Fazit:
Der 1. FC Nürnberg gewinnt das Kellerduell beim Karlsruher SC mit 1:0 und landet am 24. Spieltag einen Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt. Nach dem torlosen Pausenunentschieden präsentierten sich die Badener zwar mutiger als im ersten Abschnitt, doch das zielstrebigere Team war weiterhin das aus Franken. Hinsichtlich klarer Chancen blieb der Club allerdings blass. In einem Kräftemessen, das hauptsächlich zwischen den Strafräumen stattfand, ging der Club in der 74. Minute nach einem Fehler von KSC-Torhüter Uphoff durch Erras in Führung. Die brachte er in der letzten Viertelstunde mit recht einfachen Mitteln über die Zeit. Während die Eichner-Truppe immer noch den Relegationsrang belegt, rückt die Keller-Auswahl auf den elften Platz vor. Der Karlsruher SC reist am nächsten Samstag zum 1. FC Heidenheim 1846. Für den 1. FC Nürnberg geht es in sieben Tagen mit einem Heimspiel gegen Mitabsteiger Hannover 96 weiter. Einen schönen Abend noch!
Spielende
Gelbe Karte für Enrico Valentini (1. FC Nürnberg)
Augenblicke, nachdem er vorne die Entscheidung verpasst hat, räumt der Rechtsverteidiger Kother ab, was eine Verwarnung nach sich zieht. Den fälligen Freistoß bekommen die Franken daraufhin aber problemlos geklärt.
Hofmann kann eine Flanke vom linken Flügel zwischen Elfmeterpunkt und Fünferkante mit der Brust annehmen. Dabei verspringt ihm das Keder und er verpasst einen Schuss.
Wanitzeks Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld ist zu lange in der Luft. So ordnen sich die Nürnberger und klären unweit des Elfmeterpunkts durch Erras per Kopf.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 3
Der Nachschlag im Wildparkstadion soll 180 Sekunden betragen.
Einwechslung bei 1. FC Nürnberg: Philip Heise
Auswechslung bei 1. FC Nürnberg: Robin Hack
Können sich die Badener noch eine Chance zum Ausgleich erarbeiten? Ihre hohen Bälle sorgen bisher nicht ansatzweise für Gefahr. Dem KSC droht die sechste Niederlage in den letzten acht Begegnungen.
Einwechslung bei 1. FC Nürnberg: Fabian Schleusener
Auswechslung bei 1. FC Nürnberg: Nikola Dovedan
Gelbe Karte für Tim Handwerker (1. FC Nürnberg)
Handwerker verhindert im Mittelfeld die schnelle Ausführung eines Karlsruher Freistoßes. Diese Unsportlichkeit wird mit einer Gelben Karte geahndet.
Die ganz brenzligen Szenen im eigenen Strafraum kann der Club trotz des fortgeschrittenen Zeitpunkts verhindern. Ihm winkt der vierte Auswärtssieg in der laufenden Saison.
Bei diesem Spielstand bleibt KSC-Coach Eichner natürlich nichts anderes übrig, als noch einmal offensiv zu wechseln: Er bringt Angreifer Fink für Mittelfeldmann Çamoğlu.
Einwechslung bei Karlsruher SC: Anton Fink
Auswechslung bei Karlsruher SC: Burak Çamoğlu
Hofmann mit dem Seitfallzieher! Der Ex-England-Legionär ist auf der halbrechten Sechzehnerseite Adressat einer Flanke von der linken Außenbahn, das er sehenswert mit dem linken Spann verarbeitet. Seine Abnahme rauscht aus 14 Metern nur knapp über den Gästekasten.
Groiß, der die zum Gegentor führende Ecke mit einem Fehlpass verschuldet hat, geht vom Rasen. Sein Ersatz ist Gueye, den der KSC im Winter aus Paderborn verpflichtet hat.
Einwechslung bei Karlsruher SC: Babacar Gueye
Auswechslung bei Karlsruher SC: Alexander Groiß
Tooor für 1. FC Nürnberg, 0:1 durch Patrick Erras
Der FCN führt im Wildparkstadion! Behrens' Eckstoßflanke von der linken Fahne rutscht Torhüter Uphoff am kurzen Pfosten durch die Finger. Erras lauert an der langen Ecke und nickt aus kürzester Distanz ein.
Der KSC ist auch zu diesem Zeitpunkt nur selten in der Lage, den Ball über die Mittellinie zu bringen. Der FCN hält die Hausherren mit einfachen Mitteln fern vom eigenen Kasten.
Ben-Hatira hat viele Meter gemacht und ist nun mit seinen Kräften am Ende. Der Routinier macht Platz für den 19-jährigen Flügelflitzer Kother.
Einwechslung bei Karlsruher SC: Dominik Kother
Auswechslung bei Karlsruher SC: Änis Ben-Hatira
Nach einer kurz ausgeführten Ecke von der linken Fahne flanke Ben-Hatira mit viel Effet in den Fünfmeterraum. Margreitter klärt von dort mit Mühe vor den Sechzehner. Wanitzek zieht aus halblinken 17 Metern ab, doch wegen starker Rücklage rauscht das Leder weit drüber.
Gelbe Karte für Jérôme Gondorf (Karlsruher SC)
Gondorfs Trikotzupfer gegen Hack führt zur vierten Verwarnung des Abends.
Karlsruhe könnte neue personelle Impulse in der Offensive benötigen. Mit Kother, Gueye Grozurek und Fink hat Eichner gleich vier Optionen für den Angriff auf der Bank.
Die Franken haben nach einer guten Stunde wieder leichte Vorteile, wirken vorne deutlich durchschlagskräftiger als die Eichner-Truppe. Zweifellos könnten sie mit einem Unentschieden besser leben als die Blau-Weißen, hielten sie diese doch so auf Abstand.
Dovedan bekommt im offensiven Zentrum keinen Druck von der Abwehrkette und kann deshalb aus 20 Metern unbedrängt mit links abziehen. Der wuchtige Versuch ist in der halblinken Ecke leichte Beute für KSC-Keeper Uphoff.
Karlsruhe ist im offensiven Felddrittel immer noch sehr umständlich, verpasst häufig den einfachsten Pass. Ohne den ganz großen Aufwand kann die FCN-Abwehr, die wie die der Hausherren bisher 42 Gegentore zugelassen hat, Mathenias Kasten verteidigen.
... nach Geis' flacher Ausführung nimmt Behrens gut acht Meter vor dem kurzen Pfosten direkt ab. Er trifft das Leder aber nicht richtig; am Ende kann Gordon klären.
Frey holt über rechts den fünften Eckball des Clubs heraus...
Nürnberg mit der Konterchance! Nach einer geklärten Heimecke schalten die Franken über Hack und Dovedan schnell um. Der Ex-Hoffenheimer bedient den Österreicher im Zentrum vor dem Sechzehner mit einem flachen Pass, der ihn leicht im Rücken erwischt. So schaffen es drei Blau-Weiße hinter das Leder. Dovedans zieht aus 20 Metern ab und jagt den Ball klar am linken Pfosten vorbei.
Weder Christian Eichner noch Jens Keller haben in der Pause personelle Änderungen vorgenommen. Der Gästetrainer darf nach der Hereinnahme Valentinis für Sorg ohnehin nur noch zweimal tauschen.
Willkommen zurück zum zweiten Abschnitt im Wildparkstadion! Abgesehen vom forschen Beginn der Franken ist den Mannschaften aus Baden und Franken anzumerken, dass in diesem Duell zweier potentieller Absteiger viel auf dem Spiel steht. Vor allem der KSC hat nach dem jüngsten Erfolg in einem Match vor eigenem Publikum erstaunlich wenig Selbstvertrauen. Präsentiert sich der Aufsteiger nach der Pause mit breiterer Brust?
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit:
0:0 steht es zur Pause des Kellerduells zwischen dem Karlsruher SC und dem 1. FC Nürnberg. In einer unspektakulären Anfangsphase mit Vorteilen der Franken kamen diese durch einen Hack-Schuss aus mittlerer Distanz zur ersten Chance (5.). Die Badener wurden daraufhin aktiver und erarbeiteten sich ihre ersten Szenen im offensiven Felddrittel, ohne den gegnerischen Kasten ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Die jüngste Viertelstunde wurde dann wieder zu weiten vom FCN bestimmt, der für einige gefährliche Strafraumszenen sorgte. Bis gleich!
Ende 1. Halbzeit
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 1
Durchgang eins wird um 60 Sekunden verlängert.
Çamoğlu zieht ab! Durch drei direkte Pässe verlagern die Badener aus dem rechten Halbraum auf die linke Sechzehnerseite. Aus 15 Metern probiert sich der gebürtige Kamener mit dem rechten Fuß, doch Margreitter steht im Weg.
Nürnberg baut seine Anteile in den letzten Minuten wieder deutlich aus, schiebt den Schwerpunkt des Geschehens weit in die gegnerische Hälfte. Ein Führungstreffer der Keller-Truppe käme in dieser Phase alles andere als überraschend.
Da fehlte nicht viel! Nach einer halbherzig geklärten Flanke legt Erras für Behrens ab, der von der halblinken Strafraumkante schießt. Gordon fälscht am Elfmeterpunkt so ab, dass die Kugel knapp an der rechten Stange vorbei kullert.
Geis will einen aufspringenden Ball aus mittigen 20 Metern mit dem linken Spann in den Maschen unterbringen. Wegen starker Rücklage segelt sein Versuch jedoch deutlich über Uphoffs Kasten.
Noch vor dem Kabinengang nimmt Gästecoach Keller einen ersten Tausch vor, der wohl nicht verletzungsbedingt ist. Er schickt Rechtsverteidiger Sorg, der einige Probleme mit Ben-Hatira hatte, in den vorzeitigen Feierabend und ersetzt ihn durch Valentini.
Einwechslung bei 1. FC Nürnberg: Enrico Valentini
Auswechslung bei 1. FC Nürnberg: Oliver Sorg
Gelbe Karte für Nikola Dovedan (1. FC Nürnberg)
Dovedan lässt wenig später Ben-Hatira auflaufen, um einen schnellen Gegenstoß der Badener im Keim zu ersticken. Auch hier zückt Referee Günsch Gelb.
Gelbe Karte für Manuel Stiefler (Karlsruher SC)
Stiefler greift dem ihm enteilenden Hack im Mittelfeld mit beiden Armen um die Hüfte, um eine Unterzahlsituation zu verhindern. Dieses taktische Vergehen zieht eine Verwarnung nach sich.
Nach einem langen Schlag auf die linke Außenbahn taucht Ben-Hatira an der Grundlinie auf und sucht Hofmann mit einer halbhohen Hereingabe. FCN-Schlussmann Mathenia ist rechtzeitig vorgerückt und schnappt sich das Spielgerät.
Geis flankt von der linken Fahne mit viel Effet in den Fünfmeterraum. Vor Torhüter Uphoff herrscht viel Verkehr; Gordon befördert das Leder per Kopf aus der Gefahrenzone.
Das Eichner-Team kommt in kurzem Abstand zu seinen ersten drei Eckstößen. Bei der letzten wird es ansatzweise gefährlich: Gordons Drehschuss aus zentralen neun Metern wird von Handwerber mit der Brust geblockt, so dass Keeper Mathenia nicht eingreifen muss.
Nürnberg ist mittlerweile zurückhaltender geworden, lässt die Blau-Weißen ruhiger aufbauen. Mitte des ersten Durchgangs bewegen sich die Kellerkinder im Wildparkstadion auf Augenhöhe.
Gelbe Karte für Christoph Kobald (Karlsruher SC)
Kobald verfehlt mit seiner Grätsche auf der halblinken Abwehrseite den Ball und rutscht in Dovedan hinein. Referee Günsch zückt die erste Gelbe Karte der Partie.
Çamoğlu mit der ersten Heimchance! Der Karlsruher mit der zwei auf dem Rücken nickt nach Wanitzeks hoher Hereingabe von der linken Grundlinie aus zentralen sieben Metern in Bedrängnis knapp über Mathenias Gehäuse.
Hack findet Margreitter! In den Nachwehen eines Eckstoßes flankt der Ex-Hoffenheimer von der linken Außenbahn vor den rechten Pfosten. Der aufgerückte Abwehrmann ist nicht auf dem Zettel der Karlsruher Abwehr und nickt aus fünf Metern unbedrängt rechts daneben.
Die Blau-Weißen schenken die Kugel nicht selten schon weit vor der Mitellinie her. Noch ist der FCN nicht clever genug, um dies nach ein, zwei schnellen Kontakten mit Abschlüssen aus guten Lagen zu bestrafen.
Die Franken können mit einem Dreier nicht nur den heutigen Gastgeber auf fünf Zähler distanzieren. Sie würden vom 15. auf den elften Platz der Tabelle vorrücken.
Die Keller-Truppe vermittelt in der Anfangsphase den spritzigeren Eindruck, kann die Badener durch das frühe Anlaufen durchaus beeindrucken. Die Hausherren sind noch nicht so richtig in diesem Match angekommen.
Jens Keller stellt nach der 1:2-Heimniederlage gegen den SV Darmstadt 98 dreimal um. Lukas Mühl, Georg Margreitter und Johannes Geis nehmen die Plätze von Konstantinos Mavropanos (Beckenprellung), Asger Sørensen (Rotsperre) und Fabian Nürnberger (Gelb-Rot-Sperre) ein.
Hack mit der ersten Chance! Nach Erras' gewonnenem Kopfballduell im offensiven Zentrum feuert der Ex-Hoffenheimer aus gut 19 Metern mit dem rechten Spann auf die halbhohe rechte Ecke. KSC-Keeper Uphoff hebt ab und pariert zur Seite.
Christian Eichner hat im Vergleich zum 2:0-Auswärtssieg beim SV Sandhausen auf personelle Umstellungen verzichtet. Er setzt wieder auf ein 4-2-3-1, in dem Wanitzek hinter der einzigen Spitze Hofmann die Rolle des Spielmachers einnimt.
Karlsruhe gegen Nürnberg – auf geht's im Wildparkstadion!
Spielbeginn
Hanno Behrens gewinnt den Münzwurf gegen seinen Kapitänskollegen Daniel Gordon. Die Hausherren stoßen an.
Sowohl im Heim- als auch im Gästeblock werden zahlreiche bengalische Feuer abgebrannt.
Die beiden defensivschwächsten Mannschaften der 2. Bundesliga betreten den Rasen.
Mit der Regeldurchsetzung des 18. Zweitligavergleichs zwischen Badenern und Franken wurde Christof Günsch beauftragt. Der 33-jährige Politikwissenschaftler pfeift seit der Saison 2016/2017 im nationalen Fußball-Unterhaus. Bei seinem 31. Einsatz auf diesem Level unterstützen ihn die Linienrichter Julius Martenstein und Tobias Endriß sowie der Vierte Offizielle Patrick Kessel.
"Es sind noch genügend Spiele nach dem Spieltag. Am Freitag wird nichts entschieden. Die Jungs sind gut drauf und werden sich von der Situation nicht beeindrucken lassen", will FCN-Coach Jens Keller die Bedeutung der kommenden 90 Minuten nicht zu hoch hängen, obwohl tabellarisch einiges an ihnen hängt: Gewinnt Nürnberg, liegt es fünf Punkte vor den Blau-Weißen; im Falle einer Niederlagen zögen diese an den Rot-Weißen vorbei.
Der 1. FC Nürnberg hat am Sonntag seine zweite Rückrundenniederlage kassiert. Nachdem er aus den vorherigen drei Begegnungen starke sieben Zähler gezogen hatte, musste er sich dem SV Darmstadt 98 vor heimischer Kulisse trotz Pausenführung mit 1:2 geschlagen geben: Nach Dovedans Treffer in der 30. Minute kassierten sie in Unterzahl per Strafstoß den Ausgleich (55.) und kurz vor dem Ende (89.) das zweite Tor.
"Es freut mich für die Jungs, dass sie mal wieder merken durften, wie sich ein Sieg anfühlt. Ich sehe uns auf einem guten Weg. Wir wollen dort weitermachen, wo wir am Sonntag aufgehört haben und insbesondere an die ersten 30 Minuten anknüpfen. Wir werden an unser Top-Niveau herankommen müssen, um Nürnberg zu schlagen", hofft KSC-Trainer Christian Eichner, dass das vergrößerte Selbstvertrauen das nächste Erfolgserlebnis ermöglicht.
Der Karlsruher SC konnte vor fünf Tagen eine lange Sieglos-Serie beenden. Hatte er seit dem 29. November in sieben Partien nur noch zwei Unentschieden geholt, gewann er sein Auswärtsspiel beim SV Sandhausen mit 2:0. Die Winterzugänge Gondorf (12.) und Ben-Hatira (22.) brachten den KSC schon in der ersten halben Stunde auf den richtigen Weg; in der Folge sorgte die erste weiße Weste seit dem Hinspiel gegen die Kurpfälzer für den Gewinn der enorm wichtigen drei Zähler.
In der vergangenen Saison lag zwischen dem Karlsruher SC und dem 1. FC Nürnberg noch eine komplette Spielklasse. Heuer kämpfen die Traditionsvereine aus Baden und Franken, die zu den Gründungsmitgliedern der Bundesliga gehören und 16 gemeinsame Jahre in ihr verbracht haben, um den Verbleib im Unterhaus, empfängt doch der Tabellen-16. jenen Verein, der direkt über dem Strich rangiert.
Ein herzliches Willkommen zum Auftakt des 24. Spieltags in der 2. Bundesliga! In einem Kellerduell stehen sich der Karlsruher SC und der 1. FC Nürnberg gegenüber. Der Anstoß des badisch-fränkischen Duells im Wildparkstadion soll um 18:30 Uhr erfolgen.
Ich habe Jogi nie so erlebt, aber jetzt wäre der Zeitpunkt, mal ein paar Kisten durch die Kabine zu schmeißen!
— Christoph Metzelder Tweet in der Halbzeitpause des 2. Gruppenspiels gegen Schweden