Fazit:
Ederson pariert noch einen letzten Kopfball von Gosens und dann ist Feierabend! Manchester City gewinnt erstmals die Champions League und holt damit das berühmte Triple! Die Skyblues bezwingen Inter Mailand in einem packenden und völlig offenen Finale durch einen Treffer von Rodri mit 1:0. Lange hatten die Nerazzurri den Citizens das Leben unerwartet schwer gemacht und phasenweise sogar strukturierter gewirkt. Erst als Mitte der zweiten Hälfte die Kräfte leicht nachließen, nutzte City eine einzige kleine Lücke zum entscheidenden Treffer. Inter zeigte eine tolle Reaktion und hatte mehrere Großchancen zum Ausgleich. Vor allem der eingewechselte Lukaku vergab aussichtsreich. Am Ende rettete Manchester den Sieg irgendwie über die Zeit und Pep Guardiola gewinnt zwölf Jahre nach seinem letzten Triumph mit Barcelona zum dritten Mal die Champions League. Simone Inzaghi verliert derweil im achten Anlauf erstmals ein großes Finale, muss sich mit seinem Team für die heutige Leistung aber keinesfalls verstecken. Das war es aus Istanbul, danke fürs Mitlesen und bis zum nächsten Mal!
Spielende
Gelbe Karte für Simone Inzaghi (Inter)
Inter-Coach Inzaghi ermeckert sich noch eine Verwarnung.
Die Nachspielzeit ist abgelaufen, aber es gibt noch einen letzten Eckstoß für Inter Mailand. Keeper André Onana ist mit vorne!
Nochmal fliegt ein hoher Ball in die Box. Ederson packt gegen Lukaku und Co. resolut zu und macht das Ding fest.
Gelbe Karte für Ederson (Manchester City)
Zeitspiel.
Nach einer abgewehrten Freistoßflanke kommt Barella im Rückraum zum Abschluss und verfehlt das Tor um einige Meter. Noch 90 Sekunden!
Gelbe Karte für André Onana (Inter)
Gelbe Karte für Erling Haaland (Manchester City)
Haaland geht vorne im Strafraum zu energisch zur Sache und handelt sich eine Verwarnung ein. Onana schimpft und kriegt auch eine.
Fünf Minuten bleiben Inter noch, um hier die Verlängerung zu erzwingen. Oder um das Spiel wie einst Manchester United ganz zu drehen.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 5
Nochmal Lukaku! Diesmal zieht der Belgier aus 16 Metern mit seinem starken liken Fuß ab, findet aber nicht aufs Tor.
Wahnsinn! Lukaku muss den Ausgleich machen! Eine Flanke von rechts kommt am zweiten Pfosten runter und Robin Gosens bringt das Ding per Kopf stark nach innen. Vier Meter zentral vor dem Tor kommt Lukaku frei zum Kopfball und setzt seinen Aufsetzer tatsächlich genau ans Knie von Ederson! Rúben Dias klärt danach in höchster Not.
Inter wirft nun natürlich alles nach vorne. Die Nerazzurri belagern jetzt quasi im City-Stil den gegnerischen Strafraum.
Mkhitaryan nimmt links Gosens mit, der den ball scharf nach innen gibt, Martínez aber nicht findet. Das gibt zwar Applaus von Coach Inzaghi, bringt aber letztlich nichts. Die zeit läuft Inter davon.
Momentan hält City das Spiel geschickt weit weg vom eigenen Tor und ergattert nun sogar einen weiteren Eckball. Das bringt natürlich alles wertvolle Zeit.
Einwechslung bei Inter: Danilo D'Ambrosio
Auswechslung bei Inter: Matteo Darmian
Einwechslung bei Inter: Henrikh Mkhitaryan
Auswechslung bei Inter: Hakan Çalhanoğlu
Gelbe Karte für Romelu Lukaku (Inter)
Lukaku grätscht Gündoğan im Mittelfeld ohne Chance auf den ball von hinten um.
Jetzt darf Walker rein! Aber nicht wie eben bereits angezeigt für Akanji, sondern für den offenbar angeschlagenen Stones.
Einwechslung bei Manchester City: Kyle Walker
Auswechslung bei Manchester City: John Stones
City bekommt derweil Räume zum Kontern. Foden will in der Box nochmal für Haaland querlegen, findet den Norweger aber nicht.
Inter drückt auf den Ausgleich! Immer mehr Flanken fliegen in den City-Strafraum, allerdings landet der Versuch von Barella direkt im Toraus.
Foden vergibt das 2:0! Erling Haaland setzt am Strafraum stark den Körper ein und blockt den Werg frei für Phil Foden, der aus 15 Metern ins rechte Eck einschieben will. Onana spekuliert richtig und macht die Kugel fest.
Simone Inzaghi wechselt doppelt und bringt frische Offensivkräfte. Eigentlich wollte auch Guardiola wechseln, doch als er die Änderungen bei Inter sieht, schickt der Coach Walker wieder zurück auf die Bank.
Einwechslung bei Inter: Raoul Bellanova
Auswechslung bei Inter: Denzel Dumfries
Einwechslung bei Inter: Robin Gosens
Auswechslung bei Inter: Alessandro Bastoni
Die Nerazzurri haben den Schalter nach dem Gegentor sofort umgelegt und machen nun ordentlich Dampf.
Wieder Inter! Ein langer Ball von Onana flutscht durch zu Lautaro Martínez, der sofort Romelu Lukaku auf die Reise schickt. Der Belgier zieht von rechts in die Box und zieht unter Bedrängnis ab. Ederson steht richtig und pariert sicher.
Fast die direkte Antwort! Ein hoher Ball sorgt für Chaos im City-Strafraum und rutscht durch zu Dimarco, der aus dem Stand über Ederson hinwegköpft und die Kugel an die Latte setzt! Von dort prallt das Leder erneut zu Dimarco, der wieder per Kopf abschließt, doch diesmal steht Kollege Lukaku im Weg. Unglaublich!
Tooor für Manchester City, 1:0 durch Rodri
Der Bann ist gebrochen! City setzt sich mal vorne fest und Akanji steckt am Strafraum herrlich durch in den Lauf von Bernardo Silva. Der Portugiese geht rechts im Strafraum an die Grundlinie durch und gibt nach innen. Seine leicht abgefälschte Ablage findet den zentral einrückenden Rodri, der aus 14 Metern ganz trocken und unhaltbar für Onana ins rechte Eck einnetzt.
Langsam aber sicher ergeben sich zumindest hin und wieder mal Räume für die Skyblues. Inter hat hier natürlich läuferisch schon wahnsinnig viel investiert. Da fehlt jetzt ab und an mal ein Schritt.
Auch diesmal bringt die Standardsituation den Skyblues überhaupt nichts, denn Schiri Marciniak hat ein Offensivfoul gesehen.
Inter setzt sich mal am gegnerischen Strafraum fest, verliert dann den Ball und City kontert! Stones hinterläuft rechts Bernardo Silva und kriegt den Ball in den Lauf serviert, kann mit seiner flachen Hereingabe aber nur eine Ecke erzwingen.
Die Partie ist gerade ziemlich wild. City hat defensiv einige Böcke drin, kommt aber auch vorne nun immer mal wieder selbst ins Tempo.
Den fälligen Freistoß chippt Gündoğan an den Elfer und findet Rúben Dias, der seinen Kopfball aber nicht aufs Tor bringt.
Gelbe Karte für Nicolò Barella (Inter)
Im Anschluss an die Martínez-Chance kontert City und Barella unterbindet das 30 Meter vor dem Tor mit einem Foul an Foden.
Was für ein Ding! Nach einem Rückpass von Bernardo Silva wähnt Akanji Keeper Ederson hinter sich, doch da steht nur Lautaro Martínez! Der Argentinier kann den ball links im Sechzehner aufnehmen und könnte in der Mitte Lukaku bedienen, zieht aus spitzem Winkel aber selbst ab. Ederson verkürzt stark den Winkel und pariert.
Džeko hat danach dann auch Feierabend und wird von Romelu Lukaku ersetzt.
Einwechslung bei Inter: Romelu Lukaku
Auswechslung bei Inter: Edin Džeko
Die Nerazzurri zeigen sich mal wieder vorne. Erst wird Çalhanoğlus Distanzschuss geblockt, dann findet Dimarcos Flanke nicht ganz zu Džeko.
Inters Fünferkette agiert auch nach dem Seitenwechsel sehr souverän, ist unheimlich gut abgestimmt. Immer wieder rücken die drei Innenverteidiger im rechten Moment raus und stellen die wichtigen Räume zu.
Es knallt weiter alle paar Sekunden irgendwo. Da ein Einsteigen gegen Lautaro Martínez nicht gepfiffen wird, kann City mal Tempo aufnehmen und kriegt dann einen Freistoß auf dem Flügel, weil Grealish gelegt wird. Fodens Flanke ist aber erneut harmlos.
Was auch immer City sich für diese zweite Hälfte vorgenommen hat, es funktioniert bisher nicht. Manchester findet weiter nicht zum gewohnten Spiel, verliert die Bälle zu früh und kommt kaum ins letzte Drittel.
Los geht es erstmal mit einigen knackigen Zweikämpfen im Mittelfeld, die Schiedsrichter Marciniak wie im ersten Durchgang allesamt laufen lässt.
Ohne personelle Veränderungen geht es in den zweiten Durchgang.
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit:
Die erste Hälfte des Champions-League-Endspiels endet nach intensiven 45 Minuten torlos! Inter Mailand war hier von Beginn an gut im Spiel und hat Manchester City kaum zur Entfaltung kommen lassen. Die Skyblues haben zwar viel Ballbesitz, Abschlüsse sind aber Mangelware. Die beste Chance hatte Erling Haaland, der nach feinem Steilpass des mittlerweile verletzt ausgewechselten Kevin De Bruyne aus spitzem Winkel an Keeper André Onana scheiterte. Inter hatte zwar selbst keine richtig gute Chance, kam aber durch schnelle Umschaltbewegungen nach Ballgewinnen immer wieder in gute Situationen. Auch wenn sie daraus wenig machten, ist es bisher durchaus ein beeindruckender Auftritt der Nerazzurri, die sehr fokussiert und engagiert zu Werke gehen. Simone Inzaghis Matchplan scheint voll aufzugehen, während Pep Guardiola wohl in der Halbzeitpause gar nicht alles ansprechen kann, was er gerne würde. Sein Team ist bisher sehr inspirationslos unterwegs. Gleich geht's weiter mit der zweiten Hälfte in Istanbul!
Ende 1. Halbzeit
Manuel Akanji versucht es mangels Anspieloptionen mal aus der Distanz. Der 30-Meter-Schuss des ehemaligen Dortmunders geht deutlich vorbei.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 2
Nach einem Foul von Dumfries an Grealish gibt es Freistoß für City auf dem linken Flügel. Fodens Hereingabe landet am zweiten Pfosten bei Rodri, der den Ball aber nicht ordentlich verarbeiten kann. Am Ende gibt es Abstoß.
Die Luft ist aktuell ein bisschen raus. City muss sich nach dem notgedrungenen Wechsel erstmal sortieren, Inter hat gerade auch keine Ambitionen, offensiv zuzulegen.
Da kann man mehr draus machen! Inter überbrückt das Mittelfeld nach langer Zeit mal wieder schnell und nach einem gelungenen Seitenwechsel hat Denzel Dumfries rechts im Strafraum viel Zeit und Platz. Zu einem Abschluss kann der Niederländer sich aber irgendwie nicht durchringen.
Phil Foden, der im letzten Champions-League-Finale Citys 2021 noch in der Startelf gestanden hatte, übernimmt für De Bruyne, der offenbar muskuläre Probleme hat.
Einwechslung bei Manchester City: Phil Foden
Auswechslung bei Manchester City: Kevin De Bruyne
Inter hat sich mittlerweile ein bisschen zurückgezogen und stört City nicht mehr so früh. Dadurch kommt der englische Meister nun öfter ins letzte Drittel, dort geht es aber nicht weiter. Und nun müssen die Citizens offenbar doch wechseln, denn bei De Bruyne geht es nicht mehr weiter.
Während Kevin De Bruyne auf dem Rasen behandelt werden muss, ruft Pep Guardiola seine Spieler zu sich und hat jedem einzelnen was zu sagen. Beim belgischen Spielmacher scheint es derweil offenbar weiterzugehen.
Die Haaland-Chance war der Startschuss zu einer zweiminütigen Daueroffensive der Skyblues. Erst scheitert Kevin De Bruyne aus der Distanz an Onana, dann misslingt Jack Grealish in sehr aussichtsreicher Position links in der Box die Hereingabe.
Plötzlich die Chance für City! De Bruyne hat zentral vor dem Strafraum mal ein bisschen Platz und steckt sofort für Haaland durch. Der Norweger wird von Bastoni noch leicht nach außen abgedrängt, schließt dann mit links halbhoch ab und scheitert am gut postierten André Onana.
Ederson ist irgendwie von der Rolle. Jetzt spielt der Keeper der Citizens nach einem Rückpass einen ungenauen Ball ins Mittelfeld und findet damit Inters Barella. Der will das Leder gleich aus 40 Metern ins verlassene Tor schicken, verzieht seinen Versuch aber komplett.
Als Dimarco nach einem Zusammenprall im Mittelfeld liegen bleibt und das Spiel mit einer City-Chance weiterläuft, wird es erstmals etwas hektischer. Auch Inter-Coach Simone Inzaghi tobt an der Seitenlinie geradezu und muss von den Unparteiischen beruhigt werden. Bisher haben Marciniak und Co. die Partie gut im Griff.
Pep Guardiola tigert draußen nervös auf und ab und schlägt nun sogar die Hände vors Gesicht. Seine Skyblues wirken hier nervös, finden überhaupt nicht in ihr Spiel und lassen sich von Inter bisher den Schneid abkaufen.
Der nächste schwache Pass der Citizens wird von Federico Dimarco abgefangen und wieder läuft der Konter. Nach Doppelpass mit Martínez zieht Brozović mal aus der Distanz ab, verfehlt die Kiste aber klar.
City zeigt sich vom bisherigen Auftritt der Mailänder durchaus beeindruckt. Inter ist unheimlich präsent in den Zweikämpfen, wirkt einen Tick spritziger und lässt defensiv wenig zu. Nach Balleroberungen geht es bei den Italienern immer wieder schnell nach vorne.
Nun mal wieder eine gute Phase von Inter: Nach Dimarcos Flankenwechsel holt Barella rechts gegen Aké den ersten Eckball der Partie heraus. Die Ausführung führt allerdings nicht zu einem Abschluss.
Keeper Ederson scheint ein bisschen nervös zu sein. Der sonst so ballsichere Brasilianer spielt zu nächst einen Pass direkt ins Seitenaus und lässt dann eine Bogenlampe auf der Grundlinie neben dem Tor herunterplumpsen, sodass Lautaro Martínez an den Ball kommt. Allerdings springt die Kugel nach außen weg und es wir nicht gefährlich.
Die Nerazzurri lassen City größtenteils spielen, sind aber stets in Ballnähe und packen zu, sobald es bedrohlich werden könnte. Als dann nach einem Ballgewinn plötzlich mal Platz da ist, schiebt Çalhanoğlu mit Tempo an und Dimarco flankt von links, Stones klärt aber per Kopf.
Die Citizens haben jetzt viel Ballbesitz und lassen das Leder durch die eigenen Reihen zirkulieren. Inter muss gegen den ball viel investieren, schiebt die Räume im Mittelfeld bisher aber zumeist erfolgreich zu.
City kommt langsam ins Kombinieren und schon wird es gefährlich. Mit fünf Spielen dringen die Skyblues in den Strafraum vor, Bernardo Silva nimmt sich den Abschluss aus spitzem Winkel und schlenzt das Leder haarscharf am linken Giebel vorbei.
Erster kleiner Aufreger: Nach Citys Ballgewinn im Mittelfeld schickt De Bruyne Haaland per Steckpass in die Box und der Norweger jagt das Ding aus spitzem Winkel über das Tor. Die Fahne geht aber hoch, da Haaland beim Zuspiel knapp im Abseits stand.
Inter startet mutig, fährt den ersten Angriff über die rechte Seite und stellt dann auch den Abstoß der Citizens konsequent zu.
Der Ball rollt! City spielt wie üblich in Hellblau und Weiß, Inter trägt ebenso klassisch Schwarz-Blau.
Spielbeginn
Zum letzten Mal in der laufenden Saison erklingt die berühmte Hymne der Champions League, diesmal live vor Ort auf dem Piano dargeboten. Zuvor hat der ehemalige Bundesligaprofi Hamit Altintop in seiner Eigenschaft als Botschafter den begehrten Henkelpott ins Stadion gebracht, um den es in wenigen Minuten zwischen Manchester City und Inter Mailand geht!
Langsam aber sicher wird es ernst in Istanbul! Die bunte und musikalisch unterlegte Eröffnungszeremonie ist soeben zuendegegangen und die Team stehen zum Einmarsch ins Atatürk-Olympiastadion bereit.
Dafür sorgte in diesem Jahr der Schiedsrichter des Endspiels schon weit vor dem Anpfiff für Aufsehen. Der erfahrene polnische FIFA-Referee Szymon Marciniak, der jüngst auch das WM-Finale zwischen Argentinien und Frankreich geleitet hatte, war in die Kritik geraten, nachdem er vor zwei Wochen auf einer Veranstaltung des rechtsextremen Politikers Slawomir Mentzen von der "Konfederacja"-Partei als Gastredner aufgetreten war. Marciniak entschuldigte sich anschließend und behauptete "in die Irre geführt" worden zu sein und sich der "wahren Natur" der Veranstaltung "nicht bewusst" gewesen zu sein. Die UEFA entschied sich daraufhin gegen eine Neuansetzung. Marciniaks Landsleute Pawel Sokolnicki und Tomasz Listkiewicz sind heute als Assistenten im Einsatz, Tomasz Kwiatkowski überprüft die Videobilder.
Eine Sache lief schon jetzt – zumindest nach bisherigen Erkenntnissen – deutlich besser als im Vorjahr. Damals war beim Einlass ins Pariser Stade de France ein großes Chaos ausgebrochen, es gab über 200 Verletzte und etliche Liverpool-Fans kamen verspätet oder gar nicht ins Stadion, sodass die Partie auch später als geplant angepfiffen wurde. Heute ist das Stadion schon weit vor Anpfiff prall gefüllt, die Stimmung ist bestens und es liegen keine Meldungen über größere Probleme vor.
England gegen Italien in Istanbul – Da war doch was? Richtig! Vor 18 Jahren wurde in der türkischen Metropole zuletzt ein Champions-League-Finale ausgetragen und es standen sich der FC Liverpool und Inters Lokalrivale AC Milan gegenüber. In die Geschichte eingegangen ist die Partie als "Wunder von Istanbul", nachdem die Reds einen 0:3-Pausenrückstand noch drehen und im Elfmeterschießen den Titel holen konnten.
City-Coach Pep Guardiola, der die Königsklasse nach zwei Triumphen mit dem FC Barcelona auch mit den Bayern schon nicht gewinnen konnte, will nun im zweiten Versuch mit seinen Citizens endlich mal wieder den Henkelpott in die Höhe stemmen. "Es ist nicht wichtig, ob wir die Favoriten sind oder nicht. Entscheidend ist, dass wir morgen die absolut beste Leistung auf den Platz bringen", forderte der Spanier in der PK zum Finale und stellte klar: "Wir sind bereit."
Für die Italiener spricht zudem auch die Bilanz ihres Coaches. Simone Inzaghi hat in seiner erst siebenjährigen Karriere als Cheftrainer im Profibereich bereits eine große Titelsammlung angehäuft und dabei vor allem in Endspielen stets beeindruckt. Siebenmal spielten seine Vereine Lazio und Inter um einen Titel und siebenmal gewannen sie ihn auch. Was man für diese großen Momente braucht? "Fitness, Mentalität und Herz", so Inzaghi, der versprach: "Wir werden für ein exzellentes Spiel um jeden Zentimeter auf dem Rasen kämpfen."
Eines hat Inter City aber voraus. Das berühmte Triple aus Champions League, nationaler Meisterschaft und heimischem Pokal haben die Nerazzurri bereits einmal geholt, 2010 unter José Mourinho. Die Skyblues könnten heute das achte Team werden, das diesen besonderen Hattrick schafft. Neben Inter haben es auch Celtic Glasgow, Ajax Amsterdam, die PSV Eindhoven und Manchester United je einmal vollbracht, der FC Barcelona und der FC Bayern gar zweimal.
Inter hatte in der Liga Probleme und konnte sich erst im Schlussspurt die erneute Champions-League-Qualifikation sichern. In der Königsklasse hatten die Nerazzurri in der Gruppenphase zwar immerhin den FC Barcelona hinter sich gelassen, anschließend aber mit dem FC Porto, Benfica Lissabon und dem Lokalrivalen AC Milan nicht unbedingt die dicksten Brocken serviert bekommen. Anders City: Die Skyblues haben ihren Premier-League-Titel hinten raus souverän verteidigt und in der K.O.-Phase der Champions League nach RB Leipzig mit dem FC Bayern München und Real Madrid zwei Topanwärter auf den Titel auf beeindruckende Art und Weise eliminiert.
15 Jahre ist es mittlerweile her, dass die Geldgeber aus Abu Dhabi bei Manchester City eingestiegen sind. Seither hat der Klub etliche nationale Titel gewonnen, vor allem in der mittlerweile sieben Jahre andauernden Ära unter Pep Guardiola. Aber den stets als Ziel ausgerufenen Titel in der Königsklasse konnten die Citizens noch nie gewinnen. 2021 war man ganz nah dran, unterlag aber im Endspiel dem FC Chelsea mit 0:1. Nun soll es endlich klappen mit dem Henkelpott und die Chancen stehen gut wie nie. Zumindest wenn man sich anschaut, wie die beiden Klubs dieses Endspiel erreicht haben und wie sie in dieser Spielzeit national performt haben.
Bei Inter war spekuliert worden, ob sich Coach Simone Inzaghi traut, gegen spielstarke Citizens und in Erwartung vieler Defensivaufgaben zwei echte Stürmer aufzubieten. Die Antwort lautet ja. Edin Džeko stürmt an der Seite des zuletzt brillant aufgelegten Lautaro Martínez. Federico Dimarco und Denzel Dumfries beackern die Außenbahnen, Robin Gosens sitzt zunächst auf der Bank. Çalhanoğlu, Brozović und Barella sollen das Zentrum dichthalten.
Gleich mal ein Blick auf die Aufstellungen: Bei City fällt auf, dass Kyle Walker nur auf der Bank sitzt. Der Engländer hatte unter der Woche mit Rückenbeschwerden kurzzeitig ausgesetzt, sich aber rechtzeitig fit gemeldet. Dennoch lässt Guardiola in der Dreierkette Manuel Akanji und Nathan Aké an der Seite von Rúben Dias ran. Ansonsten schickt der Katalane die erwartete Elf mit dem zuletzt überragenden İlkay Gündoğan Mittelfeld und Starstürmer Erling Haaland auf Feld.
City gegen Inter. Der frischgebackene FA-Cup-Sieger gegen den jüngst gekrönten Coppa-Italia-Champion. Der englische Meister der letzten drei Spielzeiten gegen den italienischen Meister von 2021, der anschließend einmal Zweiter und einmal Dritter wurde. Es besteht kein Zweifel daran, dass diese beiden Teams nicht zufällig in diesem Endspiel stehen und auf dem Papier gibt es einige Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Finalisten. Dennoch könnten die Unterschiede größer kaum sein. Die Citizens gehen nach einer Saison der Superlative als klarer Favorit ins Match gegen eine in die Jahre gekommene Mailänder Elf und wollen ihren Status als beste Vereinsmannschaft Europas mit dem Champions-League-Titel untermauern.
Hallo und herzlich willkommen zum Finale der Champions-League-Saison 2022/23! Wer wird Nachfolger von Real Madrid und krönt sich zum König Europas? Um 21 Uhr stehen sich im Atatürk-Olympiastadion von Istanbul Manchester City und Inter Mailand gegenüber.
Wir haben sehr viel Arbeit in diese Niederlage gesteckt.
— Malcolm Allison