Fazit:
RB Leipzig feiert einen gelungenen Start in die Champions League und gewinnt in Bern mit 3:1. Nach dem Wiederanpfiff zeigten sich die Sachsen wieder von ihrer besseren Seite und hatten das Geschehen eigentlich den gesamten zweiten Durchgang im Griff. In der Offensive kamen sie aber nicht mehr so leicht vor das Tor wie noch zu Beginn der Partie. Ein Distanzschuss von Schlager (73.) und ein spätes Kontertor durch Šeško (90.+2) sichern RB dennoch den verdienten Auswärtssieg. Von den Young Boys kam nach dem Seitenwechsel gerade im Angriff einfach zu wenig, um etwas Zählbares in Bern zu behalten. Als nächstes geht es für den Berner Sport Club gegen den FC Lugano. Für Marco Rose und seine Truppe geht es zu Borussia Mönchengladbach.
Spielende
Tooor für RB Leipzig, 1:3 durch Benjamin Šeško
Das ist die Entscheidung! Henrichs zieht nochmal einen Sprint an, lässt sich auf Höhe der Mittellinie auch einfach nicht mehr vom Ball trennen und steckt dann auch noch perfekt durch auf Šeško. Der Joker ist dadurch plötzlich frei durch, weil Bern bereits hinten auf gemacht hat. Von halblinks am Strafraum behält der Slowene die Nerven und schiebt den Ball mit dem rechten Innenrist unwiderstehlich unten rechts in die Maschen.
Fünf Minuten müssen die Leipziger noch überstehen, um den so wichtigen Auftaktsieg einzufahren. Die Young Boys geben sich aber weiter nicht geschlagen. Es könnte also bis zur letzten Sekunde spannend bleiben, wenn RB das Ding nicht vorher mit einem Konter dicht macht.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 5
Gelbe Karte für Mohamed Simakan (RB Leipzig)
Elia legt sich auf der linken Außenbahn den Ball an Simakan vorbei und tritt sofort an. Der französische Innenverteidiger hält den Angreifer fest und verhindert mit dem cleveren Foul, dass es gefährlich wird. Da er damit aber auch eine aussichtsreiche Situation klärt, gibt es Gelb.
Bern probiert viel, aber findet einfach nicht den Weg vor das gegnerische Tor. Gerade Mohamed Simakan ist immer wieder im entscheidenden Moment dazwischen.
Mit Loïs Openda und vor allem Xavi Simons verlassen die zwei auffälligsten Leipziger das Feld. Dafür kommt mit Timo Werner ein klarer Konterspieler und mit Christopher Lenz ein weiterer Defensivmann.
Einwechslung bei RB Leipzig: Timo Werner
Auswechslung bei RB Leipzig: Xavi Simons
Einwechslung bei RB Leipzig: Christopher Lenz
Auswechslung bei RB Leipzig: Loïs Openda
Nach einer längeren YB-Druckphase gelingt es den Gästen jetzt mal wieder das Geschehen zu beruhigen und den Ball in den eigenen Reihen laufen zu lassen.
Raphaël Wicky zieht seinen letzten Trumpf und bringt mit Jean-Pierre Nsame seinen Torschützenkönig der vorherigen Saison.
Einwechslung bei BSC Young Boys: Jean-Pierre Nsame
Auswechslung bei BSC Young Boys: Cheikh Niasse
Meschack Elia flankt den Ball vom linken Sechzehner vor das Tor. Am ersten Pfosten steht Mohamed Simakan genau im Weg und möchte den Ball eigentlich wegköpfen. Sein Klärungsversuch gerät aber zur Bogenlampe und landet nur ganz knapp neben dem langen Eck.
Die letzten zehn Minuten der regulären Spielzeit sind bereits angebrochen. Von den Young Boys war offensiv im zweiten Abschnitt nur wenig zu sehen. Sie versuchen jetzt aber nochmal Druck zu machen und irgendwie den Ausgleich zu erzwingen.
Gelbe Karte für Emil Forsberg (RB Leipzig)
Emil Forsberg lässt sich ganz viel Zeit bei seinem Weg vom Feld runter und holt sich dafür völlig unnötig die Gelbe Karte ab.
Einwechslung bei RB Leipzig: Christoph Baumgartner
Auswechslung bei RB Leipzig: Emil Forsberg
Einwechslung bei BSC Young Boys: Darian Males
Auswechslung bei BSC Young Boys: Sandro Lauper
Einwechslung bei BSC Young Boys: Noah Persson
Auswechslung bei BSC Young Boys: Ulisses Garcia
Gelbe Karte für Lewin Blum (BSC Young Boys)
Xavi Simons ist weiter nicht fair zu halten und treibt den Ball temporeich durch das Mittelfeld. Lewin Blum stoppt ihn mit einem taktischen Foul und sieht dafür zu Recht den gelben Karton.
Tooor für RB Leipzig, 1:2 durch Xaver Schlager
Auch der zweite RB-Treffer fällt nach einer Ecke! Erstmals führen die Leipziger einen Eckstoß kurz aus. Von der rechten Fahne aus wandert der Ball im Anschluss über wenige Stationen bis in den Rückraum zu Schlager, der ganz viel Platz hat und es einfach mal aus der Distanz probiert. Mit dem linken Spann haut der Österreicher den Ball perfekt flach unten rechts in das Eck. Racioppi macht sich ganz lang, aber streckt sich vergeblich.
Elia geht auf der linken Seite mit Ball am Fuß bis zur Grundlinie und legt von dort überlegt zurück auf Ganvoula. Der ehemalige Bochumer sucht bei seiner ersten Aktion mit dem zweiten Kontakt den Abschluss, aber scheitert am gut reagierenden Blaswich.
Jetzt tauscht auch Raphaël Wicky erstmals das Personal. Er bringt Silvère Ganvoula und Lewin Blum positionsgetreu für Cedric Itten und Saidy Janko.
Einwechslung bei BSC Young Boys: Silvère Ganvoula
Auswechslung bei BSC Young Boys: Cedric Itten
Einwechslung bei BSC Young Boys: Lewin Blum
Auswechslung bei BSC Young Boys: Saidy Janko
Gelbe Karte für Xavi Simons (RB Leipzig)
Der Joker sticht, aber stand im Abseits! Wieder ist es ein RB-Freistoß, der für ganz viel Gefahr sorgt. Dieses Mal segelt der Ball aus dem linken Halbfeld hoch an den zweiten Pfosten. Dort wird Benjamin Šeško komplett alleine gelassen und köpft den Ball problemlos ins Netz. Die Fahne geht aber direkt hoch und auch der VAR bestätigt die knappe Entscheidung.
Marco Rose reagiert auf das weiter Bestand habende Remis und bringt mit Benjamin Šeško einen frischen Stürmer.
Einwechslung bei RB Leipzig: Benjamin Šeško
Auswechslung bei RB Leipzig: Yussuf Poulsen
Openda lässt die Großchance auf das 2:1 liegen! Raum zirkelt den anschließenden Standard butterweich an den zweiten Pfosten. Dort kommt Openda angeflogen. Aus kürzester Distanz köpft der Belgier den Ball aber genau auf Racioppi, der sich ganz groß macht und natürlich auch ein bisschen Glück hat, dass er genau richtig steht.
Gelbe Karte für Sandro Lauper (BSC Young Boys)
Lauper holt Kampl mit einer etwas übermotivierten Grätsche am eigenen rechten Strafraumeck zu Fall. Dadurch verschuldet der 26-Jährige einen Freistoß in aussichtsreicher Position und wird obendrauf auch noch mit Gelb bestraft.
Schlager erobert den Ball im Mittelfeld und schaltet sofort in die Offensive um. Mit einem tiefen Anspiel findet der Österreicher Openda, der den Ball in der Drehung absolut sehenswert an- und mitnimmt. Bei seinem Abschluss von der Strafraumkante wird der Angreifer aber noch entscheidend gestört und der Ball geht deutlich links vorbei.
Die Stimmung zwischen den Leipzigern und dem Schiedsrichter ist jetzt natürlich ein wenig geladen. Schon bei kleineren Situationen kochen die Emotionen jetzt bedeutend schneller hoch.
Gelbe Karte für Kevin Kampl (RB Leipzig)
Kevin Kampl kann überhaupt nicht verstehen, dass es keinen Strafstoß für RB gibt. Darüber regt sich der heutige Kapitän auch lautstark auf und wird dafür verwarnt.
Kein Elfmeter für Leipzig! Der Unparteiische, Enea Jorgji, wird vom Video-Assistenten in die Review-Area geschickt, um sich die Szene selbst anzuschauen. Es gibt einen klaren Kontakt des Torhüter. Allerdings scheint eher Xavi Simons auf den Fuß von Anthony Racioppi zu treten. Trotzdem ist der Kontakt ausschlaggebend für das Fallen des Leipzigers. Das ist wirklich eine knifflige Entscheidung, die jedoch schon auch verständlich ist.
Xavi Simons zieht dynamisch in den Strafraum, legt sich den Ball am Keeper vorbei und kommt zu Fall. Der Pfiff bleibt aus, aber der Niederländer beschwert sich direkt lautstark. Da könnte der VAR noch eingreifen.
Im Vergleich zur Anfangsphase der ersten Hälfte gelingt es YB nun von Anfang an dagegen zu halten. Leipzig zeigt sich aber wieder deutlich verbessert.
Bei der folgenden Ecke findet Raum den Kopf von Poulsen, der den Ball am ersten Pfosten jedoch über die Latte nickt.
Leipzig legt auch im zweiten Durchgang offensiv los. Openda wird zentral im gegnerischen Strafraum in Szene gesetzt. Aus rund zehn Metern scheitert der Stürmer aber am herauskommenden Racioppi, der auch den Nachschuss von Poulsen gut pariert und am Ende erneut gegen Openda zur Stelle ist und zur Ecke klärt.
Bern kontert im eigenen Stadion. Vor dem gegnerischen Strafraum verlagern sie gekonnt von links bis rechts in den Sechzehner die Seite. Der aufgerückte Janko weiß aber nicht so richtig wohin mit dem Ball und so verpufft die Chance.
Weiter geht's! Beide Teams kehren personell unverändert aus den Kabinen zurück.
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit:
Mit einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden geht es zwischen dem BSC Young Boys und RB Leipzig in die Kabinen. Die Gäste erwischten einen Start nach Maß. Die Roten Bullen zeigten direkt ihre Offensivstärke und kamen früh zu einigen richtig guten Möglichkeiten. Die RB-Führung durch Simakan (3.) war dementsprechend hochverdient. Mit zunehmender Spielzeit trauten sich die Berner dann aber immer mehr zu, übernahmen die Spielkontrolle und kamen folgerichtig zum Ausgleich. Im zweiten Abschnitt muss sich Leipzig wieder steigern und an die Anfangsphase anknüpfen, wenn sie erfolgreich in die Königsklasse starten wollen. Die Schweizer werden es ihnen jedoch auf keinen Fall leicht machen und selbst weiter den Weg nach vorne suchen. Bis gleich!
Ende 1. Halbzeit
Zwei Minuten kommen im ersten Durchgang oben drauf. Da es kaum Unterbrechungen gab, ist das absolut gerechtfertigt.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 2
Gelbe Karte für Loris Benito (BSC Young Boys)
Benito kommt im Zweikampf gegen Simons deutlich zu spät und tritt dem Niederländer mit den Stollen voll auf den Fuß. Dafür hat er sich die erste Gelbe Karte der Partie absolut verdient.
RB hat mittlerweile Probleme überhaupt in das offensive Drittel zu kommen. Ihre letzte Gelegenheit liegt nun schon einige Minuten zurück.
Den anschließenden Eckstoß bringt Ulisses Garcia von der rechten Seite mit ganz viel Schnitt zum Tor herein. Allerdings findet der 27-Jährige keinen Abnehmer.
Filip Ugrinić probiert es aus der zweiten Reihe einfach mal. Der Ball kullert ganz weit rechts neben dem Tor ins Aus. Da der Schuss noch leicht abgefälscht wurde, gibt es Ecke für die Hausherren.
Der Ausgleich ist aufgrund der deutlichen Leistungssteigerung der Young Boys durchaus verdient. Dennoch war es der erste richtig gefährliche Angriff, der direkt zum Tor geführt hat.
Tooor für BSC Young Boys, 1:1 durch Meschack Elia
Der Treffer hat sich in den letzten Minuten angedeutet! Wie so oft geht es den Bernern über die starke linke Seite. Garcia spielt den Ball aus dem Halbfeld mit einem guten Flachpass an die Strafraumgrenze. Dort verlängert Ugrinić gekonnt mit einem Kontakt zu Elia. Der 26-Jährige legt sich den Ball direkt perfekt vor und sucht dann aus 15 Metern mit der Pike den Abschluss. Der Ball schlägt unhaltbar halbhoch im rechten Eck ein.
Angetrieben von den lautstarken Fans werden die Young Boys immer besser und begegnen den Gästen mittlerweile auf Augenhöhe. Ein Schuss auf das Tor ist ihnen allerdings noch nicht gelungen.
Openda erobert früh den Ball und macht sich sofort auf den Weg in Richtung des Tores. Der Belgier setzt aus zentraler Position Simons in Szene, der von halbrechts in der Box den direkten Abschluss verweigert. Stattdessen macht er noch einen Hacken und verbaut sich die Schussmöglichkeit damit selbst. Im Anschluss legt er in den Rückraum ab auf Henrichs, der seine Direktabnahme weit drüber setzt.
Nach einer RB-Ecke gelingt es den Young Boys über Meschack Elia zu kontern. Der 26-Jährige lässt auf der linken Seite zunächst noch Xavi Simons stehen. David Raum ist nach der Ausführung des Standards aber sofort zurück gesprintet und stoppt den YB-Angreifer noch bevor er in den Strafraum dribbeln kann.
Benjamin Henrichs zirkelt den Ball aus dem Halbfeld mit dem rechten Innenrist hoch vorne rein und überspielt Loïs Openda, der im Sechzehner lauert, nur ganz knapp.
Sobald die Leipziger aggressiv vorne draufgehen, bereiten sie den Bernern große Probleme im Aufbau und können frühe Ballgewinne erzielen. Das gelingt auch dieses Mal. Im Anschluss spielt der amtierende DFB-Pokalgewinner aber ruhig hinten herum.
Den YB gelingt der erste Abschluss. Nach einer Ecke kommt Ulisses Garcia fast vom rechten Strafraumeck zum Schuss, aber verfehlt das Ziel recht deutlich.
RB zieht sich nach dem furiosen Start jetzt mal ein wenig zurück und greift die Hausherren erst ab der Mittellinie an. Dadurch kann der Schweizer Double-Sieger aktuell ein bisschen Ballbesitz sammeln. Gegen die gut verschiebende RB-Defensive finden sie aber keine Lücken.
Die Anfangsviertelstunde ist bereits vorbei. Der Berner Sport Club findet sich allmählich besser zu Recht und kommt nun vereinzelt zu den so gefürchteten Flanken. Noch können sie mit ihren Hereingaben jedoch keine Abnehmer finden.
Xavi Simons ist einfach in bestechender Form und zeigt auch bei seinem Champions-League-Debüt eine klasse Leistung. Der junge Niederländer ist an fast jedem Angriff beteiligt und kommt jetzt auch mal selbst zum Abschluss. Von knapp links innerhalb des Sechzehners verfehlt er das untere linke Eck jedoch um Haaresbreite.
Bereits am Wochenende zeigten die Roten Bullen ihre Stärke in der Anfangsphase. Gegen Augsburg stellten sie innerhalb der ersten 27 Minuten mit drei Treffern die Weichen bereits auf Sieg. In der zweiten Hälfte ließen sie jedoch nach. Das darf ihnen heute nicht erneut passieren.
Vor der Partie gelangen den Young Boys fünf Begegnungen in Folge ohne Gegentreffer. Von der defensiven Stabilität der Schweizer ist hier in der Anfangsphase nicht viel zu sehen.
Leipzig fackelt hier zu Beginn wirklich ein absolutes Offensiv-Feuerwerk ab. Bereits in den ersten zwei Minuten haben sie dreimal vielversprechend den Weg in die Box gefunden. Die Führung ist dementsprechend auch so früh in der Partie bereits hochverdient.
Tooor für RB Leipzig, 0:1 durch Mohamed Simakan
Leipzig belohnt sich früh für einen überragenden Start! Raum bringt eine Ecke von der rechten Fahne mit viel Schnitt zum Tor an den ersten Pfosten. Simakan läuft sich genau dort hin frei, kann seinen Gegenspieler durch einige gezielte Blocks seiner RB-Mitspieler einfach abschütteln und den Ball gekonnt auf das kurze Eck köpfen. Racioppi ist zwar noch mit dem rechten Arm dran, aber kann den Ball nur in das eigene Tor lenken. Da hat sich das Training der Standards eindeutig bezahlt gemacht!
Die Gäste sind direkt voll da und haben die erste Chance! Xavi Simons bekommt den Ball im Mittelfeld und treibt mit einem dynamischen Dribbling an. Damit überbrückt der junge Niederländer ganz viel Raum. Halbrechts vor dem Strafraum nimmt er dann Loïs Openda mit, der aus spitzem Winkel den Ball an das Außennetz jagt.
Los geht's! RB Leipzig stößt an und spielt in den weißen Trikots mit roten Akzenten. Bern hält in Schwarz-Gelb dagegen.
Spielbeginn
Bereits vor dem Anpfiff herrscht in Bern eine sensationelle Stimmung. Bei bestem Fußballwetter betreten jetzt auch endlich die Akteure den Rasen. Es folgt noch die magische Champions-League-Hymne und dann steht einer guten Partie nichts mehr im Weg.
Das heutige Aufeinandertreffen ist der erste direkte Vergleich zwischen den beiden Klubs. Die Favoritenrolle scheint dabei eindeutig bei den Leipzigern zu liegen. Im Stadion Wankdorf, der Arena, die letzte Saison den höchsten Zuschauerschnitt der Super League hatte, ist jedoch alles möglich und YB möchte mit ihrer aggressiven Spielweise auch in dieser Champions-League-Saison die vermeintlich Großen ärgern.
Marco Rose setzt nach der erfolgreichen Generalprobe gegen den FC Augsburg auf dieselbe Startelf. Durch die vielen Verletzten ist der RB-Kader ohnehin ganz schön ausgedünnt. Dennoch kann der 47-Jährige mit Spielern wie Benjamin Šeško, Timo Werner, Christoph Baumgartner und Fabio Carvalho vor allem in der Offensive noch ordentlich nachlegen.
Im Kader der Young Boys stehen mit Saidy Janko (Bochum), Ulisses Garcia (Bremen und Nürnberg), Cedric Itten (Fürth), Fabian Lustenberger (Hertha BSC) und Silvère Ganvoula (Bochum) gleich fünf ehemalige Bundesliga-Akteure. Während sie in Deutschland derweil eher wenig bis gar nichts mit dem internationalen Geschäft zu tun hatten, dürfen sie sich mit dem BSC auf dem höchstem Level messen. Ihr Trainer, Raphaël Wicky, hat mit dem FC Basel zudem bereits unter Beweis gestellt, dass er mit seinen Teams für Überraschungen gut ist. 2017/18 scheiterte der 46-jährige Schweizer erst im Achtelfinale an Manchester City und konnte zuvor sogar einen Sieg gegen Manchester United einfahren.
Die Leipziger sind trotz ihrer noch jungen Geschichte deutlich erfahrener und erfolgreicher auf dem internationalen Parkett. Zum fünften Mal nacheinander haben sich die Sachsen für die Champions League qualifiziert und bei ihren vorherigen Auftritten bereits überzeugen können. Bereits dreimal konnte RB die K.o.-Runde erreichen und stand 2019/20 sogar im Halbfinale. Dementsprechend ist der Anspruch der Roten Bullen, dass sie erneut mindestens in das Achtelfinale einziehen wollen, klar. Dafür müssen sie ihre Erfolgswelle aus der Liga weiterreiten und nach drei aufeinanderfolgenden Siegen heute auch auf dem Kunstrasen in Bern bestehen.
Für die Young Boys ist die Königsklasse etwas ganz besonders. Als Schweizer Meister mussten sie sich zunächst noch in den Playoffs durchsetzen. Das gelang dem Berner Sport Club durch ein torloses Remis und einen 3:0-Heimsieg gegen Maccabi Haifa. Dadurch haben sie nach 2018/19 und 2021/22 zum dritten Mal die Gruppenphase der Champions League erreicht. Bei den vorherigen zwei Teilnahmen scheiterten sie zwar jeweils bereits dort, doch gerade daheim konnten sie nicht nur überzeugen, sondern auch für Überraschungen sorgen. Immerhin gelangen ihnen Siege gegen Manchester United und Juventus Turin. Da sie mit zuletzt drei Siegen in Serie und fünf Spielen in Folge ohne Gegentor auch noch top in Form sind, ist mit den Bernern also absolut zu rechnen.
Hallo und herzlich willkommen zum langersehnten Start der diesjährigen Champions-League-Saison. Der BSC Young Boys empfängt zum Auftakt RB Leipzig. Anstoß der Partie der Gruppe G, in der neben den beiden Mannschaften noch Manchester City und Roter Stern Belgrad vertreten sind, ist um 18:45 Uhr im Stadion Wankdorf.
Es waren die besten Spieler dabei.
— Bundestrainer Berti Vogts nach dem WM-Aus 1994 gegen Bulgarien