Fazit
Mit einem späten Treffer sichert sich Real Madrid bei Inter Mailand mit einem knappen 1:0 den erfolgreichen Start in die neue Champions-League-Saison, währen die Italiener in die Röhre schauen.
Spielende
Der Standard rauscht allerdings im Strafraum gegen den eigenen Mann und Real kann anschließend klären. Das dürfte es gewesen sein.
Die Nachspielzeit ist eigentlich schon abgelaufen, aber ein paar Sekunden gibt der Schiedsrichter noch obendrauf. Dimarco steht noch für einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld bereit, kommt mit vor in den gegnerischen Strafraum.
Ancelotti nimmt noch einmal Zeit von der Uhr und bringt Marco Asensio für Vinicius Júnior.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 2
Einwechslung bei Real Madrid: Marco Asensio
Auswechslung bei Real Madrid: Vinicius Júnior
Tooor für Real Madrid, 0:1 durch Rodrygo
Real will nochmal! Benzema schaltet schnell um, legt am Sechzehner quer rüber zu Vinicius Júnior, aber mal wieder blockt Škriniar mit einer Monster-Grätsche.
Geht noch was im San Siro? Es ist kaum noch Dampf auf dem Kessel, beide Teams scheinen mit der Punkteteilung anscheinend leben zu können.
Vecino ersetzt für die Schlussminuten Barella, bei dem die Tankanzeige nach 84 Minuten endgültig leer ist.
Einwechslung bei Inter: Matías Vecino
Auswechslung bei Inter: Nicolò Barella
Casemiro wälzt sich am Boden und muss behandelt werden, steht aber schon wieder. Das wird auf die Nachspielzeit draufgerechnet, die sonst wohl nicht allzu groß ausfallen dürfte.
Zehn Minuten verbleiben noch in dieser Partie. Dani Carvajal lässt Dimarco mit einem kleinen Wackler stehen und knallt aus 21 Metern aufs Tor, bleibt aber an Škriniar hängen, der sich in den Schuss wirft.
Der 18-jährige Camavinga ersetzt den doppelt so alten Modrić. Bei seinem ersten Einsatz traf der Neuzugang aus Rennes nach sechs Minuten - sticht der Joker auch heute?
Einwechslung bei Real Madrid: Eduardo Camavinga
Auswechslung bei Real Madrid: Luka Modrić
Das gibt es doch nicht! Benzema wird mustergültig von Valverde bedient, kommt am linken Fünfereck völlig frei zum Kopfball und setzt das Leder dennoch knapp rechts vorbei - allerdings stand der Franzose dabei eine halben Schritt im Abseits, ein Tor hätte also auch nicht gezählt.
Vidal fällt der Ball 17 Meter vor dem Tor vor die Füße und fackelt nicht lange, sein Abschluss wird aber direkt geblockt und kommt gar nicht erst in Richtung Courtois, der schon länger nichts mehr zu tun bekommen hat.
Die Schlussviertelstunde bricht an. Inter ist bei weitem nicht mehr so dominant wie im ersten Durchgang, lässt defensiv aber auch nicht wirklich etwas zu. Real steht hinten allerdings auch felsenfest.
Wieder Vinicius Júnior! Der Brasilianer zündet auf links den Nachbrenner und lässt den armen Škriniar einfach stehen. An der Grundlinie hat der Ausflug aber ein Ende, de Vrij stellt sich klug zwischen den Madrilenen und das Tor, macht den Winkel zu und blockt zur Ecke ab.
Das Spektakel bleibt stets unvollendet. Dumfries hat defensiv Probleme gegen den schnellen Antritt von Vinicius Júnior, der sich links in den Strafraum tankt, aber letztlich aus kurzer Distanz gegen zwei Mann nicht zum Abschluss kommt.
Der folgende Standard ist aber viel zu nah ans Tor gezogen und Courtois hat überhaupt keine Probleme, sich die Pille aus der Luft zu pflücken.
Die Einwechslung von Dumfries hat sich auf jeden Fall bereits bezahlt gemacht. Der Niederländer ackert die rechte Außenbahn rauf und runter, wenn auch noch ohne den großen Erfolg - immerhin einen Eckball holt er im Dribbling heraus.
Und so ist es: Bei Inter kommen Correa und Vidal für Martínez und Çalhanoğlu neu in die Partie. Und auch Real nimmt den ersten Wechsel vor: Lucas Vázquez macht Platz für Rodrygo, der in der Vorsaison das Siegtor in Madrid schoss.
Einwechslung bei Real Madrid: Rodrygo
Auswechslung bei Real Madrid: Lucas Vázquez
Einwechslung bei Inter: Joaquín Correa
Auswechslung bei Inter: Lautaro Martínez
Einwechslung bei Inter: Arturo Vidal
Auswechslung bei Inter: Hakan Çalhanoğlu
Momentan aber schleppt sich die Partie ein wenig vor sich hin. Es gelingt wenig auf beiden Seiten, Inzaghi beruft bereits die nächsten frischen Kräfte zu sich.
Dieses 0:0 ist definitiv eines der besseren Sorte. Beide Teams spielen weiter durchaus aktiv und offensiv nach vorne, nur die Durchschlagskraft und letzte Ideen fehlen auf jeder Seite.
Gelbe Karte für David Alaba (Real Madrid)
Es steht immer noch 0:0 - und niemand weiß, warum. Dani Carvajal wird rechts im Sechzehner von Benzema flach bedient, kommt aus spitzem Winkel aus neun Metern aber nicht an Handanovič im Kasten der Hausherren vorbei.
Doppelwechsel bei Inter: Beide Außen müssen runter, Darmian und Perišić machen Platz für Dumfries und Dimarco.
Einwechslung bei Inter: Denzel Dumfries
Auswechslung bei Inter: Matteo Darmian
Einwechslung bei Inter: Federico Dimarco
Auswechslung bei Inter: Ivan Perišić
Happy Hour im Real-Strafraum! Dzeko köpft eine Çalhanoğlu-Ecke aus sechs Metern per Aufsetzer auf den Kasten, aber wieder steht der belgische Keeper im Madrid-Trikot im Weg - mit einer glänzenden Reaktion wehrt er den Ball nach vorne ab. Brozović kann den Abpraller nicht verwerten, dann steht Martínez im Abseits.
Inter steht noch sehr tief, kommt fast gar nicht mehr offensiv zur Geltung in den Anfangsminuten. Real spielt diese zweite Hälfte mit neuer Einstellung, nur der letzte Ball will noch nicht kommen.
Real beginnt wie die ersten Minuten in der ersten Halbzeit, läuft hoch an und macht viel Druck auf Inter, das sich noch nicht geregelt aus der eigenen Hälfte befreien kann.
Valverde bringt eine abgefälschte Flanke von rechts gefährlich an den Elfmeterpunkt und Damian rettet in letzter Sekunde mit dem langen Bein vor Vinicius Júnior, der schon zum Abschluss ausgeholt hat.
Der Ball rollt wieder im San Siro. Ohne personelle Wechsel geht es rein in den zweiten Durchgang.
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit
Pause in Mailand. Inter und Real gehen mit einem 0:0 in die Kabinen.
Ende 1. Halbzeit
Gelbe Karte für Lautaro Martínez (Inter)
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 1
Die Intensität und Härte in der Partie nimmt zu, vor allem die Italiener gehen ruppiger zur Sache. Daniel Siebert lässt die Karten im ersten Durchgang aber noch stecken.
Irgendwie ist es nicht die Führung! Perišić löst sich perfekt auf der linken Außenbahn und wird von rechts mustergültig bedient. Per Kopf legt er quer ins Zentrum und Dzeko nimmt die Kugel per Dropkick aus zehn Metern direkt. Der Schuss ist schwierig, aber er geht dennoch zu zentral auf Courtois, der sein Team vor dem Rückstand bewahrt.
Valverde versucht sein Glück von halblinks aus gut 19 Metern, schießt Brozović aber gegen den Allerwertesten.
Zu viel Kunst und Klein-Klein im Strafraum. Inter kombiniert sich super über links mit Martínez und Perišić in den Sechzehner, aber es kommt niemand so wirklich zum Abschluss - der Ball fällt Dzeko vor die Füße, doch der bleibt hängen.
Hauchzart an der Führung vorbei!Die Ecke von rechts landet wunderbar am kurzen Pfosten und Eder Militão kommt mit viel Tempo eingelaufen, darf sich aber auch vogelfrei im Strafraum bewegen. Handanovič schimpft mit seinen Vorderleuten, denn gegen den Kopfball aus sieben Metern wäre er machtlos gewesen. Zentimeter klatscht er rechts vorbei.
Vinicius Júnior und Benzema haben die Nerazzurri bisher aber bestens im Griff, da machen Škriniar und Bastoni ihre Seiten dicht. Jetzt bricht der Außen aber einmal durch und holt zumindest eine Ecke heraus.
Casemiro greift extrem hoch an und das Pressing zeigt Wirkung. Der Brasilianer erobert den Ball direkt vor dem gegnerischen Strafraum von Barella, kommt gegen Škriniar allerdings dann nicht durch. Das italienische Abwehrkonstrukt beginnt ein wenig zu bröckeln.
Eine halbe Stunde ist absolviert im San Siro und die Heimmannschaft zeigt den anwesenden Fans eine ordentliche Vorstellung. Mehrfach bestand die Chance zur Führung und hinten hält die Defensive, aber die Gäste kommen nun immer aktiver ins Spiel und trauen sich nach vorne.
Das muss Real besser spielen. Lucas Vázquez läuft den Konter über rechts und hat dann im Strafraum zwei Anspielstationen, spielt den Querpass aber genau in die Füße von de Vrij. Weil Inter die Pille nicht wegbekommt, erhält er nochmal die Chance zur Hereingabe und diesmal ist sie deutlich besser: Benzema läuft etwas zu weit nach vorne und kann das Zuspiel am linken Fünfereck nicht kontrollieren.
Das Spiel plätschert ein wenig vor sich hin, Real kann den Gegner aber immerhin mal für eine Zeit vom eigenen Kasten weghalten. Bis es sich in der Hintermannschaft eine Nachlässigkeit erlaubt, Martínez links im Strafraum den Ball quasi auf dem Silbertablett serviert bekommt und Dani Carvajal geradeso im letzten Moment noch das lange Bein dazwischenbekommt.
Von Real Madrid kommt weiter reichlich wenig. Die Italiener ziehen den Spaniern momentan den Zahn.
Das muss eigentlich die Führung sein! Perišić hat auf der linken Außenbahn viel zu viel Platz und flankt butterweich vor den Fünfer. Martínez kommt ohne Bewacher zentral aus sieben Metern zum Kopfball, setzt den aber zu zentral auf Courtois, der dennoch gedankenschnell reagiert und zur Seite pariert.
So frei darf man Benzema nicht im Strafraum stehenlassen. Dani Carvajal findet den Franzosen mit einem genialen Flachpass und Bastoni kann sich gerade noch in den Schuss des Stürmers schmeißen.
Çalhanoğlu ist bei Standards einfach ein Waffe. Aus dem rechten Halbfeld bringt er den Freistoß perfekt auf den Kopf von Perišić - mit dem Rücken zum Tor verfehlt er den Kasten aber um gut zwei Meter.
Bei Inter geht viel über die rechte Seite, wieder sprintet Brozović durch, die Flanke rutscht ihm aber über den Spann und ins Toraus. Teamkollege Dzeko hebt dennoch den Daumen hoch.
Der erste Offensivakzent der Gäste kommt aus der Distanz. Niemand fühlt sich verantwortlich für Casemiro und das nutzt der Brasilianer zum ersten Abschluss aus knapp 21 Metern zentral vorm Tor. Handanovič lässt den Schuss ganz cool am Pfosten vorbeirauschen.
Brozović setzt die Flanke vom rechten Strafraumeck eigentlich zu lang für Dzeko an, aber hinter ihm lauert noch Martínez, der mit dem langen Bein akrobatisch einspringt, die Kugel jedoch nicht mehr verarbeiten kann. Extrapunkte gibt es dennoch für die Haltung.
Die Folge ist eine erste Ecke der Italiener und die wird brandgefährlich! Çalhanoğlu bringt den Standard scharf zwischen Fünfer und Elfmeterpunkt und Dzeko steigt am höchsten, köpft aber knapp über den Querbalken.
Inter ist jetzt angekommen! Martínez legt vor dem Strafraum aus dem Fußgelenk weiter in den Strafraum zum einlaufenden Škriniar, der fünf Meter vor dem Tor aus spitzem Winkel aber am glänzend parierenden Keeper der Madrilenen scheitert.
Dafür geht die erste Chance aufs Konto der Hausherren! Bastoni chippt aus vollem Lauf vom rechten Halbfeld den Ball in den Sechzehner, Martínez setzt sich vor seinen Gegenspieler und zieht mit dem Rücken halb zum Tor gewendet verdeckt aus neun Metern halbrechter Position ab, aber das ist keine Herausforderung für Courtois im Kasten.
Je nachdem kann der Sieger dieser Partie aber neuer Tabellenführer werden. Bisher macht jedoch nur eine Mannschaft Dampf, und zwar die aus Madrid. Inter kann sich noch nicht wirklich aus der eigenen Hälfte befreien.
Tiraspol hat das andere Spiel in Gruppe D gegen Schachtar Donezk übrigens mit 2:0 gewonnen und sich damit vorübergehend an die Tabellenspitze gesetzt.
Spielbeginn
Schiedsrichter der Begegnung ist der Deutsche Daniel Siebert. Am Videomonitor wird er vom VAR Marco Fritz unterstützt.
Rekord-Champions-League-Sieger Real gewann den Henkelpott das letzte Mal in der Saison 2017/18 (zum dritten Mal in Folge), Inter wartet mittlerweile seit dem Triumph über Bayern München 2009/10 auf den größten Erfolg im Klub-Fußball. Letztes Jahr war für die Madrilenen im Halbfinale gegen den späteren Sieger Chelsea Schluss, die Italiener scheiterten wie angesprochen bereits in der Gruppenphase und haben dieses Jahr einiges wiedergutzumachen.
In den eigenen Ligen starteten beide Teams äußerst erfolgreich und wollen den Schwung auch auf internationaler Bühne mitnehmen. Inter eröffnete die Saison mit einem 4:0 gegen CFC Genau und ließ ein 3:1 bei Hellas Verona folgen, den ersten Mini-Dämpfer gab es eben nun nach der Länderspielpause bei Sampdoria Genua mit dem 2:2. Real Madrid lieferte bisher in drei Partien wahre Spektakel. Zum Auftakt gewann das Team von Carlo Ancelotti 4:1 bei Deportiovo Alaves, anschließend gab es ein packendes 3:3 in Levante und am letzten Spieltag das Schützenfest beim 5:2 gegen Celta Vigo.
Es kommt also im zweiten Jahr in Folge zum Aufeinandertreffen in der Gruppenphase der Champions League. Während es international bei den Mailändern überhaupt nicht lief, holten sie in der Liga den Titel und endeten die Titelregentschaft von Juventus Turin. Nun sinnt der - nicht mehr ganz so - frischgebackene italienische Meister auf Revanche mit den Spaniern, denn in der letzten Saison verloren die Nerazzurri beide Duelle. 3:2 in Madrid und 0:2 im heimischen Guiseppe Meazza - Spielstätte auch für heute. Diesmal allerdings mit Fans auf den Rängen.
Bei Real Madrid kann Trainer Carlo Ancelotti wieder auf David Alaba zurückgreifen (muskuläre Probleme zuvor) und auch Lucas Vázquez steht heute in der Starteld. Miguel Gutiérrez und Eden Hazard müssen dafür im Vergleich zum 5:2 gegen Celta Vigo in der Liga auf die Bank.
In der Liga kassierte Inter am Wochenende das erste Unentschieden gegen Sampdoria Genua (2:2), dennoch sieht Coach Simone Inzaghi nur in einem Fall Grund zum Wechseln: Alessandro Bastoni startet für Federico Dimarco (Bank).
Parallel spielen bereits Sheriff Tiraspol und Schachtar Donezk gegeneinander. Im Duell der Gruppen-Außenseiter führt der Serienmeister aus Moldau nach gut einer Stunde mit 2:0. Im Normalfall werden beide Mannschaften nur um Rang drei in der Gruppe kämpfen, aber bereits in der Vorsaison galten Real Madrid und Inter Mailand als die großen Favoriten - am Ende kam jedoch Borussia Mönchengladbach neben den Spaniern eine Runde weiter.
Hallo und herzlich willkommen zum 1. Spieltag der neuen Champions-League-Saison. Bereits gestern eröffneten diese die Gruppen E-H, heute stehen sich in Gruppe D Inter Mailand und Real Madrid ab 21:00 Uhr gegenüber.
Alles, was in Holland und Belgien mit einem Ball unterm Arm am Straßenrand steht, nimmt der Stevens im Wohnwagen mit nach Gelsenkirchen.
— BILD-Kolumnist und Lästermaul Max Merkel (,,Max Merkel testet die Bundesliga") über Schalkes Trainer Huub Stevens, der bevorzugt auf Spieler aus Belgien und den Niederlanden setzte.