Fazit:
Der 1. FC Heidenheim 1846 verliert am 34. Spieltag zwar mit 0:3 beim DSC Arminia Bielefeld, nimmt dank der Sandhäuser Schützenhilfe in Hamburg aber trotzdem als Tabellendritter an der Relegation teil. Nach dem 2:0-Pausenstand kamen die Ostwürttemberger nach drei Umstellungen zwar mit frischem Wind zurück auf den Rasen, doch waren es die Ostwestfalen, die ihre erste Chance durch Clauss nutzten und ihren Vorsprung ausbauten (53.). Damit waren die Gäste früh geschlagen und hatten in der Folge Glück, nicht noch richtig unter die Räder geraten zu sein. In der letzten halben Stunde blickten alle FCH-Akteure bis auf die aktiven Spieler fast durchgängig auf das Ergebnis im Volksparkstadion, das am Ende deutlich zum Nachteil des Konkurrenten von der Elbe ausfiel. Während der Meister zum Abschluss noch einmal seine ganze Stärke präsentiert hat, schleppt sich Heidenheim in die Relegation, deren Hinspiel beim SV Werder Bremen am Donnerstag stattfindet; das Rückspiel folgt im eigenen Stadion folgt am Montag. Einen schönen Sonntag noch!
Spielende
Prietl fast mit dem Traumtor! Der Österreicher visiert aus halblinken 21 Metern mit dem rechten Innenrist den linken Winkel an. Gästekeeper Müller verhindert dies mit der rechten Hand.
Erleichternde Nachrichten für alle FCH-Anhänger: Sandhausen hat soeben in Hamburg auf 3:1 erhöht. Trotz der eigenen Niederlage in der SchücoArena scheint Heidenheim Dritter zu bleiben.
Einwechslung bei Arminia Bielefeld: Stephan Salger
Auswechslung bei Arminia Bielefeld: Amos Pieper
Der FCH ist gewillt, zumindest noch den Ehrentreffer zu erzielen, um mit einem etwas besseren Gefühl in die mögliche Relegation zu gehen. Bielefeld verteidigt aber auch zu diesem fortgeschrittenen Zeitpunkt abgeklärt.
Auch Neuhaus verteilt noch kurze Einsatzzeiten: Hartherz und Weihrauch nehmen die Plätze von Lucoqui und Torschütze Voglsammer ein.
Einwechslung bei Arminia Bielefeld: Patrick Weihrauch
Auswechslung bei Arminia Bielefeld: Andreas Voglsammer
Einwechslung bei Arminia Bielefeld: Florian Hartherz
Auswechslung bei Arminia Bielefeld: Anderson Lucoqui
Der letzte Einwechselspieler auf Seiten der Gäste ist Mohr, der Thomalla ersetzt.
Einwechslung bei 1. FC Heidenheim 1846: Tobias Mohr
Auswechslung bei 1. FC Heidenheim 1846: Denis Thomalla
Soukou mit der Riesenchance zum 4:0! Gegen aufgerückte Gäste wird der Joker durch Klos von der Mittellinie steil auf die halbrechte Seite geschickt. Nach gut 30 Metern kommt er alleine im Sechzehner an und will gegen den herauslaufenden Müller unten rechts vollenden. Die Kugel fliegt gegen den Außenpfosten.
... nach Schnatterers Ausführung produziert Klos per Kopf eine Bogenlampe. Im zweiten Anlauf können die Hausherren dann klären.
Nach einem wuchtigen Leipertz-Anspiel klärt Behrendt auf Kosten einer Ecke...
Da Stuttgart eine Viertelstunde vor dem Ende mit 1:2 gegen Darmstädt zurückliegt, beträgt Bielefelds Vorsprung auf den Zweiten aus Schwaben zehn Punkte. Die Arminia feiert eine sensationell souveräne Meisterschaft.
Das Neuhaus-Team scheint diesen 18. Saisonsieg ohne die ganz große Anstrengung ins Ziel bringen zu können. Keeper Ortega hofft auf die 14. weiße Weste.
Soukou, gerade zusammen mit Schütz für Seufert und Clauus eingewechselt, feuert aus halbrechten 18 Metern in Richtung rechter Ecke. Müller verhindert den vierten Einschlag im Gästekasten mit einer starken Flugeinlage.
Einwechslung bei Arminia Bielefeld: Cebio Soukou
Auswechslung bei Arminia Bielefeld: Jonathan Clauss
Einwechslung bei Arminia Bielefeld: Tom Schütz
Auswechslung bei Arminia Bielefeld: Nils Seufert
Schlechte Nachrichten ereilen die Ostwürttemberger aus dem hohen Norden: Der HSV hat gegen Sandhausen soeben das Anschlusstor zum 1:2 erzielt. Damit sind die Hanseaten nur noch einen Treffer davon entfernt, den FCH zu überholen.
... Hartels Ausführung ist lange in der Luft und wird am Elfmeterpunkt durch Busch per Kopf aus der Gefahrenzone befördert.
Lucoqui holt über die linke Außenbahn einen Eckstoß heraus...
Klos bedient Voglsammer mit einem tollen Flachanspiel auf der linken Sechzehnerseite. Der Ex-Heidenheimer passt von der Grundlinie flach nach innen; an der zentralen Fünferkante kann Mainka klären.
Schmidts vierte personelle Option ist Schimmer, der Otto in der Offensive ersetzt. Er ordnet sich auf der rechten Seite ein.
Einwechslung bei 1. FC Heidenheim 1846: Stefan Schimmer
Auswechslung bei 1. FC Heidenheim 1846: David Otto
Befürchtungen, die Arminia könnte es heute etwas ruhiger angehen lassen, haben sich also keineswegs bestätigt. Sie ist auf dem besten Weg, sich mit einem Kantersieg aus der 2. Bundesliga zu verabschieden.
Tooor für Arminia Bielefeld, 3:0 durch Jonathan Clauss
Der Meister nutzt seine erste Chance im zweiten Abschnitt! Infolge eines Ballgewinns im Mittelfeld schickt Klos Clauss mit einem Steilpass in den halbrechten Offensivkorridor. Der Franzose rennt unbewacht auf Müller zu und vollendet präzise unten links.
Der FCH vermittelt in den ersten Minuten nach Wiederbeginn einen verbesserten Eindruck, kommt in dieser Phase deutlich zielstrebiger daher. Nur im Falle eines Sieges müsste er nicht auf das Ergebnis in Hamburg schauen.
Während Neuhaus auf personelle Umstellungen in der Pause verzichtet hat, schickt Schmidt mit Schnatterer, Theuerkauf und Leipertz drei frische Akteure ins Rennen.
Willkommen zurück zum zweiten Durchgang in der SchücoArena! Der FCH ist bisher weit davon entfernt, den Relegationsrang aus eigener Kraft zu verteidigen. Nicht nur sind die Gastgeber in der Defensive recht stabil; die Heidenheimer Abwehrreihe ist von diesem Niveau weit entfernt und hätte beinahe weitere Gegentore zugelassen. So bleibt der Blick auf das Ergebnis in Hamburg wohl auch nach der Pause entscheidend.
Einwechslung bei 1. FC Heidenheim 1846: Norman Theuerkauf
Auswechslung bei 1. FC Heidenheim 1846: Jonas Föhrenbach
Einwechslung bei 1. FC Heidenheim 1846: Marc Schnatterer
Auswechslung bei 1. FC Heidenheim 1846: Konstantin Kerschbaumer
Einwechslung bei 1. FC Heidenheim 1846: Robert Leipertz
Auswechslung bei 1. FC Heidenheim 1846: Tim Kleindienst
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit:
Der 1. FC Heidenheim 1846 befindet sich trotz eines 0:2-Halbzeitrückstands beim DSC Arminia Bielefeld auf Relegationskurs. Nach unspektakulären ersten Minuten gelang dem Meister durch Klos (14.) und Voglsammer (17.) ein Doppelschlag. Er konnte diesen Vorsprung gegen harmlose Ostwürttemberger in der Folge ohne großen Aufwand verteidigen und ließ durch Voglsammer in der 34. Minute eine Großchance zu einem weiteren Treffer ungenutzt. Bis auf einen aus einer knappen Abseitsstellung erzielten Kopfballtreffer geht bei der Schmidt-Truppe offensiv kaum etwas zusammen. Nur die Sandhäuser 2:0-Führung beim HSV hält sie momentan auf Rang drei. Bis gleich!
Ende 1. Halbzeit
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 2
Durchgang eins wird um 120 Sekunden verlängert.
Mainka prüft Ortega! Der aufgerückte Abwehrmann verlängert eine Freistoßhereingabe vom rechten Flügel aus mittigen zwölf Metern mit der Stirn auf die halblinke Ecke. Bielefelds Schlussmann greift sicher zu.
Lucoqui muss auf dem Rasen behandelt werden, nachdem er von Griesbeck zu Fall gebracht worden ist. Der Linksverteidiger wird seinen Arbeitstag aber aller Voraussicht nach fortsetzen können.
Nur etwas zu hoch von Klos! Einen aufspringenden Ball will der 21-Tore-Mann von der linken Außenbahn im Rahmen eines Gegenstoßes aus großer Distanz per Bogenlampe über den weit vor seinem Kasten stehenden Keeper Müller in die Maschen befördern. Der Ball rauscht nicht weit über den Querbalken hinweg.
Nach einer Freistoßflanke überwindet Kleindienst DSC-Torhüter Ortega aus halblinken zwölf Metern mit einem präzisen Kopfball. Die Freude der Gäste wehrt aber nur kurz, da direkt auf Abseits entschieden wird. Dies wird vom VAR bestätigt.
Voglsammer lässt die Riesenchance zum 3:0 ungenutzt! Infolge eines Ballverlusts im Mittelkreis wird der Ex-Heidenheimer von Klos bedient und hat plötzlich nur noch FCH-Keeper Müller vor sich. Er trifft die Kugel aus 15 Metern nicht richtig; der Schlussmann pariert mit dem linken Fuß.
Gelbe Karte für Konstantin Kerschbaumer (1. FC Heidenheim 1846)
Kerschbaumer reißt Brunner abseits des Balles im Rahmen eines Heimkonters zu Boden, damit dieser nicht in den freien Raum geschickt werden kann. Die erste Verwarnung des Nachmittags ist fällig.
Kleindienst such Thomalla aus dem rechten Halbraum mit einer Flanke auf die linke Sechzehnerseite. Die Hereingabe für den Offensivkollegen ist allerdings viel zu hoch angesetzt.
Auch die HSV-Akteure scheinen nervös zu sein, liegen sie doch mittlerweile gegen Sandhausen ebenfalls mit 0:2 hinten. Verteidigt Heidenheim Platz drei ohne eigenes Zutun?
In den Nachwehen der zweiten Gästeecke zieht Busch aus zentralen 24 Metern mit dem rechten Spann ab. Der noch abgefälschte Versuch ist keine echte Prüfung für Bielefelds Schlussmann Ortega.
Die einzig positive Nachricht für Heidenheim: Der HSV liegt gegen Sandhausen auch schon hinten. In der Live-Tabelle bleiben die Ostwürttemberger damit vorerst auf Rang drei.
Tooor für Arminia Bielefeld, 2:0 durch Andreas Voglsammer
Die Ostwestfalen legen schnell nach! Voglsammer wird im halblinken Offensivkorridor nach Hartels Anspiel aus dem Zentrum erneut nicht wirklich attackiert. Im Sechzehner legt er sich das Spielgerät rechts an Busch vorbei und zirkelt es aus etwa 15 Metern in die obere rechte Ecke.
Tooor für Arminia Bielefeld, 1:0 durch Fabian Klos (Eigentor)
Der Meister geht in Führung! Nach Hartels Eckstoßflanke von der linken Fahne verlängert Klos aus gut neun Metern mit dem Hinterkopf. Von Kleindiensts rechtem Fuß fliegt das Leer in die halbhohe linke Ecke.
Voglsammer scheitert am Pfosten! Infolge einer hohen Verlagerung auf den linken Flügel tankt sich der Ex-Heidenheimer in den Sechzehner und feuert aus gut 13 Metern auf die flache kurze Ecke. Die Kugel prallt frontal gegen die Stange und dann von Müllers Rücken ins Toraus.
Klos zu überrascht! Nachdem Busch eine weitere hohe Hereingabe von der rechten Bielefelder Außenbahn unterlaufen hat, fällt dem Toptorjäger der 2. Bundesliga das Leder am linken Fünfereck vor die Füße. Es springt ihm aber auf den rechten Schlappen und von dort direkt in Müllers Hände.
Erstmals lassen die Ostwestfalen das Spielgerät länger in den eigenen Reihen kreisen. Voglsammer ist unweit des Elfmeterpunkts Adressat einer Brunner-Flanke von rechts. Er nickt weit links an Müllers Kasten vorbei.
Die Hausherren tragen heute übrigens weiße Sondertrikots anlässlich des 115-jährigen Vereinsjubiläums. Die haben goldenfarbene Rückennummern; zu den Jerseys gehören schwarze Hosen. Der Gast präsentiert sich in blauer Kleidung.
Die Schmidt-Truppe vermittelt in den ersten Momenten den gedankenschnelleren Eindruck, hält den Schwerpunkt des Geschehens jenseits der Mittellinie.
Meister Bielefeld gegen die aufstiegswilligen Heidenheimer – auf geht‘s in der SchücoArena!
Spielbeginn
Soeben haben die Mannschaften getrennt voneinander den Rasen betreten.
Bei den Ostwürttembergern, die seit November 2016 nicht mehr gegen die Arminen verloren haben und in der Vorsaison mit 2:1 auf der Alm gewinnen konnten, hat Coach Frank Schmidt nach dem Last-Minute-Erfolg gegen den HSV zweimal umgestellt. Kerschbaumer und Thomalla verdrängen Mohr und Leipertz auf die Bank.
Auf Seiten der Ostwestfalen, die im Kalenderjahr 2020 noch ungeschlagen sind (acht Siege, sieben Unentschieden) und bisher in der Fremde (34) mehr Punkte als im eigenen Stadion (31) geholt haben, verzichtet Trainer Uwe Neuhaus im Vergleich zum Unentschieden in Karlsruhe auf personelle Umstellungen.
Viele Augen werden sich heute daher auch auf die Arminia richten. Die stellte zuletzt in Karlsruhe zumindest eine Halbzeit lang unter Beweis, dass sie die letzten Spieltage nicht nur als harmloses Schaulaufen betrachtet. Dann ließen beim Stand vom 3:0 Konzentration und Kräfte wohl doch etwas nach und am Ende musste sich der Meister mit einem 3:3 beim Abstiegskandidaten zufrieden geben. Gegen den starken FCH wird eine gute Halbzeit heute sicher nicht reichen!
War das ein Paukenschlag! In förmlich allerletzter Sekunde entrissen die Heidenheimer dem HSV am vergangenen Sonntag alle drei Punkte und zogen in der Tabelle an den Hanseaten vorbei auf Platz drei. Heute will man diesen natürlich um jeden Preis verteidigen. Trainer-Urgestein Frank Schmidt, der nun seit bald 13 Jahren (!) das Sagen in Heidenheim hat, will vor der Entscheidung von Anspannung nichts wissen: "Ich freue mich, dass wir jetzt die Chance haben, aus eigener Kraft die Relegation zu erreichen", beschreibt der 46Jährige die Gefühlslage. Gelingt seinem FCH der 16. Saisonsieg, ist die Überraschung perfekt - andernfalls muss man auf einen erneuten Patzer des HSV hoffen.
Ein ganz herzliches Willkommen zum Herzschlagfinale in der 2. Bundesliga! Der frischgebackene Meister aus Bielefeld empfängt den 1. FC Heidenheim 1846, der sich mit dem HSV ein Fernduell um den Relegationsplatz liefern wird!
Italien ist doch bei dieser WM dabei, leider nur als Schiedsrichter.
— ZDR-Reporter Bela Rethy bei der WM 2022 in Katar.