Fazit:
Der Karlsruher SC gewinnt zum Start ins neue Kalenderjahr mit 4:2 bei den Würzburger Kickers. Die Gastgeber, die zur Halbzeit dreimal wechselten, mussten im zweiten Abschnitt bereits in der 48. Spielminute den nächsten Rückschlag in dieser Partie hinnehmen: Gondorf traf nach einer verunglückten Befreiungstat von Kickers-Torwart Giefer aus der Distanz zum 4:1. Hoffnung schöpften die Unterfranken zehn Minuten später, als Carlson nach seiner zweiten Gelben Karte am heutigen Tag Gelb-Rot sah (58.). Der KSC presste im Anschluss zunächst weiter relativ hoch und hatte so einen Anteil daran, dass die Würzburger sich auch in Überzahl weiterhin schwertan. Das zweite (!) KSC-Eigentor des Spiels, diesmal war Kobald der Unglücksrabe, ließ die Hausherren auf 2:4 (67.) herankommen. Im Anschluss drückten die Kickers die Badener dann zwar oft tief in Richtung KSC-Tor, doch gute Torchancen sprangen für die Gastgeber kaum noch heraus. So blieb es beim verdienten 4:2-Auswärtserfolg für den KSC, der sich so vorerst auf Rang acht verbessert. Die Kickers sind weiterhin Tabellenletzter.
Spielende
Ein Fauxpas von Giefer kostet Würzburg Zeit, der erst den eingewechselten Batmaz abschießt und sich wenig später den Ball vor einem langen Schlag aus Versehen ins Seitenaus legt.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 5
Der nachfolgende Freistoß sorgt für Gefahr und bringt die Kickers beinahe auf 3:4 ran! Am zweiten Pfosten darf Nikolov nach der Freistoßflanke unbedrängt abschließen, doch Gersbeck ist zur Stelle und wehrt den aus kurzer Distanz abgegebenen Versuch ab.
Gelbe Karte für Alexander Groiß (Karlsruher SC)
Groiß holt Dietz 22 Meter vor dem eigenen Tor von den Beinen und sieht dafür nachvollziehbarerweise die Gelbe Karte.
Einwechslung bei Karlsruher SC: Malik Batmaz
Auswechslung bei Karlsruher SC: Philipp Hofmann
Einwechslung bei Karlsruher SC: Tim Breithaupt
Auswechslung bei Karlsruher SC: Jérôme Gondorf
Baumann streckt sich bei einer Hereingabe aus dem rechten Halbfeld am zweiten Pfosten vergeblich. Wenn er den Kopf da noch an die Kugel bekommen hätte, wäre es womöglich für den KSC-Kasten sehr gefährlich geworden.
Beide Trainer wechseln: Choi ersetzt auf Seiten der Gäste Torschütze Goller, bei den Unterfranken kommt Herrmann für Kopacz.
Einwechslung bei Würzburger Kickers: Robert Herrmann
Auswechslung bei Würzburger Kickers: David Kopacz
Einwechslung bei Karlsruher SC: Kyoung-rok Choi
Auswechslung bei Karlsruher SC: Benjamin Goller
Sontheimer probiert es wuchtig aus zentraler Position aus der zweiten Reihe - Gersbeck hat das Spielgerät im Nachfassen sicher.
Gondorf eröffnet sich bei einem Konter der Gäste viel Platz, doch der Torschütze zum 4:1 zieht das Gewinnen von Zeit einer möglichen weiteren Torchance vor. Wenig später sind die Kickers wieder in Ballbesitz.
Mittlerweile formiert sich der KSC in den meisten Phasen tief, aber Würzburg fällt nicht viel ein. So ähnelt die Partie gerade einem Handballspiel.
Joker David visiert das KSC-Gehäuse mit einem Schuss aus rund 30 Metern von Höhe des rechten Strafraumecks an. KSC-Schlussmann Gersbeck ist im kurzen Toreck auf dem Posten und pariert den Abschluss sicher.
Würzburg will nun nachlegen! Eine Hereingabe von der linken Seite aus dem Halbfeld verpasst Baumann zentral im Strafraum nur knapp.
Gelbe Karte für Hendrik Hansen (Würzburger Kickers)
Der eingewechselte Hansen geht in der Spielfeldmitte übertrieben hart zur Werke. Dafür gibt's Gelb.
Für Fröde kommt Groiß ins Spiel.
Einwechslung bei Karlsruher SC: Alexander Groiß
Auswechslung bei Karlsruher SC: Lukas Fröde
Tooor für Würzburger Kickers, 2:4 durch Christoph Kobald (Eigentor)
Die Kickers verkürzen und erneut ist der Torschütze ein KSC-Akteur! Ein Abschluss von Baumann von der Strafraumgrenze wird von Bormuth geblockt, von dem die Kugel an das Bein von Kobald springt. Kobald muss dann mitansehen, wie der Ball von dort ins eigene Tor fliegt. Ein gleichermaßen kurioses wie bitteres Gegentor für die Badener. Wird es nun noch einmal spannend?
Einwechslung bei Würzburger Kickers: Chris David
Auswechslung bei Würzburger Kickers: Daniel Hägele
Gelbe Karte für Philipp Hofmann (Karlsruher SC)
Hofmann sieht für einen Tritt in die Werbebande Gelb. Zuvor konnte er einen Steilpass knapp nicht erlaufen.
Spätestens am gegnerischen Strafraum enden die Angriffe der Kickers in den allermeisten Fällen. Der letzte und vorletzte Pass gerät bei den Gastgebern viel zu oft unpräzise.
Karlsruhe macht keine Anstalten, sich nach dem Platzverweis zurückzuziehen. Die Badener stören weiter aggressiv und greifen nicht selten früh an.
Gelb-Rote Karte für Dirk Carlson (Karlsruher SC)
Carlson hält an der Mittellinie seinen Gegenspieler Baumann fest, sieht dafür seine zweite Gelbe Karte am heutigen Tag und fliegt mit Gelb-Rot vom Platz. Bringt dieser Platzverweis die Karlsruher doch noch einmal in Bedrängnis?
Würzburg zeigt sich auch seit dem 1:4 noch bemüht, doch die Gastgeber offenbaren weiterhin große Probleme in eigenem Ballbesitz. Das dürfte natürlich auch mit dem angeknacksten Selbstbewusstsein aufgrund der überaus schwierigen sportlichen Situation zu tun haben.
Dietz ist zurück auf dem Feld. Für ihn scheint es zumindest vorerst weiterzugehen.
Der Würzburger Dietz liegt auf dem Boden. Er ist mit seinem Abwehrkollegen Ewerton im Mittelfeld sehr unsanft zusammengestoßen.
Nun wird es für die Gastgeber, die eben noch reichlich frisches Personal brachten, natürlich ganz schwer heute noch einmal zurückzukommen.
Tooor für Karlsruher SC, 1:4 durch Jérôme Gondorf
Kurz nach der Halbzeit legt der KSC mit einem Slapstick-Tor nach! Ein Steilpass auf Hofmann kann der aus dem Tor geeilte Giefer unterbinden, doch der Torwart klärt das Leder zum Karlsruher Gondorf, der aus 30 Metern Torentfernung mit links direkt abzieht und das Leder ins verwaiste Tor schießt.
Die zweite Halbzeit läuft und Kickers-Trainer Trares tauscht zum zweiten Spielabschnitt dreifach: Hansen, Nikolov und Ronstadt ersetzen Munsy, Toko und Meisel.
Einwechslung bei Würzburger Kickers: Frank Ronstadt
Auswechslung bei Würzburger Kickers: Dominik Meisel
Einwechslung bei Würzburger Kickers: Vladimir Nikolov
Auswechslung bei Würzburger Kickers: Nzuzi Toko
Einwechslung bei Würzburger Kickers: Hendrik Hansen
Auswechslung bei Würzburger Kickers: Ridge Munsy
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit:
Der Karlsruher SC liegt zur Pause mit 3:1 bei den Würzburger Kickers vorne. Die ersten Spielminuten scheuten beide Teams etwas das Risiko, dann entwickelte sich aber eine sehr ereignisreiche erste Hälfte. Goller erzielte in der zwölften Spielminute die Führung für die Hausherren. Teamkollege Wanitzek erhöhte für effiziente Karlsruher nach 28 Spielminuten auf 2:0. Nur vier Minuten später traf der Mittelfeldspieler jedoch hinten nach einer kurz ausgeführten Ecke ins eigene Tor (32.). Die Karlsruher zeigten sich davon aber wenig beeindruckt, allen voran Wanitzek selbst. Er stellte mit einem sehenswerten Tor aus der Distanz auf 3:1 und brachte den Badenern kurz vor dem Pausenpfiff so wieder eine Zwei-Tore-Führung ein. Würzburg muss im zweiten Abschnitt sowohl defensiv als auch offensiv ein anderes Gesicht zeigen, wollen die Unterfranken heute noch Zählbares mitnehmen.
Ende 1. Halbzeit
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 2
Tooor für Karlsruher SC, 1:3 durch Marvin Wanitzek
Wanitzek! Der Mittelfeldspieler trifft das zweite Mal am heutigen Tag ins Würzburger Tor und dieser Treffer ist besonders sehenswert: Von Goller bedient zieht der Mittelfeldmann von der rechten Seite in die Mitte und schließt dann mit links aus 23 Metern Torentfernung ab. Wie an der Schnur gezogen fliegt das Leder in Richtung Kickers-Gehäuse und schlägt im linken Toreck halbhoch ein. Eine tolle Einzelleistung des KSC-Akteurs!
Die Schlussphase der ersten Halbzeit ist angebrochen. Der KSC ist die spielstärkere Mannschaft und liegt verdient mit 2:1 vorne. Beide Teams schenken sich nichts, es ist ein echter Abnutzungskampf.
Das Spiel ist immer wieder aufgrund von Foulspielen unterbrochen. Jetzt pfeift der Schiedsrichter erneut ein Einsteigen von Gondorf ab, der gelb-vorbelastet aufpassen muss.
Giefer wehrt einen Hofmann-Abschluss aus 20 Metern nach vorne ab, kann sich die Kugel aber danach rechtzeitig vor heranstürmenden KSC-Akteuren krallen. Das war knapp!
Gelbe Karte für Jérôme Gondorf (Karlsruher SC)
Für einen Bodycheck im Mittelfeld sieht Gondorf die nächste Gelbe Karte.
Wanitzek trifft damit innerhalb weniger Minuten in beide Tore.
Tooor für Würzburger Kickers, 1:2 durch Marvin Wanitzek (Eigentor)
Die Kickers schaffen die schnelle Antwort! Nach einer kurz ausgeführten Ecke flankt Kopacz von der rechten Strafraumseite auf den ersten Pfosten. Dort findet seine Hereingabe KSC-Mittelfeldspieler Wanitzek, der das Leder unglücklich mit dem Fuß ins eigene Tor lenkt.
Tooor für Karlsruher SC, 0:2 durch Marvin Wanitzek
Die Gäste erhöhen auf 2:0! Der KSC zeigt sich eiskalt und kombiniert bei diesem Treffer überaus ansehnlich: Hofmann legt am Strafraum raus für Wanitzek, der links mit viel Übersicht Lorenz sieht, der Doppelpass spielt und wiederum Wanitzek bedient. Dieser hat sich mittlerweile in Richtung Tor geschlichen und netzt aus kurzer Distanz zum 2:0 ein.
Würzburg stört nun früher und schielt auf hohe Ballgewinne.
Kopacz fasst sich nun mal auf Seiten der Hausherren ein Herz und tritt mit Ball am Fuß aus zentraler Position im Mittelfeld an. Nach seinem vertikalen Lauf zieht er aus 25 Metern ab, sein Versuch streicht aber deutlich über das Tor der Gäste.
Die Unterfranken zeigen sich bemüht, doch spielerisch tun sich die Gastgeber sichtlich schwer. Karlsruhe steht gegen den Ball gut organisiert und verteidigt die Würzburger Angriffsversuche bisher bis auf wenige Ausnahmen souverän weg.
Gelbe Karte für Lukas Fröde (Karlsruher SC)
Für ein Foulspiel sieht Fröde die Gelbe Karte. Es ist bereits die dritte Verwarnung in diesem Spiel.
Die Kickers verzeichnen einen Torabschluss: Eine Flanke aus dem rechten Halbfeld findet Baumann, der das Leder mit der Brust annimmt und dann aus 15 Metern von halbrechts im Strafraum abzieht. Der Abschluss des Offensivmanns gerät zu unplatziert, um KSC-Keeper Gersbeck wirklich in Bedrängnis bringen zu können.
Lorenz hat sich in einem Zweikampf wehgetan, für den Vorlagengeber scheint es aber weiterzugehen.
Wie geht das Tabellen-Schlusslicht mit diesem frühen Rückschlag um?
Tooor für Karlsruher SC, 0:1 durch Benjamin Goller
Die Gäste gehen in Führung! Karlsruhe gewinnt im Mittelfeld den Ball und schaltet dann schnell über die linke Seite um, von wo Lorenz das Leder scharf in die Mitte an den Fünfmeterraum schlägt. Goller läuft ein und nutzt ein Missverständnis in der Defensive der Unterfranken aus, denn Kickers-Keeper Giefer geht nicht entschlossen genug zum Ball, sodass Goller den Ball aus kurzer Distanz ins Tor spitzeln kann.
...der Freistoß führt zu einer Ecke von der linken Seite, die auf den ersten Pfosten gezogen wird, wo Fröde an die Kugel kommt, gefährlich wird es für das Würzburger Tor allerdings nicht.
Der KSC hat erneut eine Freistoßmöglichkeit, nun aus halbrechter Position aus dem Halbfeld...
Den fälligen Freistoß aus rund 25 Metern aus halblinker Position tritt Marvin Wanitzek. Die Kugel besitzt die passende Geschwindigkeit, ist aber zu unplatziert und fliegt ein Stück links am Kickers-Tor vorbei.
Gelbe Karte für Nzuzi Toko (Würzburger Kickers)
Toko verliert im Spielaufbau gegen Hofmann den Ball und weiß sich dann nur mit einem Foul zu helfen, um die Situation nicht noch brenzliger werden zu lassen. Dafür sieht er zu Recht die Gelbe Karte.
Die Kickers besitzen eine Freistoßmöglichkeit aus dem Halbfeld, die nichts einbringt. Die Gastgeber sind in den Anfangsminuten das etwas aktivere Team.
Die Partie beginnt eher gemächlich. Beide Mannschaften wollen sich nach der kurzen Spielpause anscheinend erst einmal zurechtfinden und Sicherheit gewinnen.
Gelbe Karte für Dirk Carlson (Karlsruher SC)
Die erste Verwarnung der Partie lässt nicht lange auf sich warten: Carlson kommt im Zweikampf im Mittelfeld zu spät und sieht äußerst früh die erste Gelbe Karte der Partie.
Los geht's, die Partie am Dallenberg läuft!
Spielbeginn
Der KSC tauscht im Vergleich zur 1:2-Niederlage vor Weihnachten gegen den Hamburger SV zweifach: Carlson und Fröde beginnen anstelle von Heise (Gelb-Rot-Sperre) und Batmaz (Bank).
Bei den Kickers gibt es nach den vielen coronabedingten Ausfällen beim Gastspiel in Darmstadt vor der Winterpause heute hinsichtlich der Startaufstellung die Rolle rückwärts: Lediglich Dietz, Kopacz und Munsy standen sowohl am Böllenfalltor als auch heute in der ersten Elf.
Die Würzburger Kickers vermeldeten heute, dass ein Kadermitglied der Lizenzspielermannschaft positiv auf COVID-19 getestet worden ist. Laut Auskunft des Vereins sind alle weiteren Befunde der Testreihe sowie der heutigen Schnelltests negativ ausgefallen. Das Spiel der Unterfranken gegen die Badener findet gleich statt.
Mit der 1:2-Niederlage zuhause gegen Düsseldorf, der darauffolgenden 1:4-Pleite in Aue und der kurz vor Weihnachten erlittenen knappen 1:2-Niederlage im Wildpark gegen den Hamburger SV gingen die Karlsruher zuletzt dreimal hintereinander leer aus.
Der KSC nahm noch vor vier Wochen nach dem 2:1-Auswärtssieg in Osnabrück, dem vierten Ligasieg der Badener in Folge, einen starken fünften Tabellenplatz ein. Drei Spieltage und vor allem drei Niederlagen später findet sich die Mannschaft von Trainer Christian Eichner mit Rang 14 nun im Souterrain der Tabelle wieder.
Das Gastspiel der Rothosen in Darmstadt blieb in besonderer Erinnerung, denn die Trares-Elf trat die Begegnung aufgrund eines Coronafalls und verhängter Quarantäne für einige Spieler stark ersatzgeschwächt an. Lediglich 14 Spieler zählte der Spieltagskader der Würzburger, die im Nachgang der Partie Einspruch gegen die Spielwertung einlegten.
Die Kickers nahmen in dieser Spielzeit bereits zwei Trainerwechsel vor. Dem dritten und jetzigen Übungsleiter Bernhard Trares gelang zu seinem Einstand Mitte November ein 2:1-Erfolg über Hannover 96, in den nachfolgenden vier Partien gegen Regensburg, Sandhausen, Nürnberg und Darmstadt blieben die Unterfranken jedoch punktlos.
Die in dieser Saison sehr kurze Winterpause ist vorbei, die Zweite Liga nimmt ihren Betrieb wieder auf und hat am heutigen Samstag ein Kellerduell im Gepäck: Die mit lediglich vier Punkten auf dem Konto am Tabellenende stehenden Würzburger Kickers treffen auf den auf Rang 14 platzierten Karlsruher SC, der seinerseits fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 besitzt. Würzburg und der FC St. Pauli, der den 17. Tabellenplatz innehat, haben mit zwölf absolvierten Partien ein Spiel weniger als der Rest der Liga ausgetragen.
Einen schönen Samstagmittag und ein herzliches Willkommen zum 14. Spieltag der Zweiten Bundesliga. Die Würzburger Kickers empfangen zum Start ins Kalenderjahr 2021 den Karlsruher SC. Anstoß in der flyeralarm Arena ist um 13 Uhr.
Hallo, hier ist Nürnberg, wir melden uns vom Abgrund.
— BR-Reporter Günther Koch bei der legendären Radio-Schlusskonferenz zum Bundesliga-Saisonfinale am 29. Mai 1999.