Fazit
Aber es passiert nichts mehr. 1:1 heißt es nach 90 Minuten zwischen Dynamo Dresden und dem 1. FC Saarbrücken.
Spielende
Saarbrücken kontrolliert die Kugel in den letzten Sekunden, scheint mit dem Punkt zufrieden zu sein. Markus Kauczinski hingegen peitscht seine Mannschaft von außen nochmal an.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 3
Dynamo will den Sieg mehr. Batz lässt sich beim Abstoß schon reichlich Zeit, während die Hausherren den Schlussturbo zünden.
Es kommt nochmal Tempo rein zum Ende der Partie. Mendler steht zweimal beim langen Ball aus der Tiefe im Abseits, auf der Gegenseite kommt Königsdörffer nicht mehr an den Steilpass heran.
Wieder wird es brandheiß im Saarbrücker Strafraum! Meier wird von Königsdörffer links im Sechzehner angespielt. Mit einer Finte lässt er seinen Verteidiger stehen, zieht nach rechts und kommt aus zehn Metern zum Abschluss - wieder ist ein Saarbrücker Verteidiger dazwischen und fälscht zur Ecke ab.
Je ein Wechsel auf beiden Seiten kurz vor Schluss. Beim FCS kommt Mendler für Gouras, bei Dynamo ersetzt Štor Daferner.
Einwechslung bei Dynamo Dresden: Luka Štor
Auswechslung bei Dynamo Dresden: Christoph Daferner
Einwechslung bei 1. FC Saarbrücken: Markus Mendler
Auswechslung bei 1. FC Saarbrücken: Minos Gouras
Fast die Führung für Dynamo! Königsdörffer steckt perfekt links in den Sechzehner durch. Daferner lässt für Meier liegen, der quer rechts in die Mitte legt. Kade zieht aus neun Metern ab, aber Barylla schmeißt sich mit vollem Einsatz dazwischen und blockt mit dem langen Bein ab.
Diesmal kann Mai das Tempo mitgehen und köpft einen langen Befreiungsschlag von Saarbrücken an der Sechzehnerkante souverän zurück zum eigenen Keeper.
Riesenchance! Broll rutscht bei einem langen Ball auf Gouras aus und muss abbrechen. Mei kommt gegen den Saarbrücker nicht hinterher und so kann Gouras aus neun Metern links im Strafraum per Dropkick frei abschließen, aber der Keeper ist zurück auf seinem Posten und macht die kurze Ecke dicht.
Die Schlussviertelstunde läuft, hat eine der beiden Mannschaften noch die Kräfte für einen Schlussakkord? Im Hinspiel fiel der Siegtreffer auch erst in der Nachspielzeit. Da drehte übrigens auch das Heimteam einen 0:1-Rückstand.
Gouras versucht es fast schon mit einem Verzweiflungsschuss aus 30 Metern. Das muss man nicht verstehen, warum er den Freistoß nicht als Flanke in den Strafraum bringt. Broll hält sicher.
Doppelwechsel bei Saarbrücken. Jänicke und Jacob gehen vom Feld, Schleimer und Deville kommen neu ins Spiel.
Einwechslung bei 1. FC Saarbrücken: Lukas Schleimer
Auswechslung bei 1. FC Saarbrücken: Tobias Jänicke
Einwechslung bei 1. FC Saarbrücken: Maurice Deville
Auswechslung bei 1. FC Saarbrücken: Sebastian Jacob
Überragende Parade von Batz! Knipping verschafft sich bei einer Ecke von rechts ein wenig Platz gegen Zeitz und wuchtet das Leder in die rechte Ecke, aber der Elferkiller aus dem DFB-Pokal schmeißt den Flugsimulator an und wischt den Kopfball um den Pfosten.
Die Initialzündung zum Offensivfeuerwerk waren die beiden Tore leider nicht. Die furiosen fünf Minuten waren eher eine Ausnahme in diesem nun wieder mäßigen Spiel.
Die Euphorie wird aber schnell wieder von den Saarbrückern gedrückt, die sich kurz geschüttelt haben und jetzt wieder ihre kompakten Reihen aufgestellt haben. Dresden steht vor dem gleichen Problem wie vor dem Ausgleich.
Die Partie hat dann jetzt auch offiziell begonnen. Kauczinski beweist mit Sohm ein goldenes Händchen und Dynamo setzt gleich nach, will den Schwung des etwas überraschenden Ausgleichs sofort mitnehmen.
Tooor für Dynamo Dresden, 1:1 durch Pascal Sohm
Nach dem Tor wechselt Saarbrücken sofort. Kwasniok bringt Kerber für Jacob.
Einwechslung bei 1. FC Saarbrücken: Luca Kerber
Auswechslung bei 1. FC Saarbrücken: Sebastian Jacob
Gelbe Karte für Tobias Jänicke (1. FC Saarbrücken)
Tooor für 1. FC Saarbrücken, 0:1 durch Manuel Zeitz
Auf der Gegenseite verballert Daferner rechts im Strafraum freistehend eine gute Gelegenheit meterhoch über den Kasten in den Dresdner Nachmittagshimmel.
Gouras erläuft links im Strafraum einen langen Flachpass aus dem Zentrum, wird aber weit nach außen getrieben und kann aus spitzem Winkel Broll mit dem Schuss ins kurze Eck nicht überraschen.
Die zweite Hälfte geht weiter, wie die erste aufgehört hat. Beide Teams sind immer noch nicht zu Risiko bereit, keiner will den ersten Fehler machen.
Mörschel schlägt die Ecke von links kurz auf Königsdörffer, Daferner verschafft ihm aber mit seinem harten Einsatz im Strafraum unfair Platz und der Unparteiische pfeift die Situation zu Recht ab.
Dynamo nistet sich nach einer Will-Ecke im und am gegnerischen Strafraum ein, weil Saarbrücken den Ball zunächst nicht geklärt bekommt. Breitenbach macht dann kurzen Prozess und schlägt das Spielgerät aus dem Sechzehner.
Hosiner muss zum zweiten Durchgang auf die Bank, stattdessen steht nun Sohm auf dem Rasen.
Einwechslung bei Dynamo Dresden: Pascal Sohm
Auswechslung bei Dynamo Dresden: Philipp Hosiner
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit
Mit 0:0 geht es für Dynamo Dresden und den FC Saarbrücken in die Kabinen.
Ende 1. Halbzeit
Gelbe Karte für Julian Günther-Schmidt (1. FC Saarbrücken)
Der Freistoß wird nochmal brandgefährlich! Lang segelt das Spielgerät an den zweiten Pfosten, Daferner chippt es hoch in den Fünfer. Batz wischt am Ball vorbei und Hosiner will die Kugel mit der Hacke über die Linie stochern, aber irgendwie schaffen es die Saarbrücker sie aus der Gefahrenzone zu befördern.
Breitenbach touchiert Mörschel aus vollem Lauf auf der rechten Seite leicht und ist berechtigterweise mit dem Foulpfiff unzufrieden.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 2
Das ist viel zu statisch bei Dynamo. Saarbrücken steht natürlich auch extrem kompakt, aber den Hausherren fällt nichts ein. Ehlers, Mai und Knipping spielen sich die Kugel in der Defensivreihe hin und her.
Mörschel verlängert einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld gefährlich an den Fünfer, aber Batz packt sicher zu. Der Dresdner stand zudem bei der Kopfballverlängerung einen Schritt im Abseits.
Der Dresdner humpelt den Schmerz raus, kann aber wieder stehen und kommt zurück auf den Rasen.
Will bleibt nach einem Pressschlag mit Jänicke am Boden liegen und muss auf dem Rasen behandelt werden. Das war keine Absicht vom FCS-Akteur.
Jayson Breitenbach lässt Will erst stehen und verzieht dann aus 22 Metern halblinker Position hoch und weit rechts am Kasten vorbei.
Mörschel ist nicht vom Ball zu trennen und tänzelt vor dem Strafraum der Saarbrücker herum, findet aber den Abschluss nicht. Kade nimmt ihm die Entscheidung vom Fuß, bleibt aus 19 Metern an der FCS-Defensive hängen.
Nach einer halben Stunde kann man festhalten, dass die beste und gleichzeitig einzige Chance den Saarbrückern gehört. Abseits der Jacob-Gelegenheit nach sieben Minuten ist noch nichts passiert. Beide Mannschaften neutralisieren sich bisher gut und ersticken auch Umschaltaktionen des Gegners im Keim.
Auch Konter wollen bei Dynamo noch nicht so richtig klappen. Mörschel spielt in einer Drei-gegen-Drei-Situation am Mittelkreis einen katastrophalen Pass auf den mitgelaufenen Königsdörffer.
Die Partie plätschert ein wenig dahin, Dresden merkt, dass die Gäste mit einer Mission ins Rudolf-Harbig-Stadion gekommen sind und geht kein allzu großes Risiko. Taktisch haben sich beide Teams extrem gut im Griff und stehen äußerst sicher.
Seit dem Lattentreffer von Jacob geht beim FCS offensiv nicht mehr viel. Dresden steht hinten sehr kompakt und lässt praktisch nichts zu. Das Spiel der Saarbrücker ist auch einfach noch zu ideenlos.
Gelbe Karte für Fanol Perdedaj (1. FC Saarbrücken)
Wichtig, dass Ehlers nochmal hingeht! Zeitz bleibt aus dem Rückraum mit dem Abschluss aus 18 Metern hängen, aber der Ball rollt gefährlich in den Strafraum. Ehlers will erst für seinen Keeper überlassen, aber in seinem Rücken lauert Jänicke. Der Innverteidiger schlägt das Rund sicherheitshalber aus der Gefahrenzone.
Batz vs. Meier - Sieger nach dem langen Ball auf den Dresdner bleibt der Keeper, der gut mitspielt und weit aus seinem Kasten kommt und am Strafraumrand die Kugel vor dem Gegenspieler aufnimmt.
Dresden kommt langsam aber sicher besser in die Partie, die Anfangsphase gehört nicht mehr nur den Saarbrückern, die die ersten Minuten klar dominierten.
Daferner wird von links von Meier halbhoch am Fünfereck in Szene gesetzt, aber sofort doppelt ihn Saarbücken und Šverko und Barylla klären die Kugel zum Eckball.
Es windet ordentlich in Dresden. Broll muss sich die Kugel zurück auf die Fünferlinie legen, nachdem sie wie von Geisterhand wegrollt.
Günther-Schmidt steckt wieder schön durch in den Sechzehner, diesmal zentral zum Tor. Gouras kommt halbrechts im Strafraum nicht an Ehlers vorbei und ist am Ende als Letzter am Ball - Abstoß.
Das ist nicht die Führung für den FCS! Jänicke enteilt rechts seinem Bewacher, zieht an die Grundlinie und bringt die Kugel flach an den Fünfer. Da hat Ehlers keinen Zugriff auf Jacob und der knallt aus kurzer Distanz gegen die Latte. Der Ball springt deutlich vor die Linie zurück und Broll greift zu.
Beim anschließenden Freistoß muss Broll das erste Mal eingreifen, Gouras' Kopfball aus 13 Metern kullert allerdings zentral auf den Keeper zu.
Gelbe Karte für Tim Knipping (Dynamo Dresden)
Saarbrücken übernimmt in den ersten Minuten die Ballkontrolle, gibt die Kugel seit dem eigenen Anstoß kaum ab, aber nach vorne geht noch nichts bei den Gästen.
Schiedsrichter Franz Bokop pfeift die Partie an!
Spielbeginn
Lobende Worte gibt es ausgerechnet vom gegnerischen Trainer, der gleichzeitig seine eigene Truppe vor dem heutigen Kontrahenten warnt. Dynamo-Coach Markus Kauczinski erwartet ein verbissenes Kräftemessen: "Es wird ein hartes Spiel, ein enges Spiel, ein Spiel auf Augenhöhe." Der Gegner von der Saar sei "eine Mannschaft, die mit einem Auge noch auf die Aufstiegsplätze schielt". Eine Mannschaft, "die Feuer hat", glaubt der 51-Jährige. FCS-Coach Łukasz Kwasniok will lieber mit Demut an das Spiel herangehen: "Wir haben Dresden in der Hinserie geärgert und wir sind schon auch so von uns überzeugt, dass wir sagen: Das können wir im Rückspiel natürlich auch. Wobei wir natürlich auch wissen, dass das schon mittlerweile eine andere Mannschaft ist."
1:2 gegen Zwickau lautet auch das letzte Ergebnis der Saarbrücker, die damit einen immens wichtigen Dreier im Aufstiegskampf verpassten und nun sechs Zähler hinter Ingolstadt auf dem vierten Platz liegen – bei einer mehr absolvierten Partie. Die Niederlage war gleichzeitig die erste seit sechs Spielen. Auswärts aber konnte Saarbrücken zuletzt in Verl und in Unterhaching gewinnen, kommt also mit genügend Selbstbewusstsein nach Dresden. Im Rudolf-Harbig-Stadion allerdings konnte man in vier Anläufen nicht einmal gewinnen, weder in den 80ern in der Bundesliga, noch Mitte 2000 in der 2. Bundesliga und auch nicht seit der Gründung der 3. Liga.
Nach der Niederlage von Wiesbaden vor zehn Tagen ist Dynamo wieder das formstärkste Team der Liga. 13 Punkte holten die Dresdner in den letzten fünf Partien, nur gegen Bayerns Zweite kamen sie nicht über ein Remis hinaus. Überhaupt gewannen sie im Kalenderjahr 2021 erst drei Spiele nicht. Zuhause datiert die letzte und bisher auch einzige Heimniederlage der Saison am sechsten Spieltag im Oktober letzten Jahres (1:2 gegen Zwickau). Trotz zehn Punkten Vorsprung auf den heutigen Gegner ist der erhoffte Aufstieg noch lange nicht in trockenen Tüchern, Rostock und Ingolstadt lauern zudem auf dem zweiten und dritten Rang, die Audi-Städter liegen auf dem Relegationsplatz nur vier Zähler hinter dem Spitzenreiter.
Bei den Gästen sieht das schon etwas anders aus. Uaferro fehlt wegen einer Gelb-Roten Karte aus dem Spiel gegen Zwickau, Kerber und Müller sitzen heute von Beginn an erst einmal auf der Bank. Stattdessen starten Breitenbach, Jacob und Perdedaj.
Personell bietet Dynamo-Trainer Markus Kauczinski exakt die gleiche Aufstellung auf wie beim eindrucksvollen 4:0-Auswärtserfolg vorige Woche in Meppen. Auch auf der Bank sitzen die gleichen Sieben wie in der Vorwoche. Chris Löwe ist nach dem Wiedereinstieg ins Training noch nicht fit genug für den Kader.
Der Spitzenreiter empfängt den Tabellenvierten. Tabellenführer Dresden will und kann die Tabellenführung ausführen, dafür muss aber die Revanche gegen die Saarländer gelingen. Das Hinspiel ging im November nämlich trotz Führung der Sachsen an Saarbrücken. Diesmal sollte Dresden vor allem bis zum Abpfiff voll da sein, denn im Hinspiel kassierten sie beide Gegentore in der Nachspielzeit, einmal in der ersten und einmal in der zweiten Halbzeit. Die Gäste sind aber nahezu gezwungen, diesen Erfolg heute zu wiederholen, um den Anschluss an das Top-Trio nicht zu verlieren.
Hallo und herzlich willkommen zum Kracher am 28. Spieltag der 3. Liga zwischen Dynamo Dresden und dem 1. FC Saarbrücken. Anstoß im Rudolf-Harbig-Stadion ist um 14:00 Uhr.
Beim Lesen der Namen war es eine Mannschaft vom anderen Stern, aber die kochte dann auch nur mit Wasser.
— Richard Golz, HSV, nach einer 2:3-Startniederlage beim FC Bayern München.