Fazit:
Feierabend im Wildpark: Der SV Darmstadt 98 gewinnt eine furiose Begegnung beim Karlsruher SC mit 4:3. Nach der Pausenführung für den KSC ging es ein bisschen verhaltener im zweiten Abschnitt weiter. Mit dem 2:2 durch Pálsson wurde es aber richtig heiß. Beide Mannschaften erspielten sich Chancen, es ging rauf und runter. Hofmann konterte einen Dursun-Kopfball zehn Minuten vor Schluss zum 3:3. Alles vieles auf ein eigentlich leisutungsgerechtes Remis hindeutete, zeigte Aarning auf den Punkt - eine strittige Geschichte. Kempe bedankte sich und führte seine Truppe mit vier Scorerpunkten zum Sieg. Die Hessen klettern damit vorübergehend in der Tabelle und empfangen in einer Woche den SC Paderborn. Der KSC will zeitgleich beim FC St. Pauli Wiedergutmachung betreiben.
Spielende
Einwechslung bei SV Darmstadt 98: Immanuel Höhn
Auswechslung bei SV Darmstadt 98: Serdar Dursun
Einwechslung bei SV Darmstadt 98: Patric Pfeiffer
Auswechslung bei SV Darmstadt 98: Marvin Mehlem
Tooor für SV Darmstadt 98, 3:4 durch Tobias Kempe
Das Ding sitzt! Kempe verzögert und schubst das Leder in die rechte Ecke. Gersbeck taucht in die andere Richtung ab.
Gelb-Rote Karte für Christoph Kobald (Karlsruher SC)
Kobald, zuvor bereits verwarnt, muss außerdem vom Feld.
Elfmeter für Darmstadt! Berko wird halbrechts in der Box bedient und zieht wuchtig ab. Aus ganz kurzer Distanz blockt Kobald mit dem angelegten Arm ab. Schiri Aarnink entscheidet auf Strafstoß.
Eine tolles Fußballspiel findet langsam sein Ende - aber auch einen Sieger? Beide Teams sind mit den Kräften am Ende, suchen aber weiter den Weg nach vorne. Gibt es den Lucky Punch?
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 3
Die Gäste drücken. Eine neuerliche Kempe-Ecke landet zwischen Elfmeterpunkt und Fünfmeterraum bei Seydel. Der Kopfball des Ex-Kielers segelt aber weit rechts vorbei.
Bormuth und Seydel laufen in einem Zweikampf mit den Köpfen leicht ineinander. Während der Darmstädter problemlos weitermachen kann, trägt der Karlsruher einen Cut an der Schläfe davon. Weil das Blut auch nach kurzem Abwischen nicht aufhört zu fließen, muss er abseits des Platzes behandelt werden.
Nächster Wechsel von Anfang. Berko kommt, Skarke geht.
Einwechslung bei SV Darmstadt 98: Erich Berko
Auswechslung bei SV Darmstadt 98: Tim Skarke
Tooor für Karlsruher SC, 3:3 durch Philipp Hofmann
Es war doch klar, dass da noch was passiert - der KSC gleicht wieder aus! Die Lilien bekommen die Pille nach einem Freistoß nicht geklärt. Hofmann pflückt an der Sechzehnerkante mit der Brust herunter und bedient auf rechts Djuricin. Dessen flache Flanke vor den Kasten wird von Seydel unglücklich ins blanke Zentrum abgefälscht. Dort nimmt sich Hofmann ein Herz und nagelt das Rund in die rechte untere Ecke.
Direkt nach dem Nackenschlag tauscht Eichner doppelt. Batmaz und Djuricin sollen das Ding nochmal reißen. Choi und Fröde haben dafür Feierabend.
Einwechslung bei Karlsruher SC: Malik Batmaz
Auswechslung bei Karlsruher SC: Lukas Fröde
Einwechslung bei Karlsruher SC: Marco Djuricin
Auswechslung bei Karlsruher SC: Kyoung-rok Choi
Tooor für SV Darmstadt 98, 2:3 durch Serdar Dursun
Der SVD geht in Front! Nachdem zuvor schon Gersbeck einen Skarke-Versuch aus kurzer Distanz im kurzen Eck entschärfen musste, bringt die folgende Ecke den Erfolg. Kempes Hereingabe nickt Dursun aus leicht halbrechten sechs Metern ins linke Eck. Fröde sieht dabei nicht gut aus, weil er das Kopfballduell viel zu passiv führt.
Eine Viertelstunde ist noch auf der Uhr. Seit dem Ausgleich sind auch die Darmstädter nun richtig drin im Match. Das Pendeli kann in jede Richtung ausschlagen.
Lattentreffer für den KSC! Eine kurz ausgeführte Ecke bringt Lorenz von links hoch in den Sechzehner. Aus mittigen acht Metern befördert Hofmann die Kugel per Kopf an den Querbalken. Der Abpraller landet auf Bormuths Schädel, der in der Kürze nicht mehr reagieren und den Ball nur über den Kasten bugsieren kann.
Nun tauscht auch Eichner aus. Lorenz ersetzt den unglücklich agierenden Goller.
Einwechslung bei Karlsruher SC: Marc Lorenz
Auswechslung bei Karlsruher SC: Benjamin Goller
Etwa 20 Minuten vor Schluss ist damit eine spannende Endphase der Begegnung eingeläutet. Gibt es heute noch einen Sieger?
Tooor für SV Darmstadt 98, 2:2 durch Victor Pálsson
...und der Standard führt zum 2:2! Kempes Hereingabe nickt Pálsson relativ unbedrängt per Flugkopfball vom Elfmeterpunkt ins rechte Eck. Gersbeck ist machtlos.
Das könnte mal spannend werden. Wanitzek bringt Kempe halblinks vor der eigenen Box zu Fall. Das sind gute 24 Meter...
Anfang wechselt erstmals aus. Seydel kommt für Honsak.
Einwechslung bei SV Darmstadt 98: Aaron Seydel
Auswechslung bei SV Darmstadt 98: Mathias Honsak
Gersbeck muss ran! Mehlem hat nach feinem Pass von Honsak auf einmal zu viel Raum. Aus halblinker Position und 15 Metern probiert es der 23-Jährige mit einem flachen Schlenzer aufs lange Eck. Gersbeck taucht aber schnell genug ab und kriegt eine Hand dazwischen.
Gelbe Karte für Christoph Kobald (Karlsruher SC)
Kobald hackt Mehlem im Mittelfeld taktisch um und sieht Gelb.
Weiterhin kommt aber zu wenig von den Hessen. Offensiv können sie gegen giftige Karlsruher kaum mal Akzente setzen. Vielleicht sollte Anfang frischen Wind von außen bringen.
Gelbe Karte für Lukas Fröde (Karlsruher SC)
Fröde geht zu ungestüm in einen Zweikampf mit Mehlem. Klare Gelbe Karte.
Die ersten Zeigerumdrehungen der zweiten Hälfte sind durchaus schwungvoll. Insbesondere die Hausherren kommen wiederum gut aus den Katakomben und kommen zu einigen guten Szenen.
Der erste Abschluss nach der Pause: Mai köpft eine Flanke direkt vor Chois Füße. Dessen Schuss aus halblinken 13 Metern saust am langen Eck vorbei.
Der zweite Durchgang läuft.
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit:
Halbzeit in Süddeutschland, der Karlsruher SC führt verdient mit 2:1 gegen den SV Darmstadt 98. Nach mutigem Beginn der Hausherren stachen die Gäste mit der ersten Chance zu und sicherten sich für einige Minuten die Spielkontrolle. Davon ließen sich die Badener aber nicht beirren, glichen durch Hofmann aus und blieben auch danach aktiver. Nachdem Hofmann eine dicke Möglichkeit vergab, holte der Stürmer kurz vor dem Pausentee einen Elfer heraus. Den verwandelte Wanitzek sicher zum 2:1. Die Lilien müssen sich mehr einfallen lassen, denn aktuell werden sie vom KSC etwas erstickt. Es bleibt spannend. Bis gleich!
Ende 1. Halbzeit
Choi hat nochmal die Riesenchance! Der Südkoreaner wird klasse in den völlig verwaisten halbrechten Strafraumkorridor geschickt. Dort legt er sich das Leder auf den linken Fuß, braucht aber insgesamt zu lange und bleibt gegen Schuhen nur zweiter Sieger.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 1
Tooor für Karlsruher SC, 2:1 durch Marvin Wanitzek
Wanitzek übernimmt die Verantwortung und schiebt die Murmel in die untere rechte Ecke. Schuhen war anderweitig unterwegs.
Gelbe Karte für Nicolai Rapp (SV Darmstadt 98)
Rapp wird für sein Vergehen mit Gelb bedacht.
...Elfmeter für den KSC! Die Ecke wird vom kurzen an den langen Pfosten verlängert, wo Hofmann zunächst über die Kugel haut. Er setzt aber per Kopf nach und drückt das Rund am Fünfer stehend an den linken Pfosten. Währenddessen hat Rapp das Bein viel zu hoch und trifft den Angreifer mit dem Fuß im Gesicht. Der Strafstoß geht absolut in Ordnung.
Wieder Goller: Diesmal wird der 21-Jährige selbst in Abschlussposition gebracht. Sein Schuss aus halbrechten acht Metern wird zur Ecke geblockt...
Gondorf läuft an den gegnerischen Strafraum und steckt stark in die Gasse zu Goller durch. Der Ex-Schalker probiert es mit einer Flanke in die Mitte, wo er Hofmann allerdings nicht findet.
Der Rasen im Wildpark muss ordentlich leiden. Beide Mannschaften gehen robust zu Werke und lassen in Zweikämpfen keine Fragen offen. Dennoch ist das eine bislang faire Angelegenheit.
Hofmann vergibt das sichere 2:1! Rapp will am eigenen Strafraum den Ball zu Schuhen zurückspielen, trifft die Kugel aber nicht und holt damit Hofmann in die Situation. Der Angreifer läuft völlig frei auf Schuhen zu, scheitert aus neun Metern aber am Schlussmann. Auch die folgende Ecke bringt nichts ein.
Mehlem bringt von der linken Seite eine halbhohe Hereingabe an den kurzen Pfosten. Dort rutscht Dursun heran, befördert das Spielgerät aber unter Kobalds Bedrängnis neben die linke Längsstange.
Honsak läuft vom linken Sechzehnereck nach innen und vertritt sich bei seinem Schussversuch. Er muss kurz behandelt werden, kann aber zunächst weitermachen.
Nach einer halben Stunde geht dieses 1:1 in Ordnung. Nachdem die Badener den besseren Start verzeichneten und auch vor dem Ausgleich wieder stärker wurden, hatten die Lilien direkt nach dem Führungstreffer Vorteile. So darf es gerne weitergehen.
Mai verlängert einen Wanitzek-Freistoß aus dem Halbfeld elf Meter vor dem eigenen Tor unglücklich ans lange Eck. Schuhen hat Glück, dass der Ball auf dem Netz landet und die folgende Ecke verpufft.
Damit belohnt sich die Eichner-Truppe für eine weiterhin couragierte Leistung. Noch immer nämlich pressen sie den Gegner bis an den eigenen Strafraum, einzig an Chancen mangelte es bislang. Damit ist alles wieder auf Null.
Tooor für Karlsruher SC, 1:1 durch Philipp Hofmann
Der Ausgleich! Darmstadt bekommt die Kugel nach dem Freistoß gleich zwei Mal nicht entscheidend geklärt. Am Ende setzt sich Gondorf auf der linken Seite durch und hat viel zu viel Zeit zum Flanken. Seine Hereingabe spitzelt Hofmann mit dem langen Bein in Richtung Tor. Schuhen pariert den Schuss aus der Nahdistanz zunächst gut, im Nachsetzen grätscht Hofmann das Ding aber unter das Tordach.
Von der rechten Außenbahn tritt Wanitzek einen Freistoß an den langen Pfosten. Gondorf legt per Kopf in die Mitte, wo er keinen Mitspieler findet.
"Klar in den Abläufen!" brüllt Trainer Anfang seinen Mannen von außen zu. Derzeit dürfte er mit der Vorstellung seiner Elf zufrieden sein. Das sieht überwiegend zielstrebig aus seit dem 1:0.
Da machen die Hessen zu wenig draus. Über Fröde gelangt die Pille bei einer Drei-gegen-Drei-Kontersituation auf die halbrechte Seite zu Kempe. Der Torschütze findet aber weder Anspielstation noch Schussposition. Karlsruhe klärt.
Die Gegenseite: Kempe zieht vom rechten Sechzehnmeterraumeck nach innen und schließt wuchtig aus 18 Metern ab. Gersbeck ist zur Stelle.
Kobald steht am Elfmeterpunkt infolge einer Ecke von links gut postiert. Sein Kopfball ist aber zu harmlos und landet direkt bei Schuhen.
Das haben sich die Süddeutschen sicherlich anders vorgestellt. Nach dem mutigen Beginn werden sie mit der ersten Offensivaktion der Gäste eiskalt erwischt. Mal sehen, wie jetzt die Reaktion ausfällt.
Tooor für SV Darmstadt 98, 0:1 durch Tobias Kempe
Und plötzlich führen die Lilien! Auf dem linken Flügel tankt sich Honsak nacheinander an Fröde und Thiede vorbei und rennt zur Grundlinie. Seine flache Flanke in den Rückraum findet Kempe, der den Ball aus leicht halblinken zwölf Metern eigentlich überhaupt nicht gut erwischt. Irgendwie aber hoppelt der Versuch entgegen Gersbecks Laufrichtung ins linke Eck. Dabei touchiert es noch leicht den Pfosten.
Inzwischen hat der SVD die Nummer etwas mehr in den Griff bekommen. Zwar macht der KSC weiter deutlich mehr für die Partie. Allerdings hat sich die Defensive der Auswärtself auf das Pressing eingestellt.
In den ersten Minuten generieren die Gastgeber etwas mehr Ballbesitz und gehen mit aggressivem Pressing zu Werke. Ein energischer Auftakt.
Ab geht's.
Spielbeginn
Bei den Gästen gibt es dagegen nur eine Veränderung. Pálsson rückt für Hohn in die Startelf.
Die Hausherren tauschen im Vergleich zum vergangenen Wochenende auf zwei Positionen. Für Djuricin und Kother beginnen Wanitzek und Goller.
Etwas durchwachsener lesen sich die vergangenen Auftritte der Hessen. Nach der Auftaktschlappe am ersten Spieltag kamen sie lediglich zu einem Sieg (3:2 beim 1. FC Nürnberg). Seit diesen drei Zählern von Anfang Oktober fuhren sie zwei Remis in Serie ein und finden sich damit ebenfalls eher in der unteren Region des Klassements wieder. Auch für sie gilt es, nun wieder Anschluss an andere Gefilde zu finden.
Der Trend zeigt nach oben bei den Badenern. Nach drei Niederlagen zu Saisonbeginn ohne eigenen Torerfolg gelangen gegen den SV Sandhausen (3:0) und beim 1. FC Nürnberg (1:1) die ersten Punktgewinne. Zwar steht vor dieser Partie noch immer ein Abstiegsplatz zu Buche. Mit einem neuerlichen Dreier wäre der Kontakt an das Tabellenmittelfeld allerdings wiederhergestellt.
Hallo und herzlich willkommen zum sechsten Spieltag in der 2. Bundesliga! In einem Kellerduell treffen heute der Karlsruher SC und der SV Darmstadt 98 aufeinander. Anstoß im Wildpark ist um 13:30 Uhr.
Der größte Ausbruch von Theatralik ist bei ihm, wenn er die Hände aus den Hosentaschen nimmt.
— The Guardian über den neuen Liverpool-Trainer Arne Slot.