Fazit:
Eine ganz starke zweite Halbzeit führt Benfica Lissabon nach Europa. Und eine ganz starke zweite Halbzeit von Lyon wirft Zenit aus den europäischen Wettbewerben. Mit der ersten gut herausgespielten Chance ging Benfica in der 47. Minute in Führung. In der Folge erhöhten sie den Druck, bis Douglas Santos der Ball im Strafraum an den Arm sprang, der Brasilianer Gelb-Rot sah und Pizzi per Handelfmeter auf 2:0 erhöhte. Mit der Unterzahl und dem Rückstand vor der Brust, stand Zenit bis zur 87. Minute trotzdem noch auf Platz zwei, doch dann glich Lyon gegen Leipzig aus und Zenit fiel bis auf den vierten Rang zurück. So ist der europäische Traum für St. Petersburg beendet, Benfica überwintert in der Europa League und Lyon erwartet zusammen mit Leipzig das Achtelfinale. Bis dahin müssen alle Parteien einmal tief durchatmen. Also einen schönen Abend noch!
Spielende
Noch eine Minute bleibt.
Pizzi führt nochmal eine Ecke für Benfica aus. Zenit ist zunehmend verzweifelt und grätscht über das Feld, allerdings ohne Erfolg.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 3
Die reguläre Spielzeit neigt sich dem Ende zu. Wie viel Zeit wird nachgespielt?
Einwechslung bei Zenit St. Petersburg: Róbert Mak
Auswechslung bei Zenit St. Petersburg: Oleg Shatov
Einwechslung bei SL Benfica: Caio
Auswechslung bei SL Benfica: Carlos Vinícius
Der Freistoß von Andreas Samaris bleibt in der Mauer hängen. Die nachfolgende Ecke klärt Wilmar Barrios.
Zenit fällt auf den vierten Rang! Lyon hat ausgeglichen gegen Leipzig und schiebt sich so selbst auf Platz zwei.
Gefährliche Freistoßchance direkt vor dem russischen Strafraum nach einem Foul von Osorio.
Aber soweit kann St. Petersburg gar nicht denken, denn die Portugiesen präsentieren sich sehr kontrolliert, sehr passsicher und defensiv stabil.
Das Spiel scheint jetzt entschieden. Zenit steht immer noch auf Platz zwei, aber wenn Lyon noch eins schießt, wären sie raus. Auf der anderen Seite bräuchte Zenit in dem Fall nur ein Tor, um wieder an Benfica vorbeizuziehen. Denn dann wären sie im direkten Vergleich mit Benfica gleichauf und hätten das bessere Torverhältnis.
Einwechslung bei SL Benfica: Haris Seferović
Auswechslung bei SL Benfica: Franco Cervi
Einwechslung bei SL Benfica: Andreas Samaris
Auswechslung bei SL Benfica: Gabriel
Tooor für SL Benfica, 3:0 durch Sardar Azmoun (Eigentor)
Benfica vergibt erst noch eine große Chance, sodass es Ecke gibt. Grimaldo schlägt diese auf den ersten Pfosten, wo Azmoun der Ball auf Hüfthöhe zufliegt. Er hebt die Hacke und fälscht das Leder so neben den eigenen kurzen Pfosten ins Netz.
Vlachodimos muss Benfica retten! Shatov bringt eine Ecke ins Zentrum, die in den Rückraum zu Azmoun springt. Der schlägt den Ball Volley unter die Latte, bis Vlachodimos spektakulär den Arm hochreißt und den Schuss blockt.
Auch Tomás Tavares wagt sich mit nach vorne und stößt von rechts in den Strafraum vor. Aus 15 Metern zieht er mit links ab, trifft den Ball allerdings nicht richtig, sodass die Kugel rechts ins Aus rollt.
Jetzt lupft Carlos Vinícius die Kugel in Raúl-Manier vom Strafraumrand in den Lauf von Pizzi, doch vor ihm ist Kerzhakov am Ball. Und im Anschluss zeigt der Linienrichter Abseits an.
Carlos Vinícius gönnt sich mal einen Abschluss, nachdem er bei einem Konter durchs Zentrum schön auf seiner linken Seite freigespielt wurde. Doch sein Schuss vom Strafraumeck fliegt nur ins Außennetz.
Natürlich muss auch Benfica kein großes Risiko eingehen und hält den Ball in den eigenen Reihen.
Entsprechend bleiben sie defensiv und hoffen erstmal auf Schützenhilfe aus Leipzig.
Besonders nach der großen Chance merkt man St. Petersburg den Zwiespalt an. Natürlich würde ein eigenes Tor mehr Sicherheit bringen, auf der anderen Seite öffnen sie so ihre Hintermannschaft für Konter.
Einwechslung bei Zenit St. Petersburg: Aleksey Sutormin
Auswechslung bei Zenit St. Petersburg: Aleksandr Erokhin
Fast das zweite Tor von Cervi! Benfica dringt links in den Strafraum ein und passt quer durch die Mitte. Pizzi verpasst im Fallen, aber am zweiten Pfosten steht Cervi völlig frei. Er visiert aus fünf Metern das lange Eck an, aber ausgerechnet da taumelt Osorio in den Ball und klärt.
Benfica bleibt am Ball. Grimaldo treibt die Kugel durchs Zentrum und schießt aus gut 20 Metern, allerdings direkt in die Arme von Kerzhakov.
Ein eigenens Tor scheint dagegen mit der plötzlichen Unterzahl fast unmöglich, würde aber erneut einiges im Tableau ändern.
Es bleibt beim Vorteil, da nur die Russen frühzeitig eingelaufen waren. Für Zenit beginnt nun also das große Zittern, denn ein Tor für Lyon reicht und sie würden vom zweiten direkt auf den vierten Platz fallen.
Einwechslung bei Zenit St. Petersburg: Igor Smolnikov
Auswechslung bei Zenit St. Petersburg: Magomed Ozdoev
Tooor für SL Benfica, 2:0 durch Pizzi
Erneut sollte hier der Schiedsrichter draufschauen, denn da sind einige Spieler in den Strafraum gelaufen. Pizzi lässt sich aber nicht beirren und haut das Leder in den linken Winkel.
Der Elfmeter steht fest. Und Pizzi steht bereit.
Das sieht nach einem Elfmeter für Benfica aus, aber der VAR checkt die Situation nochmal.
Gelb-Rote Karte für Douglas Santos (Zenit St. Petersburg)
Handspiel im Strafraum!
Natürlich hat jetzt Lyon den Anschluss erzielt, was den Druck auf beide Mannschaften erhöht. Benfica übermimmt aber wieder die Kontrolle.
Gelbe Karte für Aleksandr Erokhin (Zenit St. Petersburg)
Erokhin wird von Chiquinho stehen gelassen, weshalb er glasklar am Trikot zieht.
Auch Benfica will natürlich kein Risiko eingehen. Sollte Lyon nämlich noch gegen Leipzig ausgleichen, würden sie mit einem 2:0-Sieg plötzlich an Zenit vorbeiziehen.
Plötzlich zieht Gabriel vom linken Strafraumeck ab und Kerzhakov muss sich ordentlich strecken, um den Flachschuss aus dem unteren, linken Winkel zu kratzen.
Entsprechend könnten sich beide Teams theoretisch auch auf einen Nicht-Angriffspakt einigen. Doch Zenit sieht zumindest zeitweise so aus, als wollten sie auf Nummer sicher gehen und das Unentschieden nachlegen.
Um die Situation kurz zu erklären: Aufgrund der dreifachen Punktgleichheit in Gruppe G, wird eine interne Tabelle zwischen Lyon, Benfica und Zenit aufgestellt. In diesem direkten Vergleich hat Lyon im Moment 4 Punkte gesammelt, Benfica derer 6 und Zenit hätte 7 Punkte. Entsprechend würden derzeit beide Teams ihre höchstmöglichen Ziele erreichen.
Zenit will reagieren, doch diesmal klärt ein Portugiese eine Flanke aus der Gefahrenzone.
Tooor für SL Benfica, 1:0 durch Franco Cervi
Cervi macht das Tor und Benfica springt auf Platz 3! Am Strafraumrand tritt ein russischer Verteidiger am Ball vorbei, weshalb Pizzi rechts im Sechzehner an den Ball kommt. Der Stürmer spielt sofort zurück ins Zentrum, wo der einlaufenden Cervi nur noch einschieben muss.
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit:
Wenig los, aber alles drin hier in Lissabon. Mit dem 0:2-Rückstand von Lyon, können hier beide Teams ihre Ziele erreichen. Im Moment ist Zenit klar in der Pole-Position, da sie den direkten Vergleich mit Lyon schon gewonnen haben. Dagegen muss Benfica noch mindestens ein Tor erzielen, wenn sie in die Europa League kommen wollen. Bislang sprangen für Lissabon nur zwei gute Chancen in der 16. Minute gegen die gut organisierten Russen heraus. Die wiederum versuchten zwar zu kontern, wurden aber auch nur einmal gefährlich, als Sardar Azmoun von der Strafraumkante knapp rechts vorbeischoss. Spielerisch muss vor allem Benfica nachlegen, wohingegen Zenit genau so weitermachen kann.
Ende 1. Halbzeit
Kerzhakov bekommt mal wieder was zu tun, allerdings nur über einen Kopfball-Rückpass von Odzoev. Mehr ist im Moment nicht drin in diesem Spiel.
Gelbe Karte für Magomed Ozdoev (Zenit St. Petersburg)
Es ist das erste Foul von Ozdoev, doch es ist ein taktisches, weshalb er zurecht Gelb sieht.
Gegenüber treibt Dzyuba das Leder bis in den gegnerischen Sechzehner, schubst dabei aber auch Rúben Dias um, womit er ein Offensivfoul begeht.
Inzwischen segeln die Bälle schon aus großer Distanz in die russische Gefahrenzone, was die Arbeit für die Verteidigung nur noch einfacher macht.
Erneut schießt Sardar Azmoun aus der Distanz! Diesmal trifft er das Leder besser und es streift nur um wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Benfica kann durchatmen.
Unterdessen bleiben die Ecken und Flanken der Portogiesen unspektakulär. Die Männer in blau köpfen einen Ball nach dem anderen aus dem Strafraum.
Azmoun sorgt für etwas Gefahr für das Tor von Vlachodimos. Sein Distanzschuss rollt aber weit rechts vorbei.
Für Leipzig erhöht Timo Werner auf 2:0, weshalb Zenit hier mit seiner Taktik alles richtig macht. Weiterhin schiebt sich Benfica die Kugel hin und her, ohne je gefährlich in den Strafraum zu kommen.
Nach der kurzen Druckphase Benficas, ist nun wieder mehr Ruhe eingekehrt. Die Roten bleiben zwar das aktivere Team, tun sich aber schwer im letzten Drittel.
Auch Grimaldo schlägt mal eine Flanke ins Zentrum, ihm verrutscht die Kugel jedoch, sodass sie auf dem Tor von Kerzhakov landet.
Gegen die hochgewachsenen Verteidiger, finden die Lissaboner Flanken noch kein Durchkommen. Dennoch ist das schnelle Spiel über außen heute der Schlüssel zum Erfolg.
Auf der anderen Seite macht Zenit die eigene Mitte dicht, sodass für Benfica wenig Durchkommen ist. Nicht ohne Grund gab es erst einen Schuss aufs Tor für die Portugiesen.
Nach einer Phase des Abtastens hat das Tempo, vor allem auf Seiten Benficas, deutlich zugenommen. Pizzi schlägt die nächste Flanke von rechts in den Sechzehner, die einmal mehr Kerzhakov abfängt.
Gelbe Karte für Gabriel (SL Benfica)
Bevor es zum Konter kommt, stoppt Gabriel Artem Dzyuba mit einem Zupfer am Trikot.
Grimaldo versucht sich an einem direkten Versuch, aus der halbrechten Position. Doch die Kugel fliegt Kerzhakov direkt in die Arme.
Gelbe Karte für Douglas Santos (Zenit St. Petersburg)
Etwa 25 Meter vor dem Tor foult Douglas Santos seinen Gegenspieler.
Nochmal ist Pizzi an einer Chance beteiligt, indem er das Leder von rechts quer durchsteckt auf Chiquinho. Im Fallen zieht er den Ball allerdings ebenfalls über die Latte.
Pizzi bekommt den Ball vor dem Strafraum zugespielt, dreht sich kurz um die eigene Achse und feuert einen Schuss knapp über die Latte.
Elf Meter vor dem Tor springt der Ball Carlos Vinícius vor die Füße, der sofort abschließt. Vor ihm steht aber noch Osorio und blockt den Schuss.
Erneute Ecke für Zenit, diesmal bringt sie Shatov in den Strafraum. Doch wieder sind die Mann in Rot aufmerksam und klären die Flanke.
Das ist keine Gefahr für die portugiesische Hintermannschaft, die den Eckstoß weit hinausköpft.
Im Parallelspiel führt Leipzig durch ein Tor von Forsberg. Im Moment steht Zenit also im Achtelfinale. Derweil schlägt Douglas Santos eine Ecke in die Mitte.
Branislav Ivanović muss eine flache Flanke zur Ecke grätschen. Den Standard führt Pizzi kurz aus und die Gefahr versandet, als St. Petersburg hinten hinausrückt.
Viel geht über die linke Seite, so auch über Franco Cervi, dessen Flanke auf Höhe des Sechzehners Mikhail Kerzhakov aus der Gefahrenzone fausten musste.
Die Gastgeber zeigen sich durchaus engagiert angesichts der Aussicht auf die Europa League und übernehmen früh den Ball.
Adel Taarabt schnappt sich den ersten Abschluss nach einem ruhigen Beginn. Gute 30 Meter vor dem Tor zieht er von links in die Mitte und schießt einfach mal. Allerdings verfehlt sein Abschluss das Ziel um einige Meter.
Lahoz pfeift an. Die Kugel rollt!
Spielbeginn
Die Teams stehen im Spielertunnel bereit. Gleicht geht es hier los.
Schiedsrichter der heutigen Partie ist Antonio Mateu Lahoz. Ihm assistieren Pau Cebrián Devís und Roberto del Palomar an den Seitenlinien sowie Santiago Jaime Latre als vierter Offizieller. Komplettiert wird das spanische Schiedsrichtergespann von Alejandro Hernández und Ricardo de Burgos.
Etwa 45.000 Zuschauer werden heute Abend im Estádio da Luz erwartet. Davon reisen rund 1.500 Fans aus St. Petersburg an, die heute das letzte Spiel ihres Teams vor der langen russischen Winterpause erleben werden. Für über zwei Monate wird der heimische Ligabetrieb standardmäßig eingestellt.
Ebenfalls gelbgesperrt fehlt den Russen von der Ostsee Daler Kuzyaev. Außerdem sind Andrei Lunev, Malcom, Emanuel Mammana sowie Sebastián Driussi und Yuriy Zhirkov verletzungsbedingt nicht einsatzfähig.
Bruna Lages Kollege Sergey Semak versucht ebenfalls, in seiner Aufstellung möglichst wenig zu rotieren. Gegenüber dem klaren 3:0-Sieg gegen Dinamo Moskau kehrt in der Offensive Magomed Ozdoev nach einer Gelb-Rot-Sperre zurück. Er ersetzt Aleksey Sutormin. Außerdem muss Semak auf Yaroslav Rakitskiys Gelbsperre reagieren. Für den gelernten Innenverteidiger startet Yordan Osorio.
Aufgrund der starken Form sieht Benficas Trainer Bruno Lage im Vergleich zum jüngsten 1:4-Erfolg gegen Boavista auch keinen Grund zu wechseln. Von Vlachodimos bis Pizzi stehen alle wieder in der Startelf, was auch in den längeren Ausfällen von Rafa Silva, David Tavares und Kapitän André Almeida begründet liegt.
Übrigens stehen die Aufstellungen beider Teams im Spielschema zur Verfügung.
Dennoch sollte man die hervorragende Form beider Mannschaften nicht außer acht lassen. Während Benfica in der portugiesischen Liga, bis auf den Klassiker gegen Porto, jedes einzelne Spiel gewonnen hat und auf dem ersten Platz rangiert, steht auch Zenit an der Tabellenspitze. Die Russen können zwar keine ganz so saubere Bilanz aufweisen, dafür beträgt ihr Vorsprung auf Platz zwei ganze zehn Punkte. Auch seine letzten fünf Pflichtspiele entschied St. Petersburg für sich.
Gerade diese knappen Auswärts-Niederlagen scheinen auf europäischer Ebene eine Speziaität Zenits zu sein. Allein bei den letzten drei Reisen ins Ausland verloren sie mit jeweils einem Tor Unterschied. Allerdings ist das auch fast schon das höchste der Gefühle. Bei drei Unentschieden verlor St. Petersburg nämlich acht seiner letzten elf Auswärtsspiele. Ein Wunder ist für Benfica also gar nicht so weit entfernt, während sich Zenit steigern muss, wollen sie die nächste Runde erreichen.
Dagegen steht St. Petersburg vor diesem Spiel zwischen Himmel und Hölle. Alles ist offen für Zenit, vom Achtelfinale über die Europa League bis zum ganz bitteren Ausscheiden. Bei einem Sieg wären die Russen aufgrund des direkten Vergleichs sicher weiter. Bei einem Unentschieden müssten sie auf Schützenhilfe von RB Leipzig hoffen. Und sogar bei einer knappen Niederlage stünde das Tor zur nächsten Runde noch einen Spalt weit offen.
Für Benfica geht es heute um den Last-Minute-Sprung auf den dritten Gruppenplatz. Seit dem ersten Spieltag dieser Champions-League-Saison liegen sie auf Rang vier und konnten auch in den nachfolgenden Partien nur einen Sieg feiern. Der könnte nun aber ganz wichtig sein, denn mit einem 2:0 oder einem höheren Erfolg würde sich Lissabon noch an Zenit vorbeischieben.
Herzlich willkommen zu den Entscheidungen in Gruppe G. Rutscht Benfica Lissabon noch in die Europa League? Packt Zenit das Achtelfinale der Königsklasse? Um 21:00 Uhr ist Anpfiff im Estádio da Luz.
Rosenborg hat 66 Spiele gewonnen, und sie haben in jedem getroffen!
— Brian Moore