Fazit:
Ein verbesserter Auftritt von Bremen reicht im zweiten Durchgang nicht aus und Borussia Mönchengladbach gewinnt mit 4:1 gegen Werder Bremen. Nach dem ersten Durchgang wäre alles andere als ein Heimsieg für die Fohlen eine Riesenüberraschung gewesen. Doch die Gäste kamen mutig aus der Kabine und erspielten sich einige Hochkaräter. Allerdings verhinderte Moritz Nicolas einen frühen Treffer von Werder, der eventuell noch etwas Hoffnung geweckt hätte. Natürlich setzten die Gastgeber auf Konter und nutzten das hohe Stellungsspiel der Bremer aus. Ein langer Ball landete bei Kleindienst hinter der Kette, der mit seiner dritten Vorlage des heutigen Abends das 4:0 durch Stöger vorbereitete (67.). Danach war die Partie natürlich entschieden. Immerhin belohnten sich die Gäste noch mit einem Treffer durch Keke Topp, der auf 4:1 verkürzen konnte (76.). Eine weitere bittere Nachricht für die Gäste war der Platzverweis von Weiser, der den Bremern im kommenden Heimspiel fehlen wird. Somit war es ein gebrauchter Abend für Bremen. Die Fohlen hingegen springen auf Rang neun.
Spielende
Zetterer verhindert einen weiteren Gegentreffer! Weigl fällt ein hoher Ball im Sechzehner auf den Fuß, den er hervorragend herunternimmt. Aus acht Metern schließt er in Richtung rechtes Kreuzeck ab. Doch Zetterer ist zur Stelle und lenkt das Leder sehenswert über die Latte.
Topp scheitert an der Latte. Eine Hereingabe segelt in die Mitte und Keke Topp zeichnet sich als Zielspieler aus. Er schraubt sich hoch und drückt das Spielgerät in Richtung Kasten. Dabei wird der Ball noch leicht durch Čvančara abgefälscht und fliegt gegen den Querbalken und dann ins Aus.
Bastian Dankert hat noch nicht genug von diesem Aufeinandertreffen und verlängert das Ganze um weitere vier Minuten.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 4
Ein Lichtblick der Bremer in dieser Partie ist Keke Topp. Der eingewechselte Angreifer kann sich erneut im Sechzehner durchsetzen, diesmal gegen Friedrich und zieht aus elf Metern halblinker Position scharf ab. Doch sein Abschluss ist zu zentral und Nicolas kann parieren. Dennoch ist es ein ordentlicher Auftritt des jungen Angreifers.
Die Partie neigt sich dem Ende zu und viel scheint nicht mehr zu passieren. Die Gladbacher steuern dem vierten Saisonsieg entgegen.
Topp bringt nochmal einen Kopfball in Richtung Kasten. Doch Nicolas hat keine Probleme und pflückt das Leder aus der Luft.
Natürlich ist der Stecker der Begegnung schon lange gezogen. Der Platzverweis war jetzt nochmal ein zusätzlicher Schlag gegen die Bremer, die froh sein werden, wenn diese 90 Minuten um sind.
Gelb-Rote Karte für Mitchell Weiser (Werder Bremen)
Jetzt kommt es ganz bitter für die Bremer. Rocco Reitz stellt an der eigenen Eckfahne den Körper schlau rein und wird von Weiser gefoult. Dafür zieht Dankert die Gelbe Karte und das ist schon eine sehr harte Entscheidung. Ein Foulpfiff hätte hier genügt. Natürlich regen sich die Bremer beim Unparteiischen extrem auf und es kommt zu einer kleinen Rudelbildung. Doch das hilft alles Nichts und der Schienenspieler muss den Rasen verlassen. Somit fehlt Weiser im kommenden Heimspiel gegen Holstein Kiel und die verbleibenden Minuten in dieser Partie.
Einwechslung bei Werder Bremen: Oliver Burke
Auswechslung bei Werder Bremen: Leonardo Bittencourt
Neuhaus zieht von der linken Seite in den Sechzehner und versucht sich in eine gute Schussposition zu bringen. Doch in letzter Sekunde geht Jung dazwischen. Bei der Klärungsaktion spitzelt er die Kugel noch an den Fuß von Neuhaus und holt einen Abstoß heraus.
Gelbe Karte für Ko Itakura (Bor. Mönchengladbach)
Für ein taktisches Foul am Mittelkreis zeigt Bastian Dankert Ko Itakura die Gelbe Karte.
Ganz hat sich Bremen noch nicht aufgegeben. Wieder tauchen sie am gegnerischen Sechzehner auf, doch Ducksch wird erneut am Abschluss gehindert.
Einwechslung bei Bor. Mönchengladbach: Nathan Ngoumou
Auswechslung bei Bor. Mönchengladbach: Franck Honorat
Einwechslung bei Bor. Mönchengladbach: Fabio Chiarodia
Auswechslung bei Bor. Mönchengladbach: Lukas Ullrich
Tooor für Werder Bremen, 4:1 durch Keke Topp
Da ist der Treffer für die Bremer. Auf der rechten Seite spielen sich Weiser und Ducksch durch. Letzterer liefert dann eine punktgenaue Hereingabe auf den zweien Pfosten, wo Friedrich zu weit weg vom Gegenspieler steht. So muss Keke Topp nur noch den Fuß hinhalten und versenkt die Kugel aus fünf Metern im Kasten.
Bremen schafft es einfach nicht auf die Anzeigetafel. Wieder wird Ducksch im Sechzehner gesucht, der die Kugel zwölf Meter vor dem Kasten kontrollieren kann. Doch sein satter Abschluss wird im letzten Moment von Itakura gestoppt. Es soll gefühlt nicht sein für Werder Bremen.
Zwei Gladbacher holen sich nochmal ihren verdienten Applaus ab. Robin Hack hat heute unerbittlich Kilometer abgerissen und hatte zum Zeitpunkt seiner Auswechslung die meisten Kilometer auf der Uhr. Kleindienst hat natürlich mit seinen drei Assist massiv zur Gladbacher 4:0-Führung beigetragen und selbst beim zweiten Treffer hatte er seine Füße mit im Spiel. Beide lassen sich von den Anhängern im Borussia-Park feiern und werden durch Neuhaus und Čvančara ersetzt.
Einwechslung bei Bor. Mönchengladbach: Tomáš Čvančara
Auswechslung bei Bor. Mönchengladbach: Tim Kleindienst
Einwechslung bei Bor. Mönchengladbach: Florian Neuhaus
Auswechslung bei Bor. Mönchengladbach: Robin Hack
Für die letzten 20 Minuten bringt Ole Werner nochmal den jungen Keke Topp auf den Rasen. Er soll in den Schlussminuten vielleicht doch noch für etwas Torgefahr sorgen.
Einwechslung bei Werder Bremen: Keke Topp
Auswechslung bei Werder Bremen: Justin Njinmah
Tooor für Bor. Mönchengladbach, 4:0 durch Kevin Stöger
Das dürfte die Entscheidung sein und der Eingewechselte macht sie. Wieder schläft die Bremer Hintermannschaft. Ein weiter Ball von Reitz kommt hinter die Kette und Kleindienst bringt sich mit einem überragenden Laufweg in Szene. Bremens Hintermannschaft spielt auf Abseits und stellt das Verteidigen für einen kleinen Moment ein. So kann sich Kleindienst die Kugel mit auf die Grundlinie nehmen und bedient mit einem flachen Zuspiel den einlaufenden Stöger. Aus sechs Metern drückt er die Kugel über die Linie und sorgt für die Entscheidung für die Hausherren.
Mit einer guten Hereingabe aus dem Zentrum wird Njinmah am Elfmeterpunkt bedient. Der Angreifer steigt hoch, hat aber beim Kopfball kein gutes Timing. So geht sein Abschluss deutlich am Kasten vorbei.
Für Pléa ist nun Stöger neu in der Partie, der ebenfalls nochmal für Gefahr sorgen kann. Bei einem vierten Treffer könnten wohl auch die Bremer mit ihren Comeback-Qualitäten nicht mehr zurückkommen.
Einwechslung bei Bor. Mönchengladbach: Kevin Stöger
Auswechslung bei Bor. Mönchengladbach: Alassane Pléa
Alassane Pléa bleibt nach einer Aktion leicht angeschlagen am Boden liegen. Für den Franzosen scheint es nicht weiterzugehen und Seoane bereitet bereits einen Wechsel vor. Der Torschütze zum 1:0 kann allerdings alleine den Rasen verlassen.
Mittlerweile hätten sich die Bremer einen Treffer verdient. Sie sind deutlich besser in der Partie und scheiterten zuletzt immer am starken Nicolas. Sollten die Gäste die Partie noch irgendwie drehen wollen, müsste der Treffer allerdings bald folgen.
War da die Hand im Spiel? Ducksch bringt einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld überragend an den Fünfmeterraum auf den langen Pfosten. Friedl ist zur Stelle, kommt aber nur mit dem Oberschenkel an die Kugel. Von da aus prallt die Kugel gegen den jungen Ullrich und erneut muss Nicolas auf der Linie retten. Alle Gladbacher reklamieren ein Handspiel von Ullrich, doch dem Außenverteidiger ist keinem Vorwurf zu machen. Nach einem kurzen Check durch Dankert läuft das Spiel weiter.
Wieder rettet Nicolas mit den Fingerspitzen.Am Mittelkreis ist Schmid Zweikampfsieger gegen Robin Hack und der Bremer hat etwas Platz. Er marschiert auf den Sechzehner zu und nimmt Ducksch auf der linken Seite am Sechzehner mit. Der Angreifer legt sich den Ball einmal mit der Sohle vor und zieht dann aus 21 Metern halblinker Position ab. Die Kugel senkt sich gefährlich in die rechte Ecke und Nicolas lenkt die Kugel mit den Fingerspitzen am rechten Pfosten vorbei.
Wieder versuchen die Gastgeber zu kontern. Schmid verliert die Kugel in der Vorwärtsbewegung und Kleindienst wird erneut an die Mittellinie geschickt. Doch diesmal ist Friedl zur Stelle und kann den Angreifer an der linken Seitenlinie stoppen.
Gelbe Karte für Senne Lynen (Werder Bremen)
Mit einem klaren taktischen Foul stoppt Lynen Kleindienst, der an ihm vorbeigezogen wäre. Das gibt natürlich die Verwarnung.
Kleindienst hat das 4:0 auf dem Fuß! Pléa erobert die Kugel auf der rechten Seite gegen Weiser und hat viel Wiese vor sich. Im richtigen Moment bedient er den einlaufenden Kleindienst im Sechzehner, der aus elf Metern und spitzem Winkel versucht Zetterer zu tunneln. Der Schlussmann bekommt im perfekten Moment die Beine zusammen und verhindert die endgültige Entscheidung.
Natürlich mussten die Bremer im zweiten Durchgang eine Reaktion zeigen. Sie konnten bisher schon einige Rückstände einholen und scheinen sich auch in diesem Spiel noch nicht abgeschrieben zu haben. Doch durch diesen offensiven Auftritt werden sich auch Räume zum kontern bieten.
Bremen kommt deutlich verändert aus der Pause. Wieder hat Köhn auf der linken Seite Platz, doch sein Distanzschuss wird von Friedrich geblockt. Der Abpraller landet bei Schmid, dessen Schuss aus zentraler Position einen Meter vor dem Sechzehner in den Armen von Nicolas landet.
Werder erwischt einen guten Start! Sofort machen sich die Wechsel bezahlt. Njinmah wird gut hinter die erste Kette geschickt und hat im Zentrum mal Platz. Er bedient auf der linken Seite Köhn, der frei in den Sechzehner marschieren kann. Aus zehn Metern halblinker Position sucht er den Abschluss, der noch leicht abgefälscht wird. Doch Nicolas ist perfekt zur Stelle und pariert den Abschluss des Eingewechselten überragend.
Die Kugel rollt wieder und erwartungsgemäß hat Ole Werner dreimal gewechselt zur Pause. Zwei neue Kräfte kommen in die Dreierkette. Veljković und Jung ersetzen nämlich Malatini und Pieper. Auf dem linken Flügel muss Agu für Köhn weichen. Die Gladbacher bleiben erstmal unverändert.
Einwechslung bei Werder Bremen: Derrick Köhn
Auswechslung bei Werder Bremen: Felix Agu
Einwechslung bei Werder Bremen: Anthony Jung
Auswechslung bei Werder Bremen: Amos Pieper
Einwechslung bei Werder Bremen: Miloš Veljković
Auswechslung bei Werder Bremen: Julián Malatini
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit:
Etwas überraschend führt Borussia Mönchengladbach zur Pause mit 3:0 deutlich gegen Werder Bremen. Von Beginn an hatten die Gladbacher die Partie unter Kontrolle und zeigten die wohl beste erste Hälfte der Saison. Sie schnürten die Gäste in der eigenen Hälfte ein und zwangen sie zu Fehlern. Zwei dieser Fehler nutzten sie in kürzester Zeit konsequent aus. Alassane Pléa und ein Eigentor durch Marco Friedl brachten die Fohlen innerhalb von 81 Sekunden zur 2:0 Führung (11., 12.). Auch im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs hatten die Gastgeber alles unter Kontrolle und erarbeiteten sich weiter gute Torraumszenen. Kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs konterten sie die Bremer dann auch noch gnadenlos aus. Ein super Zuspiel von Kleindienst verwertete Honorat zur 3:0-Pausenführung (45.). Von den Bremern kam nach 41 Sekunden der erste Torschuss - es sollte auch der letzte in diesem Durchgang bleiben. Mit Sicherheit wird Ole Werner zur Pause einige Veränderungen vornehmen, denn so können die Bremer im Borussia-Park nicht weiter auftreten. Bis gleich!
Ende 1. Halbzeit
Zwei Minuten gibt Dankert in diesem Durchgang obendrauf.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 2
Tooor für Bor. Mönchengladbach, 3:0 durch Franck Honorat
Und dann kontern die Hausherren Bremen exzellent aus! Eine Hereingabe von Njinmah wird von Reitz per Kopf aus dem Sechzehner geklärt. Diese Klärungsaktion landet auf dem Schädel von Pléa, der mit einem Kontakt Kleindienst in Szene setzt. Der Angreifer zeichnet sich heute als Vorlagengeber aus und schickt perfekt Honorat an der Mittellinie hinter die Kette, der nur noch Zetterer vor sich hat. Im Eins-gegen-Eins bleibt Honorat extrem cool und schiebt die Kugel überlegt flach in die linke Ecke.
Nein. Der Ball wird von Ducksch an den zweiten Pfosten getreten wo Nicolas die Kugel sicher ins Seitenaus faustet.
Immerhin gibt es Mal einen Eckball für die Gäste. Folgt nun der erste Torschuss für Werder seit der ersten Minute?
Diese Szene war bezeichnend für das Bremer Spiel. Auf der linken Seite befreit sich Pieper mit einem starken Pass ins Zentrum auf Bittencourt. Somit haben die Bremer einmal das Pressing der Fohlen überspielt und Bittencourt versucht auf der linken Seite Schmid einzusetzen. Doch das Zuspiel des Mittelfeldakteurs ist viel zu unsauber und landet in den Füßen von Itakura.
Die erste Hälfte gehört komplett den Gastgebern. Bremer Entlastungsangriffe können schnell gestoppt werden und im Spiel nach vorne wirken die Hausherren mutig und kreativ. Es ist keine Spur mehr vom DFB-Pokal Spiel unter der Woche im Gladbacher Auftritt.
Wieder tauchen die Hausherren am gegnerischen Sechzehner auf. Reitz erobert die Kugel auf der rechten Seite auf Höhe der Eckfahne und bindet Pléa ins Spiel mit ein. Der Franzosen versucht es von der rechten Strafraumkante mit einer Hereingabe, diese landet allerdings in den Armen von Zetterer.
Immer wieder suchen die Gladbacher Hack, der offenbar viele Freiheiten von Seoane bekommen hat. Er bewegt sich über das komplette Feld und zeigt sich in dieser Partie sehr spielfreudig. Dadurch schafft er immer wieder Räume für seine Mitspieler. Dieser taktische Kniff vom Cheftrainer geht bisher wunderbar auf.
Weiser hat mal eine Idee. Er erobert die Kugel am Mittelkreis und hat mal etwas freie Wiese vor sich. Er marschiert einige Meter und will dann mit einem Zuspiel durch die Gasse Schmid in Szene setzen. Allerdings passt Friedrich als letzter Mann gut auf und geht stark dazwischen. Das war wichtig vom Innenverteidiger.
Agu rettet auf der Linie! Auch aus der Luft sind die Gladbacher gefährlich. Eine Ecke von der linken Seite bringt den nächsten Hochkaräter für die Fohlen. Honorat tritt die Ecke an den Fünfmeterraum, wo Kleindienst höher als Alle steigt. Der Nationalspieler verlängert die Kugel weiter auf den langen Pfosten, wo Agu goldrichtig steht und das Leder mit der Brust auf der Linie stoppt. Danach kann Bremen irgendwie die Situation bereinigen. Natürlich fordern einige Gladbacher noch ein Handspiel, da war die Hand aber sicher nicht im Spiel.
Es soll noch nicht so viel funktionieren im Spiel der Bremer. Nach vorne sind sie zu ungenau und auch in der Defensive leisten sie sich immer wieder Fehler. Das 2:0 für die Gastgeber ist mittlerweile leistungsgerecht.
Wieder nutzen die Hausherren eine Unsicherheit der Bremer aus. Bei einem flachen Abschlag rutscht Lynen weg und der Ball kommt im Zentrum genau in die Füße von Hack. Der bedient auf der rechten Seite Honorat, dessen flache Hereingabe über Umwege wieder in der zweiten Reihe bei Hack landet. Aus 19 Metern halblinker Position zieht der Flügelspieler mit Links ab. Doch sein Abschluss geht genau in die Arme von Zetterer.
Gelbe Karte für Mitchell Weiser (Werder Bremen)
Die Stimmung bei Werder wird hitziger und nach einem Foul gegen Malatini hat Weiser wohl einige Worte in Richtung Dankert zu sagen. Da zögert der Unparteiische nicht lange und zeigt Weiser die Gelbe Karte.
Kleindienst liefert den nächsten Abschluss für die Gastgeber. Am Sechzehner kommt ein hoher Ball direkt in die Füße des Angreifers. Kleindienst verarbeitet die Kugel mit einem Kontakt und schließt aus 18 Metern per Dropkick ab. Sein Flatterball geht zwar genau auf den Keeper, aber Zetterer nimmt sicherheitshalber die Fäuste zur Hilfe und pariert die Kugel in Richtung linkes Seitenaus.
Gelbe Karte für Felix Agu (Werder Bremen)
Agu erwischt den herangrätschenden Reitz oberhalb des Knöchels am Schienbein. Das Einsteigen ist dem Unparteiischen zu hart und er gibt die erste Gelbe Karte gegen den Schienenspieler. Agu will das nicht wirklich einsehen, doch die Verwarnung geht in Ordnung.
Das müssen die Bremer nun erstmal verdauen. Nach dem schnellen Doppelschlag gegen sich, versuchen die Gäste erstmal Ruhe ins Spiel zu bringen und vor allem die individuellen Fehler abzustellen. Denn die wurden in der Anfangsphase gnadenlos von Gladbach ausgenutzt.
Tooor für Bor. Mönchengladbach, 2:0 durch Marco Friedl
Die Heimfans kommen aus dem Jubeln nicht raus, denn 81 Sekunden nach dem 1:0 fällt der zweite Treffer für die Gastgeber. Dabei nutzen die Fohlen die Fehler der Gäste konsequent aus. Zetterer bringt einen Abschlag nur knapp 30 Meter aus dem Kasten direkt in den Fuß von Hack. Der versucht es mit einem schnellen Abschluss, der allerdings in Richtung Eckfahne fliegt. Auf der rechten Seite kann sich Honorat die Kugel erobern und bringt eine flache Hereingabe in die Mitte, die von Friedl ins eigene Tor verlängert wird. So kommt Zetterer mit den Fingerspitzen nicht an die Kugel und die Gladbacher sichern den Doppelschlag.
Tooor für Bor. Mönchengladbach, 1:0 durch Alassane Pléa
Plötzlich fällt der Treffer für die Gladbacher! Kleindienst fängt einen katastrophalen Pass von Lynen vor der eigenen Kette ab und geht an den Sechzehner. Er legt die Kugel quer zu Pléa, der das Leder nicht richtig trifft und Bittencourt anschießt. Vom Bremer prallt die Kugel 13 Meter vor dem Kasten unhaltbar in den Kasten ab und bringt die Hausherren in Führung.
Gerade ist die Partie von vielen kleineren Unterbrechungen unterbunden. Beide Teams kommen nicht wirklich in Spielfluss.
Bremen hat aktuell Schwierigkeiten sich zu entlasten. Gladbach schnürt die Gäste etwas hinten ein, ohne zwingende Torraumszenen zu erarbeiten.
Es ist ein munterer Beginn und die Fohlen erwischen den leicht besseren Start. Sie setzen sich in der gegnerischen Hälfte fest und versuchen es immer wieder über die Flügel. Doch die Bremer Defensive steht derweil sicher und verhindert Großchancen für Borussia Mönchengladbach.
Doch die Hausherren lassen nicht locker und erobern sich einen zweiten Eckball. Diesmal kann Friedl am zweiten Pfosten nicht konsequent klären und Friedrich kommt aus sieben Metern zum Kopfball. Doch der Innenverteidiger verfehlt den Kasten um rund einen Meter.
Auf der anderen Seite versuchen es Hack und Pléa auf engstem Raum mit einem Doppelpass. Doch das Zuspiel von Hack ist einen Tick zu weit und so kann Malatini zur Ecke klären. Diese bleibt jedoch ohne Gefahr.
Die Kugel rollt und die Bremer machen direkt früh in dieser Partie Druck. Schmid legt nach 40 Sekunden die Kugel auf Bittencourt ab, doch aus 20 Metern zentraler Position schießt Bittencourt über den Kasten.
Spielbeginn
Der Unparteiische der Begegnung heißt Bastian Dankert und er führt die Protagonisten auf den Rasen im Borussia-Park. Zum Abschluss des neunten Spieltages hoffen wir alle auf ein packendes Aufeinandertreffen. In wenigen Augenblicken geht es Los. Viel Unterhaltung mit dieser Begegnung!
Betrachtet man die vergangenen Spiele zwischen beiden Teams scheinen beide Teams freundschaftlich gestimmt zu sein. In den letzten drei Aufeinandertreffen gab es je ein 2:2 Unentschieden und die Punkte wurden geteilt. Generell liest sich die Statistik zwischen den beiden Teams sehr ausgeglichen. In 114 Aufeinandertreffen gab es 45 Siege für die Fohlen, 28 Unentschieden und 41 Mal gingen die Bremer als Gewinner vom Platz. Im heutigen Spiel sind die Gäste wohl leicht favorisiert, doch im Borussia-Park ist natürlich alles möglich und die Gladbacher wollen das dritte Bundesligaspiel in Serie ungeschlagen bleiben.
Auch bei den Gästen gibt es insgesamt drei Veränderungen in der Startelf. Ole Werner setzt in der Dreierkette heute wieder auf Amos Pieper. Geburtstagskind Anthony Jung sitzt erstmal nur auf der Bank. Auf der linken Schiene beginnt Felix Agu heute für Derrick Köhn und für den verletzten Marco Grüll startet Justin Njinmah in der Sturmspitze.
Auf beiden Seiten wird aufgrund des Spiels unter der Woche im Pokal rotiert. Bei den Hausherren gibt es drei Veränderungen, die Cheftrainer Gerardo Seoane in der Startformation vornimmt. Im zentralen Mittelfeld ersetzt Rocco Reitz heute Nachmittag Philipp Sander. Auf der Zehn startet Alassane Pléa und Stöger sitzt vorerst wieder nur auf der Bank. Auch auf dem Flügel gibt es einen Wechsel und Robin Hack startet heute in der Anfangsformation. Dafür muss Flo Neuhaus erstmal wieder auf der Bank platznehmen.
Für Werder Bremen hingegen läuft es in dieser Saison recht gut. In der Bundesliga steht der Club von der Weser auf Rang neun und konnte auch seinem Favoritenstatus im DFB-Pokal gerecht werden. Gegen den SC Paderborn gewannen die Bremer humorlos und effizient mit 1:0 und ziehen das erste Mal seit 2020 wieder ins Achtelfinale des Pokals ein. Es war unter der Woche auch das 100. Pflichtspiel für Ole Werner als Cheftrainer an der Seitenlinie der Bremer, der das Team wieder stabilisiert hat und einen Reifeprozess bei seiner Mannschaft erkennt. Dies war auch in den letzten beiden Bundesligapartien zu erkennen. In Wolfsburg gewannen die heutigen Gäste trotz Rückstand mit 4:2 und im Topspiel gegen Leverkusen kamen die Bremer gleich zweimal nach Rückstand wieder und entführten einen Punkt beim amtierenden Meister und Pokalsieger. Somit möchte die Mannschaft unter Ole Werner heute Nachmittag nachlegen und mit einem Sieg nahe an die europäischen Plätze rücken.
Nicht nur aufgrund der Maske, die sich Torschütze Marmoush beim Jubeln aufgezogen hat, war es ein Auftritt zum Gruseln für die Gladbacher unter der Woche. In der zweiten Runde des DFB-Pokals trafen sie auswärts auf die formstarken Frankfurter und mussten sich mit 1:2 geschlagen geben. Normalerweise kein furchtbares Ergebnis gegen die Eintracht, doch die Fohlen waren ab der 15. Spielminute in Überzahl. Trotz über 75 mit einem Spieler mehr auf dem Platz wirkten die Fohlen ungefährlich, ideenlos und ohne Mut. So verloren sie am Ende gegen Frankfurt und flogen verdient aus dem Pokal. Auch in der Liga haben die heutigen Gastgeber ihre Probleme. Trotz zwei ungeschlagenen Partien in Serie stehen die Gladbacher nur auf Rang 13 und eine erhoffte Entwicklung in dieser Saison zeichnet sich einfach nicht ab. Nicht wenige sprechen somit von entscheidenden Wochen für Cheftrainer Gerardo Seoane. Gelingt es dem Schweizer gegen Bremen und Leipzig nicht die entsprechenden Ergebnisse zu liefern wird die Luft für Seoane also sehr dünn. Somit müssen die Fohlen heute eigentlich eine Reaktion zeigen.
Hallo und herzlich willkommen zum Abschluss dieses neunten Spieltages der Bundesliga. An diesem Sonntagnachmittag empfängt Borussia Mönchengladbach den SV Werder Bremen. Ab 17:30 Uhr rollt der Ball im Borussia-Park und pünktlich vor dem Anpfiff geht es los mit dem Liveticker zu dieser Begegnung.
Der SV Werder Bremen gewann nur eines der letzten 15 Bundesliga-Spiele gegen Borussia Mönchengladbach (6U 8N). Allerdings blieb Bremen seit dem Wiederaufstieg in allen vier BL-Spielen gegen die Fohlen ungeschlagen (1S 3U) – für Werder die längste Serie gegen Gladbach im Oberhaus seit fünf Spielen von Oktober 1997 bis September 2001.
Gegen keinen anderen Verein feierte Borussia Mönchengladbach so viele Bundesliga-Heimsiege wie gegen den SV Werder Bremen (31). Seit einem 1-4 im Oktober 2010 sind die Fohlen in 12 Bundesliga-Heimspielen in Folge gegen Werder unbesiegt (7S 5U), länger als gegen jedes andere aktuelle BL-Team.
Mit 12 Punkten nach acht Bundesligaspielen hat Werder Bremen doppelt so viele Punkte auf dem Konto wie zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison. 10 dieser 12 Punkte holte der SVW dabei auswärts – eingestellter Vereinsrekord nach vier Auswärtsspielen einer BL-Saison (wie umgerechnet 1994/95, 1993/94 & 1987/88). Werder könnte nun könnte erstmals in seiner BL-Historie vier Auswärtssiege in Folge feiern.
Borussia Mönchengladbach gewann zuletzt zwei Bundesliga-Heimspiele in Folge – das sind genauso viele Siege wie in den 12 BL-Heimspielen zuvor zusammen (2S 5U 5N). Mehrere BL-Heimsiege in Folge hatte es unter Gerardo Seoane zuvor nur einmal gegeben: von Oktober bis Dezember 2023 (3).
Werder Bremen holte zuletzt gegen Bayer 04 Leverkusen zweimal einen Rückstand auf und bildet mit insgesamt acht Punkten nach Rückständen in dieser Bundesliga-Saison die alleinige Ligaspitze – das sind bereits jetzt genauso viele Punkte nach Rückständen für Werder wie in der gesamten Vorsaison.
Borussia Mönchengladbach erzielte im letzten Ligaspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 das fünfte Kopfballtor in dieser Bundesliga-Saison, geteilter Ligabestwert mit Mainz. Direkt dahinter folgt der kommende Gegner SV Werder Bremen mit vier Toren, nachdem sie ebenfalls im letzten Ligaspiel ein Tor per Kopf erzielten.
Bei einem Expected Goals Wert von 13.6 erzielte Borussia Mönchengladbach 11 Tore, kein Bundesliga-Team weist in dieser Saison eine größere negative Differenz auf (-2.6, wie Bochum). Der SV Werder Bremen erzielte hingegen aus 11.6 Expected Goals 14 Tore (+2.4), nur der VfL Wolfsburg (3.0) und der FC Bayern München (9.6) übertrafen ihre zu erwartenden Tore deutlicher.
In einer Tabelle der ersten Halbzeiten lägen Werder Bremen (16.) und Borussia Mönchengladbach (17.) in dieser Bundesliga-Saison mit je fünf Punkten auf den letzten drei Plätzen – nur Holstein Kiel ging in dieser BL-Saison neben Werder und Gladbach noch nicht mit einer Führung in die Pause. In einer Tabelle der zweiten Halbzeiten liegt Werder auf Platz Drei (16 Punkte), Gladbach auf Vier (14).
Borussia Mönchengladbachs Tim Kleindienst traf am vergangenen Spieltag erstmals in drei Bundesliga-Spielen in Folge (in 67 BL-Einsätzen). Er erzielte sechs Tore in seinen ersten acht BL-Spielen für Gladbach – der beste Bundesliga-Start eines neuen Gladbachers seit Oliver Neuville 2004 (8 Tore in 8 Spielen).
Werder Bremens Marvin Ducksch ist mit sechs direkten Torbeteiligungen aktueller SVW-Topscorer (3T 3V), unter allen deutschen Spielern sammelte nur Tim Kleindienst (7, 6T 1V) mehr Scorerpunkte in dieser Bundesliga-Saison als der 30-jährige. Gegen Borussia Mönchengladbach sammelte Ducksch in sieben Einsätzen bereits sechs Torbeteiligungen (4T 2V), mehr als gegen jeden anderen BL-Verein.
Des sind Gefühle, die wo man schwer beschreiben kann.
— Jürgen Klinsmann