Fazit:
Der SC Paderborn feiert einen hochverdienten 3:0-Sieg gegen Jahn Regensburg und klettert damit zumindest über Nacht auf Platz zwei der Tabelle. Nach dem sehr passiven ersten Durchgang kehrten die Rothosen zwar zunächst engagiert aufs Feld zurück und signalisierten, dass sie noch einmal etwas versuchen wollen. Die Drangphase der Oberpfälzer dauerte aber nicht einmal fünf Minuten, ehe die Ostwestfalen das Heft wieder in die Hand nahmen und die entstandenen Lücken nutzten, um die Entscheidung zu erzwingen. Von einem Hein-Freistoß, der die Latte küsste, mal abgesehen, kam von der Jahnelf letztlich aber zu wenig, sodass die Ostwestfalen sich nicht allzu sehr strecken mussten, um den Deckel auf die Partie zu machen. Nach der Länderspielpause geht es dann nicht minder kompliziert gegen Düsseldorf weiter für den Jahn. Der noch immer ungeschlagene SCP gastiert dann in Kaiserslautern.
Spielende
Pröger holt noch einmal einen Eckstoß heraus, mit dem er am ersten Pfosten Viet findet. Dessen Weiterleitung strandet dann aber im Toraus. Das dürfte es wohl gewesen sein.
Die reguläre Spielzeit ist abgelaufen. Drei Minuten gibt es jetzt noch on top.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 3
Gebhardt darf sich noch einmal auszeichnen. Nach einer Obermair-Flanke landet bei fahriger Rettungsaktion der nächste Ball in den Füßen eines Paderborner Spielers. Dieses Mal ist es Ansah, der aus 13 Metern abziehen kann. Der Dropkick ist nicht schlecht, aber eine Spur zu zentral, sodass der SSV-Keeper den Einschlag einmal mehr verhindern kann.
Die Rothosen probieren es noch einmal, aber auch ein Viet-Freistoß vom linken Flügel findet im Gewimmel im Paderborner Strafraum keinen Abnehmer.
Gelbe Karte für Ilyas Ansah (SC Paderborn 07)
Regensburg bekommt einen Einwurf zugesprochen. Bei komfortabler Führung schlägt Ansah daraufhin völlig ohne Not den Ball weg. Eine absolut unnötige Gelbe Karte.
Bei Paderborn dürfen sich jetzt noch Bilbija und Castaneda den verdienten Applaus abholen. Grimaldi und Herrmann übernehmen.
Einwechslung bei SC Paderborn 07: Luca Herrmann
Auswechslung bei SC Paderborn 07: Santiago Castaneda
Einwechslung bei SC Paderborn 07: Adriano Grimaldi
Auswechslung bei SC Paderborn 07: Filip Bilbija
Tooor für SC Paderborn 07, 3:0 durch David Kinsombi
Der eben eingewechselte David Kinsombi übernimmt beim Strafstoß die Verantwortung und macht seine Sache ganz cool. Er verzögert, wartet darauf, dass sich Felix Gebhardt nach rechts bewegt, und schiebt dann lässig halblinks ein. Das ist das 3:0 und ziemlich sicher auch die endgültige Vorentscheidung.
Gelbe Karte für Rasim Bulić (Jahn Regensburg)
Gelb gibt es für den Übeltäter ebenfalls noch.
Elfmeter für Paderborn! Ilyas Ansah setzt sich im Dribbling durch, dringt links in die Box ein und wird dann von Rasim Bulić erwischt, der sich bei seiner Grätsche völlig verschätzt. Glasklare Nummer.
Klaas, der Torschütze zum 1:0, hat nun Feierabend. Kinsombi übernimmt.
Einwechslung bei SC Paderborn 07: David Kinsombi
Auswechslung bei SC Paderborn 07: Sebastian Klaas
Den Oberpfälzern läuft zunehmend die Zeit davon, zumal überwiegend weiterhin der sehr konzentrierte SCP den Ton angibt, der sich defensiv nicht allzu sehr strecken muss, um die halbgaren Bemühungen der Rothosen zu entschärfen.
Joe Enochs vollzieht einen weiteren Wechsel. Er bringt Elias Huth für den vorbelasteten Andreas Geipl. Eine gute Viertelstunde bleibt dem Jahn noch, um das extrem dicke Brett doch noch gebohrt zu bekommen.
Einwechslung bei Jahn Regensburg: Elias Huth
Auswechslung bei Jahn Regensburg: Andreas Geipl
Großchance Regensburg! Jetzt ist Hein mal über links durch und flankt scharf ins Zentrum, wo Paderborn schwach klärt. Der Ball fällt dem völlig freien Kühlwetter vor die Füße, der aus fünf Metern aber mit seinem unplatzierten Gewaltschuss genau Boevink anschießt. Das muss doch eigentlich der Anschlusstreffer sein.
Der fällige Freistoß ist dann aber nicht weiter der Rede wert. Obermair setzt um Welten zu hoch an und jagt den Ball auf die Tribüne.
Gelbe Karte für Andreas Geipl (Jahn Regensburg)
Obermair geht ins Dribbling und Geipl lässt den Paderborner Kreativspieler kurz vor dem Sechzehner über die Klinge springen. Es gibt Gelb und Freistoß für den SCP.
Ein Bilbija-Kopfball aus dem Zentrum verzieht zwar, fällt dann aber beinahe am zweiten Pfosten von Baur vor die Füße. Wurm schreitet ein und klärt gerade noch zur Ecke, die dann nichts weiter einbringt.
Łukasz Kwasniok vollzieht jetzt ebenfalls einen Doppelwechsel und bringt Ilyas Ansah und Mika Baur.
Einwechslung bei SC Paderborn 07: Mika Baur
Auswechslung bei SC Paderborn 07: Sven Michel
Einwechslung bei SC Paderborn 07: Ilyas Ansah
Auswechslung bei SC Paderborn 07: Koen Kostons
Kurios: Regensburg hat nach dem Gegentreffer Anstoß, allerdings sind viel zu viele Spieler der Rothosen schon in der anderen Hälfte. Der Unparteiische pfeift die Situation ab und spricht Paderborn einen direkten Freistoß zu.
Tooor für SC Paderborn 07, 2:0 durch Aaron Zehnter
Regensburg will umschalten, verliert aber direkt wieder die Kugel, woraufhin wiederum die Räume für die Paderborner da sind, die auf 2:0 erhöhen. Brackelmann schickt Michel über links, dessen Flanke dann von Breunig genau in die Füße vom im Rückraum lauernden Zehnter geblockt wird. Der legt sich in aller Ruhe aus 15 Metern halblinker Position den Ball zurecht und netzt mit einem Flachschuss im langen Eck ein. Gebhardt fährt den Fuß noch aus, kommt aber nicht ran. Das riecht schwer nach Vorentscheidung.
Bei einer Flanke von links kommt Kostons zum Abschluss. Seinen Volley aus sieben Metern blockt jedoch Hein, der nah am Mann ist.
Latte für Regensburg! Da ist das Lebenszeichen der Gäste! Hein führt den Freistoß selbst aus und nagelt den Ball mit links gegen die Querlatte, von der aus die Kugel im Toraus landet. Boevink wäre wohl chancenlos gewesen.
Gelbe Karte für Sebastian Klaas (SC Paderborn 07)
Hein stellt bei einem hohen Zuspiel geschickt den Körper rein und ist drauf und dran, die Kugel zu behaupten. Klaas hält ihn am Trikot fest. Das bringt ihm die Gelbe Karte und dem Jahn einen nicht ungefährlichen Freistoß aus 24 Metern ein.
Paderborn schaltet jetzt vorübergehend wieder einen Gang runter, schafft es aber einmal mehr das Tempo des Spiels auch zu diktieren. Regensburg läuft dem Geschehen abermals hinterher.
Sven Michel wird im Zentrum überhaupt nicht attackiert, kann sich die Kugel in aller Ruhe vor Louis Breunig, der viel zu viel Abstand hält, auf links legen und aus 25 Metern abziehen. Der Schuss verfehlt das rechte obere Eck nur um wenige Millimeter. Regensburg agiert defensiv im Moment geradezu vogelwild und bettelt schier um das zweite Gegentor.
Und noch einmal die Ostwestfalen. Jetzt ist es Filip Bilbija der über links durch ist und wuchtig aufs kurze Eck abzieht. Dort steht erneut Felix Gebhardt, der wie ein Fels in der Brandung erneut per Fußabwehr das zweite Gegentor verhindern kann. Paderborn beantwortet die frischen Offensivbemühungen der Oberpfälzer mit einem eigenen Sturmlauf und erstickt die Jahn-Initiative damit erneut im Keim.
Dicke Chance für Paderborn! Die Räume sind jetzt da und die Blau-Schwarzen schwärmen über den rechten Flügel aus. Der Ball landet letztlich im Rückraum bei Koen Kostons, der aus 17 Metern völlig freie Schussbahn hat. Der Rechtsschuss ist nicht optimal getroffen, wird aber noch scharf aufs Torzentrum abgefälscht. Felix Gebhardt ist schon nach rechts unterwegs, bekommt aber den Fuß in die andere Richtung noch ausgefahren und verhindert den Einschlag mit einem starken Reflex.
Die Ostwestfalen fackeln ihrerseits aber nicht lange. Kaum kombinieren die Hausherren sich über drei Stationen nach vorne, hält Laurin Curda aus 24 Metern zentraler Position einfach mal drauf. Der Rechtsschuss verfehlt das rechte Eck jedoch knapp und kracht nur gegen die Bande.
Die Rothosen haben sich offenkundig einiges für den zweiten Durchgang vorgenommen. Die Passivität des ersten Durchgangs ist passé. Im Moment spielt der Jahn sehr munter nach vorne, findet aber in der SCP-Defensive noch keine Lücke.
Die Mannschaften kehren auf den Rasen zurück und bei den Oberpfälzern bleiben Ganaus und Kother in der Kabine. Enochs schickt Ernst und Hottmann ins Rennen. Weiter geht's mit dem zweiten Durchgang.
Einwechslung bei Jahn Regensburg: Eric Hottmann
Auswechslung bei Jahn Regensburg: Dominik Kother
Einwechslung bei Jahn Regensburg: Sebastian Ernst
Auswechslung bei Jahn Regensburg: Noah Ganaus
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit:
Paderborn liegt zur Pause gegen Regensburg mit 1:0 vorne, was absolut in Ordnung geht. Der Jahn stand von Anfang an extrem tief, hatte allerdings große Mühe, wirklich alle Räume zu schließen und Anspielstationen zuzustellen. Der sehr geduldig agierende SCP fand immer wieder die entscheidenden Lücken und den ungedeckten Spieler, sodass es ausreichend Chancen auch für zwei oder drei Treffer gegeben hätte. Nach dem Distanzhammer von Klaas, der zum 1:0 führte (14.), verhinderte aber Gebhardt mit einer bärenstarken Parade das zweite Gegentor (32.). Zwar zeigten sich die Oberpfälzer auch mal offensiv, erarbeiteten sich aber keine wirklich zwingende Chance gegen abgeklärte Ostwestfalen, die insgesamt wirklich alles im Griff hatten.
Ende 1. Halbzeit
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 1
Nach tiefem Ballgewinn schickt Bilbija, der im eigenen Drittel aushilft, den schnellen Zehnter über links auf die Weise. Wurm ist aber zur Stelle und klärt zur Ecke, die Bilbija am ersten Pfosten dann denkbar knapp am langen Eck vorbei aufs Tornetz köpft. Knapp.
Dieses Mal schaltet sich übrigens auch der VAR ein. Die Überprüfung im Hintergrund bestätigt aber die Momententscheidung des Schiedsrichters.
Auch auf der anderen Seite gibt es jetzt einen Aufreger. Bilbija saugt einen hohen Ball in die Tiefe im Sechzehner mit einer irren Ballannahme runter, wird dann aber von Wurm von den Beinen geholt. Auch hier entscheidet der Schiedsrichter sofort auf Weiterspielen.
Nach dem nächsten hohen Ballgewinn ist Noah Ganaus völlig allein auf weiter Flur und geht kurzerhand gegen gleich drei Gegenspieler ins Dribbling. Er macht es nicht schlecht, geht dann aber im Strafraum viel zu bereitwillig zu Boden, als es einen ganz leichten Kontakt mit Götze und Brackelmann gibt. Der Schiedsrichter winkt direkt ab.
Christian Kühlwetter erobert im Zentrum den Ball, arbeitet sich dann weiter nach vorne und fasst sich dann einfach mal ein Herz: Aus 21 Metern zieht er scharf mit rechts ab. Der Schuss ist nicht schlecht, rauscht letztlich aber dann doch einen Meter über die Querlatte hinweg. Pelle Boevink wäre aber wohl auch zur Stelle gewesen.
Obermair, der für den Jahn kaum zu verteidigen ist, lässt im Dribbling schon wieder zwei Gegenspieler stehen. Sofort ist die Lücke für den Steckpass da, aber der Ball kommt nicht übermäßig präzise. Wurm und Bulić klären mit vereinten Kräften.
Die Blau-Schwarzen setzen vehement nach und schießen im Zweifelsfall auch aus der zweiten Reihe oder komplizierten Winkeln. Jetzt ist es Michel, der aus neun Metern halblinker Position mit links volles Risiko geht, den Ball aus spitzem Winkel jedoch auf die Tribüne jagt.
Großchance Paderborn! Bei einer Flanke vom rechten Flügel hat niemand den einlaufenden Zehnter auf dem Schirm, der die Kugel aus elf Metern direkt abnimmt und flach aufs Tor zieht. Der Schuss kommt richtig gut, aber mit einem extrem starken Reflex verhindert Gebhardt per Fußabwehr das 0:2 aus Regensburger Sicht.
Über Obermair kombinieren sich die Ostwestfalen erneut durchs Zentrum hindurch, das der Jahn inzwischen nicht mehr so vehement zustellt wie in der Anfangsphase. Letztlich ist Gebhardt dann aber zur Stelle, als Kostons den Ball hoch ins Zentrum flankt. Der SSV-Rückhalt pflückt das Leder sicher aus der Luft.
Bei einem Regensburger Freistoß aus dem linken Halbfeld gehen beide Teams nicht so richtig zwingend hin, woraufhin Viet in Richtung langes Eck verlängert. Der Ball verfehlt das Paderborner Tor allerdings um eine Haaresbreite.
Der SCP hat jetzt wieder mehr Platz. Jetzt kann Raphael Obermair aus 18 Metern abziehen. Der Schuss kommt zwar sehr zentral, setzt aber nicht ungefährlich auf. Felix Gebhardt ist dennoch zur Stelle und begräbt das Leder sicher unter sich.
Brackelmann schickt Klaas von der Mittellinie aus mit einem bärenstarken Pass in den Lauf auf die Reise, der dann aber an der Grundlinie sieht, dass der Strafraum nicht besetzt wird. Somit muss er es alleine machen, lässt Wurm im Dribbling stehen und zieht dann aufs kurze Eck ab. Der Ball wird jedoch von Breunig zur Ecke geblockt, die dann völlig verpufft.
Gelbe Karte für Leopold Wurm (Jahn Regensburg)
Wurm lässt bei seiner Grätsche das Timing vermissen und erwischt nur Gegenspieler Zehnter, den er rustikal abräumt. Das bringt ihm die erste Gelbe Karte der Partie ein.
Immerhin mal ein Lebenszeichen der Jahnelf: Bei einem Eckstoß kommt Viet am ersten Pfosten an den Ball, den er artistisch aus kompliziertem Winkel aufs kurze Eck verlängern will. Der Ball klatscht jedoch nur ans Außennetz.
Die Blau-Schwarzen spielen es jetzt sehr geduldig, haben den klaren Ballbesitzvorteil auf ihrer Seite und warten darauf, dass sich in der Defensive der Rothosen eine Lücke auftut. Der Jahn lässt sich aber nicht so recht aus der Deckung locken.
Die Ostwestfalen setzen jetzt direkt nach. Aaron Zehnter ist über links durch, aber ehe er zur Flanke kommt, klärt Kai Pröger mit einer starken Grätsche noch zur Ecke, die dann nichts weiter einbringt.
Tooor für SC Paderborn 07, 1:0 durch Sebastian Klaas
Paderborn geht mit 1:0 in Führung. Ausgangslage ist ein Eckball, den die Jahnelf einfach nicht nachhaltig geklärt bekommt. Obermair tankt sich im Dribbling erneut über links nach vorne und hat dann das Auge für den im Rückraum völlig freien Klaas. Der flache Rückpass kommt an und mit gleichermaßen roher Gewalt wie auch passgenauer Präzision jagt der Paderborner Spieler die Kugel unten links ins Eck. Gebhardt kann nicht mehr entscheidend eingreifen.
Gebhardt faustet beim Herauslaufen eine Flanke direkt in die Füße von Klaas, der volles Risiko gehen und den Ball volley nehmen könnte, um ihn im leeren Tor zu versenken. Er entscheidet sich aber für eine Ballannahme, woraufhin sein harter Rechtsschuss aus 16 Metern von Viet geblockt wird.
Filip Bilbija steuert bei einer Flanke vom rechten Strafraumeck aus den ersten Pfosten an und kommt aus sechs Metern zum Kopfball, den er aus kompliziertem Winkel aber deutlich rechts vorbei setzt. Abstoß Regensburg.
Nach Kother-Ballgewinn im Zentrum startet Ganaus auf dem rechten Flügel durch, tankt sich bis zur Grundlinie vor, flankt dann aber zu zentral vors Tor der Ostwestfalen. Boevink fängt den halbhohen Ball mühelos.
Jetzt laufen die Oberpfälzer mal etwas höher an und kombinieren sich durchs Zentrum sogar nach vorne, aber der Kühlwetter-Abschluss aus 20 Metern wird von Curda erfolgreich geblockt.
Nachdem ein Schuss von Castaneda aus der zweiten Reihe geblockt wird, kann Regensburg mal ins Umschaltspiel gehen. Ganaus hat aber Probleme damit, die Kugel mitzunehmen und wird wiederum von Curda gestellt, ehe es brenzlig wird.
Der Jahn macht genau dort weiter, wo er zu Hause gegen Kaiserslautern aufgehört hat: mit dem Verteidigen. Die Rothosen stehen brutal tief und machen die Räume zu.
Anpfiff in Ostwestfalen. Die Hausherren treten heute im ungewohnten Grün an, was auf eine Kampagne des Hauptsponsors zurückgeht, weshalb die Ultras heute übrigens auch einen Stimmungsboykott durchziehen wollen. Die Gäste aus der Oberpfalz tragen weiße Trikots über roten Hosen. Los geht's.
Spielbeginn
Ebenfalls nicht uninteressant: Der SCP zeigt zu Hause üblicherweise wenig Gnade mit Aufsteigern. Nur eines der letzten 25 Zweitliga-Heimspiele gegen einen Aufsteiger aus der 3. Liga haben die Blau-Schwarzen verloren – im August 2015 gab es ein 1:2 gegen Arminia Bielefeld. Seitdem blieben die Ostwestfalen in 14 solcher Partien ungeschlagen (sieben Siege, sieben Remis) – länger als jedes andere Team in der 2. Bundesliga.
Für den SC Paderborn spricht heute Abend allen voran die Bilanz gegen Jahn Regensburg. Zwar stehen im direkten Vergleich jeweils sechs Siege beider Teams aus 14 Begegnungen zu Protokoll (zwei Remis). Vor heimischer Kulisse haben die Blau-Schwarzen jedoch keines der letzten fünf Zweitliga-Heimspiele gegen die Jahnelf mehr verloren (drei Siege, zwei Remis).
Dass der SSV Jahn Regensburg im Tabellenkeller feststeckt, ist allen voran der fehlenden offensiven Durchschlagskraft anzulasten. Die Rothosen schossen erst ein einziges Tor und stellen damit die schwächste Offensive der 2. Bundesliga. Seitdem die 2. Bundesliga eingleisig ausgetragen wird, gab es überdies nur drei andere Teams, die an den ersten sieben Spieltagen ebenfalls nur maximal ein Tor auf dem Konto hatten: Alemannia Aachen (2011/12), Paderborn (2007/08) und Mainz 05 (1995/96). Von diesen drei Mannschaften hielt am Saisonende übrigens nur der aktuelle Bundesligist aus Rheinland-Pfalz am Ende die Klasse.
Der SC Paderborn blieb erstmals in der Vereinsgeschichte an den ersten sieben Spieltagen einer Zweitliga-Saison gänzlich ungeschlagen (drei Siege, vier Remis). Saisonübergreifend haben die formstarken Ostwestfalen sogar nur eine der letzten 13 Zweitliga-Partien verloren. Nur Fortuna Düsseldorf ist aktuell noch länger im Ligabetrieb ungeschlagen (21 Spiele) als der SCP (neun Partien).
Der SSV Jahn Regensburg punktete zuletzt beim torlosen Remis gegen den 1. FC Kaiserslautern immerhin mal wieder. Joe Enochs sah hierbei vor allem eine leidenschaftliche Defensivarbeit seines Teams, weshalb er von Wechseln Abstand nimmt und die gleiche Startelf erneut ins Rennen schickt.
Schauen wir uns direkt die Aufstellungen der beiden Teams an. Bei Paderborn gibt es nach dem jüngsten 2:2-Remis beim Hamburger SV einen Wechsel: Łukasz Kwasniok beordert Sebastian Klaas für Ilyas Ansah (Bank) in die Startformation.
Die Ostwestfalen sind mit 13 von 21 möglichen Punkten ordentlich gestartet und könnten heute Abend rein theoretisch zumindest über Nacht bis auf Platz zwei klettern. Die Gäste aus der Oberpfalz holten hingegen erst vier Zähler und haben aktuell die Rote Laterne inne. Während der SCP seine drittbeste Zweitliga-Saison in der Vereinsgeschichte durchlebt, ist es für die Jahnelf die bis dato schwächste Ausbeute zu diesem Zeitpunkt in der eingleisigen 2. Bundesliga.
Guten Abend und herzlich willkommen aus der Home Deluxe Arena. Hier empfängt der SC Paderborn heute um 18:30 Uhr den SSV Jahn Regensburg im Rahmen des 8. Spieltags der 2. Fußball-Bundesliga.
Ich kann nach so einer Saison den Verein nicht verlassen.
— Clemens Fritz zur Vertragsverlängerung anstelle des geplanten Karriereendes