Fazit:
Der VfB Stuttgart schlägt den 1. FC Nürnberg im letzten Heimspiel des Jahres mit 3:1 und meldet sich im Rennen um die direkten Aufstiegsränge zurück. Nach dem unglücklichen 0:1-Pausenrückstand befanden sich die Schwaben weiterhin im Vorwärtsgang. Ein Schleusener-Handspiel brachte ihnen auf Hinweis des VAR einen Strafstoß ein, den Joker Wamangituka sicher verwandelte (58.). Nur Augenblicke nach der Spielfortsetzung legte Gomez nach Vorarbeit durch Castro den zweiten VfB-Treffer nach (59.). Das Walter-Team drängte daraufhin auf weitere Tore, musste aber trotzdem noch eine Topchance der Franken durch Lohkemper hinnehmen (67.), ehe Förster nach Doppelpass mit Gomez die Vorentscheidung besorgte (72.). Den Zwei-Treffer-Vorsprung spielten die Hausherren in der Schlussphase souverän herunter. Während die Schwaben punktemäßig mit dem Zweiten Hamburg gleichziehen, bleiben die Franken durch die siebte Saisonpleite Drittletzter. Der VfB Stuttgart beschließt die Hinrunde am kommenden Montag mit einer Auswärtspartie beim SV Darmstadt 98. Der 1. FC Nürnberg empfängt am Sonntag die KSV Holstein. Einen schönen Abend noch!
Spielende
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 4
Auch die zweite Halbzeit wird um vier Minuten verlängert.
Castro probiert es mit einem weiteren direkten Freistoßschuss. Aus zentralen 20 Metern segelt die Ausführung in Richtung der oberen linken Ecke. Dornebusch ist im Nachfassen zur Stelle.
Die Heimfans haben die Feierlichkeiten bereits begonnen. Nach den Erfolgen gegen Dresden und Karlsruhe wird der VfB den dritten Heimsieg in Serie und den siebten in dieser Saison einfahren.
Gelbe Karte für Asger Sørensen (1. FC Nürnberg)
Sørensen reißt Endo im Mittelfeld mit einem Griff an dessen linke Schulter bei erhöhtem Tempo zu Boden. Der Däne kassiert seine zweite Verwarnung in der laufenden Saison.
Gomez, der seine Pechsträhne heute endlich beenden konnte, holt sich seinen verdienten Einzelapplaus ab. Der Ex-Nationalspieler macht Platz für Al Ghaddioui.
Einwechslung bei VfB Stuttgart: Hamadi Al Ghaddioui
Auswechslung bei VfB Stuttgart: Mario Gomez
Dovedan aus der zweiten Reihe! Der Österreicher visiert aus mittigen 22 Metern mit dem rechten Spann die untere linke Ecke an. Das Leder rauscht nicht weit am Aluminium vorbei, doch wäre Bredlow wohl zur Stelle gewesen.
Einwechslung bei VfB Stuttgart: Orel Mangala
Auswechslung bei VfB Stuttgart: Borna Sosa
FCN-Übungsleiter Keller nimmt Jäger aus der Doppelsechs heraus und bringt mit Dovedan einen frschen Offensivmann. Damit ist das Wechselkontingent der Gäste ausgeschöpft.
Einwechslung bei 1. FC Nürnberg: Nikola Dovedan
Auswechslung bei 1. FC Nürnberg: Lukas Jäger
Die Schwaben scheinen also eine enspannte Schlussphase vor sich zu haben. Sie werden die Anhängerschaft im letzten Heimspiel des Jahres aller Voraussicht nach mit einem Sieg beschenken.
Tooor für VfB Stuttgart, 3:1 durch Philipp Förster
Der schönste Spielzug der Partie beruhigt die Stuttgarter Nerven! Nach einem hohen Ballgewinn auf rechts spielt Förster an der zentralen Strafraumkante einen Doppelpass mit Gomez, der ihn frei vor Dornebusch auftauchen lässt. Der Ex-Sandhäuser überwindet den Keeper aus 14 Metern mit einem Linksschuss durch die Beine.
Einwechslung bei 1. FC Nürnberg: Sebastian Kerk
Auswechslung bei 1. FC Nürnberg: Fabian Schleusener
Die Walter-Truppe ist gewillt, das entscheidende dritte Tor zu erzielen. Sie spielt weiter nach vorne, will den Sieg mit einem entschlossenen Auftritt in der Schlussphase eintüten, anstatt den knappen Vorsprung ängstlich ins Ziel zu retten.
Gelbe Karte für Wataru Endo (VfB Stuttgart)
Der Japaner kommt im Mittelfeld deutlich zu spät gegen Jäger. Sein Vergehen zieht eine Verwarnung nach sich.
Lohkemper fehlen Zentimeter zum 2:2! Behrens schickt den Ex-Magdeburger gegen aufgerückte Hausherren steil in den rechten Halbraum. Er kommt mit der rechten Fußspitze vor Keeper Bredlow an das Leder und setzt es aus 13 Metern nur hauchdünn neben den rechten Pfosten.
Das Keller-Team muss nach sehr passiven letzten 30 Spielminuten also den Schalter umlegen, um eine ernsthafte Chance auf einen Punktgewinn zu haben. Aktuell ist es wieder Tabellen-16. und liegt nur zwei Punkte vor Schlusslicht Dresden.
Nun blicken die VfB-Anhänger wieder mit einem Lächeln im Gesicht auf die Live-Tabelle, schließlich belegt Stuttgart mit der Führung Platz drei und ist punktgleich mit dem Zweiten HSV.
Geis hat sich im einem Luftduell mit Endo eine Kopfverletzung zugezogen und muss seinen Arbeitstag vorzeitig beenden. Der gebürtige Schweinfurter wird durch Petrák ersetzt.
Einwechslung bei 1. FC Nürnberg: Ondřej Petrák
Auswechslung bei 1. FC Nürnberg: Johannes Geis
Tooor für VfB Stuttgart, 2:1 durch Mario Gomez
Stuttgart dreht den Spielstand innerhalb von zwei Minuten! Castro verlängert einen aufspringenden Ball im offensiven Zentrum per Kopf in den Lauf von Gomez. Der schiebt aus halblinken 13 Metern eiskalt unten rechts ein.
Tooor für VfB Stuttgart, 1:1 durch Silas Wamangituka
Wamangituka trifft wie in der Vorwoche vom Punkt! Der Kongolese schickt Dornebusch nach links und befördert die Kugel mit dem rechten Innenrist präzise in die halbhohe rechte Ecke.
... und es gibt Handelfmeter für den VfB! Nach Ecke von links hat Schleusener die Kugel vor dem kurzen Pfosten unglücklich mit dem linken Ellenbogen berührt.
Nach einem mutmaßlichen Handspiel Schleuseners im Gästestrafraum gibt es eine Überprüfung durch Referee Schröder in der Review-Area...
Joker Wamangituka lässt unweit der rechten Grundlinie im Sechzehner gleich zwei FCN-Akteure stehen. Er will das Leder flach in den Sechzehner spitzeln, doch Mühl steht schließlich im Weg und klärt zur Ecke, die dem VfB nichts einbringt.
Nürnberg befindet sich zwar weiterhin vornehmlich in der Arbeit gegen den Ball, hat den Schwerpunkt des Geschehens aber wieder etwas weiter nach vorne geschoben. Stuttgart lässt noch den Druck von unmittelbar vor der Pause vermissen.
Während Gästecoach Keller noch mit dem ersten personellen Tausch wartet, lässt Walter Didavi in der Kabine und ersetzt ihn durch Wamangituka.
Weiter geht's in der Mercedes-Benz-Arena! Zweifellos spricht der Trend für den VfB, der die jüngste Viertelstunde des Absteigerduells klar dominierte und dreimal knapp am Ausgleich vorbei schrammte, nachdem zuvor offensive Harmlosigkeit geherrscht hatte. Nürnbergs Weg zum ersten Sieg seit Ende September ist noch weit, sollte es nach der Pause so weitergehen.
Einwechslung bei VfB Stuttgart: Silas Wamangituka
Auswechslung bei VfB Stuttgart: Daniel Didavi
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit:
Der 1. FC Nürnberg führt zur Pause der Montagabendpartie beim VfB Stuttgart mit 1:0. Die Franken nutzten durch Frey in der 10. Minute ihre erste Gelegenheit zum Führungstreffer. Die Brustringträger waren nicht in der Lage, ihre Ballbesitzvorteile in zwingende Strafraumszenen umzuwandeln und handelten sich deshalb frühe Pfiffe ihrer Anhängerschaft ein. Um die Halbstundenmarke wurden die Hausherren zwingender und kamen durch Endo zum vermeintlichen Ausgleichstor, der per VAR wegen eines vorherigen Offensivfouls aberkannt wurde (30.). Wenig später landete ein Gomez-Kopfball ebenfalls in den Maschen, doch stand der Ex-Nationalspieler knapp im Abseits (36.). Eine reguläre Chance ließ Förster in Minute 39 ungenutzt, als er freistehend Gästekeeper Dornebusch anschoss. Bis gleich!
Ende 1. Halbzeit
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 4
Wegen der beiden VAR-Überprüfungen werden vier Minuten nachgespielt.
Für den FCN ist der knappe Vorsprung nach den Ereignissen der letzten Minuten schmeichelhaft. Kann er ihn trotzdem in die Kabine retten, um dort dann den Plan für ein aktiveres Vorgehen im zweiten Durchgang zu entwerfen?
Förster mit der Riesenchance zum 1:1! Castro leitet Ascacíbars flaches Anspiel vom linken Flügel am Elfmeterpunkt mit der Hacke auf den freien Ex-Sandhäuser weiter, der aus zehn Metern mit dem linken Innenrist vollenden möchte. Gästekeeper Dornebusch rettet hervorragend mit dem rechten Oberschenkel.
Castro will einen Freistoß aus zentralen 21 Metern auf direktem Weg im linken Winkel unterbringen. Er zirkelt mit dem rechten Innenrist knapp über Dornebuschs Kasten hinweg.
Der nächste Abseitstreffer für Gomez! Nach Flanke von links setzt der Angreifer den Ball aus halblinken 14 Metern per Kopf präzise in die linke Ecke, doch hat er zum Zeitpunkt der Vorarbeit knapp im Abseits gestanden. Dies wird vom VAR wenig später bestätigt.
Endo auf Gomez! Der Ex-Nationalspieler lässt eine Flanke des Japaners von der rechten Außenbahn aus mittigen zwölf Metern über seine Stirn in Richtung linker Ecke gleiten. Schlussmann Dornebusch verhindert den Einschlag mit den Fingerspitzen.
Stuttgart bejubelt den vermeintlichen Ausgleich, doch nach Hinweis des VAR und eigener Überprüfung nimmt Schiedsrichter Schröder den Treffer wieder zurück. Nach Ausführung von der linken Fahne ist die Kugel zu Phillips durchgerutscht, der an die mittige Fünferkante genickt hat. Endo verlängerte dann mit der rechten Fußspitze in die obere linke Ecke. Im Vorfeld hat Gomez jedoch ein Offensivfoul an Behrens begangen und deshalb bleibt es vorerst bei der Gästeführung.
Förster ist vor dem linken Pfosten Adressat eines Didavi-Querpasses von der linken Außenbahn. Er will für Gomez durchlassen, doch dieser Plan geht fehl: Jäger klärt auf Kosten eines Eckstoßes.
Behrens spielt nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte einen präzisen Steilpass in den halblinken Offensivkorridor, der für Lohkemper bestimmt ist. Der Ex-Magdeburger wird aber erneut von Torhüter Bredlow ausgebremst, der einige Meter vor seinem Strafraum klärt.
Frey behauptet das Leder am linken Strafraumeck gegen Badstuber und will den mitgelaufenen Schleusener mit einem halbhohen Anspiel vor den kurzen Pfosten bedienen. Der Angreifer kommt einen Schritt zu spät, so dass Keeper Bredlow zupacken kann.
Trotz klarer Ballbesitzvorteile rennt das Walter-Team erneut einem frühen Rückstand hinterher. Mit flachen Anspielen schafft er es bisher kaum in den Sechzehner, probiert es vornehmlich mit Flanken von den Außenbahnen.
Förster setzt sich auf der tiefen linken Seite gegen Valentini durch rennt in den Sechzehner. Sein geplanter Flachpass vor den kurzen Pfosten kullert dann jedoch in das Toraus.
Dank des ersten Treffers unter Jens Keller rückt Nürnberg in der Live-Tabelle mit nun 18 Zähler auf den 14. Tabellenrang vor. Stuttgart bliebe im Falle einer Niederlage Vierter.
Tooor für 1. FC Nürnberg, 0:1 durch Michael Frey
Der FCN nutzt die erste Chance des Abends! Nach einer in den zentralen Bereich vor den Sechzehner geklärten Gästeflanke setzt Geis Frey mit einem Kopfball auf der rechten Strafraumseite in Szene. Mit dem zweiten Kontakt jagt der unbedrängte Schweizer das Spielgerät aus gut zwölf Metern per rechten Spann unter den Querbalken.
Nach Castros Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld auf den Elfmeterpunkt nickt Behrens unfreiwillig vor Försters Füße. Dessen Linksschuss aus mittigen 14 Metern kann Mühl blocken.
Jens Keller stellt nach der 0:2-Heimpleite gegen den SV Wehen Wiesbaden ebenfalls dreimal um. Lukas Jäger, Felix Lohkemper und Fabian Schleusener ersetzen Sebastian Kerk, Nikola Dovedan (beide auf der Bank) und Robin Hack (krank).
Tim Walter hat im Vergleich zur 1:2-Auswärtsniederlage beim SV Sandhausen drei personelle Änderungen vorgenommen. Anstelle von Gregor Kobel, Orel Mangala und Nicolás González, die allesamt auf der Bank sitzen, beginnen Ex-Nürnberger Fabian Bredlow, Borna Sosa und der wiedergenesene Daniel Didavi.
Stuttgart gegen Nürnberg – auf geht's in der Mercedes-Benz-Arena!
Spielbeginn
Vor gut 50000 Zuschauern betreten die 22 Akteure den Rasen.
Als hauptverantwortlicher Unparteiischer wurde Robert Schröder auf den siebten Zweitligavergleich zwischen VfB und FCN angesetzt. Der 34-jährige Sportfachwirt ist zur Saison 2015/2016 in das nationale Fußball-Unterhaus aufgestiegen. Bei seinem 35. Einsatz auf diesem Level unterstützen ihn die Linienrichter Holger Henschel und Daniel Riehl sowie der Vierte Offizielle Mitja Stegemann.
Da von den Kellerkonkurrenten an diesem Wochenende nur Hannover 96 gewonnen hat, können die Franken mit einem Sieg in Bad Cannstatt einen echten Befreiungsschlag landen und damit sowohl den VfL Bochum als auch den FC St. Pauli hinter sich lassen. In der Fremde tun sie sich bisher sogar etwas leichter als vor heimischer Kulisse, holten in sieben Auswärtspartien acht Punkte.
Der 1. FC Nürnberg hat nach 15 Spieltagen nur magere 15 Zähler auf dem Konto und wartet seit dem 30. September auf einem dreifachen Punktgewinn. Unter Jens Keller, der seit dem 12. November im Amt ist, erreichte der Club ein torloses Unentschieden im Derby bei der SpVgg Greuther Fürth, bevor er vor eigenem Publikum eine empfindliche 0:2-Niederlage gegen Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden kassierte.
VfB-Coach Walter setzt in seiner Startformation etwas überraschend auf den Ex-Nürnberger Bredlow als Torhüter; Kobel muss auf die Bank weichen. Ex-Nationalspieler Gomez darf wieder beginnen und der nach Verletzung wieder zur Verfügung stehende Didavi startet ebenfalls. Bei den Gästen bilden Lohkemper, Frey und Schleusener die Offensivreihe.
Bei der 1:2-Niederlage beim SV Sandhausen vor acht Tagen rannte die Walter-Truppe bereits nach einer Minute einem Rückstand hinterher und kämpfte im zweiten Durchgang gegen einen 0:2-Defizit an. Gomez traf dreimal aus jeweils knappen Abseitspositionen und erst in der 89. Minute verwandelte der eingewechselte Wamangituka einen Strafstoß; am Ende reichte die Zeit nicht mehr zum Ausgleichstreffer.
Der VfB Stuttgart ist am Freitag durch den 1:0-Auswärtserfolg des 1. FC Heidenheim 1846 beim Hamburger SV auf den vierten Tabellenrang abgerutscht. Nachdem er bis Ende September ungeschlagen geblieben war und nach Spieltag acht souverän den Platz an der Sonne belegt hatte, gingen fünf der jüngsten sieben Matches und damit eine hervorragende Ausgangslage für das Frühjahr verloren.
Die Bundesligagründungsmitglieder aus Stuttgart und Nürnberg, die 33 Jahre gemeinsam in der nationalen Eliteklasse verbracht haben, gehören im Unterhaus natürlich zu den ganz großen Namen, die grundsätzlich zu den Kandidaten für die Rückkehr in die deutschen Top 18 gehören. Während der VfB trotz schwacher letzter Wochen jedenfalls um Platz zwei mitmischt, befindet sich der FCN zwei Spiele vor dem Hinrundenende allerdings im tiefsten Abstiegssumpf.
Einen guten Abend zur Montagspartie der 2. Bundesliga! Am 16. Spieltag empfängt der VfB Stuttgart Mitabsteiger 1. FC Nürnberg. Schwaben und Franken stehen sich ab 20:30 Uhr in der Mercedes-Benz-Arena gegenüber.
Vor allen Dingen nach vorne hatten wir wenig Chancen.
— Herbert Vogel