Fazit
Der 1. FC Saarbrücken verliert zu Hause mit 0:1 gegen Viktoria Köln und bleibt zum zweiten Mal in Folge ohne eigenen Treffer.
Spielende
Gelbe Karte für Pius Krätschmer (1. FC Saarbrücken)
Krätschmer greift zum taktischen Foul beim gegnerischen Konter und holt sich noch spät die Gelbe Karte ab.
Und der FCS startet ein letztes Powerplay! Scheu flankt von rechts und Groiß steigt zum Seitfallzieher hoch - Klefisch stellt sich in den Weg, bekommt den Ball aber an den angelegten Arm. Der Pfiff bleibt jedoch aus - eine kritische Situation.
Klefisch und Thiele spielen den Konter grottenschlecht aus, laufen das Zwei gegen Eins nicht zu Ende und so hat Thiele halblinks im Strafraum eine schlechte Schussposition. Batz startet den Konter.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 3
Das muss doch die Entscheidung sein. Thiele läuft clever bis zur Grundlinie und chippt perfekt zurück in die Box. Amyn kommt angelaufen und schickt den Kopfball gegen die Laufrichtung von Batz - aber auch Zentimeter am Tor vorbei.
Das muss er sehen - Günther-Schmidt läuft glasklar ins Abseits und beraubt sich somit der Eins-gegen-Eins-Situation mit Nicolas im Kasten.
Batz klärt nicht ausreichend weit und schießt Klefisch an der Mittellinie den Ball zu - der versucht es frech direkt, kann den Keeper damit aber nicht überlisten.
Hong verlässt schleppend langsam den Rasen und macht Platz für Marseiler.
Einwechslung bei Viktoria Köln: Luca Marseiler
Auswechslung bei Viktoria Köln: Seokju Hong
Groiß leitet die Schlussoffensive mit einem schöne Schuss aus 15 Metern ein. Verdeckt für Nicolas schließt er an der Strafraumkante ab, knallt das Leder aber knapp drüber.
Drei Neue sollen es richten bei der Koschinat-Elf: Groiß, Thoelke und Scheu ersetzen Zeitz, Ernst sowie Jänicke.
Einwechslung bei 1. FC Saarbrücken: Alexander Groiß
Auswechslung bei 1. FC Saarbrücken: Manuel Zeitz
Einwechslung bei 1. FC Saarbrücken: Bjarne Thoelke
Auswechslung bei 1. FC Saarbrücken: Dominik Ernst
Einwechslung bei 1. FC Saarbrücken: Robin Scheu
Auswechslung bei 1. FC Saarbrücken: Tobias Jänicke
Den Saarländern gelingt weiterhin kein Durchkommen. Steinkötter hat auf dem linken Flügel Siebert fast schon überlaufen, aber der 19-Jährige nimmt dem Saarbrücker im Laufduell doch noch cool die Kugel vom Fuß.
Den will er zu sehr. Steinkötter sucht den Kontakt mit Lorch im Strafraum und geht zu Boden, bekommt den Strafstoß aber zu Recht nicht.
Jetzt beginnt die Zeit der Saarbrücker - kein anderes Team in der Liga erzielte so viele Tore (13) in den letzten 15 Minuten wie der FCS.
Der Kapitän verlässt das Schiff. Risse muss runter und wird durch Amyn ersetzt.
Einwechslung bei Viktoria Köln: Youssef Amyn
Auswechslung bei Viktoria Köln: Marcel Risse
Saarbrücken erstickt die Kölner Konter sofort im Keim, die Zeichen stehen eher auf Ausgleich. Köln macht nicht den Eindruck, den Deckel draufmachen zu können.
Auch die Ecke im Anschluss wird gefährlich, irgendwie rutscht der Ball durch und liegt blank am Fünfer, aber Köln kann den Ball geradeso klären.
Die Flanke von Hawkins von rechts ist richtig stark, Jacob wird am Fünfereck aber in höchster Not noch gestört und kann den Schuss nicht ungeblockt aufs Tor bringen.
Gute 25 Minuten bleiben noch. Die Partie ist extrem ausgeglichen und findet fast ausschließlich zwischen den Strafräumen statt - finden die Hausherren noch den Weg zum Ausgleich?
Bei Köln ersetzen Buballa und Thiele May und Philipp. Trainer Janßen bringt damit etwas mehr Erfahrung auf den Rasen.
Einwechslung bei Viktoria Köln: Daniel Buballa
Auswechslung bei Viktoria Köln: Niklas May
Einwechslung bei Viktoria Köln: Timmy Thiele
Auswechslung bei Viktoria Köln: David Philipp
Von der rechten Ecke macht es Philipp deutlich besser! Sein Aufsetzer wird zur echten Prüfung für Batz, aber der macht sich lang und wehrt zur Ecke ab.
Handle wackelt am linken Sechzehnereck den Gegenspieler aus und zirkelt den Ball in die lange Ecke. Batz kann aber locker parieren.
So frei darf Saarbrücken Hong nicht durch die eigene Hälfte laufen lassen. Den Schuss aus 20 Metern verzieht der Südkoreaner aber deutlich rechts vorbei.
Der FCS wirkt ein wenig planlos. Der Einsatz stimmt, aber offensiv geht wenig beim Aufstiegsaspiranten. Köln macht es in der Defensive weiterhin bärenstark.
Köln kontert, Philipp lässt links erst Ernst stehen, legt dann aber zu ungestüm in die Mitte. Jänicke hilft hinten aus und klärt per Grätsche.
Jänicke zieht den Freistoß von der rechten Außenbahn gefährlich und lang an den zweiten Pfosten. Nicolas geht auf Nummer sicher und bekommt die Fingerspitzen dran, lenkt den Ball ins Toraus.
Gelbe Karte für Niklas May (Viktoria Köln)
Die Gelbe Karte hätte er sich sparen können. Mays Foul an Hawkins ist unstrittig, die Verwarnung gibt es aber fürs Ball wegschlagen im Anschluss.
Krätschmer täuscht an, lässt aber für Janicke liegen. Sein Freistoß aus knapp 17 Metern rauscht knapp, aber deutlich genug drüber. Nicolas wäre wohl da gewesen.
Gelbe Karte für Jeremias Lorch (Viktoria Köln)
Lorch greift kurz vor dem eigenen Strafraum in höchster Not Jacob an den Arm und stoppt dessen Lauf. Die nächste Gelbe gibt es diesmal für einen Kölner.
Gelbe Karte für Dominik Ernst (1. FC Saarbrücken)
Ernst legt sich den Ball im Vollsprint zu weit vor, grätscht dann mit offener Sohle hinterher und trifft den Gegenspieler klar an der Wade, auch wenn noch etwas Ball dabei ist. Das reicht dem Unparteiischen dennoch für die erste Gelbe des Tages.
Die zweite Halbzeit beginnt mit je einem Wechsel auf beiden Seiten: Für Köln steht nun Lorch anstellte von Greger auf dem Rasen, bei Saarbrücken wird Gouras durch Steinkötter ersetzt.
Einwechslung bei 1. FC Saarbrücken: Justin Steinkötter
Auswechslung bei 1. FC Saarbrücken: Minos Gouras
Einwechslung bei Viktoria Köln: Jeremias Lorch
Auswechslung bei Viktoria Köln: Christoph Greger
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit
Mit 0:1 aus Saarbrücker Sicht geht es gegen Viktoria Köln in die Kabinen. Die Hausherren starteten gut in die Partie, nach sieben Minuten gab es aber die kalte Dusche, weil Ernst patzte und den Ball ins eigene Tor beförderte. Anschließend hatte Saarbrücken eine gute Phase, die nach einer knappen halben Stunde aber abflachte und stattdessen die Kölner etwas aktiver wurden, die ansonsten nicht viel zum Spiel beitrugen. Hinten hielt die Viktoria dicht und vorne ruhte sie sich hauptsächlich auf der Führung aus. Dem FCS fehlte es insgesamt einfach an Ideen, um die Kölner zu durchbrechen.
Ende 1. Halbzeit
Der Unparteiische fährt weiter eine sehr liberale Schiene, lässt Siebert das taktische Foul am Mittelfeld ohne Gelb durchgehen.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 2
Die medizinische Betreuung ist sofort zur Stelle und es gibt auch direkt den Daumen nach oben, es wird weitergehen für den Kölner.
Sontheimer liegt vor dem Saarbrücker Strafraum am Boden, nachdem er von Jänicke hart am Knöchel getroffen wurde.
Günther-Schmidt gewinnt in der eigenen Hälfte den Ball und lässt auf der linken Außenbahn zwei Gegenspieler hinter sich, der dritte ist dann aber einer zu viel und die Kugel ist weg.
Sontheimer öffnet das Feld mit einem starken Pass auf Handle und der macht das Spiel schnell. Er ist etwas zu eigensinnig, hätte links den mitgelaufenen Hong, schließt aber selbst aus fast 30 Metern ab - und knallt das Leder nur knapp über die Latte.
Die Ecke wird erst im zweiten Ball gefährlich. Klefisch wird beim Kopfball im Fünfer allerdings wegen Abseits zurückgepfiffen.
Sontheimer versucht es mal aus der Distanz, schleißt aus vollem Lauf aus 20 Metern ab, schießt aber Krätschmer im Strafraum ab, der unfreiwillig zur Ecke klärt.
Insgesamt verflacht die Partie in diesen Minuten ein wenig, weil es den Hausherren immer mehr an Ideen fehlt und es so ab dem gegnerischen Strafraum kein Durchkommen mehr gibt. Köln spielt es hinten heraus auch immer stark, drischt die Kugel nicht immer gleich weg, sondern kommt kontrolliert aus der eigenen Hälfte.
Hong kontert sogar durchs Zentrum, erhält aber keine Unterstützung und muss im letzten Drittel dann abdrehen - der Ball ist weg.
Saarbrücken macht weiter Druck, es fehlt offensiv aber an Ideen. Köln macht hingegen den Sechzehner einfach nur dicht und verwaltet die Führung weiterhin erfolgreich.
Heister spitzelt Zeitz die Kugel vor dessen eigenem Strafraum weg, lässt ihn hinter sich und zieht aus knapp 18 Metern ab, verzieht aber deutlich links vorbei.
Krätschmer fällt die Pille 22 Meter zentral vorm Tor genau vor die Füße, nimmt Maß und zimmert per Halbvolley direkt drauf. Gouras verpasst im Zentrum knapp und so hat Nicolas keine Probleme mit dem zu zentralen Abschluss.
Greger steht wieder und kehrt nach kurzer Behandlung am Spielfeldrand zurück auf den Rasen.
Der Ludwigspark wird laut und die Hausherren belagern den Schiedsrichter, weil sie mit dessen Entscheidung, die Partie zu unterbrechen, nicht einverstanden sind. Greger liegt aber bereits länger am Boden.
Risse schickt den schnellen Heister in den Strafraum, Krätschmer grätscht diesen aber stark ab und verhindert sogar die drohende Ecke.
Glück für Boeder. Mit der Schulter voraus springt er ins Kopfballduell und trifft nur den Gegenspieler. Der Unparteiische belässt es bei der letzten Ermahnung.
Philipp und Risse führen die Ecke kurz aus, Ersterer flankt anschließend scharf an den zweiten Pfosten. Klefisch verpasst den etwas zu hohen Ball.
Die Führung der Gäste ist weiterhin überraschend, Saarbrücken ist das klar bessere Team und schnuppert spielerisch am Ausgleich, noch fehlt aber die letzte Torgefahr.
Bei Saarbrücken geht es wieder schnell! Hawkins erhält auf der rechten Außenbahn die Kugel und geht mit Tempo in die Box, ist aber zu eigensinnig und nimmt Ernst nicht mit, der ihn hinterläuft. Sein Schuss aus zehn Metern ins lange Eck wird geblockt.
Philipp wird in die Spitze geschickt, steht aber einen Schritt im Abseits und zu Recht zurückgepfiffen.
Günther-Schmidt macht aus nichts eine gute Schusschance. Auf engstem Raum halblinks im Sechzehner steigt er zwischen zwei Gegner durch und verschafft sich etwas Raum, wird beim Schuss aber in letzter Sekunde geblockt.
Auf der anderen Seite gelingt dem FCS beinahe die schnelle Antwort! Hawkins zieht nach einem schnellen Konter über die rechte Seite aus knapp 16 Metern ab, allerdings zu zentral - kein Problem für Nicolas im Kasten der Gäste.
Köln dreht auf und nutzt die kurze Saarbrücker Nervosität, Hongs Distanzschuss aus gut 20 Metern rauscht dann aber doch weit drüber.
Tooor für Viktoria Köln, 0:1 durch Dominik Ernst (Eigentor)
Was für ein Klops! Hong legt den Ball schön auf die rechte Seite zum freistehenden Heister. Der hat die Zeit und das Auge, flankt ins Zentrum, aber seine zwei Anspielstationen verpassen. Dahinter steht nur Ernst und die Situation scheint damit bereinigt, aber der Saarbrücker schiebt die Flanke mit der Innenseite aus sechs Metern ins eigene Netz - den wollte er wohl ganz lässig zur Ecke klären.
Günther-Schmidt stellt sich 17 Meter zentral vorm Tor auf, jagt den Freistoß aber ein gutes Stück drüber.
Diese Freistoßposition ist noch besser. Siebert hat den Arm sehr weit vom Körper abgespreizt und blockt den Durchstecker einen Meter vor dem Strafraum regelwidrig.
Jänicke holt im Sitzen halbrechts einen Freistoß heraus, den Jacob anschließend aus elf Metern per Kopf deutlich über den Kasten setzt, weil er in Bedrängnis keinen Druck hinter den Ball bekommt.
Saarbrücken macht sofort vom Anstoß weg Druck, steht hoch und greift die Gäste früh an.
Los geht's im Ludwigspark. Schiedsrichter der Partie ist Mario Hildenbrand.
Spielbeginn
Die Viktoria legte im neuen Jahr sofort mit zwei Siegen in Folge los, seitdem gelang ihr in vier Partien aber kein Dreier mehr. Zwei magere Pünktchen gab es, wobei das Remis am Valentinstag gegen Aufstiegsaspirant Osnabrück durchaus als Erfolg zu verbuchen war. Mit 30 Zählern steht man noch vier Punkte überm Strich, aber bei dem engen Feld in der unteren Tabellenhälfte wird das nicht reichen. Positiv für alle Mannschaften im Keller war natürlich der Punktabzug für Türkgücü München nach dessen Insolvenzantrag - denn damit gibt es einen neuen Nummer-1-Abstiegskandidaten.
Neun Punkte holten die Saarbrücker in diesem Jahr, allerdings auch in sechs Spielen. Zu oft hieß es "hopp oder top", gerade die Niederlagen gegen die direkten Konkurrenten aus Osnabrück und Branchenprimus Magdeburg taten weh. Auch die Pleite vorige Woche in Wiesbaden war unnötig und so verpasste man den Sprung in die Top-3, den man heute nachholen kann, weil Kaiserslautern erst morgen spielt und das Spitzenduell zwischen den Verfolgern Osnabrück und Braunschweig sturm-bedingt abgesagt wurde. Drei Punkte sind dafür heute aber Pflicht - immerhin: Alle Heimspiele 2022 gewannen die Saarbrücker, nur auswärts wackelten sie zuletzt.
Bei den Gästen gibt es unter Coach Janßen ebenfalls zwei Wechsel: Statt Bördner (Bank) steht Nicolas im Kasten und Innenverteidiger Rossmann fehlt heute im Kader. Für ihn startet Siebert.
Blicken wir gleich auf die Aufstellungen beider Teams, beginnend mit den Hausherren aus dem Saarland. Trainer Koschinat wechselt nach dem 0:1 in Wiesbaden die Startelf auf zwei Postionen. Müller und Gnaase (beide Bank( weichen für Krätschmer und Hawkins.
Aufstiegshoffnung trifft Abstiegsangst. Saarbrücken hat sich im Septett um Rang 2 in der Tabelle festgesetzt und darf weiter vom Aufstieg und der Rückkehr in die 2. Liga träumen. Zwischen dem Zweitplatzierten Kaiserlautern und dem Achten Meppen liegen gerade einmal fünf Zähler Differenz. Am anderen Ende der Tabelle sieht es ähnlich aus. Da liegen zwischen dem 13. Viktoria Köln und dem 18. Verl ebenfalls nur fünf Punkte. Oben wie unten ist die Liga, die sich bereits im letzten Saisondrittel befindet, spannend und umkämpft.
Hallo und herzlich willkommen zum 27. Spieltag in Liga 3. Der 1. FC Saarbrücken empfängt die Viktoria aus Köln. Anstoß ist um 14:00 Uhr.
Das war eine millionenprozentige Torchance!
— Sky Austria-Experte Alfred Tatar zum Spiel Sturm Graz gegen Rapid Wien (1:0).