Sturz auf Rang 16: Lautern gibt Pausenführung aus der Hand
Der 1. FC Kaiserslautern ist im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga auf den Relegationsplatz abgestürzt. Der Pokal-Halbfinalist von Trainer Dimitrios Grammozis gab beim 1:2 (1:0) gegen den SC Paderborn eine Pausenführung aus der Hand und kassierten die neunte Niederlage in den vergangenen zehn Ligaspielen. Die Partie auf dem Betzenberg wurde erneut von Protesten gegen die Investorenpläne der Deutschen Fußball Liga (DFL) begleitet.
David Kinsombi (65., Handelfmeter nach Videobeweis) und Visar Musliu (72.) drehten die Partie für die Ostwestfalen, die sich als Tabellensechster mit nun 34 Punkten weiter Hoffnung auf den Aufstieg machen dürfen. Der FCK, der durch Jan Elvedi (3.) früh in Führung gegangen war, steht dagegen als Tabellen-16. mit dem Rücken zur Wand: Hansa Rostock könnte am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) im Kellerduell beim VfL Osnabrück an Lautern vorbeiziehen.
Der FCK startete furios in die Begegnung. Elvedi lief bei einer Ecke perfekt ein und köpfte die Gastgeber in Führung. Mit dem 1:0 im Rücken agierte der FCK, der vor der Partie nur sechs Ligasiege vorweisen konnte, sehr sicher und souverän. Tymoteusz Puchacz (11.) vergab die beste von mehreren Gelegenheiten im ersten Abschnitt. Das rächte sich.
Denn SCP-Trainer Lukas Kwasniok schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben. Nach dem Wiederbeginn, der sich aufgrund von Fan-Protesten gegen die DFL-Investorenpläne um mehrere Minuten verzögerte, spielte der SCP deutlich aktiver und belohnte sich prompt. Nach einem Handspiel von Boris Tomiak entschied Schiedsrichter Martin Petersen nach Ansicht der Videobilder auf Strafstoß. Kinsombi verwandelte und jubelte wenig später schon wieder, als Teamkollege Musliu nach einer verlängerten Ecke goldrichtig stand.
(sid)
Die Fans können ja nicht jeden Spieler beim Namen nennen, das sind zu viele.
— Berlins Coach Huub Stevens nach dem 0:0 gegen Freiburg zu den Stevens-raus-Rufen der Hertha-Fans