Fazit:
Leverkusen schlägt Kaiserslautern in Unterzahl mit 1:0 und sichert sich damit das Double. Letztlich ist der Pokalsieg der Werkself hochverdient, zumal die Pfälzer ihre Überzahl zu keiner Sekunde auf den Platz bekamen. Auch mit einem Mann weniger brannte defensiv bei den Schwarzroten nahezu gar nichts an, sodass die Roten Teufel nur bei raren Distanzschüssen ansatzweise Gefahr ausstrahlten. Lediglich einmal musste Hrádecký hierbei aber eingreifen. Allerdings hätten die Rheinländer auch selbst frühzeitig den Deckel auf die Partie machen können, spielten ihre Umschaltsituationen jedoch zumeist zu fahrig aus. So reichte am Ende ein Distanztor von Xhaka, auf das der Zweitligist keine Antwort mehr hatte. Die Glückwünsche gehen somit an den Meister, der in Unterzahl seine Reife unter Beweis stellte.
Spielende
Gelbe Karte für Lukáš Hrádecký (Bayer Leverkusen)
Hrádecký lässt sich beim Abstoß etwas zu viel Zeit für den Geschmack von Dankert. Der Keeper sieht ebenfalls noch die Gelbe Karte.
Gelbe Karte für Philipp Klement (1. FC Kaiserslautern)
Klement kommt gegen Xhaka deutlich zu spät und steigt dem bislang einzigen Torschützen des heutigen Abends auf den Knöchel. Klare Gelbe Karte.
Auch Alonso reagiert und bringt Hložek und Tella für die letzten Minuten.
Einwechslung bei Bayer Leverkusen: Nathan Tella
Auswechslung bei Bayer Leverkusen: Jeremie Frimpong
Einwechslung bei Bayer Leverkusen: Adam Hložek
Auswechslung bei Bayer Leverkusen: Florian Wirtz
Funkel geht jetzt All-In. Für Zimmer, der völlig platt ist, kommt Touré.
Einwechslung bei 1. FC Kaiserslautern: Almamy Touré
Auswechslung bei 1. FC Kaiserslautern: Jean Zimmer
Die reguläre Spielzeit ist abgelaufen. Sechs Minuten trennen die Werkself jetzt noch vom Double. So wirklich viel Gegenwehr kommt vom FCK allerdings schon seit geraumer Zeit nicht mehr.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 6
Xhaka schickt Hincapié auf dem linken Flügel in die Tiefe und die Flanke kommt sehr präzise auf Frimpong, der aus 13 Metern volley abziehen könnte, die Kugel aber erst einmal in Ruhe annimmt. Ehe er sie dann aber verarbeiten könnte, rutscht er ohne Gegnerkontakt aus. Die nächste unglückliche Offensivszene des Leverkuseners.
Den fälligen Freistoß bringt Wirtz nicht etwa als Flanke herein. Stattdessen sucht er frech den direkten Abschluss aufs kurze Eck, wo die Ein-Mann-Mauer der Roten Teufel aber per Kopf klärt.
Gelbe Karte für Jan Elvedi (1. FC Kaiserslautern)
Elvedi räumt Adli, der an der Grundlinie nach innen ziehen will, zwei Meter vor dem eigenen Sechzehner rustikal ab. Klare Gelbe Karte.
Einwechslung bei Bayer Leverkusen: Piero Hincapié
Auswechslung bei Bayer Leverkusen: Álex Grimaldo
Ache legt für Ritter ab, dessen Schussversuch aus 19 Metern von Andrich geblockt wird, was den direkten Gegenstoß der Werkself einleitet. Frimpong findet Wirtz, der aber in letzter Sekunde mit einem perfekt getimten Tackling von Ritter gestellt wird.
Trotz Überzahl und trotz Rückstand läuft der Zweitligist dem Geschehen im Moment komplett hinterher. Es scheint fast so, als fehlten den Roten Teufel die Körner, weshalb Funkel nun mit Opoku und Klement zwei frische Kräfte bringt.
Einwechslung bei 1. FC Kaiserslautern: Philipp Klement
Auswechslung bei 1. FC Kaiserslautern: Tobias Raschl
Einwechslung bei 1. FC Kaiserslautern: Aaron Opoku
Auswechslung bei 1. FC Kaiserslautern: Kenny Redondo
Wirtz bringt einen Freistoß vom rechten Flügel hoch in die Box, wo Tomiak allerdings per Kopf vor Tah klärt, der sich am zweiten Pfosten davongestohlen hat.
Es wird zwingender. Die Roten Teufel rücken etwas weiter auf, wodurch sich nun auch wieder verstärkt Räume für die Rheinländer ergeben. Dadurch liegt ein Tor auf einer der beiden Seiten durchaus in der Luft, obschon Strafraumszenen Mangelware bleiben.
Riesenchance Leverkusen! Irre! Das muss einfach das 2:0 sein! Wirtz erobert im Zentrum den Ball, bleibt im Dribbling an selbigem und spielt dann einen bärenstarken Steckpass in den Lauf von Frimpong, der bereits direkt aus 16 Metern abschließen könnte, stattdessen aber Krahl im Dribbling umkurvt. Anschließend müsste er einfach nur noch die Kugel im leeren Tor versenken, spielt dann aber stattdessen einen für Xhaka gedachten No-Look-Pass in die Mitte, wo allerdings nur ein Verteidiger der Pfälzer steht, der sofort klärt. Absolut fahrig!
Friedhelm Funkel vollzieht jetzt seinen zweiten Wechsel und bringt mit Richmond Tachie seinen besten Pokaltorschützen der Saison 2023/24 (drei Treffer) für Ben Zolinski. Leitet das die Schlussoffensive der Roten Teufel ein?
Einwechslung bei 1. FC Kaiserslautern: Richmond Tachie
Auswechslung bei 1. FC Kaiserslautern: Ben Zolinski
Die Partie spielt sich gänzlich ohne Torabschlüsse weiterhin zwischen den Strafräumen ab. Deshalb fasst sich jetzt Tymoteusz Puchacz mal ein Herz, jagt den Linksschuss aus 20 Metern aber deutlich am Leverkusener Tor vorbei.
20 Minuten bleiben dem Zweitligisten noch, um die Überzahl in etwas Zählbares zu verwandeln. So langsam aber sicher muss der FCK mehr riskieren. Noch zögert die Funkel-Elf aber.
Insgesamt plätschert das Pokalfinale weitestgehend ereignisarm vor sich hin. Kaiserslautern traut sich noch nicht, ins Risiko zu gehen, während Leverkusen in Unterzahl der Versuchung erfolgreich widersteht, aufs zweite Tor zu gehen und die Pfälzer damit einzuladen.
Der Zweitligist bleibt sehr bemüht, kommt aber aus dem Spiel heraus kaum gefährlich vors Tor. Redondo und Zolinski kommen auf dem rechten Flügel nicht an Grimaldo und Tapsoba vorbei. Auch der Weg zum Tor ist zugestellt, sodass noch nicht einmal der nächste Versuch aus der Distanz bleibt.
Gute Chance für die Pfälzer! Ragnar Ache hat aus 22 Metern freie Schussbahn und hält einfach mal drauf. Der satte Rechtsschuss kommt scharf aufs linke untere Eck, aber Lukáš Hrádecký ist mit einer starken Parade zur Stelle und verhindert den Einschlag sehenswert.
Bei einem Leverkusener Einwurf schlägt der FCK den gewonnenen Ball sofort blind nach vorne, wo Ache sich gegen Tah durchsetzt, bei zwei weiteren Gegenspielern vor sich aber aus 23 Metern direkt abziehen muss. Der flache Linksschuss kommt gefährlich aufs rechte untere Eck, verfehlt dieses aber knapp. Da Hrádecký zwar rechtzeitig unten ist, dann allerdings zurückzieht, muss der Keeper der Werkself das wohl genau richtig eingeschätzt haben. Abstoß Bayer 04.
Ritter hat auf dem rechten Flügel Platz, schlägt aber die nächste extrem schwache Flanke, die kläglich ins Toraus fliegt. Auch in Unterzahl ist die Werkself dem zweiten Tor deutlich näher als die Roten Teufel dem Ausgleich.
Dicke Chance Leverkusen! Grimaldo bringt den Eckstoß von rechts am ersten Pfosten auf den Kopf von Stanišić, der sich die Kugel aus fünf Metern aber nur über den Scheitel rutschen lässt. Der Ball geht denkbar knapp am linken Eck vorbei.
Adli fasst sich ein Herz und zieht einfach mal aus 19 Metern scharf mit links ab. Der Ball kommt wuchtig, aber zu zentral aufs Lautrer Tor. Krahl bekommt die Arme nach oben gerissen und klärt zur Ecke.
Kaiserslautern schaltet um, aber Zimmer serviert die für Ache gedachte Flanke vom rechten Flügel genau in dessen Rücken, wo Xhaka sicher klärt.
Die Unterbrechung scheint insbesondere für die Roten Teufel zur Unzeit gekommen zu sein. Leverkusen überlässt den Pfälzern zwar zunehmend den Ball, aber der Zweitligist weiß damit absolut gar nichts anzufangen. Völlig fahrig versenkt Zolinski einen ganz einfachen, für Ritter gedachten Pass ohne Bedrängnis im Seitenaus.
Der Rauch hat sich halbwegs verzogen. Schiri Dankert gibt die Partie wieder frei.
Nach anderthalb Minuten ruht die Partie allerdings auch schon wieder. Aus der Kurve der Pfälzer ziehen Rauchtöpfe tief über das Feld hinweg. Der Unparteiische unterbricht das Finale.
Die Teams sind zurück auf dem Rasen und beide Trainer nehmen erste Veränderungen vor. Bei Leverkusen kommen Adli und Stanišić für Schick und Hofmann. Beim FCK übernimmt Ache für Hanslik. Weiter geht's. Der Ball rollt wieder.
Einwechslung bei 1. FC Kaiserslautern: Ragnar Ache
Auswechslung bei 1. FC Kaiserslautern: Daniel Hanslik
Einwechslung bei Bayer Leverkusen: Josip Stanišić
Auswechslung bei Bayer Leverkusen: Jonas Hofmann
Einwechslung bei Bayer Leverkusen: Amine Adli
Auswechslung bei Bayer Leverkusen: Patrik Schick
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit:
Leverkusen führt zur Pause mit 1:0 gegen Kaiserslautern. Trotzdem ist in diesem eigentlich so ungleichen Endspiel nach wie vor für höchste Spannung gesorgt. Kurz vor der Pause verabschiedete sich Kossounou schließlich mit der Ampelkarte vorzeitig unter die Dusche, wodurch die Schwarzroten nun eine komplette Hälfte lang in Unterzahl agieren müssen. Die Roten Teufel begannen dabei grundsätzlich stark, ließen sich dann aber nach einer Viertelstunde auch durch den Distanzhammer von Xhaka, der in die Führung mündete, gänzlich den Schneid abkaufen. Die Rheinländer hatten wirklich alles unter Kontrolle und erarbeiteten sich zwei weitere Abschlüsse, ließen ansonsten aber überwiegend die Pfälzer laufen und zogen ihr gewohntes Spiel auf. Das wird so im zweiten Durchgang nicht mehr möglich sein. Entsprechend interessant ist nun die Frage, wie Alonso und Funkel das Elf-gegen-Zehn taktisch angehen werden.
Ende 1. Halbzeit
Großchance Kaiserslautern! Die Rheinländer wollen jetzt einfach nur ihre Führung in die Kabine bringen und werden für ihre Passivität beinahe maximal bestraft. Niemand hat den nachrückenden Raschl auf dem Schirm, der den Rückpass aus zehn Metern um eine Haaresbreite am linken Eck vorbei setzt.
Drei Minuten gibt es jetzt noch on top. Der FCK wittert nun natürlich in Überzahl die Chance auf ein Comeback und hat im Moment gegen eine Werkself, die sich tief nach hinten fallen lässt, die womöglich längste Ballbesitzphase dieses Endspiels.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 3
Gelb-Rote Karte für Odilon Kossounou (Bayer Leverkusen)
Die Werkself schwächt sich jetzt selbst. Kossounou, der die frühe Gelbe Karte sah, springt erst Redondo in den Rücken und tritt nur wenige Sekunden später dann auch noch Tomiak im Zentrum auf den Fuß, was eine Rudelbildung auslöst. Der Schiedsrichter bringt alles rasch wieder unter Kontrolle, zeigt dem Übeltäter dann aber die Ampelkarte.
Viel passiert wahrlich nicht mehr. Lautern macht hinten dicht und Leverkusen hat es mit der Führung im Rücken nicht eilig.
Der Bundesligist hat alles unter Kontrolle und lauert weiter sehr geduldig darauf, dass sich in der FCK-Defensive weitere Lücken auftun, was im Moment allerdings nicht passiert.
Raschl rauscht in Kossounou hinein, dem man hier einerseits keine Absicht unterstellen könnte, andererseits aber auch vorwerfen könnte, dass er den Körper bewusst reinstellt. Raschl prallt jedenfalls ab wie an einer Mauer, woraufhin Funkel vehement die Gelb-Rote-Karte gegen den Leverkusener Spieler fordert. Die Pfeife des Unparteiischen bleibt jedoch gänzlich stumm. Ohne Unterbrechung läuft die Partie weiter.
Immerhin mal ein Abschluss! Nach einem Einwurf von rechts wirkt die Werkself defensiv erstmals unsortiert. Über Puchacz landet der Ball letztlich bei Redondo, dessen Linksschuss aus 14 Metern in Richtung langes Eck sich aber zu stark vom Tor wegdreht. Hrádecký muss nicht eingreifen. Abstoß Leverkusen.
Hanslik schickt Redondo über links in die Tiefe, der allerdings im Laufduell mit Kossounou zu sehr schiebt. Der Unparteiische pfeift die Situation wegen eines Offensivfouls ab.
Bayer 04 Leverkusen ist inzwischen voll im Element. Die Schwarzroten strahlen ein enormes Maß an Ballsicherheit aus, lassen das Leder sehr souverän durch die eigenen Reihen laufen, geben sich mit kleinen Fortschritten zufrieden, treten aber auch immer wieder den Rückwärtsgang an, wenn sich keine Lücke auftut. Der 1. FC Kaiserslautern ist tief in der eigenen Hälfte eingeschnürt und hat alle Hände voll damit zu tun, die Offensivaktionen des Meisters zu verteidigen.
Direkt noch einmal Grimaldo, der nun auf dem rechten Flügel auftaucht, nach innen zieht und nahe des rechten Strafraumecks mit links das lange Eck sucht. Er trifft die Kugel satt, gibt ihr aber zu wenig Effet mit, sodass der Ball sich nicht mehr eindreht und den Knick knapp verfehlt.
Gute Chance für Leverkusen! Grimaldo ist nach einem starken Pass in die Tiefe über links durch, chippt die Kugel dann aber aus sechs Metern etwas zu fahrig über den herauslaufenden Krahl hinweg, sodass Tomiak für seinen geschlagenen Keeper noch zur Ecke klären kann, die dann nichts weiter einbringt.
Nach einem Frimpong-Foul an Raschl versammeln die Roten Teufel sich beim Puchacz-Freistoß mal am Leverkusener Strafraum. Allerdings ist der ruhende Ball total unbrauchbar. Puchacz setzt deutlich zu weit an, sodass Hrádecký den Ball ungestört aus der Luft pflücken kann.
Das Gegentor hat dem FCK sichtlich den Stecker gezogen. Das Selbstbewusstsein der ansehnlichen ersten Viertelstunde ist völlig verflogen. Leverkusen hat es allerdings nicht eilig. Der Meister nimmt das TEmpo etwas raus und lauert darauf, dass die Roten Teufel, die sich tief zurückgezogen haben, eine Reaktion zeigen.
Mit der Führung im Rücken fällt auch die leichte Nervosität von den Rheinländern ab, die den Ball jetzt sehr sicher und kontrolliert durch die eigenen Reihen laufen lassen. Die Roten Teufel hingegen laufen dem Geschehen jetzt ein Stück weit hinterher.
Tooor für Bayer Leverkusen, 0:1 durch Granit Xhaka
Der haushohe Favorit geht mit 1:0 in Führung und es ist ein absolutes Traumtor von Granit Xhaka, der den Ball aus 23 Metern mit links ins gegnerische Tor schweißt. Bereits zuvor kann die FCK-Defensive zwei Mal nur frontal blocken lassen. Eben jener zweite Ball landet in den Füßen des nachrückenden Schweizers, der hier nicht lange fackelt und sein Team nun auf Double-Kurs bringt. Krahl hat keinerlei Abwehrchance.
Die individuelle Klasse könnte heute natürlich auch den Unterschied machen. Wirtz geht ins Dribbling, lässt Zolinski und Elvedi sehenswert stehen und zieht dann mit rechts ab. Krahl kommt raus und macht den Winkel gut zu, sodass er den Rechtsschuss blocken kann.
Die Werkself nimmt nach und nach das Heft in die Hand. Álex Grimaldo stößt in einen Raum, den Florian Wirtz zuvor mit einem starken Laufweg öffnet, indem er zwei Gegenspieler auf sich zieht, bekommt die Kugel und sucht sofort Patrik Schick. In letzter Sekunde ist Boris Tomiak zur Stelle, um eng am Angreifer der Schwarzroten den Abschluss aus zehn Metern zu blocken.
Jeremie Frimpong probiert es über rechts mal mit dem Kopf durch die Wand. Er lässt erst Tymoteusz Puchacz und dann auch noch Kenny Redondo im Dribbling alt aussehen und zieht dann aus spitzem Winkel aufs kurze Eck ab. Der Ball klatscht jedoch nur ans Außennetz.
Schick macht einen Pass in die Tiefe fest und nimmt Wirtz mit, der allerdings von Elvedi mit einem perfekt getimten Tackling vom Ball getrennt wird. Die Gäste sind extrem bissig.
Die Werkself will sich von dem starken Start der Roten Teufel unbeeindruckt zeigen und hält mit hohem Pressing dagegen. Xhaka kann Hanslik allerdings nur mit einem Foul im Zentrum stoppen. Der vermeintlich krasse Underdog verkauft sich in den ersten Minuten unglaublich teuer.
Der Zweitligist legt hier los wie die Feuerwehr! Nachdem es beim Puchacz-Freistoß schon lichterloh im Leverkusener Strafraum brennt, erobern die Pfälzer im Zentrum erneut den Ball. Hanslik startet durch das Zentrum und zieht aus 20 Metern wuchtig mit links ab. Der stramme Schuss hätte vermutlich perfekt ins linke Eck gepasst, aber Hrádecký ist mit einer starken Parade zur Stelle und wehrt das Pfund zur Seite ab.
Gelbe Karte für Odilon Kossounou (Bayer Leverkusen)
Der FCK steht sehr tief, schaltet dann aber nach dem ersten hohen Ballgewinn sofort um. Redondo nimmt auf dem linken Flügel Fahrt auf und Kossounou kann seinen Gegenspieler nur per Bodycheck stoppen. Das bringt ihm die frühe Gelbe Karte ein.
Der Ball rollt im 81. DFB-Pokalfinale. Die Roten Teufel treten heute ganz in Weiß an. Die Gäste aus dem Rheinland spielen in Schwarz. Los geht's.
Spielbeginn
Die Bilanz spricht derweil für die Werkself, die 30 der bisherigen 63 Pflichtspiele gegen Kaiserslautern siegreich gestalten konnte (zwölf Remis, 21 Niederlagen). Die Rheinländer gewannen fünf der letzten sechs Duelle mit den Pfälzern (eine Niederlage) und besiegten den FCK letztmalig in der Saison 2014/15 im Achtelfinale vom DFB-Pokal mit 2:0 nach Verlängerung. Aber: In beiden Aufeinandertreffen beider Teams im DFB-Pokal kamen zuvor die Roten Teufel weiter (2010 und 2014).
Der 1. FC Kaiserslautern, der zwischenzeitlich in der 2. Bundesliga akut abstiegsgefährdet war, hat zuletzt immerhin wieder etwas Selbstvertrauen tanken können. Die Roten Teufel, die mit der zweitschwächsten Zweitliga-Defensive der Saison 2023/24 in dieses Endspiel gehen, gewannen drei der letzten vier Ligaspiele (eine Niederlage). Bereits im Halbfinale erwies sich Trainer Friedhelm Funkel überdies als Taktikfuchs. Auswärts in Saarbrücken, wo mehrere Bundesligisten ins offene Messer liefen, überraschten die Roten Teufel mit einem giftigen Defensivkonzept und schlugen den Drittligisten ein Stück weit mit den eigenen Waffen.
Bayer Leverkusen will heute Abend die Enttäuschung aus dem Europa-League-Finale verarbeiten, als die 51 Spiele lange Ungeschlagen-Serie ausgerechnet in einem Spiel riss, in dem es um einen Titel ging. Außer Frage steht wohl, dass die Ausnahmesaison 2023/24 eine leichte Delle bekäme, wenn die Rheinländer, die gerade erst so mühsam den unliebsamen Titel „Vizekusen“ abstreiften, heute auch noch den Pokalsieg verpassen würden. Ebenfalls außer Frage steht aber, dass es in einem Pokalfinale womöglich noch nie einen derartig haushohen Favorit gab wie die Werkself, die als erste Mannschaft aller Zeiten eine komplette Bundesliga-Saison lang ungeschlagen blieb.
Beide Finalisten mussten auf dem Weg ins Finale übrigens nur einen einzigen Bundesligisten aus dem Weg räumen. Die Werkself feierte im Viertelfinale einen 3:2-Heimsieg über den VfB Stuttgart, während die Roten Teufel bereits in der 2. Hauptrunde auf den 1. FC Köln prallten, den sie vor heimischer Kulisse ebenfalls mit 3:2 niederringen konnten. Zuletzt ließen beide Kontrahenten im Halbfinale nichts mehr anbrennen. Die Schwarzroten warfen souverän Fortuna Düsseldorf raus (4:0). Die Pfälzer siegten mit 2:0 beim 1. FC Saarbrücken.
Die Roten Teufel stellen im Vergleich zum Zweitliga-Saisonfinale (5:0 gegen Braunschweig) auf drei Positionen um: Friedhelm Funkel beordert Jean Zimmer, Ben Zolinski und Jan Elvedi in die Startelf. Draußen bleiben dafür Almamy Touré, Kevin Kraus und Frank Ronstadt (alle drei Bank).
Schauen wir uns die Aufstellungen der beiden Finalisten an. Bei Bayer Leverkusen gibt es nach dem jüngsten 0:3 gegen Atalanta Bergamo im Europa-League-Finale fünf Wechsel: Im Tor übernimmt Lukáš Hrádecký für Matěj Kovář (Bank). Außerdem spielen Jonas Hofmann, Robert Andrich, Patrik Schick und Odilon Kossounou für Josip Stanišić, Piero Hincapié, Amine Adli und Exequiel Palacios (alle vier Bank).
Die Partie heute Abend ist übrigens auch noch für mindestens zwei Bundesligisten von Tragweite. Mit dem Gesamtsieg im Pokal ist schließlich das Ticket für die Europa League verbunden, das allerdings nur von den Pfälzern wahrgenommen werden könnte. Leverkusen ist schließlich bereits für die Champions League qualifiziert, sodass der Platz an die bestplatzierte Mannschaft der Bundesliga gehen würde. In diesem Fall würde Hoffenheim in die Europa League nachrücken und Heidenheim den Platz in der Conference League erhalten. Sogar der Neuntplatzierte SV Werder Bremen dürfte dann noch auf Europa hoffen, falls nächsten Samstag Borussia Dortmund die Champions League gewinnt.
Es handelt sich um die 81. Austragung des Endspiels des wichtigsten deutschen Pokalwettbewerbs. Seit Einführung der Bundesliga könnte mit dem 1. FC Kaiserslautern zum zweiten Mal nach Hannover 96 (1992) ein Zweitligist den DFB-Pokal gewinnen. Mit Alemannia Aachen 1965 und 2004, VfL Bochum 1968, Fortuna Köln 1983, Stuttgarter Kickers 1987, RW Essen 1994, VfL Wolfsburg 1995 und MSV Duisburg 2011 hat es bislang aber schon der ein oder andere Zweitligist bis ins Endspiel geschafft.
Hallo und herzlich willkommen zum Pokalfinale 1. FC Kaiserslautern - Bayer Leverkusen! Rechtzeitig vor Spielbeginn geht es los mit dem Liveticker der Partie.
Jetzt wird in München ein Schuldiger gesucht. Der FC Bayern hat ja kürzlich sogar Dr. Müller-Wohlfahrt weggeekelt. Und wer nicht mal vor Dr. Müller-Wohlfahrt halt macht, der entlässt nach so einer Pleite wohl auch den Wettergott, den Zeugwart und den Elfmeterpunkt.
— Ansgar Brinkmann über Bayern Münchens denkwürdiges Pokal-,,Aus" im Halbfinale 2015 gegen Dortmund - mit vier verschossenen Elfmetern.