Bundesliga 2019/2020 - 11. Spieltag - Fr., 08.11.2019 - 20:30 Uhr
1:2
HZ - 1 : 0

Bittere Last-Minute-Niederlage für Köln gegen Hoffenheim

von Marcel Breuer | dpa22:31 Uhr | 08.11.2019
Sargis Adamyan (23) brachte mit seinem Tor zum den 1:1 Hoffenheim in Köln auf die Siegerstraße. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Sargis Adamyan (23) brachte mit seinem Tor zum den 1:1 Hoffenheim in Köln auf die Siegerstraße. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Weiterer Rückschlag für das Team, drohender Knockout für den Trainer - die Tage von Achim Beierlorzer beim 1. FC Köln scheinen nach einem Last-Minute-K.o. gegen die TSG Hoffenheim gezählt. Nach dem 1:2 (1:0) muss der erst im Sommer verpflichtete Trainer des Bundesligisten weiter um seinen Job bangen.

Die Treffer der Hoffenheimer Sargis Adamyan (48. Minute) und Jürgen Locadia per Foulelfmeter (90.+8) besiegelten am Freitag vor 49.100 Zuschauern die bereits achte Niederlage der Kölner im elften Saisonspiel. Das Führungstor durch Jhon Cordoba (34.) war für den FC zu wenig. Dagegen geht es bei den Gästen weiter aufwärts: Der fünfte Sieg in Serie verhalf zumindest den Kraichgauern für einen Tag auf Platz zwei.

Damit dürfte sich die Kritik an der Arbeit des 51 Jahre alten Fußball-Lehrers Beierlorzer noch verstärken. «Damit beschäftige ich mich nicht, weil es nicht in meiner Macht steht», sagte der 51-Jährige, der vor der Partie schon gehörig unter Druck gestanden hatte, vor dem Anpfiff zu Fragen nach seiner Zukunft beim FC.

Den Kölnern war ihre Negativserie von einem Sieg in den letzten acht Spielen von Beginn an anzumerken. Mit drei Neuen, darunter dem 20 Jahre alten Debütanten Ismail Jakobs, begannen die Rheinländer zwar engagiert, allerdings scheuten beide Teams zunächst das Risiko. Die Kölner waren um Kontrolle bemüht, gingen dabei aber zu ideenlos und zu langsam vor und stellten die Gäste daher kaum vor Probleme.

Und so hatte Pavel Kaderabek nach schöner Vorarbeit von Florian Grillitsch die Chance zur Führung, wurde aber im letzten Moment geblockt (21.). Nur sieben Minuten später geriet der FC erneut in Not. Sebastian Rudy kam frei zum Schuss, verfehlte aber das Tor.

Erst der missratene Kopfballversuch von Angreifer Simon Terodde (32.), den 1899-Schlussmann Oliver Baumann parierte, löste beim FC die Verkrampfung. Die nun spürbar größeren Angriffsbemühungen wurden schnell belohnt. Ausgerechnet der in Köln umstrittene Cordoba brachte sein Team mit einem platzierten Flachschuss aus 20 Metern in Führung. Es war das erste Bundesliga-Tor des Kolumbianers im FC-Trikot im 27. Spiel. Die Rheinländer verdienten sich die Führung nun mit ihrer bis dahin stärksten Phase. Die Hoffenheimer agierten dagegen zu passiv.

Die neu gewonnene Stabilität schien den Gastgebern dann aber in der Pause abhanden gekommen zu sein, die Führung gab dem Team keine Sicherheit. Direkt nach Wiederanpfiff verbuchte die TSG drei Chancen binnen drei Minuten und kam durch den kurz zuvor eingewechselten Adamyan zum Ausgleich. Zwar fingen sich die Kölner danach wieder, wirklich zwingend nach vorne wurden die Rheinländer aber nicht mehr. Der Foulelfmeter für Hoffenheim nach Videobeweis in der Nachspielzeit, den Locadia verwandelte, besiegelte dann den späten K.o. für die Kölner und die vierte Pflichtspiel-Niederlage in Serie.

(dpa)

Ich überzeugte ihn sehr schnell von meiner Wurst-Leidenschaft. Früher waren es Knackwürste, jetzt Bockwürste. Unsere Tagesration schwankte zwischen zwölf und 15 Stück. Pro Mann, versteht sich.

— Hamburgs Fußball-Idol Uwe Seeler in seiner Autobiografie ,,Danke, Fußball" (2003) über seinen Teamkollegen Klaus Stürmer.