Fazit:
Union Berlin feiert in einer kuriosen Partie einen hart erarbeiteten 1:0-Erfolg gegen den VfL Wolfsburg. Überschattet wird die Begegnung von einer rund 45 Minuten Unterbrechung aufgrund von protestierenden Anhängern im ersten Abschnitt. Ansonsten ist es kein fußballerischer Leckerbissen und eine Partie auf Augenhöhe, in der die Gäste eigentlich die besseren Möglichkeiten haben. Das einzige Tor des Nachmittags erzielen aber die Köpenicker tief in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit. Auch nach dem Abpfiff gibt es noch Diskussionsbedarf auf Wolfsburger Seite, die mit der Schiedsrichterentscheidung rund um das 1:0 äußerst verärgert sind. Der VfL steckt weiter in der Krise, während Union nun neun Zähler Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz hat.
Spielende
Da ist nochmal die große Chance zum Ausgleich: Die Ecke landet perfekt auf dem Kopf von Lacroix, der am Fünfmeterraum hochsteigt, den Ball aber in die Arme von Rønnow köpft.
Gelbe Karte für Pavao Pervan (VfL Wolfsburg)
Pervan ist bei einer Ecke mit vorne und stößt seinen Gegenspieler weg.
Gelbe Karte für Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg)
Khedira schlägt den Ball von der eigenen Strafraumkante raus und wird dann von Arnold abgeräumt, der dafür die erste Gelbe Karte der Partie sieht.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 5
Aaronson holt einen Freistoß weit in der VfL-Hälfte raus. Bei dessen Ausführung lassen sich die Eisernen viel Zeit.
Union kontert über Roussilon, der von links quer rüber gibt zu Tousart, der am rechten Strafraumeck in die Mitte ziehen will, dabei aber von Zesiger fair vom Ball getrennt wird.
Der anschließende Eckball segelt hoch in den Strafraum, wo Jaeckel klären kann.
Der Freistoß aus 17 Metern halbrechter Position ist perfekt für VfL-Kapitän Arnold. Der bleibt jedoch in der Mauer an Khediras Rücken hängen.
Gelbe Karte für Jérôme Roussillon (1. FC Union Berlin)
Winds Flanke von der Grundlinie von der rechten Seite fliegt gefährlich durch den Fünfer, Rønnow passt auf und klärt. Wieder kommt Wind an die Kugel, doch auch seinen Chipball bekommt Union verteidigt. Dann trifft Roussilon Baku kurz vor dem Strafraum.
Beide Trainer wechseln mehrfach. Acht Minuten bleiben den Gästen regulär noch, um hier zumindest einen Zähler mitzunehmen.
Einwechslung bei 1. FC Union Berlin: Jérôme Roussillon
Auswechslung bei 1. FC Union Berlin: Robin Gosens
Einwechslung bei 1. FC Union Berlin: Paul Jaeckel
Auswechslung bei 1. FC Union Berlin: Alex Král
Einwechslung bei VfL Wolfsburg: Amin Sarr
Auswechslung bei VfL Wolfsburg: Rogério
Einwechslung bei VfL Wolfsburg: Yannick Gerhardt
Auswechslung bei VfL Wolfsburg: Mattias Svanberg
Mæhle setzt sich an der rechten Eckfahne stark durch, dann ist die Flanke von der Strafraumkante jedoch zu ungenau. Beim Nachschuss aus 16 Metern zentraler Position rutscht Svanberg so weg, dass er den Ball gar nicht mehr berührt. Eine bittere Sequenz, die sinnbildlich für die Wolfsburger Offensivbemühungen steht.
Für die Schlussviertelstunde besetzt Kovač die Außenbahnen neu und bringt mit Baku und Černý zwei frische Offensivakteure.
Einwechslung bei VfL Wolfsburg: Ridle Baku
Auswechslung bei VfL Wolfsburg: Lovro Majer
Einwechslung bei VfL Wolfsburg: Vaclav Černý
Auswechslung bei VfL Wolfsburg: Kevin Paredes
Die nächste Ecke von rechts bringt Majer wieder an den Fünfer, wo Tousart das Kopfballduell gegen Svanberg gewinnt. Den Gästen läuft so langsam die Zeit davon.
Hollerbach hat viel geackert und signalisiert, dass er platt ist. Kaufmann ersetzt den ehemaligen Wiesbadener in der Sturmspitze.
Einwechslung bei 1. FC Union Berlin: Mikkel Kaufmann
Auswechslung bei 1. FC Union Berlin: Benedict Hollerbach
Die können die Wölfe sicher verteidigen, auch Laïdounis Nachschuss aus der Distanz wird geblockt.
Die Köpenicker schaffen es in dieser Phase, sich vom Wolfsburger Dauerdruck zu befreien. Hollerbach holt nach einem langen Ball eine Ecke gegen Lacroix heraus.
Wolfsburg erhöht den Druck. Eine maßgeschneiderte Majer-Flanke von der rechten Seite verlängert Wind mit dem Kopf in Richtung langes Eck, Rønnow macht sich lang und pariert stark.
Paredes zieht links in den Strafraum ein und kommt dann nach einem Kontakt mit Král, der ihm in den Rücken läuft zu Fall. Für den Unparteiischen zu wenig für einen Strafstoß.
Einwechslung bei 1. FC Union Berlin: Aïssa Laïdouni
Auswechslung bei 1. FC Union Berlin: András Schäfer
Einwechslung bei 1. FC Union Berlin: Brenden Aaronson
Auswechslung bei 1. FC Union Berlin: Kevin Volland
Wind wird von Knoche und Khedira in die Zange genommen und von Knoches Ellbogen getroffen. Der Wolfsburger Torjäger kann weiterspielen.
Beinahe der Ausgleich! Nach einem schönen Doppelpass mit Wind taucht Majer 14 Meter vor dem Tor freistehend auf. Aus vollem Lauf visiert er mit links die rechte Ecke an, verzieht den flachen Abschluss aber um einen guten Meter. Da war mehr drin!
Die Hausherren sind besser in den zweiten Abschnitt gestartet und dominieren die Partie. Wolfsburg wirkt nach dem späten Gegentor vor der Pause und Jenz Auswechslung etwas geschockt.
Und es gibt direkt die Riesenchance für Union! Einen Freistoß von der linken Seite köpfen die Wölfe raus, von der Strafraumkante bringt Doekhi die Kugel direkt zu Tousart, der zehn Meter vor dem Tor schnell handelt und aus der Drehung abschließt. Sein Versuch rauscht wenige Zentimeter über Pervans Kasten. Das hätte das 2:0 sein können.
Weiter geht's an der Alten Försterei und Jenz muss verletzt in der Kabine bleiben. Für ihn kommt Zesiger in die Partie.
Einwechslung bei VfL Wolfsburg: Cédric Zesiger
Auswechslung bei VfL Wolfsburg: Moritz Jenz
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit:
Mehr als eineinhalb Stunden nach Anpfiff schickt Dr. Jöllenbeck die Teams in die Kabinen - diesmal aber zur Halbzeitpause. In einer von Fanprotesten überschatteten ersten Halbzeit traf Doekhi quasi mit dem Pausenpfiff und brachte Union so in der 21. Minute der Nachspielzeit in Führung. Spielerisch litt das Spiel unter den vielen Unterbrechungen. Wolfsburg begann etwas besser, dann neutralisierten sich beide Teams in einer Partie, die von vielen Fehlpässen und Ungenauigkeiten bestimmt wird. Die Gäste sind sauer auf den Unparteiischen, der zunächst den Eckball (und keinen Freistoß für Wolfsburg) gab und dann Jenz nicht erlaubte, auf dem Platz zu bleiben.
Ende 1. Halbzeit
Gelbe Karte für Niko Kovač (VfL Wolfsburg)
Die Wolfsburger Bank ist furios, man hätte durchaus auch einen Freistoß für den VfL geben könnten. Außerdem wollte Jenz auf dem Spielfeld bleiben, nach Dr. Jöllenbecks Intervention musste er raus. Das entspricht wohl dem Regelwerk, da Jenz sichtlich blutete. Kovač sieht für seine Beschwerden die Gelbe Karte.
Tooor für 1. FC Union Berlin, 1:0 durch Danilho Doekhi
Plötzlich führt Union! Jenz fehlt sichtlich im Luftduell, Doekhi wird bei Vollands Ecke von links völlig allein gelassen, läuft ein und köpft druckvoll aus sechs Metern zur Führung für die Köpenicker ein.
Beste Chance für Union! Gosens schlägt eine starke Flanke aus dem linken Halbfeld in den Lauf von Schäfer, der gerade noch von Jenz gestört wird, der den Ball zur Ecke klärt. Dabei erwischt Schäfer den VfL-Verteidiger im Gesicht. Der muss bei leichtem Bluten behandelt werden.
Král hält Behrens auf der linken Seite kurz vor dem Strafraum. Den Freistoß bringt Svanberg scharf an den Fünfer, wo die Eisernen wieder die Oberhand im Kopfballduell behalten. Dann liegt eine Wolfsburger Abseitsstellung vor.
Den anschließenden Eckball von Majer köpft Doekhi in den Fuß von Arnold, der aus 22 Metern zentraler Position direkt mit seinem starken linken Fuß ansetzt. Khedira schmeißt sich rein und fälscht das Leder zur nächsten Ecke ab. Die fängt Rønnow sicher.
Einen Freistoß von der linken Seite aus großer Entfernung treten die Gäste in den Strafraum, wo Lacroix in die Mitte gibt. Dort klärt Knoche in höchster Not vor Behrens.
Majers Flanke aus dem rechten Halbfeld gerät viel zu lang und segelt ins Toraus.
Etwas zufällig kommt die Kugel zu Hollerbach, der aus 14 Metern halbrechter Position schnell mit links abzieht. Dabei trifft er den Ball gar nicht gut, haut ihn in den Boden und zwei Meter rechts am Tor vorbei.
Die vielen Unterbrechungen haben dem Spiel nicht gut getan. Beide Mannschaften suchen ihren Rhythmus und schaffen es nur sehr selten, mehrere Pässe in Folge an den eigenen Mann zu bringen.
Svanberg klärt einen Unioner Konter aufmerksam zur Ecke. Die spielen die Hausherren kurz aus, Schäfers Flanke wird aber von Mæhle geblockt.
Vollands halbhohe Hereingabe von der rechten Außenbahn fliegt quer durch den Strafraum und kommt am langen Pfosten zu Gosens, der artistisch keinen kontrollierten Abschluss produzieren kann. Pervan nimmt das Leder sicher auf.
Mit einer 21-minütigen Nachspielzeit und Ballbesitz Union geht es nun an der Alten Försterei weiter.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 21
Der Gäste-Protest scheint kürzer auszufallen. Unions Stadionsprecher betritt die Mitte des Spielfelds und macht klar, dass bei einem weiteren Tennisball auf dem Feld die Partie abgebrochen wird.
Dr. Jöllenbeck hat sofort die beiden Kapitäne zu sich gerufen. Die VfL-Spieler haben sich vor der Kurve versammelt und reden auf ihre Anhänger ein.
Wieder sind Tennisbälle auf dem Rasen. Diesmal kommen diese aus dem Wolfsburger Block. Jetzt dürften wir sehr nah am Spielabbruch sein.
Mæhles flache Hereingabe von der rechten Seite klärt Král im letzten Moment vor Paredes.
Auch nach dem Wiederbeginn übernehmen die Gäste die Spielkontrolle, Union zieht sich derzeit weit zurück und kommt kaum an die Kugel.
Das geht direkt gut los! Arnold chippt den Ball in den Strafraum, wo Behrens stark zu Wind links rauslegt, der aus vollem Lauf und spitzem Winkel aus vier Metern abschließt. Rønnow ist da, verkürzt den Winkel und pariert mit dem Kopf.
Weiter geht's. Nach rund 35 Minuten setzt Dr. Jöllenbeck die Partie mit einem Schiedsrichterball und Ballbesitz für Wolfsburg in der 39. Minute fort.
Unions Stadionsprecher erklärt den Zuschauern, dass die Partie nach einem kurzen Warm-Up fortgesetzt wird und es nicht gestattet ist, Gegenstände auf den Platz zu werfen.
Das Spiel soll in fünf Minuten fortgesetzt werden.
Schon seit mehr als zehn Minuten befinden sich die Verantwortlichen in den Katakomben und diskutieren das weitere Vorgehen.
Dr. Jöllenbeck soll den Vereinen klar gemacht haben, dass die Partie bei weiteren Protesten abgebrochen wird. Fanvertreter der Clubs suchen nun das Gespräch mit den Fans.
Sowohl Spieler, Trainer als auch das Schiedsrichtergespann sind weiterhin nicht zu sehen. Währenddessen wird der Rasen in der Alten Försterei ausgebessert.
Jetzt geht es für beide Teams in die Katakomben.
Für rund zehn Sekunden hat Dr. Jöllenbeck das Spiel wieder angepfiffen, dann fliegen wieder Bälle auf den Rasen. Der Unparteiische pfeift die Teams direkt zur Seitenlinie.
Mit mehr als zehn Minuten scheinen sich die Fans zufrieden zu geben. Dr. Jöllenbeck hat das Leder in der Hand und bereits vor Arnold, um das Spiel mit einem Schiedsrichterball fortzusetzen. Dann kommen weitere Tennisbälle.
Nun ruft Dr. Jöllenbeck die Teams an die Seitenlinie. Beide Mannschaften besprechen sich mit ihren Trainerteams.
Die Spieler halten sich warm, während den Fans zwar langsam die Tennisbälle ausgehen, trotzdem aber noch einzelne auf dem Feld landen.
Die Spieler haben die Unterbrechung zu einer kurzen Trinkpause genutzt. Es landen weiterhin Tennisbälle auf dem Spielfeld.
Die gewohnten Proteste gegen die DFL setzen ein und zahlreiche Tennisbälle fliegen aus dem Union-Block auf den Rasen.
Beim anschließenden Konter hat Mæhle auf der rechten Seite Platz und geht in die Tiefe. Kurz vor der Grundlinie gibt er scharf in die Mitte, wo Knoche knapp vor Behrens am ersten Pfosten klärt. Svanbergs Nachschuss wird zur Ecke abgefälscht, die Rønnow sicher abfängt.
Král flankt aus dem rechten Halbfeld, Hollerbach setzt zum Fallrückzieher an, verpasst aber die Kugel.
Eine abgefälschte Majer-Flanke aus dem rechten Halbfeld hat Rønnow im Nachfassen sicher.
Wieder versucht es der VfL aus großer Distanz, auch diesmal bleibt es harmlos. Svanbergs Flachschuss aus 28 Metern geht gute vier Meter links am Tor vorbei.
Ab der dritten Minute ging es recht rasant zu und auch einige Torraumszenen bekamen die Zuschauer bereits zu sehen. Der Zusammenprall von Schäfer und Majer unterbrach den Spielfluss etwas, derzeit spielt sich viel im Mittelfeld ab.
Sowohl Schäfer als auch Majer haben einen Turban angelegt bekommen und es sieht so aus, als können beide weitermachen. Nach rund drei Minuten Unterbrechung wird die Partie fortgesetzt. Auch die Fans sind nach dem zwölfminütigen Protest nun zu hören.
Majer und Schäfer krachen im Mittelfeld mit den Köpfen zusammen und bluten beide sofort stark. Beide Akteure müssen behandelt werden.
Die erste Offensivaktion der Hausherren entsteht durch einen Konter. Král chippt den Ball von der rechten Seite an den Fünfer, wo der VfL nur in den Rückraum klären kann. Union gibt direkt links rüber zu Volland, dessen Volleyabnahme aus zehn Metern halblinker Position jedoch vollkommen misslingt und deutlich links am Tor vorbeitrudelt.
Wind vergibt die Wölfe-Führung! Majer setzt sich auf der rechten Außenbahn durch, zieht in den Strafraum ein und gibt scharf nach innen. Die Hereingabe wird abgefälscht und landet so direkt vor den Füßen vor Wind, der aus sieben Metern halbrechter Position druckvoll abzieht. Der Rechtsschuss ist jedoch nicht platziert genug und Rønnow kann problemlos parieren. Da war mehr drin für den VfL.
Die Wölfe beginnen dominant, die Eisernen kommen in der Anfangsphase kaum an den Ball.
Der Brasilianer ist es auch, der einen ersten Warnschuss abgibt. Sein flacher Linksschuss aus 25 Metern zentraler Position geht jedoch gute drei Meter rechts an Rønnows Kasten vorbei.
Das Spiel beginnt ohne besonders viel Tempo. Rogério holt mehrere Einwürfe nahe der linken Eckfahne heraus, in den Strafraum kommen die Wölfe aber nicht.
Los geht's an der Alten Försterei vor beinahe beängstigender Stille - aufgrund der bekannten Proteste gegen die DFL.
Spielbeginn
Das Hinspiel konnte der VfL mit 2:1 für sich entscheiden. Schiedsrichter heute ist Dr. Matthias Jöllenbeck, der von Christof Günsch und Jonas Weickenmeier assistiert wird. Die Mannschaften haben den Rasen bei wunderbarem Frühlingswetter bereits betreten, gleich geht's los. Viel Spaß!
Wolfsburgs Trainer Niko Kovač erwartet kein Feuerwerk: "Es wird wohl kein Spiel mit fünf Toren werden. Wir müssen gut ins Spiel kommen und uns Chancen erspielen, auch wenn es gegen eine Fünferkette nicht leicht wird." Dabei muss der VfL-Coach verletzungsbedingt nicht nur auf die Sorgenkinder Nmecha, Tiago Tomás und Wimmer verzichten, sondern auch auf Stammtorwart Casteels, Bornauw und Vranckx. Im Vergleich zum 2:2 gegen Hoffenheim nimmt Kovač vier Änderungen vor: Pervan rückt für Casteels in den Kasten und Lacroix - nach Verletzung zurück - für Bornauw in die Innenverteidigung. Svanberg ersetzt Vranckx im Mittelfeld und Majer beginnt anstelle von Černý (Bank). Behrens steht gegen seinen Ex-Verein in der Startelf.
"Wolfsburg hat gute Fußballer in ihren Reihen, die versuchen, vieles spielerisch zu lösen. Dem wollen wir mit viel Aggressivität, aber auch einer guten taktischen Einstellung entgegenwirken", erklärt Union-Coach Nenad Bjelica, der nach seiner Sperre zurück auf die Trainerbank kehrt. Neben den verletzten Juranović und rotgesperrten Trimmel muss der Kroate heute auch auf Vogt und Haberer verzichten, die beide beim Nachholspiel in Mainz ihre fünfte Gelbe Karte sahen. So kommen drei Änderungen in der Startelf im Vergleich zum 1:1 bei den 05ern zu Stande: Diogo Leite ersetzt Vogt in der Defensive, Tousart Haberer auf der rechten Seite und außerdem rückt Král für Laïdouni in die erste Elf.
An der Alten Försterei treffen heute zumindest vor heimischer Kulisse wiedererstarkte Unioner (drei Heimsiege in Serie) auf kriselnde Wolfsburger, die in den vergangenen fünf Partien keinen Sieg einfahren konnten (vier Remis, eine Niederlage). Auswärts konnten die Wölfe nur zwei von zehn Spielen gewinnen und hinken auch deswegen den Erwartungen hinterher. Die Eisernen befreiten sich durch eben jene drei Heimerfolge etwas und erarbeiteten sich ein Polster von sechs Punkten auf einen direkten Abstiegsplatz und drei Punkten auf den Relegationsrang.
Union Berlin verlor vier der neun Bundesliga-Duelle gegen den VfL Wolfsburg – alle vier Niederlagen gab es jedoch in der Fremde. Vor heimischer Kulisse sind die Eisernen ungeschlagen (2S 2U) und trafen dabei in allen vier Spielen doppelt, wie sonst gegen kein anderes Bundesliga-Team.
Der VfL Wolfsburg gewann keins seiner vier Bundesliga-Gastspiele an der Alten Försterei bei Union Berlin (2U, 2N) – nur beim 1. FC Kaiserslautern (11 Gastspiele) und beim FC Bayern München (26) traten die Wölfe im Oberhaus öfter an ohne je zu gewinnen.
Union Berlin spielt mit 18 Punkten nach 20 Spielen seine mit Abstand schwächste Bundesliga-Saison (5S 3U 12N) – nie zuvor waren es bei den Eisernen zum Vergleichszeitpunkt weniger als 23 Zähler (in der Vorsaison waren es zum Vergleichszeitpunkt mehr als doppelt so viele Punkte: 42).
Union Berlin gewann zuletzt drei Bundesliga-Heimspiele in Folge – vier Heimerfolge in Serie gab es für Union in der Bundesliga nur einmal, in der Premierensaison 2019/20 von Oktober bis Dezember 2019 unter Urs Fischer.
Der VfL Wolfsburg ist seit fünf Bundesligaspielen sieglos (4U 1N), eine längere Serie gab es unter Niko Kovac noch nicht (zuletzt vom 7. bis 11. Spieltag dieser Saison auch 5 Spiele). Die 23 Punkte des VfL nach 20 Spielen sind nur zwei mehr als beim Vereinsnegativrekord (21, zuletzt 2021/22).
Der VfL Wolfsburg spielte zuletzt zum vierten Mal in Folge remis, das gab es bei den Niedersachsen zuletzt im September/Oktober 2020 (an den ersten 4 Spieltagen 2020/21). In den 16 Spielen bis zur Winterpause hatte der VfL nur einmal die Punkte geteilt (2-2 gegen Bremen).
Union Berlin erzielte in dieser Bundesliga-Saison bereits acht Tore mit dem Kopf – das überbietet ligaweit nur der FC Bayern München (13). Der VfL Wolfsburg hingegen erzielte nur einen Kopfballtreffer in dieser Saison und damit weniger als alle anderen Teams.
Wolfsburgs Lovro Majer schnürte am vergangenen Spieltag seinen ersten Bundesliga-Doppelpack und ist insgesamt erst der vierte Wolfsburger Spieler, der in der Bundesliga als Einwechselspieler doppelt traf – zuletzt war das Admir Mehmedi im Februar 2019 in Mönchengladbach geglückt.
Robin Gosens erzielte zuletzt unter der Woche beim 1-1 in Mainz sein fünftes Bundesliga-Saisontor und ist damit nun Union bester Torschütze in dieser BL-Saison – alle fünf Treffer erzielte Gosens allerdings auswärts. Kein anderer Union Spieler war in dieser Saison an mehr Treffern direkt beteiligt als Gosens (5T 0V, Volland auch 5 – 2T, 3V).
Wolfsburgs Kevin Behrens bestritt noch am 28. Januar sein letztes Spiel für Union Berlin und könnte nun 13 Tage danach schon gegen seinen Ex-Verein spielen. In der BL-Historie lag nur bei einem Spieler eine kürzere Distanz zwischen Spielen für und gegen denselben Verein: Werner Dreßel lief am 15. August 1981 noch für den Hamburger SV auf und trat 11 Tage später mit dem 1. FC Nürnberg gegen den HSV an.
Hallo und herzlich willkommen zum Spiel 1. FC Union Berlin - VfL Wolfsburg! Rechtzeitig vor Spielbeginn geht es los mit dem Liveticker der Partie am 21. Spieltag der Bundesliga.
Die, die sagen 'HSV immer zweite Liga', die wissen nicht, dass wir nächstes Jahr in der ersten Liga spielen.
— HSV-Trainer Tim Walter nach einem 2:4 beim Karlsruher SC.