Fazit:
Der FC St. Pauli und der VfB Stuttgart trennen sich am 20. Spieltag mit einem 1:1-Unentschieden. Nach dem torlosen Pausenunentschieden gingen die Kiezkicker in der 56. Minute durch Veerman trotz gegnerische Feldvorteile in Führung. In einer nun deutlich offeneren Begegnung als vor dem Kabinengang ging den Schwaben weiterhin die Durchschlagskraft ab; leidenschaftlich verteidigende Hausherren verhinderten lange Zeit klare Abschlüsse der Matarazzo-Truppe. In der 81. Minute kamen die Brustringträger durch Gomez trotzdem zum Ausgleichstreffer. Während das Luhukay-Team zwei Zähler vor der Abstiegszone liegt, verpassen es die Gäste, den Abstand auf die Tabellenspitze zu verringern. Der FC St. Pauli ist in neun Tagen zu Gast bei der KSV Holstein. Für den VfB Stuttgart geht es bereits am Mittwoch mit dem DFB-Pokal-Achtelfinale bei Bayer Leverkusen weiter. Einen schönen Abend noch!
Spielende
Einwechslung bei FC St. Pauli: Philipp Ziereis
Auswechslung bei FC St. Pauli: Waldemar Sobota
Strafraumszenen auf beiden Seiten! Erst legt Tashchy von der rechten Grundlinie zu Buchtmann zurück, doch dem verspringt das Leder. Am Ende des direkten Gegenzugs visiert González nach Wamangituka' Pass aus halbrechten 13 Metern die flache linke Ecke an. Himmelmann ist schnell unten und hält das Leder fest.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 3
Der Nachschlag im Millerntor-Stadion soll drei Minuten betragen.
Gelbe Karte für Orel Mangala (VfB Stuttgart)
Bei erhöhtem Tempo kommt Mangala im Mittelfeld zu spät gegen Miyaichi. Schiedsrichter Brych verteilt die zweite Verwarnung des Nachmittags.
Natürlich will der VfB nun alle drei Punkte mit auf die Heimreise nehmen. Schon im Hinspiel hat er spät triumphiert: González erzielte den 2:1-Siegtreffer in der letzten regulären Minute
Förster dribbelt über rechts in den Sechzehner und halb an Penney vorbei. Sein Flankenversuch aus spitzem Winkel klatscht gegen das Außennetz.
Einwechslung bei FC St. Pauli: Borys Tashchy
Auswechslung bei FC St. Pauli: Henk Veerman
Tooor für VfB Stuttgart, 1:1 durch Mario Gomez
Gomez gleicht aus! Wamangituka bricht über links durch und spielt von der seitlichen Strafraumlinie flach in die freie Mitte. Aus gut 13 Metern schiebt Gomez unhaltbar unten rechts ein.
In dieser letzten Viertelstunde gibt es durch eine erhöhte Anzahl Fouls mehr Unterbrechungen. Natürlich kommt dies den Kiezkickern entgegen, deren Kräfte langsam zur Neige gehen.
Der starke Flum hat vorzeitig Feierabend. Er macht Platz für Buchtmann.
Einwechslung bei FC St. Pauli: Christopher Buchtmann
Auswechslung bei FC St. Pauli: Johannes Flum
Schon der HSV und Bielefeld haben im Millerntor-Stadion verloren. Nimmt der VfB zumindest noch einen Zähler mit auf die Heimreise? Ohne eigenen Treffer blieb er zuletzt am 9. November beim 0:1 in Osnabrück.
Miyaichi gegen Kobel! Am Ende eines Konters tankt sich der Japaner von rechts in den Strafraum und feuert aus gut 13 Metern wuchtig auf die flache linke Ecke. Stuttgarts Schlussmann verhindert den Einschlag mit den Fingerspitzen.
Wieder wird Gomez an der mittigen Sechzehnerkante gefunden, diesmal durch Massimo. FCSP-Kapitän Buballa kann ihm vom Leder trennen, bevor es richtig brenzlig wird.
Endo steckt im offensiven Zentrum auf Gomez durch. Der kann das Spielgerät an der Strafraumkante zunächst gegen Østigård behaupten, doch sein Schussversuch mit rechts wird schließlich vom Nirweger geblockt, so dass Himmelmann nicht eingreifen muss.
St. Pauli agiert nach dem Erfolgserlebnis im Vorwärtsgang mit mehr Überzeugung und sorgt damit durchaus für weiteren Betrieb im Stuttgarter Abwehrbereich. Die Partie erlebt Mitte der zweiten Halbzeit ihre beste Phase.
Matarazzo nimmt bereits seinen dritten Tausch vor. Im Angriff ersetzt Wamangituka Klement, der die beste VfB-Chance ungenutzt gelassen hat.
Einwechslung bei VfB Stuttgart: Silas Wamangituka
Auswechslung bei VfB Stuttgart: Philipp Klement
St. Pauli rückt durch den Treffer auf den elften Tabellenplatz vor und hat aktuell vier Punkte Vorsprung auf Rang 16. Der VfB bliebe im Falle einer Niederlage Dritter.
Tooor für FC St. Pauli, 1:0 durch Henk Veerman
Veerman schießt das Luhukay-Team in Front! Nach Flums hohem Ballgewinn auf halbrechts tankt sich Miyaichi in den Sechzehner und spielt flach vor den kurzen Pfosten. Veerman nimmt das Leder an, dreht sich blitzschnell und feuert es aus zehn Metern wuchtig und präzise in die flache rechte Ecke.
Der VfB ist zwar um Aktivität bemüht, doch weiterhin setzt er im letzten Felddrittel mangels Geschwindigkeit und Direktheit so gut wie keine Akzente. Konzentriert verteidigende Hausherren halten das 0:0 nicht unverdient.
Mangala fällt das Leder nach einem verunglückten Klärungsversuch der Kiezkicker im halblinken Angriffskorridor vor die Füße. Der Belgier zirkelt aus gut 20 Metern weit über den rechten Winkel hinweg.
Während Jos Luhukay noch mit einem ersten Tausch wartet, ist Pellegrino Matarazzos erster freiwilliger Joker González. Der Argentinier, der unter der Woche gegen Heidenheim getroffen hat, ersetzt Sosa.
Weiter geht's im Millerntor-Stadion! Das Luhukay-Team ist weit von einer spielerisch überzeugenden Leistung entfernt, doch nach der klaren Pleite in Fürth ließ sie gegen den Aufstiegskandidaten bisher nur eine zwingende Gelegenheit zu und verdient sich damit den ausgeglichenen Zwischenstand. Stolpert der VfB im hohen Norden oder wird er nach der Pause zielstrebiger?
Einwechslung bei VfB Stuttgart: Nicolás González
Auswechslung bei VfB Stuttgart: Borna Sosa
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit:
0:0 steht es nach 45 Minuten des Duells zwischen dem FC St. Pauli und dem VfB Stuttgart. Trotz der frühen verletzungsbedingten Auswechslung ihres Kapitäns Kempf (7.) erwischten die Schwaben den besseren Start. In einem Spiel auf schwierigem Geläuf und niedrigem Tempo waren sie aber nicht in der Lage, sich klare Möglichkeiten herauszuspielen. Die eher zurückhaltenden Hanseaten schrammten in der 35. Minute unverhofft knapp an einem Treffer vorbei, als Miyaichi freistehend kläglich an Kobel scheiterte. Erst in der Nachspielzeit kam Stuttgart zu einer nennenswerten Chance: Klement köpfte an die Latte. Bis gleich!
Ende 1. Halbzeit
Klement scheitert am Querbalken! Nach Sosas Flanke von der linken Außenbahn nickt der Ex-Paderborner vom Elfmeterpunkt wuchtig auf die hohe halbrechte Ecke. Himmelmann lenkt das Leder mit der linken Hand an die Latte; Gomez drückt den Abpraller aus spitzem Winkel knapp am rechten Pfosten vorbei.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 1
Durchgang eins wird um 60 Sekunden verlängert.
St. Pauli bewegt sich in den Schlussminuten des ersten Durchgangs auf Augenhöhe mit dem Spitzenteam aus Schwaben, vermittelt in den Zweikämpfen im Mittelfeld gerade einen überlegenen Eindruck.
Gelbe Karte für Johannes Flum (FC St. Pauli)
Flum verspringt die Kugel im Abwehrzentrum, woraufhin er Mangala beim Versuch der Rückeroberung niederstreckt. Referee Brych zückt die erste Gelbe Karte.
Gomez hängt als einzige Stuttgarter Spitze ziemlich in der Luft, wird überhaupt nicht mit Bällen gefüttert. VfB-Coach Matarazzo muss sein Offensivkonzept in der Halbzeit jedenfalls leicht verändern.
Miyaichi mit der Riesenchance! Nach einer Kopfballverlängerung durch Veerman steht der Japaner auf halblinks plötzlich allein vor Gästekeeper Kobel. Den will er aus 17 Metern mit einem Rechtsschuss überwinden, doch sein sanfter Abschluss fliegt direkt in die Hände des Schlussmanns.
Stuttgart hat im Aufbau die klarere Struktur, doch im letzten Felddrittel fehlen die klaren Aktionen, die zu Abschlüssen führen. Nach einer guten halben Stunde geht das torlose Unentschieden hinsichtlich der wenigen Chancen auf beiden Seiten in Ordnung.
... seine eigene Ausführung segelt scharf an die Fünferkante und wird dort mit Mühe durch Phillips vor Veerman geklärt.
Benatelli holt über die rechte Seite einen Eckball heraus...
Gyökeres ist unweit des Elfmeterpunkts Adressat einer Flanke Miyaichis von der rechten Grundlinie. Er setzt zum Seitfallzieher an, trifft das Spielgerät trotz fehlender Bewachung jedoch nicht.
Klement wird auf links durch Sosa an die Grundlinie geschickt. Seine Flanke nach innen fliegt zu nahe an den Kasten und ist leichte Beute für Himmelmann.
Massimo setzt sich im halbrechten Offensivkorridor gegen zwei Braun-Weiße durch und schafft es in den Sechzehner. Mangels Unterstützung der Kollegen muss er allerdings wieder abbrechen.
Im Falle eines Erfolges der Kiezkicker würden diese den Vorsprung auf Platz 16 auf bis zu vier Punkte ausbauen. Mit Karlsruhe, Hannover und Wehen Wiesbaden sind gleich drei Vereine parallel im Einsatz, die den FCSP heute überholen können.
Miyaichi nimmt gegen aufgerückte Gäste über rechts an Fahrt auf und dringt in den Strafraum ein. Der flache Querpasse des Japaners wird durch Phillips zur Ecke geklärt. Die bringt den Hausherren nur einen ungefährlichen Veerman-Kopfball ein.
Die Schwaben erwischen den besseren Start, zeigen in der Anfangsphase deutlich mehr offensive Präsenz als die Hanseaten. Mit einem Sieg würden sie auf einen Zähler an Spitzenreiter Bielefeld heranrücken, der gestern nur 0:0 in Aue gespielt hat.
Mit starken Kopfschmerzen wird Kempf vom Rasen begleitet. Während Gomez die Binde übernimmt, ist Stenzel neu mit dabei, der vor diesem Match stets zur Startelf gehört hat.
Einwechslung bei VfB Stuttgart: Pascal Stenzel
Auswechslung bei VfB Stuttgart: Marc Oliver Kempf
Nach einem Zusammenprall mit Miyaichi muss Gästekapitän Kempf auf dem Feld behandelt werden, scheint wohl nicht weiterspielen zu können.
Pellegrino Matarazzo stellt nach dem 3:0-Heimsieg gegen den 1. FC Heidenheim 1846 viermal um. Borna Sosa, Philipp Klement, Roberto Massimo und Mario Gomez verdrängen Pascal Stenzel, Daniel Didavi, Hamadi Al Ghaddioui und Nicolás González ins erweiterte Aufgebot.
Jos Luhukay hat im Vergleich zur 0:3-Auswärtsniederlage bei der SpVgg Greuther Fürth drei personelle Änderungen vorgenommen. Anstelle von Luca Zander (angeschlagen nicht im Kader), Christoph Buchtmann und Finn Becker (beide auf der Bank) beginnen Matthew Penney, Johannes Flum und Rico Benatelli.
St. Pauli gegen Stuttgart – der Zweitligasamstag ist eröffnet!
Spielbeginn
Vor ausverkauftem Haus betreten die Mannschaften den Rasen, der sich in einem schlechten Zustand befindet.
Mit Felix Brych wurde einer der besten deutschen Schiedsrichter auf den vierten Zweitligavergleich zwischen Kiezkickern und Schwaben angesetzt. Der WM-Referee von 2014 und 2018 pfeift seit August 2001 im nationalen Fußball-Unterhaus. Bei seinem 115. Einsatz in der 2. Bundesliga unterstützen ihn die Linienrichter Mark Borsch und Stefan Lupp sowie der Vierte Offizielle Florian Lechner.
"Wir sind auf einem guten Weg. Wir haben ein Spiel gewonnen – mehr aber nicht", bekräftigt Pellegrino Matarazzo, dass sein erfreuliches Debüt nicht überzubewerten ist. Auswärts haben sich die Schwaben im Herbst äußerst schwergetan: Seit Ende September konnten sie außerhalb des eigenen Stadions nicht mehr gewinnen.
Der VfB Stuttgart ist wie seine Konkurrenten an der Tabellenspitze mit einem dreifachen Punktgewinn in den zweiten Saisonabschnitt gestartet. Das Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim 1846, dem ersten Verfolger des Spitzentrios, gewann er bei der Pflichtspielpremiere von Walter-Nachfolger Pellegrino Matarazzo dank Treffer von Kempf (32.), González (75.) und Gomez (86.) überzeugend mit 3:0.
"Ich schaue nur auf uns. Ich habe viel Respekt vor der Qualität des Gegners, glaube aber auch an meine Mannschaft. Wir müssen einen guten Plan haben und einen super Tag erwischen", weiß Jos Luhukay, dass heute viel passen muss, um in die Erfolgsspur zurückzukehren. Durch die treffsicheren Heimauftritte im Dezember besteht Hoffnung auf einen weiteren offensivstarken Auftritt, doch ist gegen die Schwaben natürlich in erster Linie die Abwehr gefordert.
Nachdem sich der FC St. Pauli mit Heimsiegen gegen den SV Wehen Wiesbaden (3:1) und den DSC Arminia Bielefeld (3:0) in die Winterpause verabschiedet und Weihnachten auf dem elften Tabellenplatz verbracht hatte, meldete er sich mit einer 0:3-Pleite bei der SpVgg Greuther Fürth zurück. In der Fremde haben die Braun-Weißen die letzten vier Matches verloren und warten seit März auf einen Dreier.
Sowohl für den FC St. Pauli als auch für den VfB Stuttgart beginnt das Kalenderjahr 2020 mit einer Portion Stress: Während die Hanseaten nach der Startniederlage punkten sollten, um ein Abrutschen auf die Abstiegsränge zu verhindern, sind die Schwaben mit vier Partien in elf Tagen wie ein Europapokalteilnehmer gefordert.
Ein herzliches Willkommen aus dem Millerntor-Stadion! Der FC St. Pauli bekommt es nach dem verkorksten Jahresauftakt mit dem VfB Stuttgart zu tun, der die Premiere des neuen Trainers Pellegrino Matarazzo erfolgreich gestaltete. Kiezkicker und Brustringträger stehen sich ab 13 Uhr gegenüber.
Ich habe mein Auto verliehen, damit ein Bekannter hin konnte.
— Thomas Allofs