Fazit:
Riesen-Jubel am Millerntor: Der FC St. Pauli dreht das Spiel gegen den Karlsruher SC und gewinnt durch einen Last-Minute-Treffer mit 2:1. Damit erobert der Kiezklub die Tabellenführung wieder zurück und grüßt von ganz oben, während der KSC trotz starker Leistung den Schwung aus dem Schalke-Spiel nicht mitnehmen kann. Die Badener haben in weiten Teilen der Partie defensiv gut gestanden und zeigten sich kurz vor der Pause dann effizient vor dem Tor, ausgerechnet der langjährige St. Paulianer Matanović jagte den Ball zum 1:0 unter die Latte (43.). In den zweiten 45 Minuten blieben die Hamburger Hausherren lange harmlos, erst kurz vor Schluss wurden sie drückender und kamen dank Eggesteins toller Einzelaktion zum 1:1-Ausgleichstreffer (80.). Den traumhaften Siegtreffer erzielte in der Nachspielzeit Philipp Treu, hoch rechts schweißte er den Ball aus dem Rückraum kommend ein (90.+2). Die Kiezkicker haben am Dienstag das Pokalspiel gegen Schalke vor der Brust und spielen am Freitag beim SV Elversberg. Karlsruhe hat nächsten Sonntag den SC Paderborn zu Gast.
Spielende
Hartel und co. lassen bei einem Eckstoß an der linken Eckfahne Zeit verstreichen.
Während auf den Rängen gefeiert wird, probiert es Karlsruhe nochmal mit langen Schlägen nach vorne. St. Pauli kann das vorerst verteidigen.
Tooor für FC St. Pauli, 2:1 durch Philipp Treu
Das Millerntor-Stadion tobt, Traumtor zum 2:1! Bei einem Eckstoß von Hartel klärt Franke den Ball mit dem Kopf in den Rückraum, dort kommt Treu zum Schuss und packt einen Hammer aus. Wuchtig nagelt er den Volleyschuss rechts oben in die Maschen und dreht zum Jubel mit dem ganzen Team ab.
Der Torschütze verlässt unter Applaus der Heimfans das Feld, Amenyido kommt für ihn herein.
Einwechslung bei FC St. Pauli: Etienne Amenyido
Auswechslung bei FC St. Pauli: Johannes Eggestein
Fünf Minuten gibt es am Millerntor obendrauf. Ein hoher Steilpass ist etwas zu optimistisch für Irvine gespielt.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 5
Einwechslung bei Karlsruher SC: Marcel Beifus
Auswechslung bei Karlsruher SC: Lars Stindl
Das Leder wird zu Schleusener durchgesteckt, aus spitzem Winkel drischt er das Spielgerät ins Außennetz.
Auch auf der anderen Seite gibt es nochmal eine Chance. Zivzivadze kommt im Gewusel eines Eckstoßes zum Schuss, knallt den Ball jedoch gegen einen Spieler in Braun.
Hartel kommt bei einem Eckstoß zum Kopfball, nickt den Ball aufs kurze Eck. Drewes ist nun im Mittelpunkt, kann auch diesen Versuch nach außen parieren.
Hartel zu Eggestein, der Torschütze probiert es aus spitzem Winkel. Drewes pariert. St. Pauli drückt auf den Siegtreffer!
Nun ist es doch noch richtig hitzig am Millerntor! Saad legt eine Flanke mit dem ersten Kontakt zurück auf Hartel. Der visiert das kurze Eck an, schießt den Ball jedoch ins Außennetz.
Gelbe Karte für Christian Eichner (Karlsruher SC)
Einwechslung bei FC St. Pauli: Philipp Treu
Auswechslung bei FC St. Pauli: Connor Metcalfe
Wieder zappelt der Ball im Netz, doch der Jubel ist von kurzer Dauer! Irvine flankt die Kugel vor das Tor, im Fünfmeterraum kommt Drewes heraus und fängt den Ball im Flug. Saad köpft den Ball aus den Händen des Keepers, Zoller stochert die Kugel in die Maschen. Doch zu Recht wird Saads Einsteigen zurückgepfiffen.
Tooor für FC St. Pauli, 1:1 durch Johannes Eggestein
Eggestein erzielt den langersehnten Ausgleich für die Kiezkicker! Und das ist eine ganz starke Einzelaktion des 25-Jährigen. Er kontrolliert eine Flanke von Metcalfe stark mit der Brust, hält den Ball kurz hoch und kann umzingelt von Karlsruhern dann aus der Drehung durch die Beine von Bormuth zum 1:1 einschießen.
Einwechslung bei Karlsruher SC: Budu Zivzivadze
Auswechslung bei Karlsruher SC: Igor Matanović
Einwechslung bei Karlsruher SC: Dženis Burnić
Auswechslung bei Karlsruher SC: Leon Jensen
Saad legt sich den Ball im linken Halbfeld auf den rechten Fuß, seine Flanke ist aber etwas zu weit geschlagen und landet im Toraus.
Der Druck wird größer, der Favorit aus Hamburg kommt mehr und mehr ins Spielen. Eine sehenswerte Kombination sorgt zwar nicht für Gefahr, weil Metcalfe sich rechts nicht durchsetzen kann. Doch es ist jetzt mehr Tempo im Spiel der Kiezkicker.
Einwechslung bei Karlsruher SC: Marco Thiede
Auswechslung bei Karlsruher SC: Sebastian Jung
Sinani nur knapp am Ausgleich vorbei! Nun macht es der eingewechselte Luxemburger besser, er bekommt den Ball von Saad quergelegt und zieht aus mittigen 14 Metern ab. Der noch leicht abgefälschte Schuss rollt knapp am rechten Pfosten vorbei.
Sinani ist zu eigensinnig. St. Pauli befreit sich von der rechten Außenbahn und hat mal etwas mehr Platz. Metcalfe spielt in den Lauf von Sinani, der im Mittelfeld Tempo aufnimmt. Der Distanzschuss ist jedoch die falsche Entscheidung und wird geblockt, links wäre Platz gewesen.
Stindl kann ein scharfes Zuspiel nach hoher Balleroberung seiner Mitspieler im Strafraum nicht präzise annehmen. Sonst wäre das eine gute Chance drin gewesen.
Bei dem fälligen Halbfeldfreistoß läuft Bormuth aus einer Abseitsposition startend ein. Daher kommt er recht frei zum Ball, verlegt den Volleyschuss aber neben das Tor. Dazu hebt der Assistent zu Recht die Fahne.
Gelbe Karte für Eric Smith (FC St. Pauli)
Smith kontrolliert einen hohen Pass nicht gut, Stindl kann ihn daher aufnehmen. Smith muss das taktische Foul ziehen.
Es wird der erste längere Einsatz von Simon Zoller sein. Nach zwei Minuten Spielzeit in Paderborn kommen heute mehr dazu.
Einwechslung bei FC St. Pauli: Simon Zoller
Auswechslung bei FC St. Pauli: Lars Ritzka
Einwechslung bei FC St. Pauli: Danel Sinani
Auswechslung bei FC St. Pauli: Manolis Saliakas
Simon Zoller und Danel Sinani machen sich am Spielfeldrand bereit. Kann ein Doppelwechsel mal Schwung ins Offensivspiel der Hausherren bingen?
Saad nimmt links mal Tempo auf, zieht nach innen und spielt tief zu Eggestein, der wieder ablegt. Aus dem Lauf zieht der eingewechselte Tunesier ab, der Schuss fliegt zu mittig in die Fänge von Drewes.
Weil die St. Paulianer aktuell viel Standfußball spielen und ideenlos gegen die Karlsruher agieren, gibt es die ersten Pfiffe am Millerntor.
Und aktuell sieht es gut aus. Denn das Spiel plätschert in dieser Phase mehr oder weniger vor sich hin, was die KSCler begrüßen dürften. Die Uhr läuft gegen den Kiezklub.
Für das Gründungsmitglied der Bundesliga würde ein heutiger Erfolg zumindest vorerst ein Sprung in die erste Tabellenhälfte bedeuten. In der Live-Tabelle sind die Karlsruher mit 15 Zählern punktgleich mit fünf weiteren Teams.
St. Pauli lässt sich noch nicht aus der Ruhe bringen, zeigt sich im Spielaufbau weiter geduldig. Doch etwas mehr Tempoverschärfungen und Ideen sind schon nötig, um die KSC-Defensive zu überwinden.
Auch der KSC zeigt sich im letzten Drittel aktiv, doch bekommen den Ball nicht gefährlich vor das Tor. Ein paar Vorstöße werden abgefangen, dann schickt Jung eine verunglückte Flanke ins Toraus.
Wieder ist es Metcalfe, der sich mit einem Doppelpass an die Grundlinie spielen kann. Seine hohe Flanke landet jedoch auf dem Tordach.
Mit einem starken Diagonalpass über den halben Pass setzt Smith Metcalfe in Szene. Der hat rechts viel Platz und läuft zur Strafraumkante, bringt den Ball flach und scharf hinter den zweiten Pfosten. Saad kann den Ball aus vollem Lauf nicht auf das Tor bringen, Franke klärt den nicht gut getroffenen Schuss mit dem Kopf.
Eine erste KSC-Flanke von Herold pflückt Vasilj aus der Luft.
Weiter geht's mit dem zweiten Durchgang! Fabian Hürzeler nimmt einen Wechsel bei den in Rückstand liegenden Hausherren vor. Afolayan hat offensiv viel probiert, wird nun aber ausgewechselt. Saad soll an seiner Stelle für frischen Wind sorgen.
Einwechslung bei FC St. Pauli: Elias Saad
Auswechslung bei FC St. Pauli: Oladapo Afolayan
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit:
Der Karlsruher SC ärgert den vormaligen Tabellenführer St. Pauli und führt zur Pause mit 1:0 am Millerntor. Die Badener verteidigten stark und konnten St. Paulis Offensive in den ersten 45 Minuten erfolgreich in Schach halten. In den ersten Minuten hatten die Karlsruher noch etwas mehr Spielanteile, Schleusener hatte bei einem wuchtigen Schuss gar das erste Tor auf dem Fuß, doch Vasilj parierte (8.). Über die Zeit wurde der Druck des Kiezklubs größer, doch St. Pauli fand im letzten Drittel gegen kompakt stehende Karlsruher zu wenig Lösungen. Irvine hatte die beste FCSP-Chance, scheiterte aber aus kurzer Distanz an Drewes (32.). Der KSC kam kurz vor der Pause nach langer Zeit mal wieder gefährlich vor das Tor und zeigte sich effizient: Matanović traf zum 1:0 gegen seinen Ex-Klub (43.). Im zweiten Durchgang muss St. Pauli in der Offensivabteilung kreativer werden, um die erste Saisonniederlage zu verhindern.
Ende 1. Halbzeit
Der Eckstoß bringt nichts ein. Doch Sekunden später geht ein Hackenpass von Ritzka beinahe zu Eggestein durch, der kann den Ball aber nicht entscheidend kontrollieren.
Eine halbhohe Flanke von rechts fliegt nochmal herein, Herold klärt für Karlsruhe zur Ecke.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 2
Für St. Pauli ist das hart. Zwar waren sie selbst offensiv nicht aktiv genug, doch vom KSC ging auch schon lange keine Gefahr mehr aus.
Tooor für Karlsruher SC, 0:1 durch Igor Matanović
Der KSC geht in Führung! Stindl legt das Spielgerät auf die rechte Außenbahn zu Schleusener. Dessen Flanke wird von Wahl scheinbar bereinigt, er legt das Leder aber vor die Füße von Matanović. Aus spitzem Winkel zieht der ehemalige Kiezkicker ab, jagt die Kugel aus kurzer Distanz an Vasilj vorbei unter die Latte. Beim Jubel hält er sich aufgrund seiner FCSP-Vergangenheit zurück.
Metcalfe war anfangs noch nicht besonders auffällig, hatte zuletzt mehr Aktionen. Nun verzieht er einen Schuss aus mehr als 25 Metern aber komplett und jagt ihn auf die Ränge.
Gelbe Karte für Lars Stindl (Karlsruher SC)
Stindl sieht die erste Gelbe Karte seit seiner KSC-Rückkehr. Er geht im Mittelfeld für eine Grätsche runter, schätzt das aber falsch ein und trifft statt des Balles Afolayan.
Jensen bringt die Kugel auf den ersten Pfosten, dort hat der KSC aber keine Lufthoheit. Ritzka köpft die Kugel aus der Gefahrenzone.
Die Südwestdeutschen melden sich mal wieder, haben eine längere Ballstafette und können sich links mal einen Eckstoß erspielen.
Metcalfe quert diagonal, schiebt das Leder dann zu Afolayan. Der probiert es erneut aus der zweiten Reihe, der leicht verdeckte Schuss aus halblinker Position kommt aber zu lasch und mittig daher.
Bei einem kurz ausgeführten Eckstoß fälscht Jensen Hartels Flanke mit dem Kopf ab, die Situation bleibt somit harmlos. Nach kurzer Pause kann der Sechser auch weiterspielen.
Die Ballbesitzanteile der Hamburger werden größer, der Druck nimmt etwas zu. Im Großen und Ganzen machen die Badener das aber weiterhin gut in der Defensive und lassen selten Kombinationen von St. Pauli zu.
Die beste Chance der Hausherren! Hartel findet mit einer gechiptten Flanke am zweiten Pfosten Metcalfe, der legt den Kopfball direkt vor das Tor. Im Fünfmeterraum rauscht Irvine in den Ball herein, doch auch KSC-Torhüter Drewes geht volles Risiko, macht sich breit und kann aus nächster Distanz abwehren.
Jensen wird bei einem Zweikampf an der Seitenlinie noch ein kleiner Stoß mitgegeben, damit landet er hinter dem recht kleinen Spielfeldrand auf den Pflastersteinen. Nach den ersten Schmerzen kann er weiterspielen.
Hartel bringt einen Eckstoß auf den kurzen Pfosten, von dort leitet Eggestein den Ball an die Sechzehnergrenze weiter. Metcalfe trifft den Abschluss per Direktabnahme nicht richtig, dennoch eine gut einstudierte Variante.
Smith will den Ball halbhoch an der Mauer vorbeizirkeln, doch im Zentrum laufen die Spieler bereits ein, ein KSCler klärt.
Afolayan nimmt einen leichten Kontakt von Nebel dankend an und geht zu Boden. Freistoß nahe des linken Strafraumecks.
Saliakas tunnelt einen Gegenspieler und spielt damit gleichzeitig in den Strafraum zu Eggestein. Der kann sich nicht aufdrehen, verschafft sich etwas Platz und bringt den Ball dann noch weiter ins Zentrum. Seine flache Flanke wird abgefangen.
Das war etwas optimistisch. Schleusener bricht auf der linken Außenbahn durch, doch die Mitspieler im Zentrum kommen nicht schnell genug nach. Der Querpass für Matanović ist dann klar zu steil für den ehemaligen St. Paulianer.
Gelbe Karte für Fabian Schleusener (Karlsruher SC)
Schleusener sieht die erste Karte der Partie. Im Mittelfeld kommt er gegen Smith klar zu spät und trifft ihn von der Seite am Knöchel.
Auf der anderen Seite köpft Metcalfe klar drüber. Afolayan legt den Ball für Ritzka ans Strafraumeck ab, der flankt mit dem ersten Kontakt in hohem Bogen auf den zweiten Pfosten. Dort steht Metcalfe zu sehr unter Bedrängnis, als dass er den Kopfball gut kontrollieren könnte.
Wieder führt Karlsruhe einen Halbfeldfreistoß kurz aus. Sowohl Wanitzeks als auch Herolds Flanken sind aber von harmloser Natur und werden mühelos von den Hamburgern geklärt.
Afolayan probiert es mit Gewalt! Aus etwa 22 Metern zieht er mit Vollspannschuss ab, wie ein Strich zischt der Versuch knapp über Drewes' ausgestreckte Hand und den Querbalken hinweg.
Bei einem hohen Pass startet Schleusener wohl knapp in Abseitsposition, der Linienrichter winkt mit der Fahne.
Auch bei einer Hereingabe, die für Afolayan gedacht ist, ist der KSC-Keeper wach und fängt sie vor dem Engländer ab.
Karlsruhe agiert nach anfangs hohem Laufen inzwischen meist im Mittelfeld-Pressing und stellt die St. Paulianer kompakt zu. Der Gastgeber sucht geduldig nach Lücken. Ein hoher Pass von Wahl auf Irvine soll diese finden, doch Drewes spielt mit.
Nebel spielt einen Freistoß aus etwa 40 Metern und zu zentraler Position an die rechte Seitenlinie heraus, Jungs Halbfeldflanke landet schließlich auf dem Kopf eines Spielers in Braun.
Wenig später der erste ernstzunehmende Abschluss der Hausherren: Eine Flanke von der rechten Seite wird per Kopf verlängert, Hartel wiederum köpft den Ball aus gut zwölf Metern auf den Kasten. Er bekommt nicht genug Druck drauf, Drewes ist zur Stelle.
Auch St. Pauli hat die ersten Offensivaktionen, ist im letzten Drittel aber nicht präzise genug. Eggesteins tiefer Pass wird abgefangen.
Vasilj mit der ersten Parade! Wieder verlieren die St. Paulianer den Ball in der eigenen Hälfte. Unter anderem über Stindl kommt der Ball zu Nebel, der den Kopf oben behält und rechts herauslegt zu Schleusener. Aus etwa 14 Metern lässt er den Ball bewusst leicht über den Innenspann rutschen, gibt so etwas Effet mit. Den wuchtigen Schuss pariert Vasilj mit einer guten Reaktion.
Auf der anderen Seite erobern die Kiezkicker den Ball erstmals weit vorne. Afolayan treibt die Kugel bis kurz vor den Sechzehner und schließt aus der Distanz ab. Der flache Schuss aufs kurze Eck bereitet KSC-Torwart Drewes keine Probleme.
Vasilj spielt ein tiefes Zuspiel in die Füße der gegnerischen Mannschaft. Herold probiert es mit einem Schuss von nahe der Mittellinie, doch der FCSP-Keeper ist schnell genug zurück.
Noch findet das Spielgeschehen weitestgehend im Mittelfeld statt. Beide Teams versuchen sich mit ruhigem Spielaufbau, werden aber hoch angelaufen.
Los geht's! St. Pauli stößt in den braunen Heimtrikots an, der KSC spielt in den weißen Auswärtsjerseys.
Spielbeginn
Die Teams sind eingelaufen, das Millerntor-Stadion ist bereit. Max Burda ist der Schiedsrichter der Partie, Michael Bacher sitzt im Kölner Keller.
Der in St. Pauli noch glücklose und kaum eingesetzte Simon Zoller trifft auf der Ersatzbank sitzend auf seinen Ex-Verein, er machte in Karlsruhe die ersten Schritte im Profifußball. Beim Karlsruher SC ist es Stürmer Igor Matanović, der an alte Wirkungsstätte zurückkehrt; er spielte noch letztes Jahr und insgesamt 13 Jahre lang beim Kiezklub.
Christian Eichner nimmt nach dem 3:0-Heimsieg gegen Schalke gezwungenermaßen einen Wechsel vor, Kapitän Gondorf fehlt heute krank. An seiner Stelle spielt Jensen auf der Sechs.
St. Paulis Trainer Fabian Hürzeler nimmt im Vergleich zum 2:2-Remis in Paderborn zwei Änderungen vor. Smith kehrt nach leichten Adduktorenproblemen in die Startelf zurück, Dźwigała muss für ihn weichen. In der Offensive beginnt Metcalfe statt Saad.
Von den letzten zehn Duellen mit St. Pauli gewann der KSC nur eins. Die Kiezkicker gewannen dreimal, in den meisten vergangenen Duellen ging es aber knapp zu und es gab keinen Sieger. So auch letzte Saison, als es in der Hinrunde ein furioses 4:4-Spektakel zu bestaunen gab und eine für beide Teams unwichtige Partie am letzten Spieltag mit 1:1 endete.
Nun folgt also das schwere Gastspiel beim FC St. Pauli. Die Hamburger machten aus dem Millerntor-Stadion zuletzt eine Festung, gewannen die letzten drei Heimspiele gegen Holstein Kiel, Schalke 04 und dem 1. FC Nürnberg mit einer Tordifferenz von 13:1.
Doch nach der Länderspielpause hatte der KSC den Bundesliga-Absteiger Schalke mit seinem neuen Trainer Karel Geraerts zu Gast, die Gelsenkirchener erwischten einen schwarzen Tag und fungierten als Aufbaugegner für die Karlsruher. Mit einem 3:0 verschärfte der KSC die S04-Krise und konnten erstmals seit Ende August wieder gewinnen.
Der Karlsruher SC spielte einen schwachen September, wurde nach ordentlichem Start mit sieben Punkten aus vier Spielen nach nur zwei Zählern in den folgenden fünf Partien auf Platz 14 durchgereicht.
Da die St. Paulianer die vier Spiele zuvor jeweils unentschieden spielten, sind sie das einzig ungeschlagene Team in Liga zwei. Die vielen Punkteteilungen sind jedoch auch das Manko des Kiezklubs, ohne die Unentschieden hätte St. Pauli den Vorsprung an der Tabellenspitze schon weiter ausbauen können. Der Stadtrivale HSV liegt punktemäßig etwa gleichauf auf Rang drei, obwohl er bereits zwei Spiele verloren hat – genauso der aktuell vorbeigezogene Spitzenreiter aus Düsseldorf.
St. Pauli ist die aktuell formstärkste Mannschaft der zweiten Liga, daran änderte auch das 2:2-Remis gegen den SC Paderborn am vergangenen Wochenende nicht. Denn die vier Spiele zuvor gewannen die Kiezkicker allesamt und haben damit in den letzten fünf Spielen 13 Punkte eingefahren – so viele wie kein anderes Team.
Einen guten Tag und herzlich willkommen zum Zweitliga-Samstag! Der FC St. Pauli möchte die Tabellenführung zurückerobern und empfängt im Mittagsspiel den Karlsruher SC. Startschuss am Millerntor ist um 13 Uhr.
Torwart Borel hat gezeigt, dass er auch Bälle festhalten kann.
— Werder Bremens Trainer Thomas Schaaf über Keeper Pascal Borel.