Fazit:
Erzgebirge Aue holt sich gegen den SV Wehen Wiesbaden mit 1:5 eine deutliche Klatsche ab! Die Wiesbadener erzielten ein Tor kurz nach Anpfiff, relativ kurz vor der Pause und direkt nach Wiederanpfiff. Damit brachen sie die Psyche der Hausherren und brachten auch die Fans der Veilchen gegen die eigene Mannschaft auf. Insgesamt trugen sich Goppel (6.), Taffertshofer (38.), Hollerbach (49.), Nkansah mit einem Eigentor (55.) und nochmals Hollerbach (61.) in die Torschützenliste ein. Danach sah Robin Heußer noch die Rote Karte, was wohl ein gewichtiger Grund für den Ehrentreffer durch Maxi Thiel sein dürfte. Aue steckt früh in der Saison in der Krise, dagegen springt Wiesbaden auf den sechsten Rang! Einen schönen Sonntag noch!
Spielende
Einen Eckball führt Thiel kurz aus, läuft dann die Grundlinie entlang ins Zentrum und wird von Tashchy bedient. Aus spitzem Winkel schießt Thiel wuchtig aufs kurze Eck, doch trifft nur den Außenpfosten!
Aus der zweiten Reihe zieht Stefaniak ab, doch der Ball wird abgefälscht und landet so mittig in den Armen von Stritzl. Im ersten Durchgang war er der absolute Aktivposten im Spiel der Auer und ist sicherlich ein Lichtblick für die Zukunft.
Fechner tritt schmerzhaft in den Rasen und fällt in den Gegenspieler. Dabei tut sich in erster Linie der Wiesbadener weh, doch kann ohne Behandlung weiterspielen.
Hin und wieder sucht Wiesbaden noch den Weg nach vorne. Dabei geht's aber weniger um eigene Tore als vielmehr um Entlastung. Hinten stehen sie seitdem Abseitstreffer von Nazarov auch wieder sicher.
Einwechslung bei SV Wehen Wiesbaden: Gino Fechner
Auswechslung bei SV Wehen Wiesbaden: Bjarke Jacobsen
Die Fahne geht spät hoch, doch Nazarov steht im Abseits, bevor er das vermeintliche 2:5 erzielt. Die Aufregung des Angreifers ist groß, aber die Entscheidung scheitn korrekt.
Tooor für Erzgebirge Aue, 1:5 durch Maxi Thiel
Stefaniak spielt den Ball vertikal in den Strafraum, wo sich Borys Tashchy durchsetzt und mit einer Grätsche für Thiel ablegen kann. Trotz engen Raums schießt der ehemalige Wiesbadener unten rechts ins Tor. Vielleicht ist das der Beginn eines relativ versöhnlichen Endes.
Gelbe Karte für Dimitrij Nazarov (Erzgebirge Aue)
Nazarov sieht nachträglich Gelb, weil er im Mittelfeld seinen Gegenspieler umgrätscht. Da kam er deutlich zu spät.
Rote Karte für Robin Heußer (SV Wehen Wiesbaden)
Nach wenigen Sekunden ist der Einsatz von Heußer wieder vorbei! Mit dem hohen Bein möchte er den Ball annehmen und merkt erst kurz vor dem Kontakt, dass ihm ein Auer entgegenläuft. Allerdings zieht er den Fuß deutlich wieder zurück, sodass er den Gegner eher mit dem Schienbein trifft. Insofern ist die Entscheidung von Kampka doch zu hart. Hier hätte Gelb gereicht!
Einwechslung bei SV Wehen Wiesbaden: Robin Heußer
Auswechslung bei SV Wehen Wiesbaden: Johannes Wurtz
Es wird zur Trinkpause gepfiffen und wie zu einer Halbzeit oder zum Spielende wird die Heimmannschaft ausgepfiffen. Das könnte auch eine Premiere sein.
Flanken fliegen durch den Strafraum der Gäste, finden allerdings nicht ihr Ziel. Wiesbaden befreit sich.
Jeder misslungenen Aktion der Hausherren wird höhnisch applaudiert. Das ist bei aller Kritik auch unfair gegenüber der Mannschaft, die hier gerade im ersten Durchgang gut mitgehalten hat und schlicht an Durchschlagskraft vermissen ließ.
Das werden ganz unangenehme Minuten wahrscheinlich für alle Beteiligten. Die Zuschauer haben wirklich keine Lust mehr und eine Ultra-Gruppierung hängt schon ihr Banner ab. Die Brigade hat sich verabschiedet.
Einwechslung bei Erzgebirge Aue: Nico Gorzel
Auswechslung bei Erzgebirge Aue: Sam Schreck
Einwechslung bei Erzgebirge Aue: Korbinian Burger
Auswechslung bei Erzgebirge Aue: Ulrich Taffertshofer
Einwechslung bei SV Wehen Wiesbaden: Lucas Brumme
Auswechslung bei SV Wehen Wiesbaden: Benedict Hollerbach
Tooor für SV Wehen Wiesbaden, 0:5 durch Benedict Hollerbach
Aue lässt sich vorführen und nun reagiert sogar der Anhang mit Sarkasmus! Dem Gegentreffer wird teilweise applaudiert! Um den zu erzielen, löst sich Hollerbach im Rücken der Abwehr und wird steil geschickt. Allein auf weiter Flur dringt er in den Strafraum ein und überwindet den im Stich gelassenen Klewin unten links!
Der nächste Konter findet Froese, der diesmal von links vor den Strafraum zieht und dann nur knapp am rechten Winkel vorbeischießt!
Tooor für SV Wehen Wiesbaden, 0:4 durch Steffen Nkansah (Eigentor)
Es kommt richtig dicke für die Veilchen! Mit einem einfachen Doppelpass kann Hollerbach links durchbrechen und treibt den Ball bis in den Strafraum. Der Flachpass ist für Froese gedacht, aber Nkansah grätscht dazwischen und überwindet den eigenen Keeper versehentlich im linken Eck. Entgegen der eigenen Laufrichtung hat Klewin da keine Chance!
Aue baut einen ähnlichen Druck wie im ersten Durchgang auf, doch je länger die Partie andauert, desto mehr Sicherheit gewinnt Wiesbaden. Die Angriffe der Hausherren können sie mühelos abwehren.
Im Luftduell ist Tashchy mit Stritzl zusammengeprallt, weshalb sich der Torwart erstmal behandeln lässt. Nach einigen Sekunden geht es jedoch weiter.
Zwei Standards fliegen in den Strafraum der Gäste. Sowohl den Freistoß als auch den anschließende Eckball klären die Gäste per Kopf.
Tooor für SV Wehen Wiesbaden, 0:3 durch Benedict Hollerbach
Das hat sich früh ausgezahlt! Rechtsaußen läuft Froese Nkansah davon und legt vor Klewin quer für Hollerbach. Der muss noch zur Grätsche ansetzen, doch drückt das Leder damit über die Linie!
Froese spielt von rechts flach in den Strafraum und findet Hollerbach, der allerdings mit dem Rücken zum Tor steht. Bei der Drehung acht Meter vor dem Tor, verliert er den Ball.
Mit insgesamt fünf Spielerwechseln geht es in den zweiten Durchgang, also nicht wundern, wenn es etwas anders läuft als während der ersten 45 Minuten.
Einwechslung bei SV Wehen Wiesbaden: Sebastian Mrowca
Auswechslung bei SV Wehen Wiesbaden: Florian Carstens
Einwechslung bei SV Wehen Wiesbaden: Kianz Froese
Auswechslung bei SV Wehen Wiesbaden: John Iredale
Einwechslung bei Erzgebirge Aue: Borys Tashchy
Auswechslung bei Erzgebirge Aue: Elias Huth
Einwechslung bei Erzgebirge Aue: Anthony Barylla
Auswechslung bei Erzgebirge Aue: Marco Schikora
Einwechslung bei Erzgebirge Aue: Maxi Thiel
Auswechslung bei Erzgebirge Aue: Ivan Knezevic
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit:
Erzgebirge Aue liegt zur Pause mit 0:2 gegen Wehen Wiesbaden zurück und es ist ein kurzes Pfeifkonzert zu hören. Die Gäste erwischten den besseren Start und gingen bereits in der sechsten Minute durch ein Traumtor von Thijmen Goppel in Führung. In der Folge erhöhte Aue den Druck, kam aber kaum zu gefährlichen Abschlüssen. Immer wieder war einer der Hessen im Weg. Auf der anderen Seite konterte Wiesbaden selten, dafür aber gefährlich. Der zweite Treffer fiel dennoch etwas glücklich, als Emanuel Taffertshofer Torwart Klewin auf dem falschen Fuß erwischte. Es riecht nach der nächsten Niederlage für Aue!
Ende 1. Halbzeit
Nach einer Ecke springt der Ball rechts hinaus auf Nazarov, der aus spitzem Winkel mit voller Wucht abzieht. Damit schießt er aber genau auf Stritzl, der die Kugel blocken kann!
Vier Minuten werden nachgespielt, was angesichts von einer Trinkpause sowie der längeren Unterbrechung nach einem Zusammenstoß vollkommen in Ordnung geht.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 4
Gelbe Karte für Steffen Nkansah (Erzgebirge Aue)
An der linken Seitenlinie verliert Nkansah seinen Zweikampf und zieht am Trikot des Gegners, womit er sich die Verwarnung verdient.
Nach dem zweiten Gegentor wirkt Aue defensiv angeschlagen. Im Moment geht den Sachsen die Ordnung ein bisschen verloren.
Wiesbaden setzt nach! Ezeh holt ein hohes Zuspiel links im Strafraum klasse herunter und spielt dann flach vors Tor. Der Abschluss im Zentrum wird dann allerdings geblockt!
Tooor für SV Wehen Wiesbaden, 0:2 durch Emanuel Taffertshofer
Auf einmal steht es 0:2! Rechtsaußen setzt sich Goppel zunächst durch, ehe seine Flanke geblockt wird. Die Kugel springt an die Strafraumgrenze von wo Taffertshofer direkt abzieht. Im kurzen Eck findet der Schütze eine Lücke, wobei leider auch über Klewin geredet werden muss. Der lässt sich in dieser Szene überraschen und steht deshalb nicht ideal.
Einen Rückpass wird Klewin nur knapp vor dem anlaufnden Hollerbach los. Da war ziemlich viel Risiko im Spiel.
Nazarov schickt Huth steil in den Strafraum, doch der Pass gerät einen Tick zu lang. Sofort stürmt Stritzl aus dem Tor und wirft sich auf den freien Ball.
Am rechten Sechzehnereck zieht Nazarov das Foul gegen einen übereifrigen Gürleyen. Den fälligen Freistoß schlägt Stefaniak in die Mitte, doch die Hesen klären im Zentrum per Kopf.
Gelbe Karte für Sam Schreck (Erzgebirge Aue)
Nur wenige Sekunden später grätscht Schreck an der Außenlinie seinen Gegenspieler um, nachdem dieser ihm den Ball abnimmt.
Gelbe Karte für Bjarke Jacobsen (SV Wehen Wiesbaden)
Jacobsen trifft Schreck am Fuß, nachdem dieser den Pass gespielt hat. Dafür sieht der Mittelfeldspieler Gelb.
Nach einem Zusammenstoß müssen Spieler auf beiden Seiten versorgt werden. Max Reinthaler hat eine offene Wunde am Kopf, die mit einem Druckverband geschlossen wird. Auch Huth trägt nun einen Turban. Es geht aber für beide Spieler erstmal weiter.
Bevor der Freistoß ausgeführt wird, pfeift Kampka zur Trinkpause. Wiesbaden hat sich bislang die Führung verdient, allerdings hat Aue im Anschluss mehr gezeigt und feilt am Ausgleich.
Gelbe Karte für Florian Carstens (SV Wehen Wiesbaden)
Nahe der Mittellinie geht Carstens zu aggressiv in den Zweikampf und wird dafür verwarnt.
Über die rechte Seite passiert weiterhin wenig. Exemplarisch soll Ivan Knezevic auf die Reise geschickt werden, doch mit dem Zuspiel wird er deutlich überspielt, sodass Wiesbaden abstoßen darf.
Stefaniaks Flanke aus dem linken Halbfeld wird immer länger und verlangt Stritzel am zweiten Pfosten alles ab. Dennoch kann der Schlussmann den Ball mit beiden Händen sichern.
Erneut finden die Veilchen Huth im Strafraum, der jedoch unter Bedrängnis deutlich übers Tor köpft.
Aue fordert den Elfmeter! Huth nimmt eine Flanke von rechts an und lässt ihn etwas zu weit abspringen. So kommt ein Verteidiger in die Szene, doch der trifft nur Huth. Sofort zeigt Kampka an, dass das Einsteigen nicht für einen Elfmeter reicht, doch das darf gerne diskutiert werden!
Jetzt ist Klewin unsicher! Hollerbach bricht rechtsaußen erneut durch, als Klewin übereifrig aus dem Sechzehner stürmt. Reaktionsschnell spielt Hollerbach am Torwart vorbei, doch Iredale wird bei der Ballannahme entscheidend von der Restverteidigung geblockt!
Stritzel lässt eine flache Flanke an den Fünfer nach vorne prallen und hat Glück, dass die gegnerischen Angreifer die Zone nicht besetzt haben.
Beim geblockten Pass eines Mitspielers passt Schreck auf und schnappt sich den zweiten Ball. Mit einem Ballkontakt zieht er vor den Strafraum und schießt flach Richtung Tor. Den Ball triftft er aber nicht richtig, weshalb die Kugel recht deutlich links vorbeispringt.
Gelbe Karte für Max Reinthaler (SV Wehen Wiesbaden)
Bevor Stefaniak wieder vorbeiziehen kann, greift Reinthaler einmal ins Trikot des Außenspielers und zieht das taktische Foul.
Plötzlich bricht Hollerbach durch! Der Angreifer wird steil geschickt, umkurvt den letzten Verteidiger an der Strafraumgrenze und zieht dann flach ab. Sofort geht Klewin runter in die lange Ecke und fängt den letztlich ziemlich unplatzierten Schuss ab!
Immer wieder geht es bei den Veilchen über die linke Seite. Da macht Stefaniak ordentlich betrieb und schlägt auch den ersten Eckball vors Tor. Am ersten Pfosten findet er Huth, doch der verlängert den Ball nur im hohen Bogen über den Kasten.
Mit der ersten Reaktion flanken die Hausherren von links ans Außennetz. Das sah für einen Moment so aus, als könnte der direkt ins Tor fliegen, aber Stritzel war ohnehin zur Stelle.
Tooor für SV Wehen Wiesbaden, 0:1 durch Thijmen Goppel
Was ist denn in Goppel gefahren? Fast 25 Meter vor dem Tor hat der Neuner freie Bahn und schweißt den Ball eiskalt in den linken Winkel! Klewin scheint mit den Fingerspitzen noch dran zu sein, kann den Einschlag aber nicht verhindern!
Aue kontert vor heimischer Kulisse. Aus dem Zentrum wird Stefaniak auf die linke Seite geschickt. Der Angreifer nimmt den Ball einmal mit und sucht dann Huth im Zentrum. Allerdings überspielt er den Stürmer, sodass der Ball ins Aus springt.
Auf der linken Seite spielen die Gäste den ersten Eckball der Partie mit einem Doppelpass aus, ehe die Kugel flach in die Mitte gespielt wird. Dort behalten die Auer die Oberhand und klären.
Die Kugel rollt im Erzgebirge. Wiesbaden stößt an. Los geht die wilde Fahrt!
Spielbeginn
Beide Mannschaften treten aus den Tunnel heraus auf den Platz. Es dauert nicht mehr lange!
Dr. Robert Kampka leitet die heutige Partie. Der Bundesliga-erfahrene Arzt aus Mainz erhält Unterstützung von den Linienassistenten Manuel Bergmann und Johannes Huber.
Zuletzt trafen Wiesbaden und Aue in der 2. Bundesliga aufeinander. Vor etwas mehr als zwei Jahren gewann Wiesbaden vor heimischer Kulisse mit 1:0. Das letzte Duell im Erzgebirgsstadion entschied allerdings Aue mit 3:2 für sich.
Ähnlich sieht es angesichts des klaren 4:1-Erfolgs beim SV Wehen Wiesbaden aus. Markus Kauczinski setzt auf dieselbe Startelf, die den Grundstein für den Sieg über Bayreuth legte. Erwähnenswert ist außerdem der Einsatz von Emanuel Taffertshofer: Er trifft heute auf seinen Bruder Ulrich, der für Aue beginnen wird.
Trotz der knappen Niederlage konnte die Mannschaft von Timo Rost fußballerisch zufrieden mit dem Auftritt in Mannheim sein. Entsprechend verändert der Trainer auch nicht viel. Lediglich Neuzugang Sam Schreck darf sein Startelfdebüt feiern. Tim Danhof sitzt dafür auf der Bank.
Unter der Woche durfte Wehen Wiesbaden den ersten Sieg feiern. Mit 4:1 fertigten die Hessen den Aufsteiger aus Bayreuth ab und schoben sich damit auf den neunten Rang. Nun möchte der SVWW natürlich nachlegen und damit den Anschluss an die Aufstiegsränge wahren.
Drei Spiele sind gespielt und Erzgebirge Aue wartet nach wie vor auf den ersten Sieg. Nach zwei Unentschieden zum Auftakt setzte es für den Absteiger eine Niederlage bei Waldhof Mannheim. Dadurch stehen die ambitionierten Sachsen sogar auf einem Abstiegsplatz und brauchen heute dringend den ersten Erfolg.
Herzlich willkommen zur 3. Liga! Erzgebirge Aue empfängt den SV Wehen Wiesbaden im Erzgebirgsstadion. Um 14:00 Uhr geht's los.
Was er macht, ist unglaublich. Ich genieße es von hinten.
— Khalid Boulahrouz über Teamkollegen Rafael van der Vaart