Fazit:
Der VfB Stuttgart kämpft sich spät zu einem 1:1-Unentschieden gegen den VfL Wolfsburg und bewahrt sich somit die Chance, im Saisonfinale auf Platz 15 springen zu können. Die Wölfe können hingegen feiern, denn für sie ist der Klassenerhalt nun auch rechnerisch dingfest! Brooks brachte die Seinen durch einen Kopfball nach einer Ecke früh in Führung (13.). In einem Spiel, das mehr von Kampf und intensiven Zweikämpfen als von spielerischer Klasse und vielen Offensivaktionen geprägt war, fiel den Stuttgartern lange zu wenig ein. In der 89. Minute durften die lautstarken VfB-Fans dann doch noch jubeln, denn Chris Führich stand plötzlich richtig und schoss nach einer Millot-Flanke zum 1:1-Endstand ein. Für beide Mannschaften steht nun das gleiche Schlussprogramm in umgekehrter Reihenfolge an: Der VfB reist zuerst zu den Bayern nach München, bevor es am letzten Spieltag gegen Köln geht. Die Wölfe sind erst beim Effzeh und dann gegen den FCB gefordert. Einen schönen Samstagabend!
Spielende
Nach der nächsten Erfolglosen bleiben die Stuttgarter vorne. Führich tanzt rechts einen Gegenspieler aus und spielt dann flach hinten auf Waldemar Anton. Der hat Zeit und Platz, jagt den Ball aus zentralen 14 Metern jedoch gen Himmel!
Eine Ecke von Borna Sosa kommen gut geflogen, doch der Kopfball wird abgefälscht.
Tiago Tomás stößt bis zur Grundlinie vor und will den Ball ins Zentrum durchstecken. Doch ein Wölfe-Akteur steht im Weg.
Einwechslung bei VfL Wolfsburg: Maximilian Philipp
Auswechslung bei VfL Wolfsburg: Max Kruse
+++ In Bielefeld ist der 1:1-Ausgleich gefallen. +++
Fünf Minuten Zeit haben die Schwaben nun noch, um doch noch drei im Abstiegskampf so wichtige Punkte einzufahren!
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 5
Tooor für VfB Stuttgart, 1:1 durch Chris Führich
Aus dem Nichts bringt Führich die Mercedes-Benz-Arena zum Beben! Der Joker wird vom ebenfalls eingewechselten Enzo Millot, der an der linken Grundlinie viel zu viel Raum und Zeit hat, mit einer maßgenauen Flanke bedient. Am zweiten Pfosten kann der einsam dort stehende Führich lange überlegen, welche Ecke er sich aussuchen möchte und entscheidet sich für einen im kurzen Eck eher schwach platzierten, dafür hohen Schuss. Mit einem anspruchsvollen Innenristvolley nagelt er den Ball unter die Latte.
Auch die nächste Chance geht auf das VfL-Konto: Aster Vranckx behält halblinks im Strafraum die Übersicht und wuchtet den Schuss aufs lange Eck. Gefährlich würde der Schuss werden, wäre da nicht ein VfBler im weg.
Ridle Baku kombiniert sich in den Strafraum und kann den Ball mit Hilfe seiner Gegenspieler ungestüm zu Jonas Wind bringen. Der zieht ins Zentrum und knallt den Ball aus 14 Metern Richtung Gehäuse. Florian Müller reagiert exzellent und ist mit einer Glanztat zur Stelle.
Eventuell bringt der junge Franzose Enzo Millot ja noch ein wenig frischen Wind in die Partie. Heiß ist der 19-Jährige allemal.
Aktuell plätschert das Spiel einem Abstiegskampfduell unwürdig dem Ende eher entgegen. Ein Aufbäumen lassen die Schwaben bis dato vermissen.
Einwechslung bei VfB Stuttgart: Enzo Millot
Auswechslung bei VfB Stuttgart: Atakan Karazor
Führich wird mit einem Gassenpass rechts auf den Weg geschickt und will eine halbhohe, scharfe Flanke bringen. Die landet zu dicht ans Tor geschlagen in den Fängen von Wölfe-Keeper Casteels.
Einwechslung bei VfL Wolfsburg: Micky van de Ven
Auswechslung bei VfL Wolfsburg: Jérôme Roussillon
Jérôme Roussillons Muskelbeschwerden waren aber keineswegs simuliert, der Linksverteidiger muss ausgetauscht werden.
Weil sich die Verletzungen bei den Niedersachsen häufen, werden die VfB-Fans ungeduldiger. Aktuell tut die eigene Mannschaft aber auch nicht viel dafür, dass Koen Casteels mehr zu tun hat. Stattdessen gibt es den nächsten unplatzierten Kopfball eines Wölfe-Spielers.
Die folgende Ecke bringt nichts ein, ein paar Sekunden später kommen die Wölfe rechts erneut zur Flanke. Lacroix wird im Zentrum gefunden, der Franzose köpft die Kugel aus guter Position einen guten Meter am linken Aluminium vorbei.
Wind probiert es von hinter der Strafraumkante, abgefälscht landet der Schuss weit rechts im Toraus.
Es ist noch eine Viertelstunde zu gehen. So langsam könnte Pellegrino Matarazzo seine Jungs mal etwas angriffslustiger aufstellen und zur Schlussoffensive blasen.
Aster Vranckx schließt aus etwa 25 Metern ab, den laschen Schuss kann Florian Müller sogar klatschen lassen, weil kein Wolfsburger nur annähernd im Strafraum ist.
Einwechslung bei VfL Wolfsburg: Felix Nmecha
Auswechslung bei VfL Wolfsburg: Lukas Nmecha
Einwechslung bei VfL Wolfsburg: Aster Vranckx
Auswechslung bei VfL Wolfsburg: Yannick Gerhardt
Yannick Gerhardt hat muskuläre Probleme, nachdem er sich etwas vertreten hat und wird daher ausgewechselt.
Wenn auch Führichs Flanke in den Füßen der Gegenspieler in Grün landet: Der 24-Jährige bringt neuen Schwung in das Offensivspiel der Süddeutschen.
Der eingewechselte Chris Führich zieht von halbrechts nach innen, sieht sich jedoch Maxi Arnold als Gegenspieler gegenüber. Beim Abschluss schmeißt sich der Wölfe-Spieler so vor den Stuttgarter, dass dem nicht viel bleibt, als deutlich links vorbei zu schießen.
Jablonski zieht das Ungemüt der Stuttgarter Fans auf sich, weil er einen weit ausgeführten Einwurf von Borna Sosa als falsch zurückpfeift.
Zaubern werden die VfBler wohl nicht mehr, doch mit Kampf und Durchsetzungswillen versuchen sie aktuell vor das Tor zu gelangen. Borna Sosa schlägt halblinks bei guter Abschlussposition zu viele Haken.
Gelbe Karte für Lukas Nmecha (VfL Wolfsburg)
Gegen Endo hakt Nmecha zu viel nach.
Eine Minute später gibt es erneut einen Eckball, dieses Mal wird es gefährlicher: Wieder setzt sich Brooks neben Lacroix durch, nickt das Spielgerät aber links am Tor vorbei.
Auch der Eckstoß ist von harmloser Natur.
Mavropanos verteidigt Kruses Flanke mit dem Kopf. Ein paar Sekunden später gibt es zwar Eckball, doch die Wölfe haben seit längerer Zeit auch nicht mehr viel Eigeninitiative in Sachen Angriff gezeigt.
Gelbe Karte für Xaver Schlager (VfL Wolfsburg)
Schlager geht halbrechts im Mittelfeld mit den Armen sehr rustikal zu Werke und sieht zu Recht Gelb.
+++ Weil die Hertha im Parallelspiel bei Bielefeld in Führung gegangen ist, bahnt sich immer mehr an, dass das Maximalziel der Schwaben zum Saisonende das Verteidigen des Relegationsplatzes 16 sein wird. +++
Borna Sosas Flanke ist zu nah an den Kasten herangeschlagen, sodass Casteels die Kugel fischen kann.
Einwechslung bei VfB Stuttgart: Philipp Förster
Auswechslung bei VfB Stuttgart: Omar Marmoush
Einwechslung bei VfB Stuttgart: Chris Führich
Auswechslung bei VfB Stuttgart: Erik Thommy
Gelbe Karte für Atakan Karazor (VfB Stuttgart)
Weil die Wölfe im Anschluss kontern können, zieht Karazor gegen Jonas Wind das taktische Foul.
Die größte Chance der Hausherren! Kalajdžić steckt auf Endo durch, der das Leder auf den zweiten Pfosten flankt. Dort will Marmoush in die Kugel rauschen, doch kommt etwas zu spät. Ridle Baku klärt unkonventionell ins Zentrum, wo sein Mitspieler das Spielgerät nach außen schlägt.
Engagiert, doch zu unkreativ und zu wenig Unerwartetes - so könnte man die Offensivarbeit der Gastgeber zusammenfassen. Irgendwann im Laufe dieser Halbzeit werden die Schwaben mehr ins Risiko gehen müssen, was aus neutraler Sicht mehr Unterhaltung in diese Partie bringen könnte.
Da die Matarazzo-Elf diese nicht wirklich findet, probiert es Erik Thommy mit einer Einzelaktion. Halbrechts setzt er sich durch und visiert aus etwa zwanzig Metern Distanz flach das kurze Eck an. Keine Probleme für Casteels!
Nachdem das Tempo in den Minuten vor dem Seitenwechsel hoch war, geht es in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff etwas ruhiger zu. Der VfB sucht nach Lücken.
Zügig kehrt der Mann mit der Nummer zehn zurück auf den Rasen.
Lukas Nmecha bleibt gleich nach einem Kopfballduell im Mittelfeld am Boden liegen und sorgt für die erste Verletzungsunterbrechung.
Weiter geht's im Schwabenland! Es gibt keine personellen Veränderungen auf beiden Seiten.
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit:
Der VfB Stuttgart liegt inmitten des Abstiegskampfes nach 45 Minuten gegen den VfL Wolfsburg mit 0:1 zurück. Vor lautstarken Fans zeigten die Schwaben von Anfang an einen zwar engagierten Auftritt, tauchten in weiten Phasen der Partie aber schlicht und einfach zu selten vor der gegnerischen Hütte auf. Die Wölfe hingegen zeigten sich zu Beginn eiskalt, als John Anthony Brooks nach einem Eckstoß zur Führung einköpfte (13.). Diese knappe Führung verwalteten sie als spielerisch stärkeres Team im Anschluss weitestgehend, investierten nicht allzu viel Arbeit in die Offensive. Der VfB konnte trotz intensiver Spielanlage lange kaum Strafraumnähe erzeugen, erst kurz vor dem Pausenpfiff gab es ein paar Chancen in der besten Phase der Hausherren. Geht es so weiter wie in den letzten Minuten, liegt in Durchgang zwei der Ausgleich in der Luft. Bis gleich!
Ende 1. Halbzeit
In 60 Sekunden Nachspielzeit passiert nicht mehr viel in der Mercedes-Benz-Arena.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 1
Wieder versucht sich Borna Sosa aus dem Rückraum. Der Kroate jagt den Ball aus etwa 18 Metern, aber mit zu viel Rückenlage Richtung Tor, sodass die Kugel schnell zu hoch steigt.
Waldemar Anton steht beim ruhenden Ball noch hinter dem zweiten Pfosten und zieht nach Ballannahme mit der Brust aus spitzem Winkel ab. Ein VfL-Spieler wirft sich in den Schuss und verursacht so den nächsten Eckstoß.
Die beste VfB-Phase! Omar Marmoush dreht sich an der Strafraumgrenze und schließt dann flach ab. Platziert ist die Kugel unten links, doch der Schuss verpufft etwas, sodass Casteels genug Zeit hat, in die Ecke abzutauchen.
Borna Sosa mit vollem Risiko: Links im Strafraum senkt sich eine Flanke von der anderen Seite nieder, Sosa schießt mit voller Überzeugung per Volley drauf. Doch aus etwa 14 Metern zieht der Ball zu weit rechts neben das Gehäuse.
Mavropanos' Kopfball nach einer Ecke von der rechten Seite misslingt als Torabschuss, findet aber am zweiten Pfosten Endo. Der köpft zu lasch und in hohem Bogen Richtung kurzes Eck, Casteels wischt den Ball dennoch unsouverän nach vorne. Dort klärt Baku.
Ein deutlicher Unterschied lässt sich vor allem in der Art und Weise der Angriffe wahrnehmen: Während die Niedersachsen es immer wieder schaffen, sich spielerisch vor das Tor zu kombinieren, wirkt es beim VfB eher wie ein harter Brocken Arbeit und kommt - wenn überhaupt - über hohe Pässe und Flanken zustande. Aktuell spielt sich das Geschehen aus VfB-Sicht sowieso wieder zu weit weg von Koen Casteels statt.
Arnold möchte Florian Müller von hinter der Mittellinie überlisten, verzieht den Schuss jedoch komplett, sodass das Spielgerät im linken Seitenaus landet.
Gelbe Karte für Wataru Endo (VfB Stuttgart)
Wieder ist Ridle Baku in einen Zweikampf beteiligt, der in einer Gelben Karte mündet. Der agile Wölfe-Akteur legt sich dieses Mal im Mittelfeld den Ball an Endo vorbei, der deutlich zu spät und wuchtig kommt. Jablonski zückt die Gelbe Karte.
Kruse und Arnold führen eine Ecke in Koproduktion kurz aus, bis Arnold die Flanke deutlich zu hoch ins Toraus schlägt.
Aber: Die Landeshauptstädter aus Baden-Württemberg wurden in den letzten Minuten ein wenig aktiver und konnten mehrmals im Strafraum auftauchen. Zwingend sind die Chancen allerdings noch nicht.
Wataru Endo mal mit einer Einzelaktion: Halbrechts kann er sich gegen zwei Grüne durchsetzen und schließt dann ab. Ein weiterer Gästespieler steht jedoch im Weg und blockt den Versuch.
Der Eckstoß ist schon vielversprechender geschlagen, doch die Stuttgarter sind in der Luft bis dato den Wölfen unterlegen.
Die erste Ecke ist ungefährlich, doch der VfB bleibt vorne. Thommy schließt ab, das Spielgerät wird zum zweiten Standard abgefälscht.
Borna Sosa hat keine Ideen und flankt aus dem linken Halbfeld einfach mal in den Strafraum. Zwar sind nicht viele Heimspieler in der Nähe, doch Roussillon sieht sich dazu gezwungen, mit dem Kopf ins eigene Toraus zu klären.
Aktuell haben die Niedersachsen wieder die Kontrolle zurückerlangt. Unaufgeregt lassen sie die Murmel in den eigenen Reihen laufen.
Kruses Schlenzer von der Strafraumkante wird abgefälscht, sodass es die dritte VfL-Ecke gibt. Im ersten Versuch ist diese harmlos, dann kommt Schlager im Rückraum zum Schuss. Dieser wird im Gewusel um den Elfmeterpunkt abgeblockt.
Arnold probiert es beim folgenden Freistoß direkt und möchte aus halbrechten 25 Metern Florian Müller auf dem falschen Fuß erwischen. Der ist im kurzen Eck aber locker zur Stelle.
Gelbe Karte für Borna Sosa (VfB Stuttgart)
Borna Sosa weiß sich gegen den spritzigen Ridle Baku nicht anders zu helfen, als ihn mit einem Foul zu stoppen. Sonst wäre der Wolfsburger an der rechten Strafraumkante bis zur Grundlinie durchgebrochen.
Für die Wölfe wäre mit einem Punktgewinn der Klassenerhalt auch rechnerisch dingfest. Mit dieser Gewissheit spielt es sich natürlich etwas lockerer als der stark unter Druck stehende Gegner. Das merkt man den Gästen in den Aktionen etwas an.
Thommy wird tief per Steilpass in Szene gesetzt. Kurz wird es laut im Stuttgarter Rund, weil es so scheint, als ob Thommy alleine aufs gegnerische Tor zulaufen könnte. Doch Lacroix ist schneller als den Stuttgartern lieb wäre wieder hinter dem Ball. Thommy schlägt einen Haken und probiert es dann mit einem Flachschuss aus etwa 22 Metern, der Casteels aber nicht wirklich in Verlegenheit bringt.
Die Reaktion der Schwaben ist auf jeden Fall absolut in Ordnung. Zwar gab es nach dem Rückschlag noch keine erwähnenswerte Torannäherung, aber die VfBler haben den Ballbesitz an sich gerissen und suchen aktuell eine Lücke im Wolfsburg-Defensivverbund.
Schnell meldet sich das Publikum wieder zurück und stellt sich hinter die Mannschaft. Kann die durch einen Halbfeld-Freistoß mal zu einer Torchance kommen? Nein, Brooks köpft den Ball in seiner eigentlichen Aufgabe resolut aus dem Strafraum.
Tooor für VfL Wolfsburg, 0:1 durch John Anthony Brooks
Brooks lässt die VfB-Fans zumindest kurzzeitig verstummen. Direkt vor der Cannstatter Kurve bringt Maxi Arnold das Leder Richtung Fünfmeterraum, wo sich viele Akteure in Grün und Weiß tummeln. Brooks ist von allen derjenige, der sich am höchsten schraubt und aus etwa sechs Metern Distanz den Ball halblinks ins Tor wuchtet. Ein wenig Abhilfe hat er sich mit seinen Händen verschafft, das war aber alles im Rahmen des Erlaubten.
Tiago Tomás nimmt nach einem Seitenwechsel Fahrt auf und dringt rechts in den Strafraum vor. Als er gerade seinen Gegenspieler vernaschen möchte, rutscht er auf dem offensichtlich seifigen Rasen weg. Schon jetzt zeigt sich, dass gute Schuhe und Standfestigkeit heute optimal wären.
Die erste Chance: Ridle Baku macht auf dem rechten Flügel Dampf und findet mit einer scharfen Flanke am ersten Pfosten seinen Teamkollegen Lukas Nmecha. Der hält den linken Fuß hin, von dem der Ball allerdings deutlich am Tor vorbeispringt.
Die Körpersprache bei beiden Truppen ist aktiv. Man merkt, dass viel auf dem Spiel steht. Die Zweikämpfe werden angenommen, gleichzeitig fehlt die spielerische Qualität in gewissen Situationen.
Im Ballbesitz ist beiden Mannschaften anzumerken, dass sie gewollt sind, Ruhe ins Spiel zu bringen. Das Blöde daran: Die jeweils andere Elf hat darauf gar keine Lust, sodass es zu einigen Pressing-Momenten kommt.
Den ersten Eckstoß verteidigen die Schwaben souverän. Bis dato merkt man den Hausherren die Nervosität noch nicht zu sehr an.
Mit viel Tempo und intensiver Zweikampfführung begehen die beiden Teams die ersten Momente. Offensivaktionen gibt es noch keine zu vermelden.
Saša Kalajdžić stößt für die in weißen Trikots mit rotem Brustring spielenden Gastgeber an. Die Wölfe spielen in dunkelgrün. Los geht's!
Spielbeginn
Die Mannschaften haben den Rasen betreten und Schiedsrichter Sven Jablonski mit den beiden Spielführern die Seitenwahl absolviert. In wenigen Sekunden kann es in Stuttgart losgehen!
Die zwei unterschiedlichen Gesichter der Wölfe in den letzten drei Wochen hatten übrigens historische Züge. Noch nie zuvor ging ein Team innerhalb von zwei aufeinanderfolgenden Bundesligaspielen einmal mit einem Fünf-Tore-Rückstand und einmal mit einer Fünf-Tore-Führung in die Pause, was dem VfL „gelang”. Wohin schlägt das Pendel am heutigen Samstag aus?
Die VfB-Fans sind schon vor dem Anpfiff lautstark dabei und haben ein Banner aufgehangen: „Gemeinsam zum Klassenerhalt". In der Schlussphase der Saison wird auch das Mentale wohl eine Rolle spielen und wurde im Vorfeld der Partie viel thematisiert.
Pellegrino Matarazzo tauscht hingegen drei Spieler aus: Marmoush wird statt Führich den linken Flügel beackern. Auch Mangala wird auf die Bank verwiesen, zudem fehlt Pascal Stenzel verletzungsbedingt. Erik Thommy und Atakan Karazor sind stattdessen Teil der Startformation. So wird der VfB voraussichtlich in einer Dreierkette beginnen.
Wölfe-Coach Florian Kohfeldt sieht nach dem 5:0-Kantersieg gegen die Mainzer nicht allzu viel Bedarf zu wechseln. Nur der angeschlagene Bornauw kriegt eine Pause, für ihn wird Lacroix in der Innenverteidigung beginnen.
Während die Sorgenfalten bei den Stuttgartern drei Spieltage vor Saisonende groß sind, haben die Wölfe in den letzten Wochen dafür gesorgt, dass sie die Spielzeit wohl im Niemandsland der Tabelle beenden werden. Eine gute Nachricht, wenn man bedenkt, dass den VfL vor drei Spieltagen nur fünf Punkte von den Abstiegsrängen getrennt hat. Dank zweier Kantersiege (4:0 gegen Bielefeld und 5:0 gegen Mainz), wenn auch unterbrochen von einer ebenso deutlichen Niederlage beim BVB (1:6) konnten sich die Gemüter in der Autostadt beruhigen. Denn der aktuelle Neun-Punkte-Vorsprung auf den heutigen Gegner ist nur noch theoretisch einzuholen. Dass die Tabellenregion der Niedersachsen diese Saison nicht deren Ansprüchen genügt, dürfte dennoch klar sein.
Angesichts des schwierigen Schlussprogramms der Stuttgarter und der eben schon erwähnten, anhaltenden Formschwäche der Konkurrenz aus Bielefeld ist das wahrscheinlichste Szenario weiterhin eine Entscheidung über die Relegation. In der zweiten Liga rangiert aktuell Darmstadt auf Platz drei, der Kultklub St. Pauli bringt sich dahinter in Stellung. Oder kommt es gar zu einem Duell ehemaliger Bundesliga-Schwergewichte? Bremen, Schalke, Hamburg und Nürnberg sind allesamt mögliche Relegations-Kontrahenten.
Düstere Aussichten in der baden-württembergischen Landeshauptstadt: Der VfB Stuttgart steht knappe zwei Saisons nach dem Bundesliga-Aufstieg wieder vor der Rückkehr in die Zweitklassigkeit. Die Schwaben sind aktuell auf dem Relegationsrang platziert, der Abstand nach oben (vier Zähler auf Hertha BSC) ist jedoch größer als der nach unten (zwei Punkte auf Bielefeld). Die Hoffnung auf einen Klassenverbleib wird nicht größer, wenn man sich die aktuelle Form des VfB anschaut. Die Matarazzo-Elf hat in den letzten fünf Partien nur mickrige zwei Punkte eingefahren - und das durch Unentschieden bei den ebenfalls formschwachen Bielefeldern und Mainzern.
Herzlich willkommen zum Spiel VfB Stuttgart - VfL Wolfsburg! Rechtzeitig vor Anpfiff geht es los mit dem Liveticker der Partie vom 32. Spieltag der Bundesliga.
Gott hat mich geschaffen, um den Menschen mit meinen Toren Freude zu machen.
— Romario, brasilianischer Weltmeister von 1994.