Fazit:
Union Berlin schlägt Freiburg mit 2:1, überholt damit in letzter Sekunde den VfL Bochum und bleibt erstklassig. Dabei stand das Spiel in der hitzigen Schlussphase völlig auf der Kippe. Erst glich Dōan kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit das Hollerbach-Führungstor aus, ehe es in der Nachspielzeit noch einen Strafstoß für die Köpenicker gab, den Volland ebenso verschoss wie Juranović bereits im ersten Durchgang. Weil der Pfostentreffer aber ins Spiel zurück sprang, konnte ausgerechnet der Ex-Freiburger Haberer den erlösenden 2:1-Siegtreffer markieren. Freiburg fällt damit sogar noch auf Rang zehn und verpasst im letzten Spiel unter Christian Streich den Einzug in einen europäischen Wettbewerb, während die Eisernen mit einem blauen Auge davonkommen.
Spielende
Gelbe Karte für Kevin Volland (1. FC Union Berlin)
Volland will einen Eckball herausholen, kann den Ball gegen Makengo aber nicht behaupten, der einen Abstoß für Freiburg herausholt. Weil der Berliner Angreifer die Kugel daraufhin nicht herausrückt, gibt es die nächste Gelbe Karte.
Gelbe Karte für Aïssa Laïdouni (1. FC Union Berlin)
Laïdouni holt sich für ein taktisches Foul, mit dem er einen möglichen Gegenstoß der Breisgauer vereitelt, die Gelbe Karte ab.
Der Sport-Club hat die Waffen aber noch lange nicht gestreckt. Dōan dringt in den Strafraum ein, wird hart attackiert, bleibt aber auf den Beinen und zieht mit links ab. Rønnow kann die Kugel im Nachfassen sicher unter sich begraben. Die Köpenicker dürfen sich aber durchaus bei Dōan für die Fairness bedanken. Geht der Japaner beim Kontakt einfach zu Boden, gibt es ziemlich sicher einen Elfmeter.
Jubel in der Landeshauptstadt! Der Treffer zählt.
Wieder müssen die Berliner bangen. Es steht im Raum, Haberer könne zu früh in den Strafraum gelaufen sein. Wieder muss der VAR hinschauen.
Tooor für 1. FC Union Berlin, 2:1 durch Janik Haberer
Haberer ist aber hellwach, rennt am schnellsten in den Strafraum und jagt den Pfostentreffer von Volland mit rechts aus zwölf Metern ins linke untere Eck. Unglaubliche Szenen!
Elfmeter verschossen von Kevin Volland, 1. FC Union Berlin
Das gibt es ja nicht! Die Köpenicker vergeben den zweiten Elfmeter des Nachmittags. Volland schießt schwach und flach aufs rechte untere Eck und mit den Fingerspitzen lenkt Atubolu die Kugel an den rechten Pfosten.
Elfmeter für Union Berlin! Irre! Bei einem Freistoß aus dem Zentrum heraus reißt Eggestein Doekhi von hinten um. Der Schiedsrichter zeigt sofort auf den Punkt.
Sieben Minuten gibt es jetzt noch on top.
Gelbe Karte für Maximilian Eggestein (SC Freiburg)
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 7
Der anschließende Eckball verpufft komplett. Die reguläre Spielzeit ist damit so gut wie abgelaufen.
Florent Muslija legt ein starkes Solo hin, in dessen Rahmen er dann zum Schluss mit rechts die Pike auspackt. Der leicht abgefälschte Ball rauscht allerdings knapp rechts am Tor der Berliner vorbei.
Rote Karte für Michael Gspurning (1. FC Union Berlin)
Michael Gspurning übertreibt es aus Sicht des Unparteiischen ebenfalls maßlos. Der Torwarttrainer muss auf die Tribüne.
Gelbe Karte für Janik Haberer (1. FC Union Berlin)
Dem Treffer ging eine sehr grenzwertige Balleroberung von Makengo voraus, die ungeahndet blieb. Entsprechend groß fallen nun die Beschwerden der Köpenicker aus. Haberer sieht hierbei die Gelbe Karte.
Tooor für SC Freiburg, 1:1 durch Ritsu Dōan
Die Schwarzwälder gleichen jetzt aus. Weißhaupt marschiert den linken Flügel entlang und legt dann für Grifo ab, der mit einer butterweichen Flanke Dōan findet. Der Japaner hat sich im Rücken von Gosens davongestohlen und versenkt die Kugel per Kopf aus knapp sechs Metern im rechten Eck. Damit ginge es - Stand jetzt - für die Eisernen wieder in die Relegation.
Eine Freiburger Ecke wird zum Bumerang. Union Berlin kontert und der Steckpass kommt im rechten Moment auf Hollerbach, der in allerletzter Sekunde von Makengo abgegrätscht wird, der damit zur Ecke klärt. Der ruhende Ball verpufft dann allerdings komplett.
Muslija übernimmt für Höfler, der ebenfalls mit den Kräften am Ende angelangt ist.
Einwechslung bei SC Freiburg: Florent Muslija
Auswechslung bei SC Freiburg: Nicolas Höfler
Jubel auf den Berliner Tribünen. Werder Bremen führt inzwischen mit 3:0 gegen Bochum. Dadurch wären die Eisernen sicher gerettet, wenn die knappe Führung über die Zeit gebracht wird. Noch bleibt ein Aufbäumen der Schwarzwälder aber aus.
Aaronson hat sein Herz auf dem Platz gelassen und ist sichtlich platt. Laïdouni übernimmt.
Einwechslung bei 1. FC Union Berlin: Aïssa Laïdouni
Auswechslung bei 1. FC Union Berlin: Brenden Aaronson
Bei den Breisgauern übernimmt nun Maximilian Philipp für Roland Sallai.
Einwechslung bei SC Freiburg: Maximilian Philipp
Auswechslung bei SC Freiburg: Roland Sallai
Gelbe Karte für Lukas Kübler (SC Freiburg)
Der Schiedsrichter zeigt beiden Spielern die Gelbe Karte.
Gelbe Karte für Robin Gosens (1. FC Union Berlin)
Ein Foul an Aaronson löst eine Konfrontation zwischen Gosens und Kübler aus.
Bei einer Kübler-Hereingabe von rechts kann Gregoritsch aus zwölf Metern direkt abschließen, schießt aber nur Eggestein an, der den Weg zum Tor unglücklich verstellt.
Gelbe Karte für Josip Juranović (1. FC Union Berlin)
Aaronson dringt links in die Freiburger Box ein und kommt nach einer leichten Berührung zum Fall. Die Eisernen fordern einen Strafraum, den es jedoch nicht gibt. Das Spiel läuft weiter und Sallai trägt einen Konter vor, den Juranović mit einem taktischen Foul stoppen muss. Klare Gelbe Karte.
Tooor für 1. FC Union Berlin, 1:0 durch Benedict Hollerbach
Fast schon aus dem Nichts heraus geht Union Berlin nun mit 1:0 in Führung. Brenden Aaronson setzt sich im Sechzehner gegen Maximilian Eggestein und Jordy Makengo durch und bedient dann den im Rückraum lauernden Benedict Hollerbach, der das Leder aus 16 Metern trocken im linken oberen Eck versenkt. Keine Chance für Noah Atubolu. Die Eisernen klettern damit vorläufig auf Platz 15.
Gelbe Karte für Christopher Trimmel (1. FC Union Berlin)
Hollerbach will vom rechten Flügel aus an der Grundlinie nach innen ziehen, vertändelt das Leder aber ins Toraus. Weiterhin sind die wenigen Offensivaktionen der Eisernen sehr fahrig.
Sichtlich benommen wird Leite vom Feld geführt. Grote nutzt die Behandlungspause, um sein Team taktisch neu einzustellen, weshalb er direkt zum Dreifachwechsel greift. Volland, Haberer und Hollerbach kommen in die Partie.
Einwechslung bei 1. FC Union Berlin: Benedict Hollerbach
Auswechslung bei 1. FC Union Berlin: Yorbe Vertessen
Einwechslung bei 1. FC Union Berlin: Janik Haberer
Auswechslung bei 1. FC Union Berlin: András Schäfer
Einwechslung bei 1. FC Union Berlin: Kevin Volland
Auswechslung bei 1. FC Union Berlin: Diogo Leite
Bei einer nicht weiter erwähnenswerten Freiburger Ecke knallen Diogo Leite und Lukas Kübler heftig mit den Köpfen aneinander. Die Betreuer zeigen direkt an, dass es für Leite nicht weitergeht. Der Portugiese ist richtig ausgeknockt.
Christian Streich vollzieht jetzt einen Doppelwechsel und bringt Noah Weißhaupt und Michael Gregoritsch ins Spiel.
Einwechslung bei SC Freiburg: Michael Gregoritsch
Auswechslung bei SC Freiburg: Lucas Höler
Einwechslung bei SC Freiburg: Noah Weißhaupt
Auswechslung bei SC Freiburg: Christian Günter
Grifo geht einfach mal mit dem Kopf durch die Wand und zieht am Ende eines herrlichen Solos aus 15 Metern mit rechts ab. Leite blockt aber noch entscheidend.
Viele kleine Fouls und Nickligkeiten sorgen dafür, dass der Spielfluss immer wieder empfindlich gestört wird. Überhaupt hat der Sport-Club sich nach dem Seitenwechsel ganz schön zurückgezogen. Es wirkt fast so, als wollten die Breisgauer den Moment abpassen, wenn die Köpenicker auf Sieg spielen und mehr riskieren.
Gelbe Karte für Ritsu Dōan (SC Freiburg)
Auf der anderen Seite nehmen Dōan und Eggestein Schäfer in die Mangel. Erstgenannter räumt den Berliner Spieler dann mit einem Bodycheck ab, was ihm ebenfalls die Gelbe Karte einbringt.
Gelbe Karte für Robin Knoche (1. FC Union Berlin)
Knoche kommt gegen Dōan deutlich zu spät und sieht für einen harten Treffer die Gelbe Karte.
Schäfer fängt einen gegnerischen Ball ab und will kontern, wird aber wegen eines vermeintlichen Offensivfouls gegen Günter zurückgepfiffen.
Es bleibt intensiv im Stadion An der Alten Försterei, wo beide Teams sich wenig schenken, das Geschehen aber weiterhin zwischen den beiden Strafräumen stattfindet.
Wiederanpfiff in der Landeshauptstadt. Beide Teams machen zunächst unverändert weiter.
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit:
Noch keine Tore im Stadion An der Alten Försterei, wo Juranović die riesige Chance ungenutzt ließ, sein Team nach einem Handelfmeter in Führung zu schießen. Atubolo parierte den halbhoch geschossenen Strafstoß aber stark. Übermäßig viele Strafraumszenen gab es in dem intensiven Spiel ansonsten nicht. Die Schwarzwälder hatten insgesamt die besseren Offensivaktionen, während die Köpenicker fast ausschließlich über Konter kamen, die insbesondere über Vertessen ein ums andere Mal zu fahrig vorgetragen wurden. Beide Teams haben noch richtig viel Luft nach oben und müssen sich für den zweiten Durchgang steigern. Die anderen Teams spielen aktuell schließlich mit. Freiburg würde mit einem Dreier auf Rang sieben klettern, Union mit dem Heimsieg auf einen Nicht-Abstiegsplatz.
Ende 1. Halbzeit
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 2
Freiburg macht hinten dicht und will die Eisernen ein Stück weit aus der Reserve locken, die jedoch nicht so recht anbeißen. Das Spiel nimmt sich dadurch kurz vor der Pause eine kleine Auszeit.
Aaronson lässt Höfler und Keitel stellen und bedient dann Vertessen, dem beim Rechtsschuss aus zwölf Metern der Ball aber etwas über den Spann rutscht. Deutlich rechts vorbei.
Elfmeter verschossen von Josip Juranović, 1. FC Union Berlin
Juranović übernimmt die Verantwortung und lässt sich mit dem Handelfmeter richtig viel Zeit. Der Schuss kommt zwar platziert aufs rechte Eck, aber Atubolu hat richtig spekuliert und verhindert mit einer bärenstarken Parade den Einschlag. Es bleibt beim 0:0.
Gelbe Karte für Jordy Makengo (SC Freiburg)
Gelb für Makengo gibt es ebenfalls.
Der Schiedsrichter wird jetzt zur Seitenlinie zitiert, um sich das Makengo-Handspiel selbst anzuschauen. Der Arm ist in der Tat leicht abgespreizt, obschon es unglücklich ist, dass ihm die Kugel genau hier hin springt. Der Schiedsrichter schaut es sich jedoch mehrfach an und zeigt dann auf den Punkt. Handelfmeter für Union Berlin!
Im Nachgang setzt Gosens dann noch den Nachschuss knapp rechts am Freiburger Tor vorbei.
Aaronson schickt Gosens über links, bei dessen flacher Hereingabe Makengo den Ball unglücklich an den Arm bekommt. Das dürfte sich der VAR noch einmal genauer anschauen.
Trimmel zieht eine Flanke vom rechten Flügel etwas zu nah vors Freiburger Tor, wo Atubolu den Ball sicher aus der Luft pflückt.
Die Eisernen erarbeiten sich einen Eckball, der jedoch absolut gar nichts einbringt. Josip Juranović versenkt die Hereingabe fernab von Mit- und Gegenspielern im Toraus. Ganz schwach.
Ein Juranović-Einwurf rutscht irgendwie zu Vertessen durch, der jedoch ebenso nicht zum Abschluss kommt wie Doekhi und Gosens. Die Defensive der Schwarzwälder steht gut.
Schon wieder kontern die Eisernen. Dieses Mal läuft der Gegenstoß über Aaronson, der jedoch im Dribbling von Keitel gestellt wird. Starke Defensivaktion des 24-Jährigen, der den Sport-Club in diesem Sommer verlassen wird.
Trimmel leitet nach Balleroberung gegen Günter einen Konter ein, bei dem Vertessen auf dem rechten Flügel durch ist. Im Zentrum lauern Aaronson und Gosens, aber die flache Hereingabe ist viel zu scharf, sodass kein Mitspieler mehr herankommt.
Die Hauptstädter haben sich nach dem starken Start ein Stück weit den Schneid abkaufen lassen. Freiburg ist inzwischen klar am Drücker und gibt den Ton an.
Brenden Aaronson probiert es mal aus der zweiten Reihe. Sein Rechtsschuss aus 25 Metern ist jedoch ein Fall für die Tribüne.
Im Moment spielt alles für die Köpenicker. Köln liegt ebenso mit 0:1 zurück wie Bochum und Mainz. Union Berlin würde mit einem Heimsieg aktuell sogar auf Platz 14 klettern.
Gute Chance für Freiburg! Roland Sallai nimmt aus knapp 16 Metern mit links Maß aufs lange Eck, das er lediglich um eine Haaresbreite verfehlt.
Einen hohen Ball in die Tiefe saugt Ritsu Dōan stark runter, aber Brenden Aaronson hilft hinten aus und trennt den Japaner mit einem fairen Tackling vom Ball.
Yorbe Vertessen hat auf dem rechten Flügel Platz, aber seine flache Hereingabe fängt Yannik Keitel kurz vor Brenden Aaronson noch ab.
Auf einmal ist der Sport-Club durch. Eggestein tankt sich per Doppelpass mit Dōan in die Box hinein und kann aus sechs Metern abschließen. Rønnow ist jedoch zur Stelle und klärt mit einem starken Reflex zur Ecke, die dann nichts weiter einbringt.
Tousart steckt für Vertessen durch. Das Zuspiel ist allerdings zu steil. Atubolu ist vor dem Belgier zur Stelle.
Die Köpenicker nehmen in den ersten Minuten das Heft in die Hand. Freiburg kommt nicht aus der Passivität heraus und wird in der eigenen Hälfte eingeschnürt.
Der erste Abschluss der Partie gehört den Eisernen. Yorbe Vertessen zieht aus 17 Metern scharf mit links ab, aber Noah Atubolu ist rechtzeitig unten und pariert sicher.
Anpfiff im Stadion An der Alten Försterei. Die Eisernen treten in roten Trikots über weißen Hosen an. Die Gäste aus dem Breisgau sind ganz in Schwarz gekleidet. Los geht's.
Spielbeginn
Zumindest die Bilanz spricht für den 1. FC Union Berlin, der sechs der bisherigen 15 Pflichtspiele gegen den SC Freiburg gewinnen konnte (vier Remis, fünf Niederlagen). Dabei haben die Eisernen im Ligabetrieb noch nie zuvor ein Heimspiel gegen die Breisgauer verloren (zwei Siege und zwei Remis in der Bundesliga; ein Sieg und ein Remis in der 2. Bundesliga). Im Hinspiel am 13. Januar 2024 trennten sich beide Teams mit einem 0:0-Unentschieden.
Sollte sich der Sport-Club den Auswärtssieg sichern, wäre das ein toller Abschluss für die Ära unter Christian Streich, die heute Nachmittag endet. Für den 58-Jährigen ist es das 391. Bundesliga-Spiel für die Schwarzwälder. Nur Otto Rehhagel (480) und Thomas Schaaf (479) standen bislang in der Bundesliga noch häufiger bei einem einzigen Klub an der Seitenlinie – beide für den SV Werder Bremen.
Der SC Freiburg könnte mit einem Auswärtssieg im Stadion An der Alten Försterei noch die TSG Hoffenheim überholen, falls die Sinsheimer im Parallelspiel gegen die Bayern keinen Sieg einfahren. Damit würde sich die Elf aus dem Breisgau auf Rang sieben schieben, der sogar für die Teilnahme an der Europa League reichen könnte, sofern Bayer Leverkusen in genau einer Woche gegen den 1. FC Kaiserslautern den DFB-Pokal holen sollte.
Union Berlin wartet aktuell seit sieben Bundesliga-Spielen auf einen weiteren Sieg (zwei Remis, fünf Niederlagen) und ist mit gerade einmal zwei von 18 möglichen Punkten das formschwächste Team seit der März-Länderspielpause. Die letzten drei Heimspiele wurden sogar allesamt verloren, was die Aufgabe gegen den SC Freiburg sehr schwer macht. Die Schwarzwälder holten zuletzt schließlich zehn von zwölf möglichen Punkten aus den letzten vier Bundesliga-Auswärtsspielen und blieben in ihren letzten drei Gastspielen stets ohne Gegentor.
Es gibt allerdings auch einige Szenarien, in denen die Köpenicker unter Marco Grote heute Nachmittag den Klassenerhalt feiern könnten. Beispielsweise, wenn es mit dem Heimsieg klappt und entweder Bochum oder Mainz im Parallelspiel verlieren. Gewinnt Bochum und spielt Mainz remis, bräuchte es allerdings einen utopischen Heimsieg mit mindestens zwölf Toren Vorsprung. Für die Eisernen spricht immerhin der Umstand, dass Union Berlin in den ersten vier Bundesliga-Spielzeiten am 34. Spieltag ausnahmslos immer einen Heimsieg feierte.
Für beide Teams geht es heute Nachmittag noch um richtig viel. Union Berlin steht aktuell auf dem Relegationsplatz und könnte im Fall einer Heimniederlage sogar noch auf direktem Weg absteigen, während der SC Freiburg im letzten Pflichtspiel unter Christian Streich noch um einen europäischen Startplatz kämpft.
Der 1. FC Union Berlin verlor noch nie ein Liga-Heimspiel gegen den SC Freiburg (2S 2U in der Bundesliga, 1S 1U in der 2. Liga). Die einzige Heimniederlage gegen den SCF setzte es in der 1. Runde des DFB-Pokals 2004/05, Union war damals allerdings Drittligist, die Breisgauer Bundesligist.
Der 1. FC Union Berlin gewann in seinen ersten vier Bundesliga-Spielzeiten jeweils am 34. Spieltag, und jedes Mal vor heimischer Kulisse. Der SC Freiburg wiederum verlor in den vergangenen drei Jahren jeweils am 34. Spieltag und unterlag unter Christian Streich insgesamt in acht der 11 Fälle zum Saisonabschluss (3S).
Der 1. FC Union Berlin ist seit sieben Bundesligaspielen sieglos (2U 5N) – kein anderer Verein wartet in der Bundesliga aktuell so lange auf einen Sieg. Seit der Länderspielpause im März ist Union ligaweit das schwächste Team mit nur zwei Punkten aus sieben BL-Partien (2 Punkte in 6 Spielen).
Der 1. FC Union Berlin spielt mit nur 30 Punkten seine schwächste Bundesliga-Saison – der bisherige Punkte-Tiefstwert am Saisonende waren 41 Zähler in der Premieren-Saison 2019/20. Die 57 Gegentore wurden am Saisonende nur 2019/20 überboten (58), auch die Torausbeute wird einen neuen Negativrekord darstellen (aktuell 31, zuvor 41 Tore 2019/20).
Im Falle eines Abstiegs wäre der 1. FC Union Berlin erst der dritte Bundesligist, der trotz Champions-League- bzw. Landesmeisterpokal-Teilnahme in der gleichen Saison den Gang in die 2. Liga antritt – das passierte bislang nur dem 1. FC Nürnberg 1968/69 und Hansa Rostock 1991/92.
Der 1. FC Union Berlin verlor jede der vergangenen drei Heimpartien in der Bundesliga, nur in den letzten vier Heimspielen unter Urs Fischer waren es für die Eisernen mehr BL-Heimniederlagen in Serie (4). Letzter Heimsieg war ein 2-1 gegen Werder Bremen am 26. Spieltag.
Der SC Freiburg ist seit vier Auswärtsspielen in der Bundesliga unbesiegt und holte dabei 10 der möglichen 12 Punkte. Zuletzt blieb der SCF in drei BL-Auswärtspartien in Serie ohne Gegentor, das ist eingestellter Vereinsrekord und war zuletzt 2013/14 gelungen. Aber: In den letzten neun Spielzeiten verlor Freiburg immer das letzte BL-Gastspiel der Saison.
Union Berlins Kevin Volland beendete zuletzt eine Durststrecke von 16 torlosen Bundesliga-Einsätzen und traf erstmals im Kalenderjahr 2024. In der Bundesliga schoss Volland nur gegen Eintracht Frankfurt mehr Tore (8) als gegen den kommenden Gegner SC Freiburg (7 in 13 Duellen).
SC Freiburgs Lucas Höler steht vor seinem 200. Bundesliga-Einsatz (36 Tore, alle unter Christian Streich), Michael Gregoritsch könnte seine 250. Partie im Oberhaus bestreiten (57 Tore). Sowohl Höler als auch Gregoritsch stehen bei sieben BL-Saisontoren, das überbietet bei Freiburg nur Vincenzo Grifo (8).
Christian Streich wird zum 391. und letzten Mal ein Bundesliga-Spiel des SC Freiburg betreuen – einzig Otto Rehhagel (480 Spiele, 1981-1995) und Thomas Schaaf (479, 1999-2013) standen in mehr BL-Spielen eines Vereins in Serie an der Seitenlinie, beide jeweils für Werder Bremen. Streichs Schnitt von 1.33 Punkten pro BL-Spiel ist der klar beste der SCF-Vereinsgeschichte.
Hallo und herzlich willkommen zum Spiel 1. FC Union Berlin - SC Freiburg! Rechtzeitig vor Spielbeginn geht es los mit dem Liveticker der Partie am 34. Spieltag der Bundesliga.
Schalten wir rüber zum SV Schalke.
— Wolf-Dieter Poschmann