Fazit:
Mit 3:0 setzt sich RB Leipzig völlig souverän und ungefährdet auch in der Höhe hochverdient gegen den 1. FC Nürnberg durch. Die roten Bullen übernahmen früh nach einem krassen Mathenia-Fehlpass die Führung, brauchten dann allerdings mehr als eine Stunde, um eine der zahlreichen Chancen in den erlösenden zweiten Treffer ummünzen zu können, mit dem die Messe dann endgültig gelesen war. Die Franken fanden offensiv fast überhaupt nicht statt und kamen zu praktisch gar keinen zwingenden Chancen, sodass Gulácsi einen recht ereignisarmen Arbeitstag verlebte. Positiv ist bei den Sachsen gewiss der Einstand von Hwang zu bewerten, der das zweite Tor stark auflegte und kurz vor Ende der regulären Spielzeit dann sogar seinen ersten Pflichtspieltreffer erzielen konnte.
Spielende
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 2
Tooor für RB Leipzig, 0:3 durch Hee-chan Hwang
Das ist die Entscheidung! Hwang krönt sich den gelungenen Einstand bei seinem neuen Arbeitgeber mit dem ersten Pflichtspieltor, bei dem die Nürnberger Hintermannschaft zu schlafmützig agiert. Erst lässt Mathenia gegen Forsberg nur nach vorne abprallen, dann scheitert Poulsen beim ersten Nachschuss an Mathenia, kann aber die Kugel noch entscheidend nach rechts ablegen, und dann darf Hwang den zweiten Nachschuss mit links aus fünf Metern im offenen kurzen Eck versenken. Asger Sørensen kommt bei gleich beiden Nachschüssen einen entscheidenden Schritt zu spät.
Geis bringt einen vielversprechenden Freistoß aus dem linken Halbfeld halbhoch in den Strafraum, wo Leipzig die Kugel aber abblocken kann. Aus der zweiten Reihe nimmt Nürnberger die Chance zum Nachschuss direkt, bleibt aber ebenfalls in der Leipziger Hintermannschaft hängen. Es bleibt damit beim 2:0 für den Champions-League-Halbfinalisten.
So langsam aber sicher rückt der Abpfiff immer näher. Der Club versucht zwar noch einmal, die Initiative zu gewinnen, findet aber weder im verdichteten Zentrum noch in der Leipziger Hintermannschaft entscheidende Lücken.
Über fünf Minuten dauert es, ehe Nürnberg den Leipziger Ballbesitz durchbrechen kann. Letztlich kommt nach Krauß-Flanke erneut Schleusener zum Kopfball, steht aber sehr schlecht zur Kugel, die dieses Mal mehrere Meter im Toraus landet. Somit können beide Teams nun erneut wechseln und Henrichs kommt für den sicheren Upamecano zu seinem Debüt für seinen neuen Arbeitgeber.
Einwechslung bei RB Leipzig: Benjamin Henrichs
Auswechslung bei RB Leipzig: Dayot Upamecano
Einwechslung bei RB Leipzig: Kevin Kampl
Auswechslung bei RB Leipzig: Dani Olmo
Einwechslung bei 1. FC Nürnberg: Hanno Behrens
Auswechslung bei 1. FC Nürnberg: Fabian Schleusener
Während Leipzig den Ball ungestört durch die eigenen Reihen laufen lässt, stehen an der Seitenlinie mit Kampl und Henrichs zwei frische Kräfte bereit. Es bahnt sich das Debüt von Monaco-Leihgabe Benjamin Henrichs an.
Der Club steckt allerdings den Kopf noch nicht in den Sand. Mühl findet mit einer Flanke aus dem rechten Halbfeld Schleusener, der aus sieben Metern zum Tor per Kopf zum Abschluss kommt, das Leder aber nicht mehr präzise genug gedrückt bekommt. Knapp rauscht das Spielgerät über den Kasten von Gulácsi hinweg ins Toraus. Abstoß.
RB Leipzig kontrolliert das Geschehen und ist dem dritten Treffer deutlich näher als der 1. FC Nürnberg dem Anschluss. Der Bundesligist löst diese Aufgabe durch und durch souverän und sucht nach weiteren Chancen, anstatt sich auf der Zwei-Tore-Führung auszuruhen.
Einwechslung bei RB Leipzig: Willi Orban
Auswechslung bei RB Leipzig: Marcel Halstenberg
Auf der anderen Seite kommen die Franken immerhin zum Abschluss. Valentinis Schussversuch aufs rechte untere Eck stellt Gulácsi aber vor keine nennenswerten Probleme. Der Leipziger Rückhalt taucht ab und kann das Spielgerät sicher festhalten.
Auch die Ecke wird zur Großchance. Halstenberg steht am Elfmeterpunkt vollkommen frei und bekommt von Angeliño die Kugel serviert, verfehlt mit seinem Flachschuss aber das rechte untere Eck. Abstoß für den Club.
Wieder einmal ist es Dani Olmo, der heute wohl gerne noch sein Tor aus der Distanz hätte. Aus knapp 20 Metern visiert er mit einem Volleyschuss mit links den linken oberen Winkel an. Mathenia steht aber gut und kann den platzierten Schuss gerade noch mit den Fingerspitzen zur Ecke klären.
Tooor für RB Leipzig, 0:2 durch Yussuf Poulsen
Der eingewechselte Yussuf Poulsen erhöht auf 2:0. Handwerker spielt einen unkontrollierten Pass nach vorne, der beim Gegner landet. Leipzig startet über Hwang den Konter, der rechts zur Grundlinie vorstößt und dann die Übersicht für Poulsen hat. Die Ablage auf Höhe des Elfmeterpunktes muss der 26-jährige Däne nur noch wahlweise links oder rechts im Nürnberger Kasten unterbringen. Er entscheidet sich für die linke Seite. Mathenia hat aus dieser Distanz bei der platzierten Direktabnahme keine Chance und kann nur zusehen, wie das Leder zum zweiten Mal am heutigen Nachmittag in seinem Kasten einschlägt. Das riecht schwer nach Vorentscheidung.
Olmo steckt für Poulsen durch, der aus spitzem Winkel sieben Meter rechts zum Tor mit der Direktabnahme allerdings nur noch das Außennetz erwischt.
Einwechslung bei 1. FC Nürnberg: Robin Hack
Auswechslung bei 1. FC Nürnberg: Sarpreet Singh
Einwechslung bei 1. FC Nürnberg: Felix Lohkemper
Auswechslung bei 1. FC Nürnberg: Nikola Dovedan
Dani Olmo zieht erneut aus der Distanz ab und zwingt Mathenia aus 17 Metern dazu, das Spielgerät zur Seite wegzufausten, wo Klostermann steht. Mit vollem Risiko nimmt der 24-Jährige den Nachschuss direkt, jagt das Leder aber auf die Tribüne.
Geis probiert es aus der Distanz. Der flache Schuss aufs linke untere Eck ist aber ein gefundenes Fressen für den wenig beschäftigten Péter Gulácsi, der nach fast exakt einer Stunde zum ersten Mal einen Schuss festhalten muss und das Leder sicher unter sich begräbt. Nötig ist sein Eingreifen aber streng genommen nicht. Der Ball wäre deutlich im Toraus gelandet.
Einwechslung bei RB Leipzig: Yussuf Poulsen
Auswechslung bei RB Leipzig: Christopher Nkunku
Gelbe Karte für Marcel Halstenberg (RB Leipzig)
Es wird ruppiger. Nun rennt Halstenberg Dovedan um. Auch das ist eine klare Gelbe Karte.
Gelbe Karte für Johannes Geis (1. FC Nürnberg)
Nicht mehr bei einer Ermahnung belässt der Schiedsrichter es aber beim eingewechselten Johannes Geis, der sehr aggressiv in den Zweikampf geht und sich dafür eine verdiente Gelbe Karte einhandelt.
Olmo und Dovedan geraten nach einem harten Zweikampf aneinander. Der Unparteiische ermahnt beide Akteure deutlich.
Forsberg übernimmt die Verantwortung und hebt das Leder über die Mauer, allerdings auch deutlich über das Nürnberger Tor hinweg ins Toraus. Abstoß für den Club.
Krauß legt Olmo, was eine vielversprechende Freistoßposition für die roten Bullen nach sich zieht. Ca. 18 Meter zentral vor dem Tor von Mathenia stehen mit Forsberg und Halstenberg gleich zwei potenzielle Schützen bereit.
Deutlich besser steht dafür nun die Defensive des Clubs. Erst bleibt Olmo in Nürnberger hängen, ehe die Hintermannschaft der Franken auch den Doppelpass zwischen Forsberg und Hwang richtig antizipiert und das Spielgerät zurückerobert.
Das Spiel plätschert zu Beginn des zweiten Durchgangs ziemlich ereignislos vor sich hin. Die Gäste pressen längst nicht mehr so hoch und lassen dem Club deutlich mehr Luft. Weil Leipzig das Zentrum aber nach wie vor gut verdichtet und die Räume eng macht, finden die Franken wenig spielerische Lösungen.
Und Forsberg findet sich direkt stark ein. Der Leipziger prüft Mathenia aus 20 Metern und zwingt den Club-Keeper beinahe zum folgenschweren Fehler. Der Rückhalt der Hausherren kann den Aufsetzer nur abprallen lassen und hat Glück, dass seine Vorderleute das Laufduell um den vakanten Ball gewinnen, sodass nichts weiter anbrennt.
Die zweite Hälfte startet in Nürnberg und beide Trainer ziehen ihre erste Wechseloption. Bei den Hausherren bleibt der blasse Köpke für Geis draußen, der vor allem in puncto Spielaufbau nun für neue Akzente setzen soll. Die Gäste nehmen derweil den im ersten Durchgang behandelten Kapitän Sabitzer raus, was wohl eine Vorsichtsmaßnahme sein dürfte. Forsberg übernimmt.
Anpfiff 2. Halbzeit
Einwechslung bei RB Leipzig: Emil Forsberg
Auswechslung bei RB Leipzig: Marcel Sabitzer
Einwechslung bei 1. FC Nürnberg: Johannes Geis
Auswechslung bei 1. FC Nürnberg: Pascal Köpke
Halbzeitfazit:
Ohne Nachspielzeit geht RB Leipzig mit einer 1:0-Führung gegen den Beinahe-Absteiger 1. FC Nürnberg in die Pause. Das Resultat ist dabei absolut verdient und angesichts der schwachen Anfangsphase der Franken fast schon schmeichelhaft für den Zweitligisten. Der Club fand offensiv praktisch gar nicht statt und wirkte defensiv fast durchgehend angreifbar. Die Sachsen ließen allerdings mehrere hochkarätige Chancen ungenutzt, um das fast schon vorentscheidende 2:0 zu erzielen, sodass hier weiterhin alles offen ist. Klar ist aber, dass die Franken sich massiv steigern müssen, obschon sie auch wegen tiefer pressender Gäste zuletzt immerhin etwas mehr Zug ins gegnerische Drittel entwickelten.
Ende 1. Halbzeit
Köpke und Schleusener kombinieren sich mit einem Doppelpass nach vorne. Eine Torchance entsteht daraus zwar nicht, weil die Hintermannschaft der Sachsen auf der Hut ist. Ein kleiner Fortschritt ist im Spiel der Franken dennoch auszumachen.
Gelbe Karte für Enrico Valentini (1. FC Nürnberg)
Valentini, der vorhin schon gegen Angeliño grenzwertig in einen Zweikampf ging, senst nun Nkunku um. Damit handelt er sich die erste Gelbe Karte der Partie ein.
Nürnberg hat keinerlei Ideen. Leipzig drückt weiter aufs 2:0 und läuft dabei ganz klassisch in einen Konter, den Singh über den linken Flügel vorträgt. Seine Hereingabe zu Köpke landet schließlich bei Nürnberger, der einen Pass in die Tiefe durchsteckt, wo weit und breit kein Mitspieler steht. So dilettantisch darf der Club seine ohnehin rar gesäten Offensivaktionen natürlich nicht verschenken.
Lukas Mühl pennt bei einer hohen Flanke von der rechten Grundlinie und lässt das Leder für den hinter ihm postierten Christopher Nkunku passieren. Glück für den Nürnberger Abwehrspieler, dass der Leipziger damit nicht rechnet und nicht mehr entscheidend Druck hinter den Ball bekommt. Von ihm aus springt die Kugel in die Arme von Mathenia, der sicher zupackt.
Da ist der erste Abschluss der Hausherren! Abermals ist es ein wenig kreativer hoher Ball in die Tiefe, bei dem Relegationsheld Schleusener nun aber im perfekten Moment startet. Der 28-Jährige muss es aus schwierigem Winkel allein auf weiter Flur aus 14 Metern aber selbst versuchen und jagt das Spielgerät deutlich über das Gästetor hinweg.
Auch bei diesem ruhenden Ball brennt jedoch nichts im Nürnberger Strafraum an. Zumindest bei Standardsituationen stimmt die Grundordnung des Zweitligisten.
Nkunku startet über den linken Flügel, kommt gegen Mühl allerdings nicht durch. Es gibt allerdings die bereits fünfte Ecke für die Sachsen.
Hwang kombiniert sich mit mehreren Doppelpässen in den gegnerischen Strafraum hinein und kann dann für Nkunku ablegen. Dessen Abschlussversuch wird jedoch von Valentini in letzer Sekunde weggeblockt. Die Sachsen bleiben aber im Ballbesitz und über mehrere Stationen landet das Leder erneut bei Hwang, der im Strafraum nun von Schleusener gelegt wird. Der Schiedsrichter entscheidet aber sofort auf Weiterspielen. Einen VAR, der die Situation genauer prüfen könnte, gibt es übrigens erst ab dem Achtelfinale. Die Leipziger Reklamationen halten sich allerdings in Grenzen.
Eine knappe halbe Stunde ist vorbei und der 1. FC Nürnberg findet offensiv nach wie vor nicht statt. Dem Zweitligisten fehlen vollumfänglich die spielerischen Mittel, um sich überhaupt mal nennenswert über die Mittellinie zu kombinieren. Zumeist versuchen die Mannen von Robert Klauß es mit weiten Bällen, die die gut postierte Defensive der Sachsen allerdings vor keinerlei Probleme stellen.
Nkunku legt für Haïdara ab, der es aus gut 20 Metern erneut aus der Distanz versucht. Sein Schuss wird gefährlich abgefälscht, landet dann aber doch im Toraus. Die anschließende Ecke von rechts tritt dann der emsige Angeliño, dessen Hereingabe aber an Freund und Feind vorbei im Niemandsland landet. Obwohl RBL weiter am Drücker ist, fehlt den letzten Bällen noch das finale Quäntchen an Präzision, um für eine kleine Vorentscheidung zu sorgen.
Nach Leipziger Ecke von links köpft Schleusener beim Klärungsversuch direkt auf Klostermann, von dem aus das Leder in Richtung kurzes Eck springt, allerdings ein paar Zentimeter links am Tor vorbei im Toraus landet. Glück für den Club.
Sabitzer ist übrigens wieder zurück auf dem Feld. Für den Kapitän der roten Bullen geht es zur Erleichterung von Julian Nagelsmann weiter, während Dani Olmo aus 16 Metern zum nächsten Abschluss kommt. Sein kraftvoller Schuss ist aber zu zentral, sodass Mathenia auch hier wenig Mühe hat, das Spielgerät mit einer kleinen Flugeinlage vom nächsten Einschlag in seinem Kasten abzuhalten.
Marcel Sabitzer muss nach einem Zweikampf am Spielfeldrand behandelt werden. Den fälligen Freistoß aus ca. 19 Metern jagt Dani Olmo dann zwar in die Mauer, allerdings schaltet kein Nürnberger Verteidiger schnell genug, sodass Hee-chan Hwang den Abpraller noch aus der Drehung heraus volley nehmen kann. Der Südkoreaner jagt das Leder aus sechs Metern aber deutlich über die Latte hinweg.
Besonders José Angeliño, der sich auf links immer wieder gegen den überfordert wirkenden Enrico Valentini behaupten kann, strahlt offensiv stetig Gefahr aus. Seine Hereingabe von der Grundlinie aus, findet im Zentrum aber keinen Abnehmer. Die Gäste lassen dennoch nicht locker und drängen auf das zweite Tor.
Nach einer guten Viertelstunde ist der Klassenunterschied in aller Deutlichkeit erkennbar - und am Spielstand auch ablesbar, obwohl Leipzig sogar schon 2:0 führen könnte. Die beste Nachricht für den Club lautet, dass es nach wie vor nur ein einziges Tor Differenz ist. Der Zweitligist muss sich dennoch schnellstmöglich fangen. Bislang spielt nur der Champions-League-Halbfinalist.
Das Pressing der Sachsen ist dermaßen hoch, dass Mathenia erneut von zwei heranstürmenden Leipzigern angegangen und am kurzen Abspiel gehindert wird. Beinahe spielt der Keeper in höchster Bedrängnis den nächsten Fehlpass, kann die Kugel dann aber aus der Gefahrenzone klären. Das hat zur Folge, dass RBL postwendend wieder in Ballbesitz kommt. Bislang ist es ein ganz schweres Spiel für die Franken.
Der 1. FC Nürnberg kommt nicht aus der Passivität heraus. Leipzig glänzt mit der gewohnten Ballsicherheit und lässt den Zweitligisten praktisch überhaupt nicht ins eigene Drittel eindringen. Die roten Bullen pressen hoch und erobern verlorene Bälle stets früh zurück.
Die nächste Großchance für Leipzig. Dani Olmo dringt in den gegnerischen Strafraum ein und kommt ungestört zum Abschluss. Dieses Mal ist Christian Mathenia aber zur Stelle und kann den Linksschuss aus ca. acht Metern mit einem starken Reflex abwehren.
Von diesem frühen Schock, der den Matchplan vom einstigen Nagelsmann-Assistenten Klauß gehörig über den Haufen geworfen haben dürfte, muss sich der Club erst einmal erholen. Die Nürnberger kommen bislang kaum über die Mittellinie. Leipzig verdichtet das Zentrum gut und behält die Initiative.
Tooor für RB Leipzig, 0:1 durch Amadou Haïdara
Was für ein Bock von Mathenia, der einen katastrophalen Fehlpass in die Füße von Hwang spielt. Der Neuzugang verliert dann zwar das Eins-gegen-Eins gegen den Nürnberger Keeper, RBL bleibt aber in Ballbesitz. Sabitzer sieht Amadou Haïdara an der Strafraumgrenze lauern, der dort anschließend die Übersicht behält und aus 16 Metern mit rechts gefühlvoll das freie lange Eck anvisiert, wo die Kugel im Netz einschlägt. Das Tor geht voll auf die Kappe von Mathenia.
Der Ball rollt im Max-Morlock-Stadion. Die Hausherren laufen in ihren rot-schwarzen Trikots über den schwarzen Hosen auf. Die Gäste aus Sachsen können dadurch ebenfalls in ihren Heimtrikots antreten und tragen ihre weißen Leibchen über den roten Hosen. Los geht's!
Spielbeginn
Beide Mannschaften sind inzwischen auf dem Rasen angekommen, sodass die Begegnung in Kürze starten kann. Der Zweitligist hofft natürlich darauf, dem favorisierten Erstligisten ein Schnippchen schlagen zu können - und warum sollte es auch nicht gelingen? Mit Robert Klauß sitzt schließlich der ehemalige Assistent von Julian Nagelsmann auf der Trainerbank der Franken, der sowohl die Leipziger Mannschaft als auch das System der heutigen Gäste wie seine Westentasche kennt. Wenn jemand weiß, wo RBL verwundbar ist, dann gewiss der 35-Jährige.
Der direkte Vergleich zwischen beiden Teams spricht übrigens für die roten Bullen, die vier der bisherigen sechs Begegnungen mit dem Club für sich entscheiden konnten. Zuletzt gab es in der Saison 2018/19 in der Bundesliga zuhause in Sachsen einen 6:0-Kantersieg, ehe auch das letzte Auswärtsspiel in Franken am 2. März 2019 mit 1:0 an RB Leipzig ging. Im Pokal stehen sich beide Mannschaften heute zum ersten Mal überhaupt gegenüber.
Robert Klauß vertraut derweil gleich drei Neuzugängen. Tom Krauß, Sarpreet Singh und Pascal Köpke starten heute allesamt von Beginn an. Ebenfalls in der Startelf steht in Form von Fabian Schleusener außerdem der Relegationsheld, der den viermaligen DFB-Pokalsieger mit dem schon angesprochenen Last-Minute-Tor gegen Ingolstadt in der 2. Fußball-Bundesliga hielt. Der gestandene Zweitligastürmer Manuel Schäffler steht wegen Knieproblemen derweil gar nicht erst im Kader und muss auf sein Pflichtspieldebüt für seinen neuen Arbeitgeber noch etwas länger warten.
Ob der 24-jährige Südkoreaner die in ihn gesteckten Erwartungen erfüllen kann, bleibt noch abzuwarten. Eine erste Chance, um sich zu beweisen, bekommt er heute jedenfalls. Julian Nagelsmann gibt ihm den Vorzug vor Yussuf Poulsen und beordert Hee-chan Hwang in die Startaufstellung. Er ist der einzige Neuzugang, der neu ins Team rutscht. Die ebenfalls im Sommer zu den roten Bullen gestoßenen Lazar Samardžić und Benjamin Henrichs nehmen zunächst auf der Ersatzbank Platz.
Für RB Leipzig war die Sommerpause kürzer, schließlich musste die Truppe von Julian Nagelsmann noch in der Champions League ran. Mit dem dritten Platz in der Bundesliga und dem Erreichen des CL-Halbfinals war man in Sachsen durchaus zufrieden, trotzdem wurden einige Veränderungen am Kader vorgenommen. Der für 53 Millionen Euro in Richtung Chelsea abgewanderte Timo Werner soll unter anderem durch den früheren Salzburger Hee-chan Hwang ersetzt werden.
Der 1. FC Nürnberg hat eine Seuchensaison hinter sich. Im letzten Moment rutschten die Franken noch auf den Relegationsplatz, und erst im letzten Moment des Relegations-Rückspiels gegen Ingolstadt konnten sie durch ein Last Minute-Tor von Fabian Schleusener die Klasse halten. Nun soll alles anders werden, seit der Ankunft von Dieter Hecking und Robert Klauß liegen sowohl die sportliche Leitung als auch das Traineramt in neuen Händen. Auch im Kader hat sich einiges getan, mit Manuel Schäffler wurde unter anderem der zweitbeste Torjäger der abgelaufenen Saison von Wehen Wiesbaden losgeeist.
Schönen Nachmittag und herzlich willkommen zum Pokalduell Nürnberg vs. Leipzig! Um 15:30 Uhr geht es zwischen dem Zweit- und dem Erstligisten los.
Oliver Bierhoff kommt aus der Vermarktungsecke. Ich kann nicht nur meine Seele verkaufen und denken, dass ich damit die Leute gewinne.
— Ewald Lienen