase sichern. Ein Punkt würde der DFB-Auswahl dazu schon reichen. Dieser würde zeitgleich auch den Eidgenossen genügen, um sicher Gruppenzweiter zu sein und weiterzukommen. Selbst bei einer Niederlage wären die Schweizer sehr wahrscheinlich durch, müssten aber auf die Resultate des Parallelspiels Schottland gegen Ungarn und ggf. auch auf die anderen Gruppen schauen.
Hallo und herzlich willkommen zum dritten und letzten Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft bei der Heim-EM 2024! Zum Abschluss geht es für die bereits für das Achtelfinale qualifizierte DFB-Elf in Frankfurt gegen die Schweiz. Um 21 Uhr rollt der Ball!
Es sind nur vier Punkte bis Platz drei. Wir streben einen einstelligen Tabellenplatz an und schauen dann, was noch möglich ist.
— Weltmeister Lukas Podolski über seine Saisonziele bei Gornik Zabrze.