Fazit:
Arminia Bielefeld gewinnt nach souveränem Auftritt das Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg mit 6:0 und kehrt damit einen Tag nach dem HSV-Sieg auf Platz eins in der Tabelle zurück. Dabei spielten die Blauen in allen Belangen wie ein Aufsteiger. Wer glaubte, Voglsammers Ausfall könnte die Ostwestfalen aus der Spur bringen, wurde heute eindrucksvoll eines Besseren belehrt. Die Jahnelf hatte der Mannschaft von Uwe Neuhaus wirklich überhaupt nichts entgegenzusetzen. Dennoch darf die Jahnelf natürlich niemals in dieser Form das Fußballspielen einstellen, wie es in der Schlussphase geschah. Zwar geht auch ein hoher Sieg angesichts der drückenden Überzahl der Hausherren in Ordnung, allerdings glichen die letzten fünf Minuten fast schon einer Arbeitsverweigerung der bislang durchaus auswärtsstarken Rothosen, die vor allem defensiv in den nächsten Tagen einiges aufzuarbeiten haben.
Der Schiedsrichter hat Mitleid mit den völlig auseinandergebochenen Gästen und pfeift trotz zahlreicher Behandlungspausen und Unterbrechungen ohne Nachspielzeit ab.
Spielende
Tooor für Arminia Bielefeld, 6:0 durch Cédric Brunner
Unglaublich! Das halbe Dutzend ist voll! Jahn Regensburg bricht völlig auseinander, während die Arminen noch Lust auf weitere Treffer haben. Fabian Klos kann ungehindert rechts in den Strafraum eindringen. Niemand attackiert den Toptorjäger der Bielefelder, der das Auge für den mitgelaufenen Cédric Brunner hat. Aus knapp zehn Metern haut der 25-jährige Schweizer die Kugel im Stile eines Mittelstürmers linksoben in den Winkel.
Einwechslung bei Arminia Bielefeld: Anderson Lucoqui
Auswechslung bei Arminia Bielefeld: Florian Hartherz
Tooor für Arminia Bielefeld, 5:0 durch Reinhold Yabo
Yabo macht sich tatsächlich das vorträgliche Geschenk und stellt auf 5:0! Unglaublich! Regensburg nimmt gar nicht mehr am Spiel teil! Clauss flankt von der rechten Strafraumgrenze aus in die Box, Meyer schätzt die Kugel falsch ein und springt an der flachen Hereingabe vorbei, und Yabo muss aus knapp fünf Metern bloß noch ins leere Tor einschieben. Wahnsinn!
Tooor für Arminia Bielefeld, 4:0 durch Marcel Correia (Eigentor)
Es steht 4:0, aber was ist denn da los? Marcel Correia spielt völlig ohne Bedrängnis einen Rückpass aus ca. 27 Metern, bei dem er überhaupt nicht hinschaut. Keeper Alexander Meyer, der gut zehn Meter vor dem Kasten steht, hat keinerlei Chance, die Kugel noch zu erwischen. Slapstick pur!
Goalgetter Soukou holt sich seinen Applaus ab. Für ihn übernimmt Reinhold Yabo, der morgen seinen 28. Geburtstag feiern wird. Ob er sich in den Schlussminuten noch ein vorzeitiges Geschenk macht?
Einwechslung bei Arminia Bielefeld: Reinhold Yabo
Auswechslung bei Arminia Bielefeld: Cebio Soukou
Gelbe Karte für Marco Grüttner (Jahn Regensburg)
Das nächste raue Einsteigen des Regensburger Kapitäns gegen Florian Hartherz zieht eine weitere Verwarnung nach sich. Eine Gelbe Karte mit Folgen. Der Kapitän fehlt nächste Woche gegen Wehen Wiesbaden.
Einwechslung bei Jahn Regensburg: Oliver Hein
Auswechslung bei Jahn Regensburg: Benedikt Saller
Die letzten zehn Minuten brechen an und Uwe Neuhaus begibt sich nach dem nächsten harten Einsteigen von Tim Knipping zu seinem Trainerkollegen Mersad Selimbegovic. Offenkundig sorgt sich der Übungsleiter der Arminen um das Wohl seiner Spieler, die praktisch bei jedem Angriff extrem hart angegangen werden.
Von den Gästen kommt nach wie vor offensiv praktisch gar nichts. Saller schickt seinen Mitspieler auf dem rechten Flügel, spielt die Kugel aber deutlich zu steil und zu unpräzise, sodass diese im Seitenaus landet. Symptomatisch für den zahmen Auftritt der Rothosen, an deren fünfter Auswärtspleite in der laufenden Saison wohl nichts mehr zu rütteln ist.
Jetzt wechselt auch die Arminia das erste Mal. Fabian Klos, der sich die Blessur scheinbar rausgelaufen hat, bleibt allerdings auf dem Platz. Für die Fans der Ostwestfalen dürfte das wohl endgültig Entwarnung bedeuten.
Einwechslung bei Arminia Bielefeld: Fabian Kunze
Auswechslung bei Arminia Bielefeld: Jóan Edmundsson
Bielefeld hat durchaus noch Lust und spielt über den engagierten Voglsammer-Vertreter Soukou auf den vierten Treffer. Die Jahnelf kann sich nach wie vor nur mit Fouls behelfen. Ein uns andere Mal lässt der starke Unparteiische Gnade vor Recht ergehen.
Einwechslung bei Jahn Regensburg: Aaron Seydel
Auswechslung bei Jahn Regensburg: Jann George
Hartel geht am ersten Gegenspieler vorbei und will auch Saller stehenlassen, der das nächste Foul begeht. Den ruhenden Ball aus ca. 27 Metern zieht Hartel kurzerhand direkt auf den Kasten. Die Kugel wäre zwar vermutlich drübergegangen, Meyer geht aber kein Risiko ein und lenkt das Spielgerät über den Querbalken. Bei der anschließenden Ecke von rechts packt der Rückhalt der Rothosen dann sicher zu.
Gelbe Karte für Chima Okoroji (Jahn Regensburg)
Die raue Gangart der Jahnelf zieht nun logischerweise auch weitere Verwarnungen nach sich. Dieses Mal erwischt es Chima Okoroji, der gegen den quirligen Jonathan Clauss zu deftig hinlangt.
Resignation bei den Rothosen. Die Regensburger behelfen sich in dieser Phase des Spiels nur noch mit hartem Einsteigen gegen die gedanklich und physisch deutlich schnelleren Arminen.
Einwechslung bei Jahn Regensburg: Andreas Geipl
Auswechslung bei Jahn Regensburg: Benedikt Gimber
Tooor für Arminia Bielefeld, 3:0 durch Manuel Prietl
Es steht 3:0 für die Hausherren! Der ruhende Ball von Hartel kommt gefährlich auf die Fünf-Meter-Linie, wo Keeper Meyer die Kugel in Bedrängnis nach vorne wegfaustet. Das Spielgerät landet bei Prietl, der nicht lange fackelt und den Ball volley aus ca. neun Metern zum Tor in die Maschen jagt. Das dürfte die Vorentscheidung sein.
Gelbe Karte für Benedikt Gimber (Jahn Regensburg)
Gimber holzt seinen Gegenspieler um. Der Schiedsrichter lässt zunächst den Vorteil laufen, dann packt aber auch George zu. Nachträglich sieht nun Benedikt Gimber die erste Gelbe Karte des Spiels.
Auch Jann George kann noch kurzer Behandlungspause weitermachen. Dem Spielfluss tun diese sich häufenden kleinen Unterbrechungen in diesem zweiten Durchgang allerdings nicht allzu gut.
Albers verlängert eine Hereingabe von rechts mit dem Kopf hoch in den Fünf-Meter-Raum, wo George sich hochschraubt. Ortega kommt raus und faustet die Kugel energisch weg, erwischt dabei aber auch den 27-jährigen Deutsch-Amerikaner unglücklich mit der Faust. Der Schiedsrichter entscheidet auf Weiterspielen.
Fabian Klos stibitzt seinem Gegenspieler die Kugel und kann gegen zwei Regensburger Abwehrspieler wahlweise links oder rechts auf seine mitgelaufenen Mitspieler ablegen. Stattdessen übernimmt der Kapitän selbst die Initiative und zieht aus gut 16 Metern mit rechts direkt ab. Der Flachschuss auf die linke untere Ecke stellt Alexander Meyer aus dieser Distanz aber vor keine Probleme. Der Rückhalt der Rothosen taucht runter und packt sicher zu. Auch in dieser Situation war zweifelsohne mehr drin.
Die Jahnelf ringt um Kontrolle. Die Hausherren lassen die Gäste aber partout nicht ins Spiel kommen. Bielefeld verteidigt souverän und steht unglaublich diszipliniert. Nach wie vor ist eher die Arminia dem dritten Treffer näher, als dass die Rothosen noch einmal ins Spiel kämen.
So ganz rund läuft Fabian Klos allerdings nicht. Der Kapitän der Hausherren scheint noch Schmerzen zu haben und geht beim Drei gegen Zwei auch nicht mit 100% in den Sprint in die Schnittstelle. Möglicherweise bahnt sich hier der erste Wechsel auf Seiten der Hausherren an, die nach dem langen Ausfall von Voglsammer gewiss nicht auch noch ihren anderen Goalgetter riskieren dürfen.
Hartherz behauptet sich im Zweikampf und holt die Ecke heraus. Ein Fall für Hartel, der den ruhenden Ball von links aber eine Nummer zu frech direkt aufs Regensburger Tor zieht. Das Spielgerät landet auf dem Kasten. Abstoß.
Kapitän und Toptorjäger Fabian Klos hat sich im Zweikampf beim harten Einsteigen von Benedikt Gimber verletzt und muss zwei Minuten lang behandelt werden. Dann kann endlich Entwarnung gegeben werden. Bei der nächsten Unterbrechung darf der 32-Jährige aufs Feld zurückkehren.
Die möglichen Drehbücher für ein Comeback sind bekannt. Gelingt den Rothosen ein frühes Anschlusstor, bekommt das Match zweifelsohne noch einmal eine ganz andere Dynamik und gewinnt an Spannung. Die Jahnelf läuft auch dementsprechend an. Die Arminia lässt allerdings bislang nichts anbrennen und verwaltet die Partie bei eigenem Ballbesitz weiterhin gut.
Die Mannschaften kehren unverändert aufs Feld zurück und die Kugel rollt wieder in der SchücoArena. Beide Trainer halten sich ihre Wechseloptionen noch offen.
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit:
Mit einer komfortablen 2:0-Führung geht Arminia Bielefeld in die Pause und das Ergebnis geht absolut in Ordnung. Die Ostwestfalen traten in allen Belangen souveräner als die Gäste auf und verstanden es, die Rothosen früh in der eigenen Hälfte einzuschnüren. Die Jahnelf konnte sich kaum befreien und konnte dem massiven Druck ein ums andere Mal nicht Stand halten. Besonders erwies sich zudem das Händchen von Uwe Neuhaus als glücklich. Erst stach mit Cebio Soukou der Ersatzmann des verletzten Andreas Voglsammer sehenswert und dann erhöhte mit Jóan Edmundsson auch noch das zweite neue Gesicht in der Startelf in einer kritischen Phase der Partie, in der die Gäste stärker wurden, auf 2:0. Die Frage lautet nur, wie lange die Hausherren ihr enormes Tempo noch durchhalten. Schon in den letzten Minuten beschränkten sich die Blauen darauf, die Partie zu verwalten.
Ende 1. Halbzeit
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 1
Hartel bekommt die Kugel an der Strafraumgrenze und reagiert dann etwas zu überhastet. Aus 17 Metern hält er selbst drauf, obschon Klos auf der rechten Seite mutterseelenallein bereitgestanden wäre. Meyer hat kein Problem, den wenig präzisen Distanzschuss zu entschärfen. Einmal abtropfen lassen und schon hat der Schlussmann der Regensburger die Kugel sicher.
Bielefeld hat das Geschehen vollständig im Griff. Nachdem sich unmittelbar vor dem zweiten Treffer die eine oder andere eigene defensive Nachlässigkeit eingeschlichen hatte, konzentrieren die Ostwestfalen sich jetzt selbst wieder darauf, gut zu stehen und die Partie zu verwalten.
Die Jahnelf ist sichtlich bedient. Vor allem Kapitän Grüttner schimpft immer wieder wie ein Rohrspatz. Derweil verliert das Match etwas an Tempo. Die Nicklichkeiten und kleinen Fouls häufen sich.
Tooor für Arminia Bielefeld, 2:0 durch Jóan Edmundsson
Gerade als die Jahnelf wieder ins Spiel findet, erhöht Bielefeld auf 2:0. Es ist ein toller Vorstoß, bei dem Clauss im absolut perfekten Zeitpunkt auf den startenden Edmundsson durchsteckt. Der Spielmacher von den Färöer Inseln nagelt mit rechts aus ca. 14 Metern die Kugel trocken unter die Latte. Keine Abwehrchance für Meyer.
Missverständnis zwischen Ortega und Prietl. Der Keeper der Hausherren spielt seinen Vordermann an, obschon dieser gleich drei Gegenspieler um sich herum hat. Glück für die Hausherren, dass die Gäste nach Balleroberung die Kugel ins Aus stolpern. Das war knapp.
Grüttner ist wieder zurück und prompt erarbeitet sich die Jahnelf die erste große Chance. Seine Hereingabe in den Fünf-Meter-Raum kann von der Bielefelder Hintermannschaft aber in höchster Not zur Ecke geklärt werden, die dann nichts weiter einbringt.
Den Rothosen bleibt gerade nichts erspart. Marco Grüttner verletzt sich im Zweikampf. Der Kapitän blutet und muss außerhalb des Feldes behandelt werden. Regensburg agiert dementsprechend vorläufig mit einem Mann weniger auf dem Feld.
70% Ballbesitz stehen für Arminia Bielefeld zu Buche. Gefühlt erscheint das noch wenig zu sein. Die Jahnelf rennt momentan nur noch hinterher und gibt den Ballbesitz mit mitunter haarsträubenden Fehlpässen im Umschaltspiel stets postwendend wieder her.
Was für ein Distanzhammer von Clauss! Nach einer Hartel-Ecke macht der Franzose den zweiten Ball fest und zieht aus ca. 26 Metern voller Selbstvertrauen ab. Der Schuss geht nur ganz knapp über die Querlatte.
Die Mannschaft von Uwe Neuhaus macht ein Wahnsinnsspiel. Jahn Regensburg kommt überhaupt nicht mehr hinten raus und lässt sich in dieser kritischen Phase des Spiels regelrecht schwindelig spielen. Die Arminen kommen im Minutentakt gefährlich nahe vors Gästetor, wo die Abwehr der Ostbayern alle Hände voll zu tun hat.
Immer wieder Bielefeld! Clauss sprintet durch das gesamte Mittelfeld, sieht Soukou, der den Blick für den freien Mann hat und Hartel am Elfmeterpunkt findet. Ausgerechnet dem technisch so starken Hartel verspringt der Ball dann aber beim Abschluss. Die Kugel kullert deutlich rechts am Kasten vorbei ins Toraus.
Großchance Bielefeld! Jóan Edmundsson flankt von der linken Grundlinie aus an den kurzen Pfosten, wo Cédric Brunner zum Flugkopfball ansetzt. Sein Kopfstoß aus ca. fünf Metern geht nur haarscharf am linken Pfosten vorbei. Die Bielefelder wollen es wissen und versuchen eine durch den Rückstand unsortiert wirkende Jahnelf nun auszuknocken.
Mit diesem Ergebnis würde die Arminia die nachziehen und die Tabellenführung vom Hamburger SV postwendend zurückerobern. Statt in den Verwaltungsmodus zu schalten, drückt der dreimalige Zweitligameister aber auf das 2:0.
Tooor für Arminia Bielefeld, 1:0 durch Cebio Soukou
Die Hausherren übernehmen die Führung und es ist ausgerechnet Voglsammer-Backup Cebio Soukou, der seinen Startelfeinsatz sofort rechtfertigt. Es ist ein sensationelles Tor! Der Stürmer nimmt ein Hartel-Zuspiel an der Strafraumgrenze mit, dreht sich einmal um seinen Gegenspieler herum und schiebt dann flach mit links an Alexander Meyer vorbei zur 1:0-Führung ein. Erstklassig!
Jonathan Clauss - heute mit blondiertem Haupthaar kaum zu erkennen - setzt seinen Gegenspieler entscheidend unter Druck und erzwingt einen weiteren Eckball. Die Hartel-Hereingabe vom rechten Eckpunkt verpufft aber ebenfalls. Die defensive Zuordnung der Jahnelf ist tadellos.
Die Gäste überlassen den Hausherren zwar überwiegend den Ballbesitz, fackeln aber nach Balleroberung nicht lange und suchen sofort den Zug zum Tor der Ostwestfalen. Die Begegnung ist bislang angenehm temporeich.
Erste Unsicherheiten des Gästekeepers. Alexander Meyers Fünf-Meter-Raum ist bei der Freistoß-Hereingabe der Arminia aus dem linken Halbfeld zugestellt. Der Keeper schraubt sich hoch und kann den zu weiten Ball in Bedrängnis erst im dritten Nachfassen festmachen.
Der erste richtige Abschluss der Partie gehört aber den Hausherren. Hartel steckt auf Clauss durch, der aus 18 Metern nicht lange fackelt und den direkten Abschluss aufs rechte untere Eck sucht. Meyer taucht hinunter und lenkt die Kugel um den Pfosten rum zum Eckball, der nichts weiter einbringt.
Die Jahnelf nähert sich dem Bielefelder Kasten an. Über den emsigen Albers, der auf dem linken Flügel für Alarm sorgt, landet der Ball bei Besuschkow, der es von der Strafraumgrenze aus mit einem Distanzschuss aufs lange Eck versucht. Die Kugel ist allerdings zu unplatziert und geht deutlich drüber.
Der Unparteiische gibt die Partie frei und der Ball rollt in der SchücoArena. Die Hausherren spielen in ihren gewohnten blau-schwarzen Trikots mit schwarzen Hosen. Die Rothosen machen ihrem Spitznamen derweil alle Ehre und treten in roten Hosen mit den weißen Trikots darüber auf.
Spielbeginn
Die Ränge sind gut gefüllt und zumindest in Ostwestfalen scheint der drohende Sturm, der zur Absage des Rheinderbys zwischen Gladbach und Köln geführt hat, kein Thema zu sein. Gerade kommen die Spieler auf den Rasen. In wenigen Augenblicken startet das Spitzenspiel.
Schiedsrichter der Partie ist übrigens mit Sascha Stegemann ein höchst erfahrener Mann, der erst zum vierten Mal in der laufenden Saison in der 2. Fußball-Bundesliga eingesetzt wird. Vorwiegend leitet der 35-Jährige Matches im Oberhaus des deutschen Fußballs, wo er in der laufenden Saison schon neun Mal auf dem Platz stand. Beiden Vereinen begegnet er heute erstmals in der Saison 2019/20. In der Bielefelder SchücoArena war er letztmals am 17. Februar 2019 zu Gast, brachte den Hausherren dort aber kein Glück. Auch wegen einer frühen Roten Karte gegen Julian Börner und eines kurz vor Spielende noch gegen die Arminia gepfiffenen Elfmeters verloren die Blauen am Ende mit 1:3 gegen den 1. FC Magdeburg.
Die Rothosen sind trotzdem optimistisch. „Wir freuen uns, dass wir beim Tabellenführer spielen. Das Stadion wird voll sein und die Atmosphäre sehr gut. Wir fahren selbstbewusst, aber mit viel Respekt dorthin.“, sagte Rothosen-Coach Mersad Selimbegovic auf der finalen Pressekonferenz vor der Abfahrt.
Vorne im Sturmzentrum spielt für die Hausherren heute natürlich wieder der gesetzte Kapitän Fabian Klos. Der 32-Jährige führt nicht nur mit 14 Ligatoren die vereinsinterne Torjägerliste an, sondern ist auch insgesamt der torgefährlichste Spieler der gesamten 2. Fußball-Bundesliga. Auch Jahn Regensburg liegt ihm besonders gut. In fünf Partien gegen die Jahnelf war Fabian Klos an schon sieben Toren beteiligt. Zwei Treffer markierte er selbst, fünf weitere legte er auf.
Auch Uwe Neuhaus reagiert auf das jüngste torlose Remis auswärts bei Erzgebirge Aue, obschon einer der beiden Wechsel verletzungsbedingter Natur ist. Für Andreas Voglsammer, der einen Mittelfußbruch erlitten hat und vermutlich die gesamte Rückrunde verpasst, beginnt Cebio Soukou heute von Beginn an. Im Zentrum startet außerdem Jóan Edmundsson für Reinhold Yabo.
Mersad Selimbegovic muss sich also etwas einfallen lassen, um bei den Arminen etwas Zählbares zu entführen. Im Vergleich zum jüngsten 0:2 gegen Greuther Fürth wechselt er seinen Kader auf drei Positionen durch. Neu im Team sind Tim Knipping, Max Besuschkow und Erik Wekesser. Draußen bleiben dafür Andreas Geipl, Jan-Marc Schneider (beide Bank) und Sebastian Nachreiner (nicht im Kader).
Dem steht eine Jahnelf gegenüber, die ihrerseits nur drei ihrer zehn Ligaspiele auf fremden Plätzen gewinnen konnte und eine recht desolate Bilanz gegen Arminia Bielefeld mitbringt. Die Rothosen haben nur ein einziges der bisherigen zwölf Aufeinandertreffen mit den Ostwestfalen gewonnen. Bei bislang sieben Reisen auf die „Alm“ gab es überdies noch nie einen Dreier. Zuletzt kassierte Regensburg hier zwei Niederlagen in Folge. Auch das Hinspiel in Ostbayern endete mit einer 1:3-Niederlage der Weiß-Roten.
Gerade auch die Heimbilanz der Blauen verdient dabei das Prädikat „ausbaufähig“. Nur drei der neun Ligaspiele in der SchücoArena mündeten in einen Dreier. Zwar verlor Bielefeld umgekehrt auch erst ein einziges Mal vor den eigenen Fans, spielte zuhause aber eben schon fünf Mal remis.
„Es ist ein Stresstest. Regensburg hat es fast jeder Mannschaft schwer gemacht. Wir brauchen viele gute Lösungen auf und neben dem Platz.“, kommentierte der Übungsleiter der Arminia das Match auf der abschließenden Pressekonferenz. Zuletzt gelang dem dreimaligen Zweitligameister nur ein einziger Dreier aus den letzten fünf Ligaspielen, weshalb das heutige Heimspiel in der SchücoArena in der Tat einen wegweisenden Charakter hat.
Die zuletzt etwas aus der Spur geratenen Ostwestfalen möchten dabei ihre Tabellenführung vom Hamburger SV zurückerobern, der am Samstag mit einem 2:0-Heimsieg über den Karlsruher SC vorlegte und an den Arminen vorbeizog. Ein Dreier gegen die Jahnelf und die Mannschaft von Uwe Neuhaus wäre wieder obenauf.
Herzlich willkommen in der SchücoArena, wo Arminia Bielefeld heute um 13:30 Uhr am 21. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga den SSV Jahn Regensburg empfängt.
Ich habe bei der Wohnungssuche schon eine Absage bekommen, weil der Vermieter einen langfristigen Mieter wollte.
— Markus Weinzierl bei seiner Vorstellung als neuer Trainer von Schalke 04