Fazit:
So endet das Spiel mit einem deutlichen 5:1! St. Pauli lässt die Kugel gut laufen und erwischt bei den Abschlüssen einen Sahne-Tag. Am Ende fallen aus etwa einem expected-Goal gleich fünf, doch dabei muss man eben auch erwähnen, dass die Distanzschüsse jeweils ziemlich frei abgegeben werden konnten. Kiel schafft es über 90 Minuten nie eine Druckphase aufzubauen und selbst nach dem Anschluss zum 1:3 entsteht keine Druckphase. So ist es am Ende ein verdienter Sieg für die Scharfschützen des FC St. Pauli. Dass der Erfolg vielleicht etwas zu hoch ausfällt, ist eine Randnotiz.
Spielende
Tooor für FC St. Pauli, 5:1 durch Marcel Hartel
Wenn man so viel Platz einräumt, braucht man sich über gute Distanzschüsse dann aber irgendwann auch nicht mehr wundern! Halblinks hat auch Hartel nach Zuspiel von links viel zu viel Raum. Er legt sich das Spielgerät einmal zurecht und zieht den Ball mit dem rechten Innenspann dann perfekt hoch ins lange Eck. Weiner macht sich erneut vergeblich lang.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 5
Kiel hält den Ball lange in der Angriffshälfte und spielt dann tief links in die Box. Remberg legt von der Grundlinie direkt vors Tor, doch aus der Grätsche stochert Simakala mit rechts knapp über die Latte.
Einwechslung bei FC St. Pauli: Carlo Boukhalfa
Auswechslung bei FC St. Pauli: Oladapo Afolayan
Einwechslung bei FC St. Pauli: Adam Dźwigała
Auswechslung bei FC St. Pauli: Eric Smith
Vasilj macht sich richtig lang und fischt einen Kopfball von Mees vom Elfmeterpunkt ganz stark aus dem linken Winkel. Mit den Fingerspitzen!
Vasilj und Wahl wollen zusammen einen Abstoß kurz ausführen. Weil sich der Innenverteidiger sich vor der Ausführung eine Flasche zuwerfen lässt, hat der Schiedsrichter aber nur eine fragende Geste für ihn übrig. Wahl trinkt schnell und das Spiel geht weiter. Den Kielern war das egal, sie haben sich längst mit der Niederlage abgefunden und gönnen ihrem ehemaligen Kapitän die Erfrischung.
Einwechslung bei Holstein Kiel: Hólmbert Friðjónsson
Auswechslung bei Holstein Kiel: Benedikt Pichler
Einwechslung bei Holstein Kiel: Ba-Muaka Simakala
Auswechslung bei Holstein Kiel: Steven Skrzybski
Albers trifft, doch die Fahne geht sofort hoch! Bei der Ablage stand Amenyido zuvor hauchzart zu weit vorne. Der Abschluss mit rechts aus zentralen 13 Metern halbrechts unter die Latte war aber trotzdem spektakulär!
Der KSV ist in der aktuellen Phase etwas mehr an der Kugel, das wird ihnen von den Hausherren aber auch eingeräumt.
Einwechslung bei FC St. Pauli: Etienne Amenyido
Auswechslung bei FC St. Pauli: Elias Saad
Nach langem gibt es mal wieder eine Kieler Präsenz im Strafraum. Nach dem Steilpass ist Mees' Hereingabe aus vollem Lauf aber zu dicht am Kasten. Vasilj fängt ganz locker ab.
Gelbe Karte für Tom Rothe (Holstein Kiel)
Gleich zwei Pauli-Spieler liegen am Boden. Ursächlich war ein hartes Einsteigen von Rothe.
Damit ist der Deckel dann auch wieder oben drauf. Ohnehin konnten die Störche nach dem Anschluss keinen großen Druck aufbauen.
Einwechslung bei FC St. Pauli: Andreas Albers
Auswechslung bei FC St. Pauli: Johannes Eggestein
Tooor für FC St. Pauli, 4:1 durch Lars Ritzka
Der nächste Distanz-Treffer, heute geht alles bei St. Pauli. Von rechts geht es über kurze Pässe ins Zentrum. Nach flacher Ablage von Metcalfe nimmt Ritzka den Ball aus 23 Metern direkt mit links. Der Strahl rauscht halbhoch auf die Rechte Seite des Tores zu und schlägt unhaltbar ein. Die Kieler waren etwas weit weg, können den dritten Weitschuss-Gegentreffer aber fast nur ungläubig mit etwas Galgenhumor nehmen.
Holtby wird nah am Platzverweis vom Feld genommen.
Einwechslung bei Holstein Kiel: Nicolai Remberg
Auswechslung bei Holstein Kiel: Lewis Holtby
Afolayan zieht von rechts in die Mitte und passt aus 23 Metern flach Richtung Elfmeterpunkt. Der Mitspieler kann den Ball aus 13 Metern aber nicht verarbeiten.
Eggestein gewinnt den Ball im Angriffsdrittel, doch er ist dann zu eigensinnig. Der Rechtsschuss aus halbrechten 17 Metern wird geblockt, ein Pass nach außen in den Strafraum wäre die bessere Option gewesen.
Metcalfe muss nach dem Zusammenstoß behandelt werden und bekommt ein Pflaster um das leicht blutige Kinn. Holtby darf sich hier nichts mehr erlauben.
Holtby geht mit viel Risiko in einen hohen Ball und trifft dabei Metcalfe, weil er den Ball eben nicht voll erwischt. Der Fuß landet so am Bein des Gegners. Dass es hier nicht Gelb-Rot gibt ist großes Glück für den Kieler Torschützen. Zudem trifft er ihn nach dem Kontakt mit der Schulter am Kopf, aber da war nun wirklich keine Absicht bei.
Die Spielstärker der Kiezkicker kommt immer wieder durch. Auch mit gegnerdruck befreien sie sich regelmäßig. Dann geht es über Verlagerungen immer wieder auf die Außen.
Saad bekommt links im Strafraum erneut etwas zu viel Platz. Er wird im Dribbling in die Mitte aber geschickt nach hinten gelenkt. Aus 15 Metern zieht er dann ab, doch der Rechtsschuss rollt knapp links vorbei.
Die Stimmung im Millerntor ist gespenstisch, weil es in der Halbzeit einen medizinischen Notfall im Gästeblock gab. Beide Seiten haben sich offenbar auf Ruhe verständigt und so ist mit dem Treffer auch keinerlei Jubel zu hören. Auch danach bleibt es sehr leise.
Tooor für Holstein Kiel, 3:1 durch Lewis Holtby
Geht da doch nochmal etwas? Rechts an der Auslinie macht Pichler den ball fest und dribbelt in die Mitte. Skrzybski nimmt ihm mit Blick zum Tor aber die Kugel ab und steckt halbrechts sofort aus 18 Metern durch. Halbrechts im Strafraum erläuft der gestartete Holtby den Pass und drückt aus acht Metern halbrechts flach ins linke Eck. Ein guter Abschluss des Jokers.
Gelbe Karte für Elias Saad (FC St. Pauli)
Auf der gegenseite gibt es den zweikampf andersrum: Holtby hat Tempo aufgenommen und dribbelt ins Angriffsdritel. Er bekommt den Stoß von hinten.
Gelbe Karte für Lewis Holtby (Holstein Kiel)
Noch vor seinem ersten Ballkontakt kommt Holtby im Tackling gegen Saad zu spät. Das gibt wegen der Härte des Fouls direkt Gelb.
Einwechslung bei Holstein Kiel: Joshua Mees
Auswechslung bei Holstein Kiel: Shuto Machino
Einwechslung bei Holstein Kiel: Lewis Holtby
Auswechslung bei Holstein Kiel: Finn Porath
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit:
Mit 3:0 geht es in die Kabinen! Durch einen Distanzschuss-Doppelpack führen die Hamburger schon nach sieben Minuten mit 2:0. In der Folge beruhigen sie das Spiel, sodass kurz vor den beiden Toren wenig passiert. Dann gelingt den Kiezkickern auch noch das 3:0. Holstein Kiel kommt zu spät ins Spiel und noch gar nicht zu gefährlichen Abschlüssen. Immerhin geht es aber ab und an vor den Sechzehner. So deutet sich wirklich keine Aufholjagd gegen die gute Defensive St. Paulis an. Die müssen nur noch das Ergebnis runterspielen.
Ende 1. Halbzeit
Hartel gewinnt links in der gegnerischen Hälfte den Ball und nimmt sofort Tempo auf. Er gibt nach links, wo der Schuss des Mitspielers abgefälscht wird. So springt er aber auf den durchgelaufenen Spielgestalter, der aus der Luft ins freie rechte Eck trifft. Die Fahne ist zurecht aber oben.
Gelbe Karte für Sascha Burchert (FC St. Pauli)
Auf der Bank sieht Burchert Gelb.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 4
Immer wieder ist das Spiel unterbrochen, ein richtiger Flow kommt nicht auf.
Pichler wird ein weiteres Mal in den Strafraum geschickt, doch Keeper Vasilj Vasilj ist zuerst da. Beim Fangen trifft er Pichler im Gesicht, das kurz behandelt werden muss.
Tooor für FC St. Pauli, 3:0 durch Oladapo Afolayan
Der nächste Treffer! Nach einem langen Angriff mit zwei Verlagerungen hat Saad am linken Strafraumeck ganz viel Platz. Er dribbelt nach vorne an und gibt mit der rechten Innenseite vor das Tor. So scharf ist die Hereingabe gar nicht, doch Becker bekommt seine Beine nicht sortiert und fälscht die Flanke ab. Von seinem Bein springt sie noch weiter nach außen, wo Afolayan aus vier Metern vom rechten Pfosten direkt ins kurze Eck hämmert. Keine Reaktions-Chance für Weiner.
Per Doppelpass geht es für Saad im Zusammenspiel mit Hartel über den linken Flügel in den Strafraum. Einen Meter vor dem rechten Fünfer-Eck kann Becker den Angreifer aber mit einer Grätsche stoppen.
Ein hoher Ball soll Pichler links in den Strafraum schicken. An der Sechzehner-Kante ist Treu aber mit einem guten Einsatz zuerst da. Mit einem Flugkopfball gibt er zurück auf seinen Keeper, bevor Gefahr entstehen kann.
Pichler wird über den rechten Flügel in den Strafraum geschickt und schließt vom Fünfereck flach ins lange Eck ab. Die Kugel zappelt zwar im Netz, doch dann geht die Fahne hoch, mit der ohnehin alle gerechnet hatten. Daher kam auch kaum Jubel auf, das sah schon Live sehr abseits-verdächtig aus.
Gelbe Karte für Eric Smith (FC St. Pauli)
Wieder wird ein Elfmeter gefordert. Von links kommt im Vier-gegen-Vier ein Steckpass in den Rücken der Abwehr. Der Stürmer läuft auf den Keeper zu, doch bevor er den Ball berühren kann geht er zu Boden. Wenn dann gab es nur einen ganz leichten Kontakt und Pichler verliert von sich aus schon die Kontrolle im schnellen Sprint. Daher ist das natürlich kein Foul.
Das war knapp! Vasilj passt im Aufbau auf den entgegenkommenden Sechser, der aus 20 Metern quer klatschen lassen möchte. Der Gegenspieler bekommt aber den Fuß dran, sodass die Kugel in Richtung Tor rollt. Kurz vor Machino ist der Hamburger Keeper dann aber doch selbst wieder dran.
Das Spiel wirkt etwas zerstückelt, jetzt muss sich auch noch Kiel-Keeper Weiner am rechten Bein behandeln lassen.
Kiel bekommt das erste Mal Ruhe herein. Die ersten Male geht es nach vorne, Beim Steckpass auf Skrzybski wird der von Philipp Treu verfolgt und seitlich weggeschoben. Der ausbleibende Pfiff ist bei diesem Körper-Einsatz aber richtig. Anderenfalls hätte es wohl Rot geben müssen, weil der Kieler den Weg in die Box frei gehabt hätte. Dementsprechend reklamieren auch einige wenige Gäste-Spieler.
Gelbe Karte für Finn Porath (Holstein Kiel)
Im Zweikampf verliert Porath den Pressball und sieht sich so gezwungen mit einem halten den Konter zu unterbinden. Dafür muss es Gelb geben.
Ivezić bekommt eine Flanke im eigenen Strafraum an den Arm. Der hängt jedoch herunter, sodass der Pfiff zurecht ausbleibt.
Im dritten Spiel brauchen die Paulianer dann doch nur sieben Minuten für die ersten beiden Heim-Tore der Saison. Die spektakulären Schüsse werden die Stamm-Fans für zwei etwas trübere Partien entschädigen!
Tooor für FC St. Pauli, 2:0 durch Eric Smith
Der nächste traumhafte Distanz-Treffer! Aus etwas über 20 Metern gibt es halblinks den Freistoß für die Gastgeber. Smith macht sich lange bereit und zieht die Kugel mit dem rechten Innenspann über die Abwehr ins linke Eck. Der Ball dreht sich nach links und fällt mit seinem Top-Spin zudem herunter. Etwas seltsam ist es schon, dass Weiner an den harten Schuss nicht näher herankommt, die Ausführung war aber auch richtig gut! Der Ball schlägt schließlich wieder im linken Winkel ein.
Tooor für FC St. Pauli, 1:0 durch Connor Metcalfe
Was für eine Bude! Mit einem absoluten Sonntagsschuss aus zwanzig Metern zieht Metcalfe im Nachspiel der Ecke die Kugel einfach nochmal drauf. Der Ball rollt halblinks zurück und mit vollem Risiko zieht der Australier mit dem Spann ab. Mit voller Wucht jagt der Gewaltschuss oben links in den Winkel. Ein Sonntagsschuss!
Auch die zweite Ecke gehört den Kiezkickern. Aus dem rechten Halbfeld ist eine Freistoßflanke eigentlich zu weit, Porath bekommt sein Bein aber nicht weg.
Nach zehn Sekunden gibt es schon die erste Pauli-Ecke von links. Die wird kurz ausgespielt und landet nach einem flachen Querpass 18 Meter vor dem Kasten zentral beim Hamburger. Beim Versuch mit links trifft der Schütze den Ball aber kaum, sodass der Schuss viel zu locker losrollt und beim ersten Verteidiger gestoppt wird.
Spielbeginn
Ein besonderes Spiel ist es für Hauke Wahl, der vor der Saison von Kiel nach Hamburg wechselte. bei den Störchen war er mehrere Jahre Kapitän und absoluter Führungsspieler.
Holstein konnte von fünf Spielen vier gewinnen. Dreimal dabei gewann das Team von Marcell Rapp dabei mit einem Tor Unterschied. Zuletzt schlugen die Kieler Paderborn mit 2:1.
Den Störchen fehlen kurzfristig Patrick Erras mit einem Zehenbruch und Colin Kleine-Bekel mit einem Infekt.
Beiden Teams fehlen nach der Länderspielpause kurzfristig einige Spieler: St. Pauli muss neben Führungsspieler Irvine, der sich mit Australien eine Außenbandriss zugezogen hatte, krankheitsbedingt auch auf Nemeth und Saliakas verzichten.
Bei den Ergebnissen ist sehr naheliegend, dass man bei den Kiezkickern den schwächsten Angriff der Liga stellt. Neuzugang Andreas Albers konnte in seinen ersten Wochen noch nicht die Erwartungen erfüllen und rutscht heute auf die Bank. Dort sitzt auch der späte Neuzugang Simon Zoller erstmals.
Das ist den Hamburgern in den ersten Wochen aber noch nicht geglückt, auch wenn das Team von Fabian Hürzeler nach fünf Partien noch ungeschlagen ist. Auf den 2:1-Auswärtssieg in Kaiserslautern folgten drei torlose Unentschieden gegen Düsseldorf, Fürth und Magdeburg. Am letzten Spieltag vor der Länderspielpause trennte man sich mit 1:1 von Eintracht Braunschweig.
Im Norden des Landes kommt es in Hamburg zu einem Spitzenspiel in Liga 2. Die Kieler, die als Zweiter in den Spieltag gestartet sind, müssen beim FC St. Pauli antreten, der gerne selbst um den Aufstieg mitspielen möchte.
Hallo und herzlich Willkommen zum Liveticker der Begegnung zwischen dem FC St. Pauli und Holstein Kiel. Angestoßen wird in der 2. Bundesliga um 13:30 Uhr.
Das war eine schwäbische Gratulation: Wir haben viel über die 200 Bundesliga-Spiele geredet, aber nichts geschenkt.
— Manfred Haas, der Präsident des VfB Stuttgart, über die ausgebliebene Ehrung Krassimir Balakovs für sein 200. Bundesliga-Spiel