Fazit:
Der SV Wehen Wiesbaden rührt auch im dritten Ligaspiel Beton an, geht durch einen Last-Minute-Treffer von Florian Carstens aber als glücklicher Sieger vom Platz! Dem VfL Osnabrück kann man heute eigentlich nicht viel vorwerfen, einzig die Chancenverwertung war ausbaufähig. Ein paar Mal schrammte Sören Bertram nur knapp an Hereingaben von Marc Heider vorbei. So kam es wie es kommen musste, der eingewechselte Abwehrmann Florian Carstens jagte das Leder in der letzten Minute der Nachspielzeit in bester Torjägermanier in die Maschen.
Spielende
Tooor für SV Wehen Wiesbaden, 0:1 durch Florian Carstens
Es läuft die Nachspielzeit. Für Wehen geht es eigentlich nur noch darum, den Punkt zu verteidigen. Deshalb dreht Rüdiger Rehm mit der Einwechslung von Lucas Brumme auch noch an der Uhr.
Einwechslung bei SV Wehen Wiesbaden: Lucas Brumme
Auswechslung bei SV Wehen Wiesbaden: Maxi Thiel
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 3
Kurz darauf geht Simakala auch noch im Sechzehner gegen Gürleyen zu Fall. Für einen Elfmeter reicht es wieder nicht, die Bremer Brücke tobt.
Nein, gibt es nicht. Ba-Muaka Simakala zieht von der Strafraumkante ab, Ahmet Gürleyen lenkt den Ball wohl nicht mit der Hand in die Arme seines Keepers.
Gibt es Elfmeter für den VfL? Der Unparteiische scheint sich noch nicht festgelegt zu haben.
Im Nachgang kommt Lukas Gugganig zum Kopfball, doch rund einen Meter rechts vorbei.
Vielleicht geht per Eckball noch was? Schließlich haben die Lila-Weißen auf diese Weise auch den Führungstreffer gegen Werder Bremen erzielt.
Gelbe Karte für Daniel Scherning (VfL Osnabrück)
Drei torlose Remis zum Auftakt wären ein Novum in der 3. Liga. Der SV Wehen Wiesbaden ist mit Nachspielzeit nur noch rund zehn Minuten entfernt.
Der Verteidiger kann wieder mitwirken und schickt nach einem schnellen Antritt im Mittelfeld den eingewechselten Benedict Hollerbach auf die Reise. Das Zuspiel gerät jedoch etwas zu weit.
Gino Fechner muss nach einem Zusammenstoß länger behandelt werden. Natürlich wird zuerst auf Zeitspiel spekuliert, doch den früheren Lauterer hat es tatsächlich am Kopf erwischt.
Benedict Hollerbach, nicht verwandt oder verschwägert mit dem früheren Würzburger Kickers-Coach Bernd, kommt für die Schlussphase.
Einwechslung bei SV Wehen Wiesbaden: Benedict Hollerbach
Auswechslung bei SV Wehen Wiesbaden: Gustaf Nilsson
Die nächste Angriffswelle rollt, doch wieder hapert es am Abschluss. Nach Querpass von links kann Ba-Muaka Simakala die Kugel nicht richtig drücken und schiebt sie in das Außennetz!
Eine gute Viertelstunde steht noch auf der Uhr. Aufgrund der Spielanteile hätten sich die Lila-Weißen den Dreier mittlerweile klar verdient.
Gelbe Karte für Maxi Thiel (SV Wehen Wiesbaden)
Der VfL nimmt das Zepter wieder in die Hand! Allerdings bleibt die Chancenverwertung ausbaufähig, im Sechzehner scheitert freistehend am überragend reagierenden Florian Stritzel!
Auch der anschließende Eckball kommt gefährlich, segelt über die Spielertraube hinweg und nur knapp am langen Eck vorbei.
Ba-Muaka Simakala bringt auf jeden Fall wieder großen Schwung. Bei einer Halbfeldflanke von rechts steht der 24-Jährige im Sechzehner goldrichtig und lässt sich von Ahmet Gürleyen gerade noch in Kung-Fu-Manier das Leder vom Fuß spitzeln!
Jetzt kommt es zur angekündigten Wechselorgie. Mal sehen, ob eine der neuen Personalien hier die Null knacken kann.
Einwechslung bei VfL Osnabrück: Florian Kleinhansl
Auswechslung bei VfL Osnabrück: Manuel Haas
Einwechslung bei VfL Osnabrück: Sebastian Klaas
Auswechslung bei VfL Osnabrück: Lukas Kunze
Einwechslung bei SV Wehen Wiesbaden: Dominik Prokop
Auswechslung bei SV Wehen Wiesbaden: Johannes Wurtz
Einwechslung bei SV Wehen Wiesbaden: Florian Carstens
Auswechslung bei SV Wehen Wiesbaden: Sascha Mockenhaupt
Gelbe Karte für Johannes Wurtz (SV Wehen Wiesbaden)
Die weiteren Akteure müssen sich noch gedulden. Erst betritt nur Ba-Muaka Simakala das Feld, während Sören Bertram nach einem quirligen Auftritt mit Applaus verabschiedet wird.
Einwechslung bei VfL Osnabrück: Ba-Muaka Simakala
Auswechslung bei VfL Osnabrück: Sören Bertram
Es bahnt sich eine Wechselorgie an. Unter anderem steht Ba-Muaka Simakala bereit, der beim 2:1 in Saarbrücken einen Treffer beisteuerte.
Im Moment ist auf beiden Seiten wieder mehr Schwung drin. Auch Wehen Wiesbaden tut jetzt mehr dafür, nicht auch im vierten Pflichtspiel dieser Saison torlos zu bleiben.
Gelbe Karte für Manuel Haas (VfL Osnabrück)
Nächste Kombination über Heider und Bertram! Der frühere Hamburger lässt im Abseits stehend geschickt für Heider durch. Der ehemalige Kieler zieht auf links das Tempo an, während sich Bertram im Zentrum in Position bringt. Diesmal gerät das Zuspiel von Heider ein wenig zu scharf, sonst wäre es wohl richtig gefährlich geworden.
Gelbe Karte für Emanuel Taffertshofer (SV Wehen Wiesbaden)
Erster gefährlicher Vorstoß seit dem Pausentee! Marc Heider setzt sich auf links gegen Sascha Mockenhaupt durch und schlägt eine scharfe Hereingabe quer zum Tor. Sören Bertram rutscht nur knapp vorbei!
Viele hitzige Duelle nun vor allem auf der Außenbahn. Die Partie hat in der Halbzeitpause nicht an Intensität eingebüßt.
Gelbe Karte für Thijmen Goppel (SV Wehen Wiesbaden)
Der zweite Durchgang läuft! Rüdiger Rehm wechselt bereits zur Pause, ersetzt Kevin Lankford auf der rechten Außenbahn positionsgetreu durch Thijmen Goppel.
Einwechslung bei SV Wehen Wiesbaden: Thijmen Goppel
Auswechslung bei SV Wehen Wiesbaden: Kevin Lankford
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit:
Pünktlich geht es in die Kabinen. Osnabrück war über 45 Minuten das etwas engagiertere Team und agierte nach vorne etwas varaibler, Wehen Wiesbaden kam nur vereinzelt aus der Deckung und suchte bei den wenigen Vorstößen fast immer Gustaf Nilsson. Bis auf ein paar Kopfbälle waren klare Gelegenheiten auf beiden Seiten aber Mangelware.
Ende 1. Halbzeit
Einziger Gefahrenherd der Gäste ist Gustaf Nilsson. Erneut verpasst der Schwede einen Wurtz-Freistoß knapp, diesmal kommt die Hereingabe scharf aus spitzem Winkel.
Die Partie plätschert dem Halbzeitpfiff entgegen. Lange wird hier wohl nicht nachgespielt.
Solche Aktionen braucht es öfter. Lukas Kunze setzt sich nahe der linken Eckfahne gegen zwei Mann durch, Manuel Haas verschafft sich mit einer Körpertäuschung Raum für die Flanke.
Auffällig oft schnappt bei den Hessen die Abseitsfalle zu. Dieses Mal ist die Entscheidung aber für das bloße Auge kaum zu fällen.
Erneut ein Freistoß für Wiesbaden. Johannes Wurtz bleibt aber schon an der Ein-Mann-Mauer Sören Bertram hängen.
Der VfL bleibt die leicht tonangebende Mannschaft. Der SVWW wirkt im Spiel nach vorne jedoch etwas pragmatischer.
Hohe Bälle wurden nun von beiden Mannschaften als Mittel auserkoren. Bei einer Ecke für Wehen muss Philipp Kühn mit den Fäusten hin, Bjarke Jacobsen kommt noch zu einem jedoch ungefährlichen Nachschuss.
So langsam nähern sich die Teams an! Mit einer scharfen Flanke findet Marc Heider den am langen Eck lauernden Sören Bertram, der nur Zentimeter an der Stange vorbeiköpft!
Jetzt auch die erste Gelegenheit für Wehen! Kevin Lankford wird auf dem rechten Flügel Richtung Torauslinie geschickt und flankt präzise an die Fünfmeterraumkante, wo Gustaf Nilsson allerdings direkt in die Arme von Philipp Kühn köpft. Da wäre mehr drin gewesen!
Nach einem schnellen Antritt hält Sven Köhler einfach mal drauf und drischt die Kugel aus der zweiten Reihe nur knapp am rechten Winkeleck vorbei! Die beste Gelegenheit bislang für den VfL und der Partie.
Auch mit Kevin Lankford sucht Mitja Stegemann das Gespräch. Die Partie gewinnt in den letzten Minuten an Härte.
Johannes Wurtz hat Glück, dass es der Unparteiische noch bei einer Ermahnung belässt, als er den Ball unnötigerweise ins Aus schlägt.
Gelbe Karte für Bjarke Jacobsen (SV Wehen Wiesbaden)
Vielleicht geht per Standard mal was? Der SVWW darf zu einem Freistoß aus dem linken Halbfeld antreten. Und die scharfe Hereingabe von Johannes Wurtz rutscht tatsächlich zu Gustaf Nilsson durch, der das Leder in fünf Metern Torentfernung aber nicht kontrollieren kann.
Eine Flanke von Marc Heider tischt noch einmal auf und kann dann souverän von Florian Stritzel aus der Luft gepflückt werden. Eine klare Torgelegenheit gibt es nach einer guten Viertelstunde noch nicht zu vermelden.
Die Hessen kommen nun ein wenig mehr aus der Deckung, so richtig gefährlich wird es allerdings nicht.
Wehen Wiesbaden ist auch noch da, den Nilsson-Weitschuss aus der Distanz kann Philipp Kühn jedoch problemlos aufnehmen.
Der VfL hat mittlerweile ein klares spielerisches Übergewicht. Manuel Haas findet mit seiner halbhohen Hereingabe den im Zentrum lauernden Felix Higl, der sich fast gegen zwei Mann durchsetzt, beim Abschluss aber noch entscheidend von Bjarke Jacobsen gestört wird.
Diesmal rückt Heider über rechts vor und findet die Lücke zwischen zwei Verteidigern, um in den Rückraum zum völlig blank stehenden Sören Bertram zu passen. Doch der frühere Magdeburger verzieht mit seiner Direktabnahme völlig!
Die Idee von Marc Heider ist gut, doch sein Steckpass auf den links außen mitgelaufenen Lukas Kunze bleibt hängen.
Ansonsten beginnt die Partie noch ziemlich zerfahren. Die Gäste scheinen vor allem daran interessiert zu sein, den Spielfluss des VfL nicht aufkommen zu lassen.
Die Lila-Weißen stören früh und zwingen so auch den erfahrenen Sascha Mockenhaupt zu einem Fehlpass. So hält auch Sven Köhler einfach mal drauf, bleibt aber ebenfalls an einem Abwehrbein hängen.
Beide Teams agieren sofort mit offenem Visier. Für den VfL verbucht Lukas Kunze einen Abschluss aus der zweiten Reihe, auf der Gegenseite wird es nach einer Unsicherheit von Keeper Philipp Kühn fast gefährlich.
Mitja Stegemann aus Bonn gibt den Ball frei! Die Hausherren haben Anstoß.
Spielbeginn
VfL-Coach Daniel Scherning muss auf den verletzten Abwehrchef Timo Beermann verzichten, bei den Gästen fällt Neuzugang Nico Rieble aus. Insgesamt würfeln beide Trainer im Vergleich zu den Pokalduellen kräftig durch.
In der 3. Liga hat der VfL erst ein Spiel absolviert, dabei aber mehr Tore erzielt als Wehen in zwei Partien. Nach der coronabedingten Absage des Auftaktmatches gegen Duisburg feierten die Lila-Weißen in Saarbrücken ihr Debüt und gewannen prompt mit 2:1. Wiesbaden kam bei Freiburg II und zuhause gegen 1860 München nicht über torlose Remis hinaus.
In Osnabrück wird man versuchen, den Schwung aus dem Pokalwochenende mitzunehmen. 2:0 hieß es nach Toren von Maurice Trapp und Sven Köhler gegen Werder Bremen. Vor allem bei Ecken wirkten die Lila-Weißen brandgefährlich, auf diese Weise fiel auch der Führungstreffer. Wehen unterlag Dortmund nach einem Haaland-Dreierpack mit 0:3.
Zumindest statistisch hat Emanuel seit seinem Wechsel nach Wiesbaden allerdings gute Chancen auf die Revanche, schließlich gewann der SVWW in den letzten Jahren sechs von sieben Aufeinandertreffen mit dem VfL. Darunter waren auch einige Klatschen, wie ein 5:1 in der Brita-Arena im Januar 2018 sowie zuletzt im März 2020 ein 6:2 an der Bremer Brücke.
Gemeinsam standen die beiden im Profibereich noch nie auf dem Platz, heute treffen sie allerdings bereits zum sechsten Mal aufeinander. Dreimal waren Paarungen zwischen Haching und den Würzburger Kickers das Taffertshofer-Bruderduell, in der vergangenen Saison behielt Ulrich mit dem VfL gegen den SV Sandhausen von Emanuel in der 2. Bundesliga mit 2:1 die Oberhand.
Beim Blick auf die Startaufstellungen fällt der Name Taffertshofer auf, er kommt nämlich doppelt vor. Der ältere Bruder Ulrich (29) wechselte schon 2018 von Unterhaching zum VfL, während der 26-jährige Emanuel in diesem Sommer als Neuzugang von Sandhausen in Wiesbaden präsentiert wurde.
Schönen Nachmittag und herzlich willkommen zur 3. Liga am Samstag: Der Pokalschreck VfL Osnabrück hat heute den SV Wehen Wiesbaden zu Gast. Zur gewohnten Anstoßzeit um 14 Uhr geht es los!
Das Spiel sollte man schnell ins Archiv stecken und dann nicht wieder heraus holen.
— Dortmunds Manager Michael Meier nach einem 1:1 beim VfL Wolfsburg