Fazit:
Erzgebirge Aue und die Viktoria aus Köln trennen sich 1:1 unentschieden. Die Punkteteilung geht absolut in Ordnung. Die Gäste waren in der ersten Halbzeit etwas besser und führten zur Pause verdient. Die Hausherren steigerten sich nach dem Pausentee und schafften den verdienten Ausgleich durch den eingewechselten Dimitrij Nazarov. Die Viktoria spielt nächste Woche daheim gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund, die Auer treffen auswärts auf den MSV Duisburg. Wir bedanken uns für die Aufmerksamkeit und wünschen einen guten Start in den Mai, auf wiederlesen!
Spielende
Die solide agierende Schiedsrichterin Wildfeuer gewährt den Kontrahenten einen Zuschlag von drei Minuten.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 3
Einwechslung bei Erzgebirge Aue: Kilian Jakob
Auswechslung bei Erzgebirge Aue: Omar Sijarić
Mike Wunderlich schließt aus halblinker Position von der Strafraumkante ab, sein Flachschuss klatscht an den Pfosten!
Die letzten fünf Minuten der regulären Spielzeit sind angebrochen und Ben Voll geht volles Risiko. Er verlässt seinen Sechzehner und klärt einen langen Auer Ball per Kopf in höchster Not. Wäre das in die Hose gegangen, Omar Sijarić wäre da gewesen.
Erzgebirge Aue will jetzt natürlich auch den Sieg! Mit drei Punkten wäre den Sachsen der Klassenerhalt nicht mehr zu nehmen.
Tooor für Erzgebirge Aue, 1:1 durch Dimitrij Nazarov
Der gefoulte Spieler trifft selbst an und der Torhüter ahnt die Ecke zwar, hat gegen den perfekt platzierten Schuss ins linke, untere Eck aber keine Chance.
Elfmeter für Aue! Dimitrij Nazarov spielt seine Routine aus, nimmt den Kontakt von Niklas May dankend an und holt somit den Strafstoß heraus!
Ben Voll darf sich auszeichnen. Einen eher harmlosen Kopfball von Korbinian Burger nach einer Flanke von der linken Seite pariert der Torhüter Kölns entspannt.
Aue will den Ausgleich, das spürt man. Aber den Hausherren läuft die Zeit davon und wirklich ideenreich ist der Vortrag auch nicht.
Was ist denn heute los? Marcel Risse braucht eine Ewigkeit ehe ihm gewahr wird, dass er ausgewechselt werden soll.
Einwechslung bei Viktoria Köln: Jamil Siebert
Auswechslung bei Viktoria Köln: Marcel Risse
Gelbe Karte für David Philipp (Viktoria Köln)
Er beteuert zwar seine Unschuld, dennoch geht die gelbe Karte für Kölns Nummer 10 in Ordnung. Es ist die fünfte Verwarnung dieser Saison, er darf daher nächste Woche ein Päuschen einlegen.
Der eingewechselt Dimitrij Nazarov tritt sofort in Erscheinung. Seinem Schuss aus der zweiten Reihe fehlt es aber an der nötigen Präzision.
Kurios: Bei den Wechseln verlieren gefühlt alle Auer den Überblick. Wer muss nun raus, wer darf bleiben? Irgendwann hat man sich dann doch geeinigt und nach flüchtiger Zählung stimmt auch das Resultat: Elf Mann in violett streunen weiterhin über den Rasen.
Einwechslung bei Erzgebirge Aue: Nico Gorzel
Auswechslung bei Erzgebirge Aue: Erik Majetschak
Einwechslung bei Erzgebirge Aue: Marvin Stefaniak
Auswechslung bei Erzgebirge Aue: Marco Schikora
Einwechslung bei Erzgebirge Aue: Dimitrij Nazarov
Auswechslung bei Erzgebirge Aue: Maxi Thiel
Was der Janßen kann, das kann der Dotchev auch. Auch bei Aue kommt es gleich zu einem Dreifach-Wechsel.
Gelbe Karte für Marcel Risse (Viktoria Köln)
Den Preis für die sinnloseste gelbe Karte des Tages bekommt Marcel Risse. Er rempelt im gegnerischen Strafraum Korbinian Burger um und wird verwarnt.
Einwechslung bei Viktoria Köln: David Philipp
Auswechslung bei Viktoria Köln: Luca Marseiler
Einwechslung bei Viktoria Köln: Niklas May
Auswechslung bei Viktoria Köln: Patrick Koronkiewicz
Einwechslung bei Viktoria Köln: André Becker
Auswechslung bei Viktoria Köln: Robin Meißner
Während Marco Schikora nach einer Ecke von der rechten Seite vom Elfmeterpunkt über das Tor köpft, bereitet Kölns Trainer Olaf Janßen einen Dreifach-Wechsel vor. Veränderung könnte gut tun, von den Gästen kommt in der zweiten Halbzeit nix.
Omar Sijarić bekommt den Ball an der rechten Seitenauslinie und kann flanken. Am Fünfer bringt sich Paul-Philipp Besong in Position, kommt aber nicht ganz ran an die Hereingabe. Da fehlten Zentimeter!
Aus sehr, sehr spitzem Winkel scheitert Omar Sijarić auf der anderen Seite des Geläufs am aufmerksamen Torhüter Ben Voll. Kurz darauf tritt der Angreifer wieder in Erscheinung, sein Schuss aus rund 14 Metern fliegt diesmal aber abgefälscht ins Toraus. Die daraus resultierende Ecke überstehen die Gäste aus dem Rheinland unbeschadet, die nächste kurz darauf auch.
Gekonnt lässt Marcel Risse auf der rechten Seite seinen Gegenspieler ins Leere grätschen, produziert dann aber eine Flanke ins Nichts.
Gelbe Karte für Mike Wunderlich (Viktoria Köln)
Für sein übermotiviertes Einsteigen gegen Thiel bekommt Thiels Routinier Wunderlich die gelbe Karte. Seine Zweite in dieser Saison.
Linus Rosenlöcher hat Zeit zum Flanken und tut das auch. Vor dem gegnerischen Tor offenbart Borys Tashchy Schwächen in seinem Timing. Er springt viel zu früh hoch und bringt somit überhaupt keinen Druck hinter seinen Kopfball aus guter Position. Da war mehr drin!
Weiter geht's im Erzgebirge. Auf personelle Veränderungen in der Pause haben beide Trainer verzichtet.
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit:
Erzgebirge Aue liegt zur Pause mit 0:1 gegen Viktoria Köln zurück. Die Gäste überrumpelten Aue in der Anfangsphase und gingen bereits in der vierten Minute durch Simon Handle in Front. Erst nach einer knappen Viertelstunde wirkten die Veilchen stabiler und fanden auch den ein oder anderen Weg nach vorne. Grundsätzlich fehlte allerdings lange Zeit die Präzision im Offensivspiel. Erst nach 30 Minuten konnte der aktive Besong sich mal in Schussposition bringen, scheiterte jedoch ebenso wie Rosenlöcher kurz vor der Pause am gut reagierenden Voll. Auch die Viktoria griff in dieser Phase mehrmals an. Oft fehlte dabei aber der letzte Pass.
Ende 1. Halbzeit
Auch die Veilchen klären kurz vor knapp! Marseiler läuft mit Tempo in den Fünfer und einer flachen Flanke entgegen, doch kurz vor ihm ist noch ein Fuß dran, sodass ihm die Kugel vom Innenrist ins Toraus springt!
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 1
Im letzten Moment geht Koronkiewicz dazwischen! Zuvor wird Besong eigentlich klasse eingesetzt, lässt Michael Schultz stehen, ehe das Bein von Koronkiewicz eingreift und den Abschluss aus bester Position verhindert!
Gegenüber ist dann wieder Männel gefordert, der gegen Marseiler sicher zupackt. Dessen Flachschuss kam einfach zu mittig aufs Tor.
Plötzlich startet Rosenlöcher durch, treibt den Ball halblinks in den Strafraum und zieht dann flach Richtung langes Eck ab. Der Winkel ist da schon ein bisschen spitz geworden, wodurch Voll klasse abtauchen und den Schuss blocken kann!
Mit einem Schlenzer will Handle in den rechten Winkel treffen und hebt das Leder mehr oder minder auf die Tribüne. Das war gar nichts.
Wildfeuer führt jetzt viele Gespräche, weil durch den zurecht verwehrten Elfmeter die Emotionen etwas hochkochen. Dennoch hat die junge Schiedsrichterin hier im Grunde genommen alles im Griff.
Einige Worte hat Franziska Wildfeuer noch für Pavel Dotchev, der vor Wut einen Wasserkasten oder etwas ähnliches weggetreten hatte. Der Trainer kommt allerdings ohne Verwarnung davon.
Gelbe Karte für Paul-Philipp Besong (Erzgebirge Aue)
Jetzt sieht der Angreifer doch Gelb. Im Mittelfeld geht er zu hart in den Zweikampf.
Jetzt fordert Aue einen Elfmeter! Nach schlechtem Rückpass der Gäste zieht Besong in den Strafraum und schlägt einen Haken. Dadurch rauscht ein Verteidiger an ihm vorbei, der den Stürmer aber nicht trifft. Trotzdem geht der Stürmer zu Boden und hat Glück, ohne Verwarnung davonzukommen.
Männel fängt eine Flanke von Risse ab, die zu nah vors Tor fliegt.
Die kurze Chancenflut nach einer halben Stunde bleibt leider die Ausnahme. Öfters sieht es leider aus wie bei Tashchy, der die Kugel steil ins Seitenaus spielt, statt in den Lauf des Teamkollegen.
Dann ist wieder Aue vorne! Besong bekommt den Ball in leicht abseitsverdächtiger Position zugespielt, zieht dann flach ab aufs linke Eck, in das Voll klasse abtaucht und pariert!
Auf einmal kontern die Rheinländer! Handle holt bei der Flanke von Risse schon aus, als auf einmal Meißner dazwischen geht. Die Kugel fliegt hoch in die Luft, weshalb Handle reaktionsschnell nochmal per Kopf nachsetzen kann, allerdings links vorbeiköpft!
Der fällige Standard fliegt von links vors Tor, wo Borys Tashchy sein Kopfballduell verliert, sodass Marseiler klären kann.
Einen abgefälschten Abschluss kann Dietz per Kopf zur Ecke klären.
Auf der anderen Seite startet mal wieder Meißner durch, nur um wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen zu werden. Defensiv machen die Veilchen aktuell weiterhin alles richtig.
Besong sieht sich immer mehr Gegenspielern gegenüber und findet trotz mehrere Versuche nicht die Teamkollegen. Irgendwann ist der Ball dann weg und der Frust ist wieder da.
Generell sind die Zuschauer etwas missgelaunt. Zwar wird das eigene Team etwas besser, doch ein spaßiger Kick ist das noch lange nicht. Aus Köln sind übrigens nur rund 30 Personen angereist.
Nach dem Gorzel zum Unmut des Publikums auf den Distanzschuss verzichtet, versuchtet aus Rosenlöcher aus noch größerer Entfernung. Den jagt er mit voller Wucht hoch ins Hintertornetz.
Im Sechzehner köpft Burger eine gute Flanke vor Meißner aus der Gefahrenzone.
Aue hat sich inzwischen deutlich besser ins Spiel eingefunden. Von der Viktoria ist offensiv nur noch wenig zu sehen.
Mit einem hohe Ball wird erneut Besong auf die Reise geschickt. Auf nassem Rasen wird das springende Spielgerät jedoch zu schnell für den Angreifer und hüpft ins Toraus.
Plötzlich setzen sich die Sachsen mal durch! Mehrmals wird der Ball behauptet und im letzten Moment weggespielt. So rollt die Kugel 16 Meter vor dem Tor vor den rechten Schlappen von Besong, dessen Flachschuss in die Arme von Voll rollt!
Gerade im Offensivspiel ist Aue bislang viel zu ungenau. Immer wieder rollt der Ball direkt zum Gegenspieler.
Ein Verteidiger der Veilchen spielt den Ball versehentlich links in den Lauf zu Meißner, der von der Grundlinie flach durch den Fünfer spielt. Da fehlen jedoch die Anspielstationen.
Die ersten knapp zehn Minuten gehen auch unabhängig vom ersten Treffer klar an die Kölner. Mehr Ballbesitz, mehr Zug zum Tor und dazu die ein oder andere Gelegenheit.
Auf der anderen Seite holt sich Aue den ersten Eckball. Thiels Hereingabe von links wird jedoch per Kopf geklärt.
Tooor für Viktoria Köln, 0:1 durch Simon Handle
Schon führen die Gäste! Nach dem Schnellstart der Viktoria war eigentlich schon wieder etwas Ruhe eingekehrt. Wunderlich kann sich aber mit etwas Glück von rechts in die Mitte spielen und bekommt dann den Ball mit der Hilfe des Gegenspieler zu Handle. Links im Strafraum nimmt er den Ball kurz an und schießt dann ansatzlos rechts ins Tor!
Ab der ersten Sekunde starten die Gäste mit Offensivdrang. Meißner wird mit einem Steilpass gefunden, ist dabei allerdings im Abseits.
Wildfeuer gibt den Ball frei. Die Kugel rollt im Erzgebirge. Los geht die wilde Fahrt!
Spielbeginn
Seite an Seite treten die Mannschaften hinaus auf den Rasen des Erzgebirgsstadions. Es dauert nicht mehr lange!
Zum zweiten Mal darf Franziska Wildfeuer in der 3. Liga pfeifen. Der 29-jährigen aus dem bayerischen Ruhmannsfelden assistieren Alexander Roppelt und Felix Grund.
Im Hinspiel profitierte Viktoria noch von der eklatant schwachen Form der Veilchen. Damals belegte Aue den letzten Tabellenplatz. Zwar eröffnete André Becker das Spiel erst in der 73. Minute, allerdings konnten Patrick Koronkiewicz und Kevin Lankford in der kurzen verbleibenden Zeit noch einen klaren Sieg herausschießen.
Bei der Viktoria wechselt Olaf Janßen trotz des jüngsten 3:1-Erfolgs über Ingolstadt auf zwei Positionen. Simon Handle rotiert für Niklas May ins Team. Außerdem kehrt Moritz Fritz nach abgesessener Rotsperre zurück in die Startelf. Dafür sitzt Jamil Siebert vorerst auf der Bank.
Der Auswärtssieg in Elversberg hat dem Trainer der Veilchen logischerweise gefallen. Entsprechend nimmt Pavel Dotchev auch keine Änderungen in seiner Startaufstellung vor. Allerdings stehen die beiden erfahrenen Angreifer Dimitrij Nazarov und Marvin Stefaniak wieder im Kader.
Bei der Viktoria aus Köln herrscht ebenfalls große Sicherheit. Seit Saisonbeginn punkten die Domstädter mit großer Regelmäßigkeit, wodurch sie sich praktisch durchgängig aus dem Abstiegskampf heraushalten konnten. Auf der anderen Seite reichten die Leistungen allerdings nicht, um oben anzuklopfen. Dadurch stehen die Kölner nun ein bisschen zwischen den Stühlen. Die Saison scheint bereits beendet zu sein.
Mit einem Sieg beim Tabellenführer aus Elversberg unterstrich Aue vergangene Woche das Potenzial, das im Kader des Zweitliga-Absteigers steckt. Nach langem Abstiegskampf haben sich die Sachsen damit auf den elften Platz gekämpft und stehen passenderweise elf Punkte vor den Abstiegsrängen. Bei noch fünf ausstehenden Spielen dürfte das gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt sein.
Die 3. Liga geht in die heiße Phase. Im Mittelfeld der Tabelle empfängt Erzgebirge Aue um 14:00 Uhr Viktoria Köln. Herzlich willkommen!
Im Fußball is nix normal.
— Franz Wohlfahrt